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Hallo, ich habe vor zwei Wochen jetzt Fluoxetin von 10 auf null gesetzt. ohne große Probleme, nur ein winziges bisschen Schwindel.Dachte ich zumindest.

Jetzt habe ich seit ca drei Tagen stärkeren Schwindel und so ein allgemeines Unwohlsein. Außerdem schlafe ich sehr schlecht und bin auch nicht gut gelaunt, ziemlich gereizt.

Meint Ihr, das sind Absetzsymptome, auch wenn sie jetzt erst auftreten?

Mein Arzt ist leider gerade im Urlaub.

07.07.2025 19:40 • 07.07.2025 #1


2 Antworten ↓


@Zita Hallo, ausschließen kann man das nicht aber ich persönlich glaube da nicht an einen Zusammenhang.

10 mg sind vei Fluoxetin eine kleine Dosis und wenn Du das vor 2 Wochen auf Null gesetzt hast, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass Du nun Absetzerscheinungen hast.

Ich habe mehrfach Fluoxetin ein- und ausgeschlichen und kenne es so jedenfalls nicht.

@Zita

Ja, kann schon sein, dass das jetzt mit dem Absetzen zusammenhängt – aber nicht im Sinne von klassischen Absetzsymptomen. 10 mg Fluoxetin ist wirklich keine hohe Dosis, und wenn du die über zwei Wochen ohne große Probleme weggelassen hast, ist es eher unwahrscheinlich, dass da jetzt plötzlich körperlich was „nachkommt“.

Was viel wahrscheinlicher ist: Der Puffer ist weg. Und jetzt, wo das Medikament raus ist, bist du halt wieder empfindlicher. Dein Nervensystem kriegt wieder alles ungefiltert mit – Stress, Reize, Stimmungsschwankungen. Das fühlt sich dann schnell an wie „Absetzen“, ist aber oft eher eine Rückkehr zu dem, was vorher schon geschwommen ist – nur eben gedämpft.

Heißt nicht, dass du gleich rückfällig bist oder dass es ein Fehler war. Heißt nur: Du merkst jetzt, was ohne chemischen Filter da ist. Und das ist genau der Punkt, wo man anfangen muss, anders zu regulieren – mit Struktur, mit Bewegung, mit echter Begleitung. Nicht sofort wieder was einschmeißen, sondern gucken, was du brauchst, um durch diese Phase zu kommen, ohne dich wieder taub zu machen.

Also ja – Unwohlsein, Reizbarkeit, Schlafprobleme können kommen. Aber nicht weil dein Körper „entzieht“, sondern weil du wieder du bist – pur. Und das ist unbequem, aber auch ehrlich.





Dr. med. Andreas Schöpf
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