Zitat von Lunatica:Ich weiß zwar nicht ob das hier erwünscht ist, aber es würde mich interessieren wie ihr dazu steht!
Mein Mann ist geimpft, ich weigere mich noch aus bestimmten Gründen.Seit drei Wochen habe ich einen neuen Job, der mehr Stress als Freude bringt, aber gut. Da muss ich jetzt mal durch und es wird sich zeigen ob ich körperlich und psychisch dafür geschaffen bin. Jetzt hat mir eine ältere Kollegin durch die Blume zu verstehen gegeben, dass es schon besser wäre mich impfen zu lassen. Nach einer kurzen Diskussion meinte sie, früher oder später würde es vom Arbeitgeber vorgeschriebe, und sie hätte auch eine alte Mutter die krank ist. Die Kollegin ist geimpft, mein Azubi auch, aber ihre Gründe sind Party und Urlaub!
Ich habe ihr klipp und klar gesagt dass sie sich überall anstecken kann, nicht nur im Büro oder Geschäft! Dann müsse sie eben zu Hause bleiben und mit niemanden mehr sprechen der ungeimpft ist! Finde das nicht ok als neuer Mitarbeiter von den Kollegen dazu genötigt zu werden. Eben weil ich meine Bedenken habe. Was meint ihr dazu?
Ich bin da deiner Meinung. Warum? Es ist erst mal falls nicht vertraglich für den Beruf vereinbart deine persönliche Entscheidung, ob du dich gegen Corona impfen lassen möchtest, oder dich eben nicht impfen lassen möchtest. Du trägst die Verantwortung für deinen Körper, und für deine Gesundheit. Nicht ich, nicht dieses Forum, nicht dein Arbeitgeber, und auch nicht die Bundesregierung. Deine Kollegin hat deine Entscheidung zu akzeptieren. Sie kann dich nicht zu einer Impfung zwingen, oder nötigen. Ob das ganze rechtens ist, wenn dein Arbeitgeber das im Nachhinein verpflichtend festlegt, sollte erst mal rechtlich geprüft werden, wenn es denn soweit ist, und kommt.
Ich finde es auch ein Unding, wie gesellschaftlich mit diesem Thema umgegangen wird. Die Entscheidung anderer, sich nicht impfen zu lassen, habe ich bislang respektiert, sowie die Entscheidung der Menschen, die sich für eine Impfung entschieden haben. Vielleicht sollte diese Gesellschaft erst mal wieder lernen, was es heißt persönliche Entscheidungen, und Meinungen von Mitmenschen zu respektieren, und zu akzeptieren, wenn man sie auch nicht zwangsläufig für gutheißen muss. Stattdessen sehe ich nur noch Hass, Aggressivität, Ausgrenzung, politische Spaltungsbegriffe und Schubladen, das reinste Gegeneinander, anstelle des Miteinanders. Sowohl von geimpften Menschen, als auch von ungeimpften Menschen.
Du möchtest wissen, was ich von all dem halte? Meiner Meinung nach ist das eine verdammt traurige Entwicklung, ein absolutes Armutszeugnis für die Gesellschaft und ein Totalversagen der Gesellschaft. Es ist ein Nährboden für Randgruppen und Extremisten, die davon profitieren. Und wenn diese gesellschaftliche Spaltung nicht bald von den Menschen beendet wird, nicht bald endlich mal aufhört, die Politik und Medien weiter die Menschen aufeinander hetzen und spalten, dann befürchte ich, wird es irgendwann noch gewaltig knallen, und zwar auf beiden Seiten.