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Hättest Du hier im Forum Medikamente fragen müssen, aber ein extra Thema aufmachen dazu, weil dann lesen es mehr.

10.06.2010 12:45 • #41


H
@crazy030:

Also Du klingst, als hättest Du alles, was Du getan hast immer sehr akribisch oder intensiv betrieben, dann aber schnell wieder sein lassen. Entweder ganz oder gar nicht. Soviel mit Leuten aus der Tagesklinik zusammen zu sein, wie Du es beschreibst, das wäre mir auch zuviel. Und wenn Du dann noch direkt so darau wartest, dass Deine Beschwerden weg gehen, dann setzt Du Dich ja damit auch unter Druck.

Mit Alk. würde ich auf jeden Fall aufhören. Ich weiß nicht, was daran weltfremd sein soll, sich als enge Freunde Leute zu suchen, die auch keinen lkohol trinken. Davon gibt es schon einige

10.06.2010 15:32 • #42


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Jemand einen Tip wegen Medikament?

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Natürlich kann man sich die Leute auch nach bestimmten Kriterien suchen. Aber erstmal muss man überhaupt welche finden, dann noch die Kriterien und letztlich muss es passen. Das kommt dann fast einer Utopie nahe.

Meistens passt es nicht. Das ist meine Erfahrung der letzten ca. 15 Jahre und irgendwann hat man keinen Bock mehr.

10.06.2010 16:59 • #43


H
Die meisten Menschen mögen keine Leute, die alles so ausgiebig durchdiskutieren und analysieren und auf jeden Vorschlag irgendeine Gegenargumentation haben Also ich würde mit mir selber nicht unbedingt befreundet sein wollen. Wie sieht das bei Dir aus?

Vielleicht solltest Du wirklich mal versuchen alles ruhiger anzugehen.

10.06.2010 19:18 • #44


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Zitat von Herr Sonnenblume:
Die meisten Menschen mögen keine Leute, die alles so ausgiebig durchdiskutieren und analysieren und auf jeden Vorschlag irgendeine Gegenargumentation haben Also ich würde mit mir selber nicht unbedingt befreundet sein wollen. Wie sieht das bei Dir aus?
Neee, so bin ich nicht. Ich sehe eigentlich alles immer sehr locker. So war es auch letztes Jahr in der Tagesklinik. Wie gesagt, da bildete sich eine kleine Gruppe, auch privat. Aber es funktionierte nicht länger als ein paar Monate, lag vielleicht auch am Ort (Tagesklinik). Mit der einen Frau (schwere Depression) machte ich freizeitmäßig etwas mehr, die verliebt sich dann mal wieder in mich (passierte mir schon oft) und dann war es nur noch stressig, nervig.
Beim letzten Job hatte ich auch 2 Leute für privat, aber mit einer verflüchtigte sich das dann auch, war 10 Jahre älter und hatte auch ständig den Kopf voll mit ihren Kindern und eigentlich passten wir eh nicht so zusammen. Mit der anderen Exkollegin schreibe ich ab und zu mal ne Mail, aber die hat in dem Alter auch nur Party und Saufen im Kopf. Das geht halt alles irgendwie auseinander.

Leute für SmallTalk hab ich genug, täglich, aber richtige Freunde sind das nicht. Und die findet man in der heutigen Zeit auch nicht so leicht. Ich hatte etliche Leute so bis gerade vor 1,5-2 Jahren, bin immer hingefahren, hab mich gemeldet. Das ging bei einigen über 10 Jahre. Dann haben die neue Beziehungen, zogen weg etc. und weil ich mich dann seltener meldete, wurde das irgendwann immer weniger bis nichts mehr.

Ich bin eben auch in einer Situation, wo es nicht bei allen passt und viele Leute haben in meinem Alter ein völlig anderes Leben. Und dann gibt es eben in meinem Leben viele Dinge, die sind oft nicht kompatibel mit anderen Personen.

10.06.2010 19:59 • #45


G
Zitat von crazy030:
Was mir noch einfällt, weil einige Leute könnten das ja auch meinen und von Psychologen hab ich das auch schon gehört: ... Sie müssen sich Menschen suchen, die zu Ihnen passen. Suchen Sie sich eine Arbeit, die zu Ihnen passt. Wenn Sie nun 1 Jahr keinen Alk. trinken und das beibehalten wollen, dann suchen Sie sich Menschen, die auch keinen Alk. trinken. Alles muss nur zu Ihnen passen.

Ja, so kann man es natürlich auch darstellen. Aber teilweise ist das weltfremd.

