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Hallo,

ich muss mir mal alles von der Seele schreiben, weil es mich innerlich bereits zerfrisst.

Ich bin Anfang 30, seit 12/13 Jahren mit einem Mann, der im gleichen Alter ist, zusammen. Es war eine große Liebe in den ersten Jahren. Ich mochte seine Art, seinen Humor, sein Aussehen, einfach alles an ihm. Ich wusste, dass er von seinen Eltern nur wenig Liebe und Zuwendung erfahren hatte, er tat immer sehr viel für seine Eltern bzw. den elterlichen Betrieb. Diesen übernahm er vor ca. 10 Jahren. Bis dahin war die Beziehung nahezu perfekt. Aufgrund seiner Pflichten auf dem Hof zog ich zu ihm in sein Elternhaus. Dort wurde von meinem Geld das komplette OG renoviert. Damals schon rieten mir meine Eltern, dies nicht zu tun, aber man hört ja so ungerne auf solche Ratschläge. Ich wollte meinen Teil damals beitragen, war auch für den Einkauf zuständig, zahlte aber im Gegenzug keine Miete.

Nach und nach schikanierte mich seine Mutter, was über die Zeit immer häufiger und auch heftiger passierte. Zunächst war ich eingeschüchtert, fraß das in mich hinein. Bis ich mich dann mal heulend in meinem Elternhaus wiederfand und meiner Mutter alles erzählte. Die konnte es zunächst nicht richtig glauben. Mein Partner holte mich damals ab und hörte sich auch alles an - er glaubte mir aber kein Wort!

Die Frau schaffte es, mich immer dann zu schikanieren, wenn es niemand hören oder bezeugen konnte. Sie beschimpfte mich hauptsächlich, aber sie war auch unerlaubt in der Wohnung (es gab keine Tür am Treppenaufgang) und schnüffelte, rieb mir dann Unordentlichkeit unter die Nase und dass ich nicht richtig putzen könnte/würde.

Dann reichte es mir. Ich stellte meinen Partner vor die Wahl: Ich oder seine Mutter. Er fragte, wie er das beweisen sollte und wir entschieden uns für das Dümmste: Die Heirat. Erst war auch Ruhe von seiner Mutter aus, dafür wurde er jedoch schlagartig anders. Er ließ mich immer mehr links liegen, bis es ein halbes Jahr nach der Hochzeit so weit war, dass er keine Umarmung mehr wollte und was anderes schon gar nicht. Gespräche brach er ab, es sei ja alles in Ordnung.

Es spitzte sich alles zu, ich fühlte mich täglich wie der größte Verbrecher weil er mich so mied. Ich bekam ein Burn Out mit Depressionen und fiel noch weiter in die Dunkelheit, weil ich keinen Therapieplatz fand. Da ich kaum mehr Kraft hatte, mich aus dem Bett zu erheben, bezeichnete er mich, wie seine Mutter es tat, als faulen Schmarotzer. An dem Punkt wachte ich auf und wusste, ich muss etwas ändern. Ein Versuch eines Gesprächs scheiterte, also folgten meine Konsequenzen. Ich suchte einen neuen Job und eine eigene Wohnung, weit weg von ihm. Und es gelang und ich war weg. Forderte noch einen Teil Geld von ihm für die renovierte Wohnung, was ich aber nur zu einem Bruchteil bekam.

Es war schwer alleine in der Fremde. Meinen Hund und meine zwei Pferde nahm ich mit. Ich packte alles finanziell. Aber ich hatte Probleme mit der Wohnung. Die erste schimmelte an allen Ecken und Enden und ich wechselte die Wohnung. Von der ersten Wohnung kam dann die böse Überraschung, dass mein Vermieter meinen Strom angezapft hat (in anderen Wohnungen das Wasser) und ich hatte eine Nachzahlung von 1600Euro aus 6 Monaten. Ich konnte auch das finanziell stemmen (denn meine Ersparnisse waren größtenteils für die Renovierung der Wohnung meines Mannes draufgegangen) und hoffte, in der neuen Wohnung Frieden zu finden. Nach nur wenigen Tagen stellte sich heraus, dass die Vermieterin eine Psychopathin war, die mich jeden Tag besuchte, einen Kontrollgang durch die Wohnung machte und kritisierte. Nach 4 Wochen hatte ich keine Nerven mehr und öffnete ihr nicht mehr die Tür. Daraufhin bekam ich die Kündigung über ihren Anwalt.
Die Frau hängte mir in den folgenden 3 Monaten Dinge an, die mich finanziell sehr schädigten. Sie zeigte mich an wegen Falschparkens, wegen Tierquälerei, illegaler Müllentsorgung und ruinierte meinen Ruf im ganzen Dorf. Dadurch hatte ich keine Chance, dort in der Gegend nochmal eine Wohnung zu finden und ich hatte unendlich viel Bürokratie zu erledigen wegen den haltlosen Beschuldigungen. Ich habe nichts Verwerfliches getan (außer ein Mal entgegen der Fahrtrichtung geparkt), aber ich musste mich dafür rechtfertigen. Ich war wieder kurz vorm Burn Out und meine Eltern holten mich zurück. Mit der Arbeit ließ sich das zum Glück vereinbaren.

Nun nahm mein Mann wieder Kontakt auf und über 2-3 Jahre näherten wir uns wieder an. Er schien sich wieder gefangen zu haben. Aber ich sagte gleich, in sein Elternhaus würde ich nicht mehr mit ihm ziehen. So traf es sich, dass gegenüber von seinem Hof ein Haus zum Verkauf stand, das wir dann vor 1,5 Jahren kauften. Die Renovierung des Hauses stemmte ich alleine, auch aus meinen finanziellen Mitteln. Wir hätten noch ein paar Möbel gebraucht und ich fragte ihn, ob er finanziell was beisteuern würde. Klare Antwort: Nein! Na gut, dann eben keine weiteren Möbel. Ich wurde schon leicht stutzig. Auch, weil er nichts zur Tilgung des Darlehens für das Haus beisteuerte und ich alles alleine finanzierte.

