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Das weiss ich selbst noch nicht so genau, bis jetzt hat sie mir erklärt das falsche Verhaltensmuster aufgelöst gehören und mir viele gute Tips gegeben. Sie fragt auch viel und lässt einen reden. Das tut mir persönlich sehr gut. Ich hatte ja nicht immer Probleme. Das ging schleichend...war sonst immer quietschfidel...und sehr positiv eingestellt
Zitat von beatlesfan:
Ich hatte ja nicht immer Probleme.
…
war sonst immer quietschfidel

Das ist eben das, alles ging ziemlich abrupt. Und wie du erzählst, bist du vom Kern-Typus sonnig“. Speziell da ist dann der Kontrast auch ziemlich deutlich. Wär alles etwa schleichend gekommen, du eher mehr der schwermütige, von natur ängstlicher Typ, dann wär der Umgang mit der Situation sicher ein anderer. Da sind wir wieder beim Thema Gewöhnung.
Zitat von beatlesfan:
… , bis jetzt hat sie mir erklärt das falsche Verhaltensmuster aufgelöst gehören und mir viele gute Tips gegeben.

Ihre Tips hüten wie einen Schatz, am besten in einem seperaten Heft oder Notizbuch alles aufschreiben. Das sind Profis, die kennen sich aus und haben tagtäglich mit Ausgebrannten“ Kontakt. Positiv auch, dass dir ihre Tips gefallen. Ich glaube auch, dass du sehr engagiert bist, aber eben auch sehr verunsichert. Aber das löst sich auf, ein wenig Geduld.
Zitat von beatlesfan:
Das weiss ich selbst noch nicht so genau, ...

Der somatoforme Inhalt (Atemnot) kam also noch nicht so zur Sprache ? somatoform wurde vermutlich von den Ärzten diagnostiziert, aber bei den psychotherapeutischen Sitzungen (noch) nicht thematisiert ?

Im aktuellen Zustand dürfte wohl das Hauptübel die Atemnot und die Verunsicherung/Ängstlichkeit sein. Wie siehst du das ? Welche Worte würdest du verwenden ?
A


Ausschleichen von Sertralin 50 mg

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Im Prinzip würde ich die selben Worte benutzen, man merkt das ich schon eine Zeit lang schreibe in den Sitzungen, ich hatte noch nicht viel, ist die Diagnose noch nicht zur Sprache gekommen.
Mein Ziel ist es jetzt wieder in meinen Ursprungszustand zu kommen, ist schon ein paar Jährchen her das ich den hatte, aber vorher einfach stabil zu sein um gesund zu werden
Stabilisierung -Ursprungszustand, bin ganz deiner Meinung. Diagnose notwendigerweise bei der nächsten Sitzung ansprechen. Und ich finde es toll, dass du an dein Ziel denkst. Daumendrück von mir.

Brustenge mit Atemnot ist ein typisches Symptom der Angsterkrankung. Man sollte sich schnell davon lösen das Cita JEDES Symptom deckelt. Das wird nicht passieren. Gerade Brustenge und Atemnot muss man therapeutisch angehen, sprich sein Verhaltensmuster ändern. Langjährige hohe Belastung (Beruf, Privat etc.) ist übrigens der Klassiker für diese Beschwerden.

Und wie ich schon sagte einfach mal Dinge akzeptieren und dann gezielt täglich daran arbeiten (z.b Achtsamkeits Training, Entspannung z.b Yoga/PMR, Mass.) sind der Schlüssel zum Erfolg. Ich bleibe auch dabei, umso weniger Chemie umso schneller wird man wieder gesund.

