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Verlorenes Ich
Zitat von Canary:
Liebe Nacho, du bist sooo tapfer! Sei stolz auf dich! Aber Setz dich nur nicht so selbst unter Druck und pass auf mit dem von dir beschriebenen ...

Das hast du sehr lieb beschrieben ️

04.11.2022 22:20 • x 1 #6201


giesewickl
@Nacho : Bei meiner Nochfrau hat es zwei Wochen gedauert, bis es gewirkt hat (10mg Dosis täglich).
Das schlimmste war, dass sich in der ersten Woche der Einnahme ihre Depression sogar verschlimmert hat. Zum Glück war sie da schon in der stationären Klinik.
Nach zwei Wochen hat sich dann ihre Stimmung gebessert. Da hat es wohl angeschlagen.
Sie hats drei Monate genommen und ist etz auf Laif 900. Hauptgrund waren die Nebenwirkung bei ihr (ihre Monatsblutung hat nun zwei Wochen gedauert statt wie üblich 3-5 tage und war echt heftig. Tampon drei mal am Tag wechseln. Das kannten wir nicht). Und ihre generelle Besserung. Das nimmt sie nun seit einem Monat. Und ist stabil.

04.11.2022 23:04 • x 1 #6202


A


Einschleichphase Escitalopram

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Y
@Nacho es ist echt schlimm, was du durchmachen musst. Ehrlich gesagt denke ich mir: entweder endlich rauf auf 10mg oder wechseln. Ich verstehe nicht, warum du so lang auf niedrigen Dosen bleiben sollst. Ich war eine Woche auf 5mg, dann auf 10. Mein Arzt meinte überhaupt, ich soll direkt 10 nehmen, das wäre die Einstiegsdosis.

05.11.2022 01:23 • x 1 #6203


N
@Eleftheria am 27.9. habe ich mit 5 mg angefangen. Seit knapp 2 Wochen bin ich jetzt bei 7,5 mg

05.11.2022 01:46 • #6204


Verlorenes Ich
Zitat von Nacho:
Ich habe das Gefühl, ich bin die einzige bei der Esci nicht hilft.

Du, ich bin mir auch nicht sicher dass es mir hilft.
Vielleicht erwarte ich auch zu viel. Hab ja sehr viele Baustellen.
Vorrangig soll es gegen Depressionen und Angst helfen, oder ?

05.11.2022 08:35 • x 1 #6205


yoonmin
Leider muss ich einigen von euch sagen, dass ihr wahrscheinlich wirklich zu viel erwartet von Escitalopram. Das Medikament ist nur eine Unterstützung, die Baustellen bleiben bestehen und darum sollte man sich kümmern. Mir hilft das Medikament sehr, aber wenn es stressiger wird o.ä. muss ich trotzdem zusätzlich aktiv etwas dagegen machen. Das Medikament zaubert die Grunderkrankung nicht weg.

05.11.2022 19:12 • x 3 #6206


Canary
@Nacho Da muss ich yoonmin Recht geben, darüber hatte ich es heute auch noch in meiner Therapie! Stell es dir vor wie ein Monster mit dem du immerzu kämpfst -Tauziehen! Je mehr du ziehst, desto mehr zieht das Monster im Gegenzug zurück und hat dich fest im Griff und raubt dir die Energie und Nerv für alles andere was du gerne machen willst!

...Stell dir doch einfach mal vor: Du lässt das Tau los! Dann lässt das Monster auch los... Klar, das Monster wird noch da sein, aber akzeptiere es und habe keine Angst vor ihm.... widme dich den anderen Dingen und konzentriere dich nicht nur darauf wie schlecht es dir geht oder auf das Medikament....