Ich finde das auch nicht weltfremd!

Es stimmt zwar, dass man Menschen, die z.B. zu viel oder überhaupt Alk. trinken, nicht völlig (ver)meiden kann. Im Berufsleben z.B. nicht, auch familiär in der Regel nicht.

Aber hier geht es ja um deine privaten Kontakte. Keinen Alk. muss ja vielleicht auch nicht absolut rigoros sein. Wenn jemand im Alltag normalerweise keinen Alk. trinkt, aber z.B. bei Einladungen und sonstigen besonderen Anlässen mal ein Glas Sekt, Wein oder B. trinkt, dann ist das sicher kein Beinbruch. Selbst da musst du aber das nicht mittrinken, du kannst auch sagen, für mich bitte einen O-Saft oder einen Alk. Co*cktail oder ein Alk. B., was heute teilweise schon prima schmeckt.
Von meinen Freunden und Bekannten trinken fast alle so gut wie nie Alk., aber bei eben besonderen Anlässen doch mal etwas. (Nie viel!) Ich habe Mühe, meine diversen angebrochenen Alk. Flaschen an den Mann oder die Frau zu bringen. Mit manchen dieser Flaschen bin ich schon 2x umgezogen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für das persönliche Wohlbefinden unabdingbar ist, sich mit Menschen, die zu mir passen, zu umgeben. Irgendwie. Es ist nicht unbedingt nötig, dass diese Menschen immer und nahe um mich herum sind. Es ist immer noch 10 x befriedigender, einen reinen Mail-Austausch mit einer sehr befriedigenden Kontaktperson zu haben als einen häufigen, nahen Kontakt mit einer Person, mit der man eigentlich nur die Zeit totschlägt. Hast du diese Erfahrung nicht auch schon gemacht? Es ist dafür aber auch wirklich nötig, seinen Aktionsradius sehr weit zu gestalten und immer weiter zu erweitern, damit die Chance stieigt, mit solchen Menschen in Kontakt zu kommen.

Außerdem glaube ich das einfach nicht, dass du wegen deiner genetischen Veranlagung so flache Gefühle hast.

Daher fände ich es sehr schade, wenn du resignieren würdest. Ich möchte dich ermutigen, weiter nach dir zu suchen. Dann wirst du dich ganz anders kennen lernen.

10.06.2010 20:38 • #46


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Zitat von GastB:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für das persönliche Wohlbefinden unabdingbar ist, sich mit Menschen, die zu mir passen, zu umgeben. Irgendwie. Es ist nicht unbedingt nötig, dass diese Menschen immer und nahe um mich herum sind. Es ist immer noch 10 x befriedigender, einen reinen Mail-Austausch mit einer sehr befriedigenden Kontaktperson zu haben als einen häufigen, nahen Kontakt mit einer Person, mit der man eigentlich nur die Zeit totschlägt. Hast du diese Erfahrung nicht auch schon gemacht? Es ist dafür aber auch wirklich nötig, seinen Aktionsradius sehr weit zu gestalten und immer weiter zu erweitern, damit die Chance stieigt, mit solchen Menschen in Kontakt zu kommen.

Ja, die Erfahrung hab ich auch schon gemacht.

Generell würde ich noch sagen, vielleicht bemühe ich mich auch nicht so sehr oder irgendwann nicht mehr. Vor Jahren war es auch immer so, die Leute kamen eigentlich immer auf mich zu, selbst in der Disco. Eine damalige Bekannte sagte mal: Du bist wie ein Prinz, wartest, bis Dein Gefolge kommt. Und wenn ich ehrlich sein soll, ich konnte mich auch über einem Mangel nicht beklagen, die Leute haben sich immer für mich interessiert. Auch eben auf Partys. Mit Anfang 30 wurde es weniger, mit Mitte 30 noch weniger und nun mit Anfang 40 ist es vorbei.

Das bezieht sich natürlich fast ausschliesslich auf die Gayszene, sonst ist es nicht so. Ich hab das auch gerade letztes Jahr in der Tagesklinik gemerkt. Nach 3 Tagen war ich da der Hahn im Korb. Irgendwie ist da bei mir aber was komisch und ich weiß nicht warum. Meine Therapeutin fragte mich mal, was ich denke, wie ich ankomme und auf andere Menschen wirke. Ich sagte ihr, scheinbar sehr gut, wenn ich jetzt mal gerade auch von der Tagesklinik ausgehe. Auch im Wohnumfeld merke ich es. Ausstrahlung, was ich rede, wie ich rede, Aussehen, sicher hat das alles was damit zu tun. Kurios ist nur, auf der einen Seite merke ich das, aber auf der anderen Seite empfinde ich mich nicht so und wahrscheinlich finde ich mich sogar nicht toll, in keiner Hinsicht.

