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14

S
Zitat von Reenchen:
Zitat von Sternenstaub1:
@reenchen: Tianeurax sollte ich abends nehmen. Ich hatte damals Schlafstörungen.
Doxepin hatte mir vor langer Zeit mal bei Angst geholfen, aber nach etwa einem halben Jahr hab
ich massiven Haarausfall davon bekommen .
Danke auch für den interessanten Link!

Bist du sicher? Tianeurax muß 3 mal täglich alle 4 Stunden eingenommen werden und die letzte möglichst nicht kurz vor dem Schlafengehen. Die Dinger wirken 4-6 Stunden, deshalb dieser Einnahmerythmus. Haarausfall trifft ebenfalls gar nicht zu.


Der Haarausfall kam vom Doxepin, nicht vom Tianeurax. Das hat mich wie unter Strom gesetzt, ich war wie aufgedreht und
bin überhaupt nicht mehr zur Ruhe gekommen .

27.02.2016 13:41 • #21


K
Dabei ist Doxepin noch ein eher beruhigendes Antidepressivum.

Wenn Antidepressiva nicht helfen, wird man dir über kurz oder lang Neuroleptika verscheiben.

27.02.2016 13:44 • #22


A


Hilfe, ich vertrage nichts an Medikamenten

x 3


S
Ja, Doxepin habe ich Ende der 90er gegen Angst bekommen, es hat mir sehr gut
geholfen - aber nach etwa einem halben Jahr hab ich alles nur noch voller Haare
gehabt: morgens das Kopfkissen, nach der Haarwäsche, in der Bürste...ist leider
eine Spätbegleiterscheinung und da es solche Ausmaße hatte, musste ich da
wieder rausgehen.

Später standen eher die massiven Schlafstörungen im Vordergrund und seit
Mitte letzten Jahres schlage ich mich mit arger Angst herum.

Ich hab übrigens die Tage meine Psychiaterin gefragt, ob ich beim Insison zu
früh aufgegeben habe. Sie meinte nein, nach fast 6 Wochen hätte sich zumindest
ansatzweise eine Verbesserung zeigen müssen.

27.02.2016 13:55 • #23


R
Achso, du hattest Tianeurax mit Doxepin verwechselt.

27.02.2016 14:12 • #24


mam8
Zitat:
Bei mir ist es eher diese wahnsinnige Angst, die als Nebenwirkung hochkommt 


Kann ich gut verstehen, aber so ungewöhnlich ist das ja nicht. Vielleicht kann man die Zeit bis zum Wirkeintritt des SSRI mit einem Benzodiazepin überbrücken.

Gruß

27.02.2016 19:21 • #25


S
Diese Idee mit den Benzos hatten wir ganz am Anfang auch...aber ich hab diese starken
Nebenwirkungen schon bei sehr, sehr geringen Einstiegsdosen. Ich müsste Benzos über
viele Wochen oder sogar Monate hinweg nehmen und das geht einfach nicht .
Und selbst dann hätte ich keine Garantie, dass es das für mich passende AD ist.

Gestern ging es mir sehr schlecht. Nachdem ich seit Dienstag jeden Morgen umgerechnet
nur noch 25 mg 5 HTP genommen hab, bekam ich gestern Nachmittag schlimme Angstzustände,
meine Hände und Beine zuckten und mein Herz raste. Also doch mal nachgelesen...
und einen ordentlichen Schrecken bekommen! Offenbar braucht mein Körper grad gar
kein zusätzliches Serotonin, was über 5 HTP gebildet wird. Ich hab den Anflug eines
Serotoninsyndroms gehabt und war einfach nur noch froh, dass ich die anderen 25 mg,
die ich eigentlich gegen Mittag nehmen wollte, nicht genommen hab!
Diese Kapseln, die mir der Arzt gegeben hat, laufen unter NEM, nicht unter Medikamente.
Man kann 5 HTP oder auch Griffonia ganz einfach über das Internet bestellen, meist
stehen Serotonin und Depressionen ja in Zusammenhang. Aber offenbar nicht immer.
Und ich finde es sehr bedenklich, dass da so harmlos wirkende Substanzen frei verkäuflich
im Internet zu beziehen sind, die im schlimmsten Fall tödlich wirken können.
Rückblickend hatte ich bei zwei schlimmen Abstürzen in eine depressive Phase einen Heißhunger
auf Süßes, ich hab mich nur von Schokolade Co ernährt. Ganz typisch für Serotoninmangel.
Im Moment kann mich so was aber gar nicht locken, ich esse eher sehr viel Herzhaftes.
Auch hier sehe ich grad einen Zusammenhang mit dem Serotonin, was mir offenbar nicht in dem
Maße fehlt. Da scheinen grad andere Neurotransmitter eine Rolle zu spielen.

Ich warte jetzt die Ergebnisse der Untersuchungen ab, bevor ich irgendwas nehme.
U.a. werden ja die Neurotransmitter angeschaut - ich bin wirklich sehr gespannt, was
da rauskommt!