Mit diesem Sinnbild wollte meine Therapeutin mir heute verdeutlichen, dass ich meine Krankheit akzeptieren und annehmen muss -und erst wenn man das geschafft hat kann es besser werden ... Denn wenn wir etwas akzeptieren, dann fokussieren wir weniger darauf und es rückt mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund und verschwindet irgendwannfrüher oder später vermutlich ganz oder wenigstens weitestgehend, es verliert dann an Bedeutung und dann wird es einem irgendwann wieder besser gehen.... Das geht nicht von heut auf morgen, aber es funktioniert, das sag ich dir uns allen anderen, weil ich meine Angst und Depression schon einmal für lange Zeit überwunden hatte.... Aber es kostet halt Zeit

Wenn dir das Escitalopram gar nicht hilft und/oder eine Erhöhung nicht in Frage kommt, dann würde ich an deiner Stelle mit dem Arzt sprechen, ob es überhaupt sinnvoll ist es weiterhin zu nehmen... aber das kann ich nicht beurteilen, das weißt du und dein Arzt am besten...

05.11.2022 19:51 • x 2 #6207


Canary
PS: Eine weitere Weisheit aus meiner heutigen Therapie Stunde -haha, es waren 2 volle Stunden!
Es gibt kein Medikament auf der Welt, dass dass einem alle Probleme nimmt!
Aber das heißt natürlich nicht, dass Medikamente keine wichtige Krücke sein können!

05.11.2022 20:03 • x 1 #6208


Canary
Zitat von yoonmin:
Leider muss ich einigen von euch sagen, dass ihr wahrscheinlich wirklich zu viel erwartet von Escitalopram. Das Medikament ist nur eine ...

Darf ich fragen yoonmin, wie du zusätzlichen Stress in den Griff kriegst, das setzt mir nämlich sehr sehr zu und ich weiß oft nicht wie ich damit umgehen soll... LG Canary

05.11.2022 20:08 • #6209


N
@yoonmin, @Canary danke euch, das würde mir auch schon reichen... Nur geht es mir seitdem ich sie nehme schlechter.

05.11.2022 20:10 • #6210


Canary
@Nacho wie viel und wie lange nimmst du sie jetzt? Meinst du eher Schlecht im Sinne von NW oder verschlimmerte Grunderkrankung aktuell?

05.11.2022 20:16 • #6211


S
Zitat von Canary:
Es gibt kein Medikament auf der Welt, dass dass einem alle Probleme nimmt!

Ich war mal beim einem Verhaltenstherapeuten, der meinte, er kenne keinen einzigen Angstpatienten, der nur durch Tabletteneinnahme seine Angststörung losgeworden ist. Das war für mich dann nicht gerade motivierend, da ich mir ja erhoffte durch die Pillen angstfrei zu werden. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass er recht hatte. Zumindest was mich angeht. Dennoch sind Tabletten in bestimmten Phasen sinnvoll. Sie können einen oft erst in die Lage versetzten, die Probleme überhaupt angehen zu können.

05.11.2022 21:47 • x 1 #6212


Canary
@silberauge na ja, was glaubst du warum ich Tablettensüchtig geworden bin.... Hab auch immer versucht mit Pillen schlucken und diversen anderen Süchten meine Angst oder auch Trauer um Verluste in den Griff zu kriegen... nicht mal Benzos machen komplett angstfrei, egal ob Xanax, Clonazepam, Tavor oder Diazepam....

Am meisten nehmen mir immer noch die ADHS Medikamente die Angst, obwohl die das Nerfensystem eigentlich in Aufruhr versetzen sollten -rein theoretisch.... paradox.... aber typische Wirkung für ADHSler....

Antidepressiva habe ich persönlich nie vertragen.... Hab genug probiert, so bin ich am Ende wieder bei den Benzos gelandet....