Alle diese Dinge lernte ich auf der psychosomatischen Reha.
Ich beschäftige mich seit 8 Monaten mit diesen Dingen (Physio, Kranyo, Aromatherapie,Yoga, PMR,Termine auf ein Minimum reduziert, usw.) und habe kaum Medikamente eingenommen, auch jetzt nehme ich nur 20mg Cita. In Therapie bin ich auch schon.
sehr gut. Psyche ist eine Schnecke. Bei mir dauerte es 1 Jahr bis zu den ersten nachhaltig spürbaren Verbesserungen. Es sind aber nachwievor noch schlechte Tage dabei. Ich rechne noch mind. ein weiteres Jahr ein bevor es stabil wird.
Solche Zeiträume nicht als verloren oder nutzlos“ betrachten, eher lehrreich“.
Solange es irgendwann mal besser wird
Tagebucheintrag 016

Hallo Leute! Bin Mittag gerade von meinem Wien-Trip zurückgekommen, ist alles ganz gut gelaufen. Bis auf die Atemschwierigkeiten und kleinere Sachen ging es mir ganz gut. Heute war ich sogar extrem gut drauf und mir ging es sehr gut. Leider jerzt nicht mehr...entweder es war die Hitze oder irgendetwas Anderes, auf jeden Fall geht es mir jetzt extrem mies? Extreme Kreislaufprobleme und Übelkeit... Keine Ahnung, ich war letztes Jahr noch in Ägypten bei 50 Grad, Kreislauf war noch nie ein Problem...Schade? jedes Mal wenn ich mir denke es geht bergauf kommt so ein Dämpfer...
Hallo beatlesfan,

echt leidig, dass die Physis schonwieder bremst. Leider (aus meiner Sicht, glücklicherweise) hab ich mit Psychosomatik keinerlei Erfahrung. Man kann es wohl dorthin zuordnen, oder was sagst du ? Möglicherweise kann dir @Panikju zu derlei Dingen behilflich sein. Im Threat hat er es schon beschrieben, er ist schon länger davon selbst betroffen, ist gut informiert darüber und hat eine spezifische Reha vor/hinter sich. Gut möglich, dass er diesbezüglich was reinschreibt.

Von meiner Seite kann ich nur sagen, dass sich bei mir ALLES auf die Psyche reduziert. Um dir da einmal ein Bild zu machen, ich hab nicht mal einen Hausarzt, einen Allgemeinmediziner hatte ich das letzte mal 2005 aufgesucht und auch nur zwecks einer Gesundenuntersuchung. Im Gegenzug bin ich beim Psychiater schon etwas häufiger. . Bei den Medikamenten das selbe Bild, alle Nebenwirkungen psychisch. Zwar gibt’s auch physische, aber in keinem Verhältnis zu 1.

Warum ich den Text über meine Person reinstelle, bzw. was ich damit sagen möchte ? Nun ja, dass Schwerpunkte, welche Fachleute herbeigezogen werden sollen, von Person zu Person unterschiedlich sein können. Ich glaube, dass in deinem Fall der Allgemeinmediziner (Hausärztin), eine besonders wichtige Rolle einnimmt. Vielleicht nächste Woche, deiner Hausärztin mal Bericht erstatten, über dein derzeitiges Befinden ?

Von der psychischen Seite gesehen, scheinst du ja derzeit relativ stabil zu sein oder ?
Diese körperlichen Symptome rühren alle von der Psyche und sind typisch für eine Angsterkrankung.
Dein Ausflug nach Wien war für Deine Psyche in dieser Phase Höchstleistung , auch wenn es Dir nicht so vor kam. Jetzt signalisiert sie dir, dass Du Pause und Entspannung einlegen sollst.

