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K
Hallo,

ich habe mich soeben hier angemeldet, weil ich irgendwie nicht mehr so wirklich weiter weiß und mich gerne mal mit Gleichgesinnten austauschen möchte.
Es könnte ein längerer Text werden, ich fang einfach mal an, es zu erklären.

Also ich habe schon seit vielen, vielen Jahren Angststörungen, was mir jedoch alles immer unbewusst war. Seit gut anderthalb Jahren 'weiß' ich, dass ich irgendwie Depressiv, jedoch viel eher ängstlich bin und teilweise unter sehr starken Panikattacken leide. Das letzte Schuljahr habe ich deswegen gar nicht geschafft.

Seit Dezember nehme ich Venlafaxin. Ich fing mit 37,5 mg an und bin mittlerweile bei 112,5 mg gelandet, wobei ich das Gefühl habe, dass die Dosis wieder erhöht werden muss.
Mit den Tabletten ging es mir allgemein jedoch wieder recht gut.


So, das war eine kurze 'Einführung'. Ich fange jetzt mal mit der eigentlichen Geschichte an.
Im März dieses Jahres lernte ich meinen mittlerweile Ex-Freund kennen. Wir verstanden uns gleich sofort und das war von Anfang an etwas ganz besonderes. Er war auch mein erster Freund und wir hatten eigentlich vor, für immer zusammen zu bleiben. Ich weiß, das sagen alle, aber wir beide sind halt keine Typen für kurze Beziehungen. Er sagte mir auch immer, dass er nicht einfach etwas anfängt und es dann wieder beendet. Soviel dazu... Außerdem war es von Anfang an so richtig, gleich gegenseitig in die Familie integriert usw. Ich muss dazu sagen, dass er 5 Jahre älter ist, als ich, doch das spielt keine Rolle. Es passte sehr gut!
Vor vier Wochen hat er Schluss gemacht und keiner weiß, warum. Es fing damit an, dass er wirklich von einem Tag auf den anderen komisch war. Einfach so, ohne, dass etwas vorgefallen ist. Er hat mich Tage darauf versetzt und dann haben wir immer per WhatsApp geschrieben, doch er war komisch. Jeden Tag (die Zeit in der er komisch war bis zu dem Tag, an dem er Schluss machte, betrug eine Woche) fragte ich ihn, ob irgendetwas los ist und ob er Schluss machen will, aber er sagte immer, dass alles in Ordnung sei und ich mir keine Sorgen machen brauche.
Dann kam der Tag, an dem er über WHATSAPP schluss machte. Aber auch nur, weil ich es aus ihm 'rauskitzelte', sonst würde er wahrscheinlich jetzt noch rumdrugsen... Jedenfalls schrieb er, dass er zurzeit echt komisch drauf ist und das alles momentan nicht unter einen Hut bekommen kann. Dass er wieder öfter Sport machen möchte (6 Mal die Woche) und dann keine Ahnung hätte, wo er da Zeit für mich finden soll, weil ich das ja nicht verstehen würde.
Als er das schrieb, war ich total fertig. Dann schrieben wir noch eine Woche so weiter, bis sich alles am Ende so extrem hochgeschaukelt hat, dass wir uns nur noch gegenseitig fertiggemacht haben. Er sagte, er will mich nie wiedersehen und blockierte mich sofort auf Whatsapp und Facebook, sodass ich ihn nur noch über sms erreichen könnte. Zwei Tage später holte er seine Sachen bei mir ab, wollte nicht mit mir reden, blockte alles ab und war ziemlich 'böse'. So kannte ich ihn gar nicht. Eigentlich war er immer der liebste und vorallem unsicherste Mensch... Somit weiß ich bis heute noch nicht den Grund, weil er nie wirklich mit mir reden wollte.
Zwei Tage danach rief seine Mutter mich an, weil sie auch nicht wusste, was los ist. Sie sagte, sie würde auf jeden Fall noch mit ihm reden und dass er Zeit braucht und sich dann bei mir melden wird, was jetzt fast drei Wochen her ist.
Paar Tage später sah ich ihn im Laden und er kam mir entgegen, würdigte mich jedoch keines Blickes. Echt heftig...
Naja, letzte Woche schrieb ich ihm eine Sms, in der stand, dass ich gerne mit ihm reden möchte, ihn unheimlich doll vermisse und es nochmal probieren will, weil es das echt wert ist. Ich schrieb aber auch, dass er sich erst dann melden soll, wenn er bereit ist und ich ihm alle Zeit der Welt gebe.
Bis jetzt habe ich immernoch keine Antwort.
Vor ein paar Tagen habe ich gesehen, dass er mich auf Facebook wieder freigegeben hat und da steht sogar noch, dass er mit mir zusammen ist. Dadurch mache ich mir natürlich voll die Hoffnungen.