28.02.2016 14:52 • #26


N
Sternenstaub: welche Untersuchungen hast Du genau machen lassen? Ich habe jetzt ein Neuroleptika bekommen (Seroquel) und ein Ad-Neuroleptika-Gemisch (Deanxid). Bei mir funktioniert kein Ad und wenn, dann nur mit Neuroleptikas zusammen. Es ist so sch... dass wir keine Ad' s vertragen. Und irgendwo hab ich gelesen: jeder Anfang ist holperig. Ja, aber das hier hat nuchts mehr mit holperig zu tun, unter reinem Ad beginnt bei mir ein Überlebenskampf - milde ausgedrückt. Also, wenn Du was rausgefunden hast, wäre ich extrem froh um Info Sternenstaub! Herzlichst!

02.03.2016 00:18 • #27


S
Ich lasse zum einen eine genetische Untersuchung auf bestimmte Leberenzyme machen.
Da gibt es eine ganze Reihe von Instituten, die das machen, gut erklärt ist das z.B. hier:
http://www.medizinische-genetik.de/inde ... zneimittel
rechts kannst du dann die diversen Enzyme anklicken, da bekommst du weitere Infos und
auf der linken Seite wird auch genau erklärt, was auf dem Überweisungsschein draufstehen
muss. Das ganze ist eine Kassenleistung und belastet auch nicht das Laborbudget deines
Arztes.

Die anderen Untersuchungen muss ich privat bezahlen, das sind einmal die Neurotransmitter
über den Urin und außerdem noch diverse Blutuntersuchungen im Hinblick u.a. auf Vitamin- und
Mikronährstoffgehalt.

Sobald ich Ergebnisse habe, melde ich mich hier!

02.03.2016 07:33 • #28


S
So, wie versprochen eine Aktualisierung, denn ich habe die Untersuchungsergebnisse der Neurotransmitter
und des Blutes.

Neurostransmitter/mein Wert/Referenzwerte
Adrenalin 6,8/4-10
Noradrenalin 26,3/32-58
Dopamin 150,0/90-220
Serotonin 146,5/148-230

Bestätigt mich in meiner Annahme, dass es am Noradrenalin liegt, weil ich eher Angst hab.
Serotonin hatte ich über die Kapseln ja bereits zugeführt, der Wert sollte nun höher liegen.
Und da scheint mein Körper im Moment genug zu haben, nachdem er Samstag vor einer Woche
so komische Zeichen gegen hat: Muskelzucken, das Gefühl, aufgedeht zu sein, starke innere Unruhe...
(Obwohl die Dosis mit 25 mg HTP pro Tag nicht grad hoch war...)

B-Vitamine soll ich auch zuführen, mein Homocysteinwert ist ein wenig hoch.

Tja, aber wie nun weiter?

Das Ergebnis der genetischen Untersuchung steht noch aus. Venlafaxin, was ich schon mal probiert
habe, würde passen wg. dem Thema Noradrenalin. Aber ich hab es nicht vertragen.

Ich hab nun einige Präparate empfohlen bekommen, die mich aber noch nicht wirklich überzeugen.
Der Arzt, bei dem ich diese Untersuchungen hab machen lassen, ist Allgemeinmediziner. Er empfiehlt
die Präparate von Neurolab, aber da ist in meinen Augen zu viel drin, was Zutaten angeht und zu wenig,
was Dosierung betrifft. Läuft halt unter NEM. Ich muss erst mal überlegen, wie ich jetzt weitermache.
Immerhin bin ich einen Schritt weiter und weiß nun, was meinem Gehirn/Körper fehlt.

07.03.2016 12:41 • #29


S
...was vergessen:
Schilddrüse ist in Ordnung! Die wurde auch untersucht.

07.03.2016 13:17 • #30


P
Meiner Meinung zeigt das aber nur die Transmitter die in Deinem Körper vorhanden sind, aber nicht die Botenstoffe im Gehirn.
Wenn das so ist, ist der Test nicht wirklich aussagekräftig.
Bei psychischen Problemen sind die Botenstoffe im Gehirn entscheidend.

07.03.2016 13:22 • x 1 #31


S
Man kann wohl über die jeweiligen Abbauprodukte, die im Urin enthalten sind, Rückschlüsse auf die Neurotransmitter ziehen.

07.03.2016 15:12 • #32


P
Ok - Danke.
Wie war denn der genaue Ablauf. Neurolab ist ja in Österreich. Und was hat der Spaß gekostet?

07.03.2016 15:24 • #33


S
Was der Spaß kostet, weiß ich noch nicht. Billig wird es sicher nicht...aber es ist mir das wert,
auf anderem Weg bin ich ja viele Jahre nicht weitergekommen.

Ablauf hatte ich ja auf Seite 2 schon kurz beschrieben. Gespräch, Blutabnahme, Probe des 2. Morgenurins,
heute Ergebnisse besprochen, diverse Präparate empfohlen (nicht nur die von Neurolab).