Ich selbst beobachte das auch immer wieder. Z.b gestern, der ganze Tag war super dass ich mir Abends noch Biergarten zugetraut habe, was auch wunderbar klappte. Jedoch geht es mir seit heute morgen wieder bescheiden (Schwindel, Brustenge, Atemnot etc.) - liegt einfach daran, das der gestrige Tag wieder Zuviel war. Man muss unheimlich aufpassen welche Belastung man (körperlich und auch psychisch) zulässt. Nicht einfach, weil man endlich wieder normal Leben will ...
Ich denke auch das es evtl. zu viel war, werde wieder etwas bremsen...ich denke aber trotzdem auch das ich so etwas machen muss/soll um mich nicht noch kränker zu fühlen. Quasi als Selbtbestätigung...komischerweise habe ich mich echt ganz gut gefühlt, zumindest die meiste Zeit...hoffentlich wird es wieder besser. Bis auf die Hochzeit meiner besten Freundin (Trauzeugin...) und deren Junggesellinenabschied und die grosse Firmeneröffnungen habe ich bis auf kleinere Sachen habe ich keine Pflichttermine...die allerdings fürchte ich schon mein Alltag ist auch nicht so ohne. Mein Sohn ist auch in einem Alter wo ich zig Sachen zu erledigen habe (Elternsprechtage...), in der Arbeit bin ich auch ziemlich gefordert, Haus und Garten...das muss laufen. Ich glaube es wäre auch eine zu krasse Umstellung das Alles zu lassen...ich habe natürlich auch schon extrem eingeschränkt. Mal sehen ob das genug war

Bei all den Dingen (Hochzeit, Firmeneröffnung, …), wie sehr versuchst du möglichst die quietschfidele Vanessa“ zu simulieren ? Laut deinen vergangenen Beiträgen fühlst du dich ja nicht sonderlich gesund. Wieviel Anstrengungen unternimmst du, um in Berufs-, Freundes- und Familienumgebung möglichst nicht eingeschränkt“ zu wirken.

Du hast in älteren Beiträgen vom Dorfleben und offener Umgang, bzw. (zu Ostern) soll dein Sohn möglichst nichts mitbekommen, geschrieben.

Wie weit versuchst du dabei Maske zu tragen ? Ist es bei dir eher so, alles möglichst zu verbergen oder eher so, dass du eher alles rauslässt ? Das sind zwei unterschiedliche Extreme, kann natürlich auch irgendwo dazwischen liegen.

Dieser Punkt kam in deinem Threat noch wenig zur Sprache, nämlich wie du nach aussen hin wirkst, bzw. wie du nach aussen hin, nach deiner Vorstellung wirken sollst.
Hm, gute Frage....Also, ich gehe relativ offen in meinem Bekanntenkreis damit um. Umso näher mit die Personen stehen, desto mehr wissen sie. Meine Familie weiss über Alles Bescheid (Schwester, Eltern, Schwiegermutter, Schwägerin...)Freundeskreis und Arbeit auch. Aber ich bemühe mich bei Anderen mir nichts anmerken zu lassen, ich wirke also komplett normal Andere werden bis auf Ausnahmen nix merken. Bin aber nie lange wo wenn es mir nicht gut geht oder fahre erst gar nicht weg. Gegenüber Früher ist mein Sozialleben aber schon sehr minimiert, das stört mich aber nicht weiter, ich hatte schon Freizeitstress und ich muss noch mal dazu sagen das ich wohl eine gewisse Normalität brauche...um manche Dinge kommt man auch nicht drumrum...
Zitat von beatlesfan:
Meine Familie weiss über Alles Bescheid (Schwester, Eltern, Schwiegermutter, Schwägerin...)Freundeskreis und Arbeit auch.

Ok, das ist sehr gut und wichtig, da scheinst du in der Tat sehr offen zu sein. Auch in der Arbeit, das hat mich überrascht, dass du auch dort sehr offen bist, find ich wirklich gut.
Zitat von beatlesfan:
Aber ich bemühe mich bei Anderen mir nichts anmerken zu lassen, ich wirke also komplett normal

Der Punkt ist sicherlich zu vernachlässigen, da es ganz natürlich ist, sich Fremden gegenüber nicht ganz so zu zeigen.
Zitat von beatlesfan:
Gegenüber Früher ist mein Sozialleben aber schon sehr minimiert, das stört mich aber nicht weiter, ich hatte schon Freizeitstress

das tut dir gut. Kein Nachteil
Zitat von beatlesfan:
und ich muss noch mal dazu sagen das ich wohl eine gewisse Normalität brauche...

Absolut. das gibt Gefühl von Sicherheit
Zitat von beatlesfan:
um manche Dinge kommt man auch nicht drumrum...

