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R
Hallo,
auch ich leide wie viele andere hier unter angst- und panikattacken. Sie kommen immer und überall und vorallem urplötzlich.
Mit 19 habe ich das erste mal einen Ärztemarathon hingelegt und mich untersuchen lassen, weil es mir immer komisch ging.. mittlerweile bin ich 26 und leider bin ich gerade an meinem höchsten Level angekommen.. im letzten Jahr wurde meine angststörung diagnostiziert, nachdem man mich mal wieder gründlich untersuchte und bis auf Kurzatmigkeit nichts fand. Habe dann Opipramol genommen, was mir gut half, aber müde machte. da ich aber nicht dauerhaft unter medikamenteneinfluss stehen wollte, schlich ich opipramol in Begleitung meiner Ärztin nach 6 Monaten wieder aus. gleichzeitig machte ich eine Verhaltenstherapie. es ging mir besser, doch in diesem jahr fingen die Probleme wieder an. ich kann nur noch selten unter leute gehen, im Urlaub hatte ich Probleme mich in den Saal zu setzen um zu essen. und da trat auch zum ersten mal der gedanke auf ich werde verrückt.. seitdem gings mit mir bergab. aus dem Urlaub zurück erstmal ein magen-darm-Infekt, danach Schwindelgefühle und brennen im hals, darauf folgte dann noch eine Trennung und ein umzug, danach eine erkältung. und jetzt befinde ich mich wohl in einer depressiven Episode.. heulkrämpfe, zittern , innere Unruhe bestimmen mich und nahmen mir die kraft arbeiten zu gehen.. es folgten Schlafstörungen, negative Gedanken.. jetzt wieder ärztliche Behandlung.. Blutbild ok, Schilddrüse eventuell Hashimoto, lässt sich aber erst in den nächsten Monaten bestätigen, herzecho unauffällig.. seit 3 Wochen citalopram, erst 2 Wochen 10mg, jetzt 20mg. die Nebenwirkungen sind heftik.. die angstattacken waren gefühlt 1000mal schlimmer als sonst, ich bekam herzrasen, Herzstolpern und diese unerträglichen Hitzewallungen im Oberkörper. aber da muss man wohl durch, denn irgendwann wird's besser. Jetzt strebe ich eine stationäre Therapie an, denn ich will wieder voll am leben teilhaben und vorallem wieder arbeiten gehen. ich muss dazu noch erwähnen, das ich eine schwere Kindheit hatte. Gewalt in der Familie, Mobbing in der Schule. Aber die angst kam erst später. mittlerweile hab ich auch eine sozialphobie entwickelt glaub ich. fühl mich immer und überall beobachtet und denke das jeder schlecht über mich spricht. dabei bin ich gerade in meinem Freundeskreis und auch auf der Arbeit sehr beliebt.
irgendwann im laufe des lebens habe ich eine sehr starke angst vor Krankheiten und Tod entwickelt. habe einfach angst zu früh aus dem leben gerissen zu werden. Gespräche oder tv Sendungen wo es um Krankheiten und Tod geht vertrage ich absolut nicht. bekomme dann direkt wieder Attacken.. ich bin auch ein mensch der immer und immer wieder denkt und denkt und denkt.. ich hör glaub ich nie zu denken auf.. und das beschert mir zur zeit auch diese Schlafstörungen..
ich hab bestimmt sehr viel vergessen hier zu erwähnen aber ich glaub das wird einfach zu lang. zum abschluss nur meine Symptome:

Schwindelgefühle
Angst in Ohnmacht zu fallen
Angst verrückt zu werden
pulsierender Kopfdruck
Schlafstörung
Hitzewallung
Bauchschmerzen
innere Unruhe
Zittern
Zittern der Hände
Atemnot
Engegefühl in Brust und Hals
Herzstolpern
Herzrasen
Stechen in der Brust
Nackenverspannungen
Zahn- und Kieferschmerzen

Das reicht erstmal.. Vielen dank an alle, die diesen Roman fleißig lesen und kommentieren

Wünsche allen, denen es genauso geht, alles Liebe und Gute.. Wir schaffen das schon irgendwie!

