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Zitat von Johnny83:
@rokkow mach das! Sport hilft einfach. Ich bin auch schon meine 5km gelaufen, und jetzt ist es wieder entspannter.

Also bisher haben jeweils 2 Psychiater und 1 Psychotherapeut gesagt, es läge bei mir keine klinisch relevante Depression vor. Mir ging es aber zu Beginn der Venlafaxin-Einnahme so beschissen, das ich ernsthaft dachte, ich müsse mit bereits 19 Jahren in die Geschlossene. Alle sagten, man würde mir dort nicht helfen können. Ich würde mehr Schaden nehmen als es mir nutzen würde. Meine Mutter sagt das auch ständig (sie war oft dort). Ich frage mich, ob man sich noch bedeutend schlechter fühlen kann als ich mich vor zwei Wochen gefühlt habe. Das ist doch nicht aushaltbar

16.01.2022 16:38 • x 1 #641


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@rokkow Okay wow, bist ja ein richtiger määän das würde ich nicht schaffen, ich nehme ja 150 mg. Venlafaxin hat beim Aufdosieren die Eigenschaft, dass es den Stoffwechsel hochfährt. Das kurbelt richtig an, vermutlich daher deine Kraft. Mit der Zeit aber pendelt sich das wieder ein und du bist wieder normal drauf. Naja schau mal wieviel du da überhaupt brauchst. Sicher nicht viel.

16.01.2022 17:30 • #642


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Einschleichen von Venlaflaxin - starke Nebenwirkungen

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Zitat von Maxo:
@rokkow Okay wow, bist ja ein richtiger määän das würde ich nicht schaffen, ich nehme ja 150 mg. Venlafaxin hat beim ...

Kennst du das, wenn du so ein wenig neben dir stehst? Ist irgendwie sehr unangenehm. Bin bei Tag 3 der Erhöhung.

16.01.2022 17:54 • #643


Johnny83
Zitat von Maxo:
manche sagen, lieber gleich den ganzen Schritt hoch

Du bist ja da sowieso radikal u hart im Nehmen, was ich so mitbekommen hab

16.01.2022 18:12 • #644


Johnny83
@rokkow drum ist es gut, dass du alles ambulant machst! Der Einschnitt zwischen Klinik und Alltag ist gravierend, ich hatte nach der Entlassung noch monatelang das Gefühl, dass ein Teil von mir dort drinnen geblieben ist, so präsent und nachhaltig prägend war das. Jetzt nicht im traumatischen Sinn, hab mich halbwegs wohl gefühlt dort, aber eben einschneidend.

Hattest du einen Auslöser? Die Pandemie, Studium (vermutlich von der Pandemie beeinträchtigt), Winter, Lichtmangel, das alles zehrt so, und da ist wohl bei dir einiges zusammengekommen! Und anscheinend liegt es ja ein wenig bei dir in der Familie, wenn auch deine Mutter Probleme hatte?

16.01.2022 18:17 • #645


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Zitat von Johnny83:
@rokkow drum ist es gut, dass du alles ambulant machst! Der Einschnitt zwischen Klinik und Alltag ist gravierend, ich hatte nach der Entlassung noch ...

Bei mir ist viel passiert... Mein leiblicher Vater ist verstorben, mein Stiefvater auch. Meine Mutter war schon oft in der Psychiatrie. Der seit nunmehr Jahren anhaltende Konflikt zwischen Oma und Mutter wird über mich ausgetragen. In der Schule habe ich leiden müssen, ich war phasenweise unterfordert und niemand hat sich meiner Probleme angenommen. Dann der Umzug, weit weg von der Heimat. Mein zweiter epileptischer Anfall, dieses Mal alleine in meiner Wohnung. Wegen starker Höhenangst schließlich der zweite Umzug. Den musste ich selber ruppen, niemand hatte sich bequemt mir zu helfen. Also mit Rucksack hin- und her, und hin- und her. Wochenweise zwischen Universitätsstadt und Heimat mit dem Karren gependelt... mit 150 Sachen über die Autobahn. Dann hatte ich noch nicht gelernt, keine Zeit für Soziales und für mich, ganz alleine, erst recht nicht. Da haben Beziehungen gelitten, sowohl zu Freunden als auch zu Familie und zu mir selber. Therapieeinheiten habe ich zuletzt kaum mehr wahrgenommen, ich war schließlich immer auf Zack. Ganz nebenbei das große Flutunglück mitgenommen...