Ich verstehe halt nicht, was mit ihm los ist und klammere mich an jedem Fünkchen Hoffnung und auch daran, dass er alles mit zurzeit begründete. Ich kann nur sagen, dass es mir in der Zeit, in der ich mit ihm zusammen war, so gut wie nie ging. Ich hatte keine einzige Panikattacke usw. Jedoch jetzt ist es wieder ganz ganz schlimm. Ich sehe keine Zukunft mehr, weil mich die Krankheit kaputt macht und dazu fehlt er mir so unheimlich doll.

Deshalb frage ich nach Eurem Rat. Glaubt Ihr, dass alles wieder gut wird? Wie kann ich mir helfen? Ich bin zwar in Therapie, aber das bringt in dem Punkt auch nichts. Soll ich mich nochmal bei ihm melden? Ich weiß, das klingt blöd aber es ist so verdammt schwer zu warten und nicht zu wissen, ob überhaupt etwas kommen wird. Aber es macht mich so fertig!

19.07.2015 20:38 • 19.07.2015 #1


3 Antworten ↓


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Hallo Kitty15,

das ist wirklich eine blöde Situation. Die erste Beziehung ist meistens etwas ganz besonderes Wie alt bist du denn?
Machst du eine Verhaltenstherapie oder nimmst du nur Medikamente?

19.07.2015 21:31 • #2


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Panikattacken, Zukunftsangst und vom Freund verlassen

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Hallo, vielen Dank für deine Antwort

Ja ich mache beides... Jedoch bringt das momentag einfach nichts, weil ich ihn so vermisse. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll
Bin 16..

19.07.2015 21:34 • #3


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Das kenne ich. Als meine erste Beziehung in die Brüche ging war ich auch sehr traurig und habe ihn vermisst. Das Gute ist: Auch das geht vorbei

Ich als aussenstehende Person habe das Gefühl, dass du dich da ein bisschen verrannt hast. Wenn ich das richtig verstanden habe, wart ihr von März bis Juni zusammen? Die ersten Monate sind eigentlich die, in denen man sich gegenseitig kennen lernt und ein bisschen beschnuppert. Meistens geht es dann fließend über in eine Beziehung oder man lässt den Kontakt locker auslaufen, weil es doch nicht so gut passt. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm das alles zu schnell gegangen ist. Dafür spricht auch, dass er nicht so Recht wusste wie er auf deine Nachfragen, ob jetzt Schluss sei, reagieren sollte.

Könnte es vielleicht sein, dass für dich die Beziehung schon viel Ernster war, als für ihn? Das ist auch gar nicht verwunderlich, wenn du dich bei ihm sicher gefühlt und keine Angst vor Panikattacken haben musstest

Das tägliche Nachfragen, ob er sich von dir Trennen wird, zeugt nicht von einem großen Selbstvertrauen deinerseits. Vielleicht müsstest du dich erstmal einige Zeit auf dich und deine Therapie fokussieren und wieder zu dir selbst finden. Wenn du ihn brauchst um dich glücklich zu machen, ist das keine gute Vorraussetzung für eine Beziehung. Sowas ist für den Partner sehr anstrengend, denn er möchte ja auch noch seinen eigenen Hobbys nachgehen und sich mit Freunden und Familie treffen, ohne immer daran zu denken, ob das für die Freundin okay ist.
Du musst dich selbst glücklich machen und dir vertrauen können. Hast du die Trennung schon mit deinem Therapeuten besprochen?

So eine Therapie braucht seine Zeit, bis man eine positive Veränderung wahrnimmt. Und auch dann gibt es immer wieder Rückschläge. Ich habe auch unter Panikattacken und davon ausgelösten Depressionen gelitten. Ich mache jetzt seit 1 1/2 Jahren eine Therapie und mir geht es immer besser. Habe also ein bisschen Geduld und halte durch

19.07.2015 22:00 • #4