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Hallo zusammen

Ich drehe mich im Kreis und ich frage mich ob ich psychotisch werde?
Ich warte derzeit auf eine Reha die mir von der Krankenkasse aufgezwungen wurde. Ich bin krankgeschrieben. Dummerweise habe ich nur noch 4 Monate dann werde ich ausgesteuert.

Ich habe noch einen Arbeitgeber und ich hatte überlegt mich wieder eingliedern zu lassen. Allerdings ist mein Arbeitgeber eigentlich das Problem gewesen warum ich zusammen gebrochen bin. Aber meine Angst vor dem Arbeitsamt ist extrem.
Ich habe aber auch Angst vor der wieder Eingliederung zumal es jetzt so ist dass mein Arbeitgeber mir gerade eher Ablehnung entgegen bringt.

Ich habe Angst somit vor dem nichts, krank zu sein und keine finanzielle Unterstützung zu haben. Genauso wie vor dem Arbeitgeber.

Letztlich habe ich vor allem Angst
Vor der Reha
Vor den Konsequenzen der Reha
Vor dem Arbeitsamt
Vor der Ewerbsminderung
Vor dem Arbeitgeber
Vor dem weiterarbeiten
Vor Kündigung
Vor der Krankenkasse
Etc

Bei mir ist das so schlimm dass ich ständig gedanklich hin und her springe. keinen Ausweg hin bekomme.
Einmal denke ich so machst du es jetzt dann wieder komplett anders

Ich habe das Gefühl in einem System festzustecken. Für mich ist alles mit Angst verbunden und ich rede oft davon, dass dies „ alles Gegner „ sind und ich jetzt bald auf die Endgegner treffe. Was für mich arbeitslos oder Rückgang wär.evtl mit mobbing und der Gefahr wieder zusammen zu brechen

Gesund bin ich in der Zeit nicht geworden. Im Gegenteil. Ich Dreh total durch

Von morgens inklusive Nacht
Ich schlafe höchstens 4 stunden, esse nicht und in der totalen Panik tendiere ich dazu mich selbst zu verletzen. Oder ich laufe umher , schauckle, Summe etc.

Als Diagnose habe ich eigentlich Depression.
Ich frage mich solangsam aber ob ich eine Psychose habe, da ich zunehmend denke „Endgegner „ und ich werde verrückt.
Mir läuft immer mehr die Zeit davon.


Gerade wenn ich so abdreh habe ich schon Angst vor mir selbst.

Durch extreme agetiertheit möchte ich kein SSRI nehmen aber hänge total in der Luft was mir helfen könnte.

Die Psychiaterin gibt mir auch nichts da eben die Agetiertheit bei ihr immer die Skepsis hervorruft ich könnte mir dann wirklich was antun. Im Moment bin ich mit opipramol am hantieren. Es macht ein kleines bisschen ruhiger aber das wars auch schon
Ich hätte schon gerne mal etwas was hilft und auf der anderen Seite habe ich Angst vor mir selbst und auch Medikamenten

Werde ich wirklich psychotisch da ich nicht aus dem Kreislauf komme?

30.06.2025 07:16 • 03.07.2025 x 1 #1


6 Antworten ↓


Hallo. Ich kann dich sehr gut verstehen und befinde mich annähernd in der selben Lage. Man fühlt sich wie in einer Druckkammer wo der Druck immer weiter erhöht wird. Man kann zwar eine Weile krank geschrieben sein aber irgendwann hat man es sich mit dem Arbeitgeber verspielt. Die meisten tolerieren es nicht lange, wollen alles wissen. Dann droht die Arbeitslosigkeit, die Krankenkasse will einen wieder arbeitsfähig kriegen. Nach 76 Wochen gibt's auch kein Krankengeld mehr und und und... Das sind die Gedanken die mir auch ständig im Kopf rum kreisen. Wie kommt man aus diesem Teufelskreis raus. Dieser ganze Druck macht es einem noch schwerer. Die einzige Lösung die mir dazu einfällt ist: mach dir Reha, vermutlich hat es einen positiven Effekt mal aus diesem ganzen Karussell raus zu kommen. Und dann kannst du dir vielleicht einen neuen Job suchen? Ich finde wenn der Job dazu geführt hat dass du zusammen gebrochen bist macht es nicht unbedingt sinn das gleiche nochmal zu versuchen. Vielleicht bringt dir ein Neuanfang etwas. Suche in aller Ruhe um was wirklich passendes zu finden.
Und zu dem Thema mit der Psychose. Ich denke es ist eher die Angst vor einer Psychose als wirklich eine Psychose. Ich glaube die meisten Menschen realisieren gar nicht wenn sie psychotisch werden und du hinterfragst dich ja.

A


Beginnende Psychose?