Aber das Tabletten in bestimmten Phasen erst therapiefähig machen, da kann ich dir voll und ganz zustimmen, bei mir hat das aber wirklich immer nur mit Methylphenidat -also Medikinet/Ritalin funktioniert.... Das war immer so wie die Brille mit der man klare Sicht auf seine Probleme bekommt und ein Werkzeug an der Hand um Lösungsmöglichkeiten zu finden.... 2015 hab ich so meine Panik Störung in den Griff gekriegt bis der Rückfall fast 7 Jahre später kam

05.11.2022 22:23 • x 1 #6213


Verlorenes Ich
Ich hatte 2018 eine heftige Angst und Panikattacke. Darauf hin bekam ich Citalopram. Es war aber nicht das Medikament das mir plötzlich half. Von meinem inneren aus, begann ich unbewusst über mein Leben nachzudenken, richtig. Ich begann auch im hier und jetzt zu leben, alles zu genießen . Und ganz wichtig , ich hab die Angst angenommen !
Ich sagte mir immer : die Angst ist ein Teil von mir. Und ich kann gar nicht dagegen ankämpfen, denn dann würde ich mich selbst bekämpfen. Stattdessen sagte ich: OK, du bist jetzt da, aber du gehst auch wieder (also die Angst ). Das hat mir sehr gut geholfen. Das hab ich ohne eine Therapeutin oä für mich erarbeitet .

Momentan, soll ich Esci nehmen gegen meine Depression und Suizidgefahr. Aber am meisten beschäftigt mich aber mein Borderline. Und da hilft eben kein Medikament.

Ich bin in Therapie. Das ist für mich sehr anstrengend. Obwohl ich schon immer gesagt bekommen habe, dass ich sehr reflektierend bin, sehr viel erkenne . Bei mir habert es ganz arg im Selbstbewusstsein, Selbstakzeptanz, Vertrauen in mich und mein Körper und auch in andere Menschen,und nochvieles mehr. Und daran zu arbeiten ist für mich sehr schwer. Aber da kann mir leider wohl kein Medikament helfen. Bei mir kommt leider auch immer wieder die Vergangenheit hoch. Die ich erfolgreich über 25 Jahre verdrängt habe .
Aber ,das weiß ich, ich bin ein Kämpfer. Und das sind wir alle. Oft wissen wir es nur nicht .

Euch allen einen schönen Sonntag

06.11.2022 09:16 • x 6 #6214


E
Hallo ihr lieben,
Ich brauche nun escitalopram Kenner und hoffe das mir jemand antwort geben kann.
Vor ein paar Tagen habe ich noch erklärt das ich escitalopram mit tropfen einschleiche und bin nun 2 Wochen bei 5 mg bis auf ein paar kleine NW lief es recht gut. Ich habe nun seit ein paar Tagen Kopfschmerzen auch dies ist eine Häufige NW das ist mir bewusst.
Zusätzlich habe ich leider seit meiner Kindheit einen Tinitus der gestern sehr massiv war. Mir ging es gestern bis auf Kopfschmerzen eigentlich gut bis zum Abend. Plötzlich brannte mein ganzer Körper und Angst kam hoch hatte teilweise das Gefühl den Verstand zu verlieren und bin jetzt total geschockt.
Können NW erst nach 2 Wochen entstehen oder liegt es an der niedrigen Dosierung?
Lieben Gruß ️

06.11.2022 11:40 • #6215


Canary
@Eleftheria das brennen, das kenne ich, das hatte ich bei allen probierten SSRIs... Bei mir kam es bei 6mg und ich habe mit einem Tropfen angefangen und alle 3 Tage hochgetropft bis 6mg und dann kam eben dieses krasse Brennen.. Ich hatte es aber nur im Liegen.... Ob und wann es sich legt kann ich dir nicht sagen, also 2016 hatte ich es nur anfangs, dann war es nach ein paar Tagen weg.... Würde aber definitiv deinen Arzt fragen bzw kontaktieren!¡! Sicher ist sicher!

Ich nehme das Escitalopram nicht mehr, hab es abgesetzt, aber nicht wegen mangelnder Wirkung oder NWs, sondern weil mein Hauptproblem grade ein Benzoentzug ist und keine echte Depression und ich schon noch genug andere Medis schlucke....