16.01.2022 18:31 • x 1 #646


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Zitat von Johnny83:
@rokkow drum ist es gut, dass du alles ambulant machst! Der Einschnitt zwischen Klinik und Alltag ist gravierend, ich hatte nach der Entlassung noch ...

Das war oder ist so mein Leben... Zwischen Stipendienvergabefeier im englischen Tweed und Tavor zur Nacht...

16.01.2022 18:34 • #647


G
Du meine Güte heftig alles @rokkow !

Das Gefühl neben mir zu stehen habe ich jeden Tag. Durch meine Medikamente. Ich versuchte es immer wieder Mal zu reduzieren oder die Dinge wegzulassen. Aber meine Vergangenheit holt mich da immer wieder ein. Therapie habe ich gemacht aber mit den Medikamenten lebt es sich für mich gut. Ich nehme das in Kauf.

16.01.2022 19:10 • x 2 #648


Johnny83
@rokkow puh, da ist wirklich allerhand zusammengekommen, das dir das Leben nicht gerade leichter macht! *hug* kein Wunder, dass da irgendwann mal die Seele ein Ventil sucht, um all das loszuwerden. Das klingt so esoterisch, aber die Psyche kann ordentlich Druck machen. Aber mir scheint, du machst das gut und handelst klug.

Wie ist das mit der Epilepsie, seit wann weißt du das?

Stipendienvergabefeier? In englischem Tweed? An welcher ehrwürdigen Uni studierst du denn? In Wien gab's eine schriftliche Mitteilung, und das wars.

16.01.2022 19:34 • x 1 #649


Johnny83
@Wozlew alles Gute für morgen! Ich hoffe, der Termin mit Yuna geht gut über die Bühne und bringt Erleichterung!

16.01.2022 21:23 • x 1 #650


Wozlew
@rokkow
Oh man,da hast du in deinen jungen Jahren ja schon ein ordentliches Paket zu tragen.tragisch.
Danke das du dich uns hier anvertraust!
Und es ist wahrscheinlich das dein Körper, Geist und Seele ein Ventil gesucht haben.
Und Respekt, das du trotz deiner Vergangenheit es schaffst zu studieren ,Sport usw.
Ich hoffe du hast gute Kumpels die dich unterstützen können.

Deiner Mutter geht es soweit gut? Habt ihr ein gutes Verhältnis?
Ich hatte auch nach jeder Erhöhung anfangs Probleme, die legen sich meistens innerhalb einer Woche.
50mg heisst du baust die Kapsel auseinander. ?!
Nimmst du jetzt wieder Therapiestunden?

16.01.2022 21:59 • x 1 #651


Wozlew
@Maxo
Zitat von Maxo:
Aber meine Vergangenheit holt mich da immer wieder ein.

Klingt auch nicht schön....

Geht es dir heute besser?
Schwellung abgeklungen?

16.01.2022 22:06 • #652


Wozlew
@Johnny83
Ganz lieben Dank
So langsam steigt die Anspannung und nervösität.
Aber wir ziehen das durch.

Also morgen Vormittag alle Daumen drücken!

Wie geht es dir sonst Johnny?

16.01.2022 22:12 • #653


R
@Johnny83

Danke für die aufmunternden Worte.
Meinen ersten Anfall hatte ich im Sommer 2020. Da war meine Mutter gerade aus der Psychiatrie zurück. Leider ist das noch nicht vollständig abgeklärt; ich scheine sowohl psychogene als auch epileptologene Anfälle zu haben. Zu meinem Glück aber bisher nur 2x nennenswert, die anderen Male dachte ich, ich würde wieder krampfen, musste es aber schließlich doch nicht. Das war zu Beginn der Venlafaxin-Einnahme und vor wenigen Tagen, nachdem ich erhöht hatte.