Allerdings. Bei manchen Dingen, Augen zu und …
Ein Fassadenmensch bist du vermutlich nicht, so wie du beschreibst und ich glaub dir auch.
Zitat von beatlesfan:
Ich denke auch das es evtl. zu viel war, werde wieder etwas bremsen...

sehe ich auch so
Zitat von beatlesfan:
Ich glaube es wäre auch eine zu krasse Umstellung das Alles zu lassen...

Die To-Do's ein wenig durchgehen , visualisieren und Gespür bekommen, was dich inwieweit belasten könnte …Krass umstellen, würd ich auch nicht sagen, aber an den Unterpunkten dieser To-Do's ein wenig feilen...
Zitat von beatlesfan:
Leider jerzt nicht mehr...entweder es war die Hitze oder irgendetwas Anderes, auf jeden Fall geht es mir jetzt extrem mies? Extreme Kreislaufprobleme und Übelkeit...

Das will ich kurz noch wissen, geht’s dir jetzt schon ein wenig besser ? Kreislauf wieder OK ?
Ja, der Kreislauf ist wieder in Ordnung. Es geht wieder besser. Habe mir heute schon ein wenig überlegt welche Maßnahmen ich gegen die Kreislaufprobleme treffen kann, der Sommer soll ja sehr heiss werden. Seit ich AD nehme scheint mein Kreislauf etwas empfindlich zu sein, hatte auch schon immer einen niedrigen Blutdruck aber vorher nie Probleme. Und ich wollte noch sagen gerade weil ich ein tolles Umfeld und einen tollen, verständnisvollen Mann habe, verstehe ich nicht warum es mir seit Monaten so schlecht geht....aber vielleicht wird es jetzt ja besser
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Zitat von beatlesfan:
Und ich wollte noch sagen gerade weil ich ein tolles Umfeld und einen tollen, verständnisvollen Mann habe, verstehe ich nicht warum es mir seit Monaten so schlecht geht.

In der Tat etwas ungewöhnlich, aber nicht unmöglich. Wär sicherlich interessant, wie das Verhältniss Positiv/Negativ-Stress in deinen vergangenen Jahren so war. Manches wird vom Unterbewusstsein dann doch anders angenommen, als man glauben würde. Bin mir sicher, deine Therapeutin wird dir bald Antworten geben können.
Zitat von beatlesfan:
...aber vielleicht wird es jetzt ja besser

da bin ich ganz zuversichtlich
Tagebucheintrag 018

Es geht mir die letzten Tage besser. Heute ist es wieder etwas schlechter, ich warte ab wie sich die Woche so entwickelt. Auf jeden Fall hatte ich jetzt schon gute Momente. Meine Therapeutin meinte das meine Symptome im Mittelpunkt stehen und sich alles nur darum dreht. Tja, aber wie stellt man diese Spirale ab?
Sollte Deine Therapeutin wissen, deswegen hat sie ja studiert und bekommt Geld.

Es gibt viele Ansätze ..

Achtsamkeit
Gedankenstopp
Sport (Ausdauer)
Meditation
Yoga, PMR
Körperwahrnehmung

Und vorallem Akzeptanz. Alles was Du körperlich spürst, geht wieder vorbei und einfach hinnehmen. Du wirst nicht umfallen und Du bist körperlich gesund, egal was du spürst. Das muss man sich immer wieder vorsagen.

Es wird immer wieder Rückfälle geben, aber die guten Phasen werden mehr und länger.

Schreibe Dir auf, wann es Dir schlecht geht und versuche dann herauszufinden, was an diesem Tag anders war (Belastung (auch positiver) , Stress etc.)
und dann ändern.
Solange ich arbeiten ging, kam ich z.b überhaupt nicht vorwärts.

Forum war bei mir auch lange ein Trigger. Viele unterschiedliche Meinungen, die letztendlich nett gemeint sind, aber letztendlich kannst nur Du Dir selbst helfen. Das meiste hat mich mehr verunsichert als das es geholfen hat.
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Dr. med. Andreas Schöpf
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