Meine Therapeutin hatte dazu nichts gesagt, nur was notiert.

Wenn ich ehrlich sein soll und das darf man hier ja, Kontakte und dieses gut ankommen bezieht sich zwar auf einen grossen Bereich, ich nenne ihn mal den Normalen, aber wenn es um Meinesgleichen geht, dann ist es nicht so toll. Ich bin schon über 10 Jahre im Internet bei gayromeo. Und da ist es eben so, als ich noch 35 war, da schrieben mich da am Tag vielleicht 5 Leute an, dann wurde es immer weniger, je älter ich wurde. Heute, mit 42, kann ich da täglich 20 Stunden online sein, aber es passiert nichts. Ähnlich wäre es auch, wenn ich in die Szene gehen würde. Der Jugendwahn ist das Problem.

Vielleicht komme ich ja auch nur damit nicht klar und es macht sich eine gewisse Resignation breit bei mir. So nach dem Motto: Passiert ja eh nix, was solls..., also kann ich es auch ganz lassen.

Ich kenne aber einige Leute (kannte), denen es auch so geht. Bei gleichgeschlechtlich ist das wahrscheinlich irgendwann häufig ein Problem. Und viele verpassen es, schon sehr früh ein gemischtes soziales Netz aufzubauen, welches sie trägt, wenn es mal ruhiger wird. Ich hab das auch verpasst, bis Ende 30 war nur Party und Fun, ich kannte 100 Leute, aber keinen richtig.

Und, also Ideen hab ich ja. Ich könnte z.B. mit meinem Hund auf den Hundeplatz gehen. In Berlin gibt es viele Gruppen für gleichgeschlechtlich, Sportgruppen, Wandergruppen und viel mehr, eigentlich alles. Aber mir fehlt völlig der Antrieb. Und wenn ich, wie gerade letztes Jahr, mitgezogen werde, hab ich schnell keinen Bock mehr.

Vielleicht schwingt ja doch depressives mit, keine Ahnung. Wobei meine Therapeutin das ja
ausschließt, jedenfalls eine Behandlungsbedürftigkeit.

10.06.2010 21:43 • #47


G
Hi,

kann es sein, dass du dein Leben zu sehr auf sexueller Anziehung aufbaust?

Wieso willst du z.B. deinen Hund nur in der gleichgeschlechtlich ausführen? Willst du wirklich nur mit gleichgeschlechtlich reden, befreundet sein, etwas unternehmen?

Und ja, klar ist das so, dass man mit zunehmendem Alter sexuell unattraktiver wird. Es gibt Ausnahmen, aber das ist die Regel. Das geht auch Heterosexuellen so. Bei Hetero-Männern kommt der Zeitpunkt später, weil viele junge Frauen auch Männer im besten Alter noch als attraktiv empfinden (sofern diese noch attraktiv sind) und sogar wesentlich ältere Männer, wenn diese einen Zusatznutzen bringen, wie massig Geld oder hohes Ansehen.

Wenn du letzteres bieten könntest, könntest du wohl auch noch einen jungen Liebhaber finden. Aber auf die Dauer ist das erfahrungsgemäß trotzdem nicht gut! Auch für gleichgeschlechtlich führt nach meiner Beobachtung einzig und allein eine feste Partnerschaft auf Dauer zu einem befriedigenden Sexualleben. Falls man dazu aus psychischen Gründen nicht in der Lage ist, ist das Alleinbleiben und sich damit abfinden m.E. die richtige Entscheidung. Vielleicht ab und zu ein Abenteuer, falls gewünscht (aber damit steigt auch jedes Mal das gesundheitliche Risiko, und ab einem bestimmten Alter gibt es Sex wohl kaum noch umsonst).

So sehe ich das jedenfalls bisher ...

11.06.2010 09:10 • #48


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Zitat von GastB:
Hi,

kann es sein, dass du dein Leben zu sehr auf sexueller Anziehung aufbaust?

Wieso willst du z.B. deinen Hund nur in der gleichgeschlechtlich ausführen? Willst du wirklich nur mit gleichgeschlechtlich reden, befreundet sein, etwas unternehmen?