07.03.2016 15:43 • x 1 #34


igel
Benzodiazepine haben den grossen Vorteil, dass sie im therapeutischen Dosisbereich weder Leber noch Nieren belasten. Nebenwirkungen haben sie praktisch auch keine. Sehr sichere Arzneimittel, ziemlich untoxisch.

Nachteil : Gefahr von Gewöhnung und Abhängigkeit.

Ausserdem sind sie hochwirksam gegen Ängste, nicht aber gegen Depressionen. Obwohl die Grenzen hier natürlich unscharf sind.

07.03.2016 19:03 • #35


P
Hast Du eigentlich schonmal Lyrica probiert?
Ist ein GABA Analog und soll bei Ängsten sehr gut helfen.

07.03.2016 19:18 • #36


S
Lyrica steht hier auf meinem Zettel. Das würde aber nur die Symptome zudecken und
ich möchte gern an die Ursache: zu niedriger Noradrenalinspiegel.

Auch Tavor als Benzodiazepin hab ich hier, aber nur als Notfallmedikament. Ich hab
höllischen Respekt vor Abhängigkeit.

08.03.2016 07:32 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Heute habe ich das Ergebnis des genetischen Bluttestes auf das Enzym 2d6 bekommen.
Ich bin ein intermediärer Metabolisierer, Definition:
verminderte Enzymaktivität, zwei inaktive Allele. Damit habe ich mehr Nebenwirkungen bei
normaler Dosis, da reduzierter Metabolismus und erhöhte Plasmakonzentration.
(Es gibt noch den langsamen Metabolisierer, hier sind dies Konsequenzen deutlicher ausgeprägt.)

Passt also ins Bild.

08.03.2016 10:12 • x 1 #38


Retardkapsel
Danke für die Info zum 2d6-Ergebnis, sehr interessanter Threat.
Zitat von Sternenstaub1:
Ich bin ein intermediärer Metabolisierer
….
Damit habe ich mehr Nebenwirkungen bei
normaler Dosis, da reduzierter Metabolismus und erhöhte Plasmakonzentration.

Damit ist es amtlich:
Die Dosis macht das Gift
Zitat von Sternenstaub1:
Lyrica steht hier auf meinem Zettel.

Wäre klar einen Versuch wert, speziell gegen die (u.a.morgentlichen) Ängste, die du auf Seite 1 beklagst.
Vorteil: Wirkstoff greift sofort. Dosis muß eben zu Beginn der Behandlung noch richtig angepasst werden. (Einschleich-)Horror bleibt aus.
Zitat von Sternenstaub1:
Das würde aber nur die Symptome zudecken und
ich möchte gern an die Ursache: zu niedriger Noradrenalinspiegel.

Ein AD kann man noch zusätzlich aufsockeln
Zitat von Sternenstaub1:
Auch Tavor als Benzodiazepin hab ich hier, aber nur als Notfallmedikament. Ich hab
höllischen Respekt vor Abhängigkeit.

Eine Niedrigdosis-Abhängigkeit ist kein Beinbruch, das wissen auch die Ärzte, die fürchten eher das eigenmächtige Aufdosieren in luftige Höhen ...

Gib uns wieder Info, wie's weiter geht.
Baldige Besserung

08.03.2016 11:42 • #39


S
Zitat von Retardkapsel:
Danke für die Info zum 2d6-Ergebnis, sehr interessanter Threat.
Zitat von Sternenstaub1:
Ich bin ein intermediärer Metabolisierer
….
Damit habe ich mehr Nebenwirkungen bei
normaler Dosis, da reduzierter Metabolismus und erhöhte Plasmakonzentration.

Damit ist es amtlich:
Die Dosis macht das Gift


Leider nicht ganz bzw. nicht immer.
Ich komme bei AD nicht an die erforderliche Dosis ran, die der Körper bräuchte,
um einen sinnvollen Wirkstoffspiegel aufzubauen - aber die Nebenwirkungen hauen voll durch.
(Natürlich bespreche ich das alles noch mit meiner psychiatr. Ärztin, hab aber erst Ende des
Monats wieder Termin.)
Es kann sein, dass weitere Enzyme nicht richtig arbeiten, aber ich glaube, es macht wenig Sinn,
da jetzt alles untersuchen zu lassen. Aber auch hier werde ich mit meiner Ärztin sprechen, was
sie für sinnvoll hält.

Bei Tavor wiederum ist es von Vorteil (Galgenhumor-Modus ein/aus): da reichen meist 0,5 mg,
um mich zu beruhigen.

Danke für deine guten Wünsche, ich werde natürlich weiter berichten! Heute habe ich erst mal
die NEM bestellt, die mir der andere Arzt verordnet hat. Hoffentlich kommen die bald an, dann
werde ich mich vorsichtig rantasten.

08.03.2016 12:13 • #40


A


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Dr. med. Andreas Schöpf