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@kedici

Ja ich stecke ziemlich in der klemme und das zermürbt mich tatsächlich so sehr. Das blöde war der AG hatte mir vor ein paar Wochen einen Aufhebungsvertrag angeboten. Ich hatte ihn nicht angenommen wegen den ganzen Prozessen die mit dran hängen. Sperre Arbeitsamt und evtl noch Probleme mit reha und Krankenkasse.
Ich hatte auch solche Panik da ich das gerade an einer Bekannten sehe wie schlecht es ihr geht und sie wird bei den Ämtern zerrieben. Ständig wiedersprüche einlegen etc

Das hat mir so sehr Angst gemacht dass ich meinte ich will nach der Reha zurück kommen. Allerdings hat mein Chef ein Gespräch abgeblockt.,jetzt liegt das Thema ganz oben in der Personalabteilung und ich denke es wird auf eine personenbezogene Kündigung rauslaufen. Wir sind ein großes Unternehmen mit Betriebsrat und allem drum und dran.

Jetzt vermute ich die lassen mich jetzt erst mal die Reha machen und warten ob ich eine negative gedundheitsprognose bekomme. Wenn nicht werden sie mich wahrscheinlich im Wiedereinstieg oder beim BEM Gespräch rauswerfen. Eigentlich müsste ich zum BEM jetzt den Anwalt mit nehmen aber ich hab keine Kraft mehr.

Wenn sie mich noch mal nehmen hab ich solche Angst dass ich gemobbt werde oder das man mir extra aufgaben gibt die ich nicht schaffe. Damit ich wieder krank werde und sie dann kündigen können

Ich habe dummerweise 6 Monate Kündigungsfrist auch von meiner Seite. Wenn ich das mache dann habe ich auch wieder eine Sperre und bin ja auch erst mal nicht krankenversichert.

Inmittlerweile bin ich kränker geworden als am Anfang da die Situation mich verrückt gemacht hat.

Natürlich kann ich jetzt noch andere medis ausprobieren aber das ändert nichts an der Situation dass ich ausgesteuert werde und das ich ein gewaltiges Problem habe mit dem Geld


Aber das ist lieb dass du mich versucht aufzubauen. Und das du meinst ich bekomme keine Psychose

@kedici

Wie weit fortgeschritten ist es denn bei dir mit dem ganzen Schlamassel ?
Und nimmst du erfolgreich Medikamente?

Zitat von Burn:
@kedici Wie weit fortgeschritten ist es denn bei dir mit dem ganzen Schlamassel ? Und nimmst du erfolgreich Medikamente?

Naja ich bin jetzt gerade erst ins Krankengeld gerutscht. Theoretisch habe ich also noch etwas Zeit um alles wieder hinzubekommen. Im Moment stecke ich noch meine Hoffnung in einen anderen Job. Es ist nur schwer was zu finden. Ich bekomme nur Absagen oder gar keine Antwort auf meine Bewerbungen. Insgesamt bleibt die Arbeit aber ein Problem. Ich habe da schon viele negative Erfahrungen gemacht die es mir schwer machen da noch positiv ran zu gehen. Aber ich habe mir einen Grundsatz fest ins Denken übernommen, dass ich niemals aufgebe egal wie schlimm es gerade ist und dass es schon irgendeine Lösung immer geben wird. Es macht auch keinen Sinn alles immer vorher schon gedanklich durchzuspielen und sich damit fertig zu machen. Ich weiß dass das schwer ist aber du musst davon auch Abstand nehmen. Mach wirklich erstmal nur die Reha und denke nur daran. Was danach kommt ergibt sich und vielleicht hast du danach neuen Mut und neue Kraft.
Wie lange warst du denn bei deinem Job angestellt? Hast du schonmal drüber nachgedacht ob du dir was anderes vorstellen könntest?
Zur Not hast du ja trotzdem erstmal Anspruch noch auf Arbeitslosengeld falls du gekündigt wirst.

Ich drücke dir erst mal ganz fest die Daumen dass du etwas Neues findest!
Diese Erfahrung habe ich leider auch gemacht während des krank geschrieben seins. Absagen und es stresst.
Bei mir ist halt dummerweise die ganze Branche extrem stressig und das macht es schwer. Quereinstieg ist wie ein sechser im Lotto!

Nunja die Reha ist schon darauf ausgelegt. Hab da noch so Belastungserprobung MBOR genannt

Von daher auch die Kontaktaufnahme zum AG. Das muss ja auch irgendwie abgesprochen werden.

Es gäbe dann dort die Möglichkeit einen stufenplan auszuarbeiten. Ansonsten danach mit meiner Ärztin.

Ich fühle mich damit echt total überfordert, Vorallen wenn der AG jetzt so reagiert. Ich nehm da echt alles mit
Nicht die Hoffnung zu verlieren fällt mir gerade sehr schwer. Und auch den Abstand zu bekommen

Im Moment ist es so schlimm dass ich vor Angst/stress morgens immer würgen muss.
Gegen mittags geht es dann aber nachts und morgens ist echt der Horror

@Burn

Hallo

Anhand deiner Beschreibungen, klingt es für mich nicht nach einer Psychose, sondern nach einer begleitenden Angst- vielleicht sogar Panikstörung zur (agitierten) Depression, was nicht selten ist.

Für eine Psychose zeigst du meiner Meinung nach, nicht die entsprechenden Glaubenssätze und Gedankengänge.





Dr. med. Andreas Schöpf
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