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M
Hi,
leide seit 2004 unter einer generalisierten Angststörung.
Seither nehme ich Opipramol in unterschiedlichsten Konzentrationen (50-150 mg je nach Symptomen), es hilft auch das Schlimmste abzuwenden, aber ich leide regelmäßig im Winter unter Rückfällen. Im Sommer ist es immer viel besser!
Habe schon diverse Naturheilmittel versucht, unter anderem 5-HTP, Dystologes, B-Vitamine, Bachblüten etc.
Leider hat mir keines dieser Mittel durchschlagend geholfen. Psychtherapie habe ich über 4 Jahre regelmäßig gemacht. J
etzt meine Frage: Wer hat durchgreifende Erfolge mit NeurotoSan und wer weiß, ob man es mit Opi zusammen nehmen kann (da es auch Wirkstoffe aus Johanniskraut enthält)??
Welche anderen Medikamente o.ä. haben Euch so richtig geholfen? Habe auch schon MBSR-Meditationen versucht. Ist Ausdauersport die Lösung?Es wäre toll, wenn ihr mir Eure Erfahrungen schildern könntet- nur wer diese Art von Störung kennt, weiß, was man alles durchmacht.
DANKE im voraus für eure Tipps.
Marlor

07.02.2010 20:24 • 07.03.2010 #1


13 Antworten ↓


M
Naja Naturheilmittel können unterstützend wirken aber meiner meinung nach nicht bei einer psychischen störung...

opipramol hatte ausser nebenwirkungen keine wirkung bei mir, meiner meinung nach viel zu schwach.

Es gibt noch viele andere medikamente bei generalisierter angststörung...

Ich habe das auch seit 2004 aber mit symtomfreien jahren!!

Sprich doch mal mit deinem arzt... er weis bestimmt noch anders dir zu helfen.

Lg kata

07.02.2010 20:40 • #2


A


Angststörung/Opipramol und Rückfälle, wer hat gute Tipps?

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Christina
Zitat von Marlor:
ich leide regelmäßig im Winter unter Rückfällen. Im Sommer ist es immer viel besser!
Schon mal an eine Therapielampe gegen Winterdepression gedacht? Zu wenig Licht kann sich gewaltig auf den Hirnstoffwechsel auswirken...

Und ja, Ausdauersport kann eine Lösung sein, sofern er dir Spaß macht und du dich nicht damit quälen musst. Alles, was dir Spaß macht, wäre gut.

Liebe Grüße
Christina

07.02.2010 21:05 • #3


M
Christina, hast Du denn persönliche Erfahrungen mit diesen Lampen?

07.02.2010 22:10 • #4


M
Also ich hab erfahrungen mit einer lichquelle, hab sie im winter jeden tag ne stunde an am pc und es hilft echt gibts überall zu kaufen solche lichquellen.

lg kata

07.02.2010 22:18 • #5


M
Von welcher ffrma ist denn Deine Lampe?

07.02.2010 23:48 • #6


Christina
Hi,

richtige Therapielampen kosten ein Schweinegeld. Sie müssen eine extrem hohe Leuchtkraft haben, sonst muss man quasi drei Stunden lang fünf cm vor der Lampe kleben, um irgendeinen Effekt zu haben. Man kann sie aber auch selbst bauen... Guckst du hier.

Ich habe eine Lampe, die 10.000 Lux schafft, und sitze immer beim Frühstück davor.

Liebe Grüße
Christina

08.02.2010 18:54 • #7


M
Danke für Eure Antworten und die Tipps.
Wer von euch kennt denn Neurotosan? soll gut wirken, ich weiß nur nicht, ob ich es zusammen mit Opipramol nehmen kann. Hat jemand Erfahrungen damit?

Was hilft Euch denn sonst gut (Medis und Naturmedis)?
LG
Marlor

08.02.2010 19:06 • #8


Christina
Das ist m.E. nichts Halbes und nichts Ganzes... Mit 600 mg Johanniskrautextrakt wäre das Medikament viel zu niedrig dosiert, da sollte schon das Dreifache her. Dann ist noch Rosenwurz drin, wovon ich mir überhaupt keine Wirkung versprechen würde. Ob 600 mg Johanniskrautextrakt andererseits ausreichen würden, die Wirkung von Opipramol zu schwächen, weiß ich nicht. Ich glaube, von Neurotosan ist bestenfalls ein Placeboeffekt zu erwarten und im ungünstigen Fall eine Beeinträchtigung der Wirkung anderer Medikamente.

Liebe Grüße
Christina

08.02.2010 20:20 • #9


Christina
Zitat von Marlor:
Was hilft Euch denn sonst gut (Medis und Naturmedis)?
Ach ja, ich bin nach Fehlversuchen mit Citalopram und Cipralex auch erstmal bei Opipramol gelandet. Dessen Wirkung hat mir nicht gereicht, außerdem ging es mir ziemlich auf den Kreislauf. Inzwischen nehme ich Trevilor, das mir auch recht gut hilft...