Passend zur Vergabefeier hatte ich mir einen Anzug gekauft. Ich wollte nichts Gewöhnliches, daher der englische Tweed. Ich wohne und studiere in einer, ich möchte sagen für Medizin und Psychologie renommierten, Stadt in Baden-Württemberg.

17.01.2022 12:39 • x 1 #654


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Zitat von Wozlew:
@rokkow Oh man,da hast du in deinen jungen Jahren ja schon ein ordentliches Paket zu tragen.tragisch. Danke das du dich uns hier anvertraust! Und es ...

Danke. Das mache ich gerne. Das muss ja auch mal raus. Meine Mutter ist gut eingestellt. Sie nimmt höhere Dosen, schließlich ist sie schwer krank. Unser Verhältnis war mal sehr schlecht, inszwischen ist es besser. Ich habe sie einen nicht unerheblichen Teil meines Lebens überhaupt nicht gesehen - sie war immer weg. Die Kapseln baue ich auseinander. Dann ergänze ich die üblichen drei Pellets um eines. Ich bin jetzt bei Tag 4 der Erhöhung und bei Tag 21 der Venlafaxin-Einnahme. Eigentlich wollte ich bereits gestern auf 62,5mg erhöhen, aber das geht mir zu schnell. Ich verbleibe zunächst auf 50mg, das ist schon okay so. Ja, ich gehe (zu meinem Glück) 2x/Woche zur Therapie. Ich durfte für den Übergang aufstocken.

17.01.2022 12:42 • x 1 #655


Johnny83
Zitat von rokkow:
Ich wollte nichts Gewöhnliches,

Hehe, cool!

Tut mir leid wegen dem labilen Verhältnis zu deiner Mutter. Eltern sollten ja eigentlich Schutz und Fürsorge / Führung bieten, und nicht abwesend sein. (Damit meine ich jetzt nicht, dass Eltern keine Schwäche zeigen sollen, das wäre ja auch kontraproduktiv. Aber auch mit einer Krankheit kann man für sein Kind da sein und es wissen lassen, dass es geliebt wird, das meine ich) Hast du Geschwister?

Epilepsie ist wirklich eine rätselhafte Sache.. gut, dass es nur so selten aufgetreten ist, vielleicht wurde es ja auch begünstigt von den gehäuften Stressituationen und und verschwindet wieder. Zu hoffen wärs!

17.01.2022 15:29 • #656


Johnny83
Jetzt muss ich auch mal fragen, welchen Hersteller ihr alle habt: ständig ist hier die Rede von irgendwelchen Pellets, mit denen ihr bequem und exakt herumdosiert. Ich hab die 150er als beschichtete Tablette, und die 37,5er als elende (aber hübsche!) Kapseln mit Granulatkügelchen, was ein Trennen recht mühsam macht...

Meine Hersteller sind je nach Verfügbarkeit Genericon, Pharma oder Hexal.

17.01.2022 15:31 • #657

Sponsor-Mitgliedschaft

Wozlew
@Johnny83
Huhu.
Meine 37,5 mg kapseln sind von heumann,dort sind exakt 3 Kügelchen/Pellets drin.
Also ein Pellet sind 12,5 mg

17.01.2022 17:53 • x 1 #658


Wozlew
@rokkow
Geh es langsam an mit der Erhöhung, der Körper braucht Zeit.
2x wo. Therapie ist super.VT?

17.01.2022 18:01 • #659


G
@Johnny83 Ja ich hab das auch so wie Wozlew und rokkow, Kapseln mit Pellets drin zu je 12,5 mg. Meine Kapseln sind von AL. Das liegt ja immer an den Rabattverträgen der Krankenkassen, welchen Hersteller man erhält. Das kann sich auch bei uns mal wieder ändern, sodass wir auch nicht mehr so basteln können es sei denn, du bittest deinen Arzt das Aut Idem-Kreuz zu setzen für zum Beispiel:

Venlafaxin AL 150 mg
Venlafaxin Heumann 150 mg
Venlafaxin Bluefish 150 mg
Venlafaxin Aristo 150 mg

usw.

Sind 4 Beispiele, die Kapseln sind alle gleich bei denen. Auch die 37,5er. Kannst ja den HA fragen damit du besser dosieren kannst!

17.01.2022 20:13 • x 2 #660


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