Nein, da haben wir und missverstanden oder vielleicht kam das auch von mir so rüber. *ich muss mal nachdenken* Den letzten persönlichen Kontakt hatte ich vor 3,5 Jahren mit einem gleichgeschlechtlich. Ich habe keinen gleichgeschlechtlich im Umfeld oder so. Es gibt auch keine Kontakte über das I-net.
Alle Leute die ich hier im Wohnumfeld für SmallTalk hab, etwa 7 oder 8 ebenfalls Hundehalter, sind Heteros. Mit meiner Nachbarin hab ich viel Kontakt, helfe ihr auch mal (neulich ein Zimmer gemalert), sie ist aber im Alter meiner Mutter. 2 oder 3 mal die Woche treffe ich mich mit einer Frau paar Häuser weiter, wir kamen auch wegen unseren Hunden ins Gespräch. Wir haben eine gute Gesprächsebene, sie litt auch mal an Angststörung, hat 40 Jahre als Krankenschwester gearbeitet. Sie ist aber auch 25 Jahre älter als ich.

Der Bruder von einer Bekannten, die aber weit weg zog, kommt immer mal vorbei zum Quatschen, auch ein Hetero. Im gleichgeschlechtlich Bereich passiert bei mir seit Jahren nichts. Ich weiß nicht ob sich das jemand vorstellen kann, aber befriedigend ist es auf Dauer nicht. Das wäre so, als hätte ein Hetero nur gleichgeschlechtlich/Lesben im Umfeld. Ich glaube nicht, dass das für ihn auf Dauer so toll wäre.

Ich hab vor Jahren mal einen Typ kennengelernt (hetero), wir haben uns super verstanden, es war auch wirklich nur ein freundschaftliches Verhältnis. Vielleicht ist das selten, aber es war eine wirklich super Freundschaft in den Anfängen. Kurios war nur, seine Freundin durfte nicht wissen, dass ich gleichgeschlechtlich bin, weil sie angeblich sonst ein Problem hätte. Warum ihr Freund einen gleichgeschlechtlich Kumpel hat. War ne komische Geschichte und letztlich zerbrach es daran. Leider.

Ich hab viel erlebt, könnte hier Seiten schreiben. Leider auch viele sehr schlechte Erfahrungen, auf allen Seiten. Irgendwie ziehe ich scheinbar auch alleinstehende Frauen an und eigentlich geht es mir nur um einen netten Kontakt. Ging schon mehrmals in die Hose, weil dann plötzlich von der anderen Seite Gefühle ins Spiel kommen und das ging in 3 oder 4 Fällen schon so weit, dass sie meinten, mich umkrempeln zu können.

Erstmal das alles und dann hatte ich in 12 Jahren insgesamt auch 4 mal eine WG aufgemacht, mit gleichgeschlechtlich. Irgendwann war es immer das totale Chaos. Einer zahlte keine Miete mehr, der Nächste hat mich beklaut, mir die halbe Wohnung ausgeräumt und und und.

Mein Leben ist auch gezeichnet von sehr schlechten Erfahrungen und das bezieht sich leider auf alle Lager.

Was den Jugendwahn angeht, also das bezog sich nicht auf mich. Und das sehe ich nicht negativ, nein, realistisch, denn ich hab Jahre nebenbei in der Szene gearbeitet (Bar, Disco etc.).

Ich lerne im normalen Leben eigentlich schnell Leute kennen, wenn eben auch nur für SmallTalk oder mal mit den Hunden Spazieren gehen. Ob im Wohnumfeld oder bei den letzten Jobs, in der Tagesklinik oder wo auch immer, es sind nie gleichgeschlechtlich dabei.

Es ist das erste mal in meinem Leben, dass das über einen Zeitraum von einigen Jahren alles so ist und langsam bin ich mir auch nicht mehr sicher, ob das nicht vielleicht der Grund für meine Beschwerden ist, zumindest ein Grund.

Meine Therapeutin sagte das ja auch schon. Es ist eben so, mit 37, also vor 5 Jahren, hab ich noch nahe der Szene gewohnt, dort gejobbt, hing überall rum (Cafe, Bar, Disco). Kannte Leute, war beschäftigt, nicht wenig Alk., auch mal Dro.. Und es ging mir blendend. Dann passierten ein paar Dinge, ich zog weg, zwar Berlin, aber am A... der Welt. Hier ist nichts, nur Wohnsilos. Leute weg, alles weg. Um irgendwo hinzugehen, muss ich 1 Stunde fahren, 2-3 mal umsteigen, was auch Geld kostet. Früher ging ich nur über die Straße und konnte mir eine von 8 Bars oder eins von 10 Cafes aussuchen.

11.06.2010 12:27 • #49





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