06.12.2013 23:04 • 05.04.2021 #1


26 Antworten ↓


A
Guten Abend,

ich bin kein Arzt oder so das ist nur meine Auffassung
Also.Du hast anscheinend sehr viel im Leben durchgemacht.
Sachen miterlebt / erlebt die nicht in deiner Macht standen.
Mit sowas kommt jeder anders klar.Manche sind sensibler als andere usw..
Jeder verarbeitet Sachen anders.Bei manchen kommen Nebenwirkungen sofort bei manche erst Jaaaaahre später.
Du musst nur wissen das du nicht soviel denken darfst.Nachdenken ist wie ein Glas Wasser.
Hast du es 5Minuten in der Hand ist es ok.
Ist es 30 Minuten in der Hand tut es weh.
Ist es Stunden in der Hand kann man nicht mehr.
Was ich dir damit sagen will ist du bist eine tolle Person.Da bin ich mir sicher!
Sei selbstbewusst.Es gibt soviele dumme Leute die denken sie wären was besonderes..sind sie aber GARNNICHT!
Das Leben ist zu kurz um sich krank zu machen und Sorgen zu machen
Irgendwann sterben wir alle und dann wollen wir nicht sagen das unser Leben kake war.
Der Tod ist NICHTS schlimmes.Bitte schlag dir das aus dem Kopf.
Sei eine selbstbewusste Person.

lg.

06.12.2013 23:33 • x 1 #2


A


Angst- und Panikstörung bis hin zur Depression

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C
Ich sehe du machst das richtige und suchst Hilfe, jetzt startet die schwere Phase des Durchhaltens bis es dir wieder besser geht. Wichtig ist das du dir in Erinnerung ruft, daß es schon besser war und deshalb wieder besser sein kann. Was mir persönlich gegen das viele Denken hilft ist meinen Geist zu überlasten. Wenn es mir schlecht geht mache ich immer mehrere Sachen zur selben Zeit, da bleibt mir einfach weniger Luft zu denken. TV, gleichzeitig ein Forum lesen usw. Ich mache zwar all dies dann nicht sehr aufmerksam, aber ich bin so beschäftigt das ich weniger denken muß. Schau mal ob diese Strategie dir weiterhilft. Es ist dabei nicht wichtig was du machst sondern nur das dir die Zeit zum Denken fehlt.

06.12.2013 23:53 • x 1 #3


J
Hallo Rebekka!

Glaub mir, Du bist nicht allein mit solchen überaus belastenden Panikatattacken!
Wichtig ist auch zu wissen, ob nun was mit der Schilddrüse ist oder nicht. Die kann schon viel auslösen, wenn da was nicht stimmt.

Nimmst Du denn jetzt wieder Opipramol?
Leider machen Antidepressiva beim Einschleichen auch Probleme. Frag doch mal Deinen Arzt, ob Du nicht vielleicht etwas anderes bekommen kannst. Ich selber hatte 2005 auch solche heftigen Panikattacken bekommen, erst nachts und dann blieben die den ganzen Tag und wenn ich das mal nicht hatte, dann ein ganz schreckliches Beklemmungsgefühl.
Als ich dann ein Antidepressivum (Paroxetin) und Opipramol bekommen habe, habe ich in der Zeit zwar sehr viel geschlafen, aber die PA wurden weniger.

Ich konnte zu der Zeit nicht einmal alleine in einem Zimmer sein. Rausgehen, einkaufen, normal am Leben teilnehmen usw, das ging alles nicht. Ich habe mir dann mit der Zeit selber wieder beigebracht Schritt für Schritt ins Leben zu gehen. Leicht war die Zeit nicht und ich möchte das nicht noch einmal durchmachen müssen. Aber es gibt auch wieder viel bessere Zeiten! Auch für Dich!

Ich kenne auch dieses Brennen im Bauch und die Angst vor dem Tod, viel zu verpassen und/oder die Familie danach nicht wieder zu sehen. Wenn ich über Tod lese oder einen Bericht im TV sehe, dann kenne ich das auch, daß gleich die PA wieder da sind.

Ich würde Dir raten, Dir wieder Opipramol verschreiben zu lassen. Man kann das auch mit einem anderen AD zusammen nehmen. Wenn es bei Dir auch so gut geholfen hat, dann würde ich das wieder nehmen, bis das Antidepressivum wirkt und die PA nachlassen.