08.02.2010 20:23 • #10


M
Was hast du denn genau-auch eine Angststörung? Seit wann, wenn ich fragen darf?
Habe die AS ja jetzt schon seit 2004 und finde es manchmal nicht zum aushalten. Bin oft ziemlich schnell müde und nicht leistungsfähig. Seit 2004 trinke ich keinen Alk. und ernähre mich größtenteils bio. Eigentlich führe ich fast ein normales Leben, aber eben nur fast. Innendrin ist es zeitweise hart zu ertragen. Klingt jetzt ganz stark nach Gejammer, ist aber so.
Beständig suche ich nach Sachen, die mir besser helfen könnten.
Machst du eigentlich Ausdauersport? Was machst du außer Medikamenten?

08.02.2010 21:09 • #11


Christina
Zitat von Marlor:
Was hast du denn genau-auch eine Angststörung? Seit wann, wenn ich fragen darf?
Ist ein wenig kompliziert:
    Seit 1990 leide ich unter Agoraphobie, kurzfristig so schlimm, dass ich gar nicht aus dem Haus konnte. Mittels Verhaltenstherapie war ich innerhalb einiger Wochen fast symptomfrei (gequält), das hielt zwei Jahre an, während derer ich aber eine Zwangsstörung entwickelte.

    Im Herbst 1992 hatte ich einen schlimmen Rückfall, versuchte es dann mit Psychoanalyse (die scheiterte) und ging schließlich 1997 in eine psychosomatische Klinik. Da half ich mir sozusagen selbst, überwand die Agoraphobie, behielt aber größtenteils die Zwangsstörung. Ein normales Leben war dennoch möglich - für mehrere Jahre.

    Vor einigen Jahren hatte ich dann wieder einen schlimmen Rückfall. Aus der Agoraphobie ist eher eine Generalisierte Angststörung geworden, die Zwangsstörung habe ich nach wie vor, wenn auch nicht mehr so schlimm, außerdem sind Depressionen hinzu gekommen. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich 2005 erstmals Cipralex ausprobiert, dann eine Weile wieder gar nichts, 2007 erste Versuche mit Opipramol und seit Januar 2008 nehme ich Trevilor. Früher habe ich gar keine Medikamente genommen, nur mal für einen einzigen Bedarfsfall einer Uniprüfung ein Benzodiazepin. Ich bin wieder in Therapie, war letztes Jahr wieder in einer psychosomatischen Klinik (Bad Dürkheim, eigentlich auch sehr gut), muss aber sagen, dass die meisten meiner Probleme mit Therapeutenfehlern aus meinen ersten Therapien zusammenhängen dürften - daher bin ich nicht repräsentativ.

Zitat von Marlor:
Machst du eigentlich Ausdauersport?
Nein, obwohl ich sollte. Macht mir aber keinen Spaß. 1997, in der Klinik, habe ich angefangen zu joggen und das einige Zeit durchgezogen. Damit habe ich mich auch wohl gefühlt, es dann aber einschlafen lassen. Ich habe bis vor wenigen Jahren leidenschaftlich gerne Badminton gespielt. Das hat mir auch sehr gut getan. Um das einigermaßen unfallfrei wieder tun zu können, müsste ich an meiner Fitness arbeiten, kämpfe da aber gewaltig gegen den inneren Schweinehund. A propos Hund: Mit dem beschäftige ich mich gerne und bin daher täglich zwecks Spaziergang draußen. Das ist natürlich generell gesund... Aber im Unterschied zu sehr vielen, wenn nicht den meisten hier, leide ich so gut wie gar nicht unter primär körperlich empfundenen Ängsten oder gar PAs. Es beunruhigt mich nicht, wenn mein Puls rast oder mein Blutdruck mal höher ist, ich mach' mir nichts aus gelegentlichem Schwindel und die Vorstellung, irgendwo ohnmächtig zu werden, finde ich bloß unangenehm, nicht katastrophal oder superbeängstigend.

Liebe Grüße
Christina

09.02.2010 00:23 • #12


M
Hallo Christina,
das war ja ganz schön ausführlich, vielen Dank.
Bei mir sind es eben die sich körperlich ausdrückenden Ängste, die mich am meisten belasten. eigentlich habe ich vor weniden Sachen wirklich Angst. Meine Angst ist die Angst vor diesen körperlichen Symptomen, die man in den Momenten, in denen sie auftreten einfach annehmen muss. Man möchte ja nicht, dass anderen auffällt, dass man in einer Situation leidet, in der andere vielleicht eher vergnügt sind. Manchmal denke ich auch:Egal, was soll's. In der Gesellschaft sind psychische Erkrankungen noch stigmatisiert, aber letztlich ist es eine Erkrankung/Fehlsteuerung des Nervensystems, das ja auch ein Organ ist.
Kennst Du bei Dir die Auslöser. Bei mir waren es verschiedene, u.a. auch Krankheit und Tod und andere sehr belastende Ereignisse.
Muss jetzt weiter.
LG Marlor

09.02.2010 11:19 • #13


J
Hallo!

600 mg Johanniskrautextrakt sind schon einiges und durchaus wirksam. Zu bedenken sind etliche Wechselwirkungen, auch mit Opipramol (Wirkung wird durch schnellere Metabolisierung herabgesetzt) und für Frauen ist die Herabsetzung des Verhütungsschutzes bei Kontrazeptiva sicher auch sehr relevant.

Viele Grüße, J.

07.03.2010 20:07 • #14


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Dr. med. Andreas Schöpf