06.11.2022 18:50 • #6216


yoonmin
@Canary
Unterschiedlich. Autogenes Training hilft mir sehr, ist aber nicht für alle geeignet, denke ich. Ich habe auch in einen geführten Kurs angefangen, da ist es mir sehr viel leichter gefallen.

Sonst versuche ich, Stress zu vermeiden oder eben mein Pegel zu regulieren. Das heißt, ich muss alles gut organisieren, nicht immer einfach, aber so ist der Stress von außen einfach weniger (ich gehe ja zur Uni und arbeite nebenbei freiberuflich, ohne Orga geht's also gar nicht bei mir, weil ich sonst total durcheinander komme). Sonst wie gesagt, Entspannungstechniken, gibt ja einiges. Da lohnt es sich aber mal rumzusuchen. Für dissoziative Zustände und alles andere, was mit Borderline zu tun hat, habe ich meine Therapie, das nimmt mir allgemein schon Stress, da ich weiß, dass ich nicht allein bin. Sonst habe ich verschiedene Skills - die aber auch sicherlich gegen Angstzustände und sowas helfen. Und dann wie schon einige hier schreiben, akzeptieren und annehmen. Auch in der Situation. Super schwierig, macht es aber einfacher. Dann, wenn möglich, mache ich kurz Pause von was auch immer ich gerade mache und trink nen Tee oder so. Allgemein versuche ich einmal am Tag etwas zu machen, was mich glücklich macht. Was natürlich auch passieren kann, aber eher selten ist, dass es mich einen Tag mal aushebelt. Aber dann ist es eben so. Natürlich muss man da abwägen, denn ich kann es mir gerade noch erlauben, wenn man arbeitet, geht das vielleicht nicht mehr so einfach.

Und auch nochmal zu den Medikamenten, also ich bin auch froh, dass es sie gibt und ohne wäre ich wahrscheinlich nicht mehr hier. Aber man sollte sich halt echt nicht zu krass nur darauf verlassen.

08.11.2022 14:51 • x 1 #6217

Sponsor-Mitgliedschaft

E
Hi, ich nehme nun seit dem 27.06. täglich 20mg Escitalopram morgens nach dem Aufstehen.
Mir ging es zwischenzeitlich fantastisch. Aus der Klinik raus, Wiedereingliederung und bisher einen Monat gearbeitet. Seit letzter Woche Donnerstag wache ich morgens wieder auf und bin kribbelig. Das gibt sich am späten Vormittag.

Kann man Escitalopram auch Abends nehmen, bzw. geteilt sogar 2x am Tag?

09.11.2022 11:33 • #6218


P
Zitat von estikei:
Hi, ich nehme nun seit dem 27.06. täglich 20mg Escitalopram morgens nach dem Aufstehen. Mir ging es zwischenzeitlich fantastisch. Aus der Klinik ...


Man kann die definitiv auch abends nehmen. Machen manche, die paradoxerweise durch die Einnahme müde werden. Empfohlen wird die Einnahme von SSRI üblicherweise morgens, da sie normalerweise antriebssteigernd wirken, was abends kontraproduktiv wäre.
Theoretisch müsste man die Dosen auch problemlos aufteilen können, dann hätte man vermutlich einen stabileren Spiegel. Aber das würde ich beim Arzt verifizieren.

Wenn du jetzt mit morgendlicher Unruhe zu tun hast, könnte das aber auf erhöhtes Cortisol hindeuten, sprich: erhöhten Stress, oder deine Schlafqualität hat sich verschlechtert und/oder vielleicht ist 20mg mittlerweile zu viel für dich. Ist ja die Höchstdosis...

09.11.2022 11:46 • x 1 #6219


E
Danke. ich habe morgen einen Termin mit meinem Arzt eingerichtet, um das mal abzusprechen.

09.11.2022 11:55 • x 1 #6220


A


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