Alles Gute und schnelle Besserung wünscht Dir Jess

11.12.2013 10:49 • #4


M

29.04.2019 14:31 • #5


kalina
Hallo Markus, das hört sich schon ziemlich typisch für eine Panikstörung an.

Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle erstmal zum Arzt gehen und Dich durchchecken lassen. Das steht immer am Anfang, damit man auch eventuelle körperliche Dinge nicht übersieht.
Wahrscheinlich ist es aber schon psychisch, darum würde ich mich schon mal nach einem Therapeuten umsehen. Du kannst bei der Krankenkasse nachfragen, die geben oft Listen von Therapeuten raus. Die Wartezeiten sind oft sehr lange und man braucht viel Geduld bis man einen passenden Therapeuten findet.
Zur Überbrückung könnte ein leichtes Antidepressivum helfen.

Wichtig ist auch Sport und soziale Kontakte. Wenn Du viel alleine bist, könnte auch eine Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe ein erster Anlaufpunkt sein. Es tut sehr gut sich mit anderen mit ähnlichen Problemen auszutauschen.

29.04.2019 14:43 • x 1 #6


M
Dankeschön werd ich mal machen!

29.04.2019 14:46 • #7


K
Du mußt versuchen in solchen Situationen sofort anders zu denken. Ich hatte das früher auch mal eine zeit lang.

29.04.2019 14:51 • #8


M
das versuche ich schon nur es kommt immer wieder diese angst es ist ja nicht nur im supermarkt es ist ja auch drausen wenn ich mit dem hund gassi gehe ich denk nix dabei und auf ein schlag Atemnot und das gefühl zu ersticken auch wenn ich unter menschen bin das ist einfach nur schei. das gefühl!

29.04.2019 14:57 • #9


M
Vieleicht liegt es aber auch daran das ich dahmals als kind in der schule gemobbt wurde und gehänselt worden bin weill ich tippe mal auf Soziale Phobie!

weill ich ja auch sehr schüchtern bin und angst habe auf menschen zuzugehen...

29.04.2019 15:11 • #10


Coru
Das klingt total nach einer Panikstörung. Bei mir fühlt sich das genau so an. Ich kann dir auch nur raten mal zum Arzt zu gehen. Sonst gibt es nur eins was hilft. Sich immer wieder der Angst zu stellen. Wenn du merkst du schaffst das alleine nicht habe keine Angst dir Hilfe zu holen.

29.04.2019 15:16 • x 1 #11


M
Dankeschön gut zu wissen das ich nicht alleine bin!

29.04.2019 15:19 • #12


Coru
@Markus1989 das bist du sicher nicht. Bist auch übrigens fast genau so alt wie ich. Tut mir leid für dich. Ich weiß, dass ist ein total unangenehmes Gefühl. Kassen find ich auch schwer und Bus und Bahn glaube ich fast jeder hier.

29.04.2019 15:30 • x 1 #13


M
alles gut das problem ist nur auch bei mir ich würde gerne therapie machen nur ich habe angst davor ob das wirklich was bringt und ob es wirkjlich ne panikstörung ist es ist schei. das gefühl im bus zu voll im supermarkt zu voll vor allem wenn es an der kasse geht die schlange dann geht es los bei mir ist aber auch nicht jeden tag was ich sehr komisch finde..

29.04.2019 15:34 • x 1 #14


K
Genau das meine ich auch.

Hier im Forum ist keiner alleine, es tut immer Gut mit anderen zu reden.

29.04.2019 15:37 • x 1 #15


Coru
Das hat man auch nicht immer jeden Tag. An manchen Tagen geht es besser und an manchen schlechter. Du solltest vielleicht erstmal zum Hausarzt und abchecken lassen, ob es nichts körperliches ist. Sollte es Panikattacken sein kann man die eigentlich ganz gut behandeln.

29.04.2019 15:41 • x 1 #16


M
Gut zu wissen deswegen habe ich mich auch angemeldet

29.04.2019 15:44 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

K
Hat in deiner Familie jemand so etwas ?

29.04.2019 15:53 • #18


M
Nein

29.04.2019 15:55 • #19


K
Zitat von Markus1989:
Nein


Panikstörungen und Depressionen sind vererbbar.

29.04.2019 15:59 • #20


A


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Dr. med. Andreas Schöpf