Nach einigen Monaten wurde ich von einem Bekannten auf meinen Mann angesprochen, dass man ihn nie erreichen würde. Und so was in der Art wie auch, dass er sich dringend bei Person X und Y melden sollte, häuften sich. Ich richtete es ihm aus und er wurde jedes Mal ungehaltener, rastete regelrecht aus, die sollen ihn alle in Ruhe lassen.
Dann an einem Tag räumte ich noch Kartons um. Und fand einen Karton voll mit hauptsächlich ungeöffneten Briefen, adressiert an meinen Mann. Man liest ja nicht die Post des Anderen... aber wenn ein roter Brief vom Finanzamt obenauf liegt macht man es doch. Und nun das Erwachen in Kurzform: Mein Mann hat immens hohe Schulden in allen Richtungen, er hat den Betrieb zu Grunde gemacht, muss monatlich vom Privateinkommen überbrücken, was nicht ausreicht, also hat er gar nichts mehr bezahlt. Und beim Finanzamt waren es Schulden in Höhe eines Mittelklassewagens!

Ich sprach ihn darauf an, er rastete natürlich aus, ich solle mich von seinen Sachen fernhalten. Er verschloss sich wieder extrem, sprach kaum mehr, war häufig weg, kam und ging wann er wollte. Und nach und nach fand ich immer mehr heraus bzw. es wurde mir zugetragen, dass er bei vielen Nachbarn große Schulden hat (5-stellige Beträge) und die nicht zurückzahlte. Es flatterten viele Vollstreckungen ins Haus, aber er scherte sich nicht darum.
An einem Tag kam was von der Bausparkasse an uns beide adressiert und darin stand, dass die Bausparrate mehrmals nicht bezahlt wurde. Es war die Rate, die von seinem Konto eingezogen wurde. Rückstand von 4-5 Monaten, die ich begleichen musste, sonst wäre das Haus in Gefahr gewesen. Ich zog wieder Konsequenzen, sprach alleine mit der Bank, welche Möglichkeiten es gäbe, ich sprach auch mit einem Anwalt und mit meinem Steuerberater. Alle rieten mir zu einer Trennung, nur die Bank nicht. Die Bank kündigte gleich an, dass wenn der Vertrag für die Darlehen aufgelöst werden würde (sprich Hausverkauf), hätte jeder von uns 25000Euro Vorfälligkeitsgebühr zu tragen.

Nun muss ich leider sagen, dass ich mir das nicht leisten kann. Ich habe nur noch geringe Rücklagen, weil ich mehrmals seine Schulden ausgleichen musste, um nicht ohne Dach über dem Kopf dazustehen. Zudem habe ich mir nebenher ein Gewerbe aufgebaut, für welches ich dieses Haus benötige. Ebenfalls kann ich auch nicht einfach in einer kleine Wohnung unterkommen, denn ich habe zwei große Wachhunde, weil ich eben auch oft alleine hier bin. Mich also einfach mit Sack und Pack verabschieden, das ist nicht realisierbar.

Natürlich habe ich ihn auch auf das alles angesprochen und die Folge war, dass ich sagte, so lange er sich nicht an der Finanzierung beteiligen würde, bräuchte er hier auch nicht mehr schlafen. Zum Schlafen geht er in sein Elternhaus. Das geht seit einem halben Jahr so. Es interessiert ihn nicht. Sein Vater kam aber auf mich zu, dass er das nicht wolle, denn er würde in der Wohnung hausen. Mir wurde gezeigt was er damit meint: Seit ich damals ausgezogen bin, hat er sich völlig gehen lassen. In zwei Zimmern hat er Müll und Abfälle gelagert. Dort wimmelt es vor Ungeziefer! Die Küche ist von oben bis unten verdorben. In keinem Zimmer ist seit 5 Jahren weder gesaugt noch gewischt worden. Und von der Toilette sprechen wir nicht! Ich bin schockiert und nun nicht mehr verwundert, warum seine Kleidung nach Mülldeponie und Verwesung stinkt. Aber seine Eltern unternehmen nichts, ich lasse mich darauf auch nicht ein.

Vor einigen Monaten bat ich ihn, kurz mit den Hunden laufen zu gehen, nur kurz, bis ich nach 2 Stunden fertig war mit der Arbeit. Zurück kam einer der Hunde mit einem gebrochenen Bein... Schöner Kostenpunkt, an dem er sich natürlich nicht beteiligte. Doch passierte das nachweislich aufgrund seiner Fahrlässigkeit.

Im Hier und Heute ist es so, dass er sich außer nachts zum Essen und Fernsehen hier aufhält. Einkaufen geht er inzwischen selbst, weil ich ihm versagt habe, von meinen Lebensmitteln zu nehmen.
Ich weiß, dass ihm die Bank einen weiteren Privatkredit genehmigt hat, um Schulden beim Finanzamt zu tilgen. Alle weiteren Schulden summieren sich. Er hat kaum mehr Zulieferer, weil er deren Rechnungen nicht bezahlt. Um ehrlich zu sein, es wird der Tag kommen, an dem das Haus zwangsversteigert wird. Ich suche nach Möglichkeiten, hier ohne diese 25000Euro Gebühr herauszukommen. Aber von der Bank kann ich keine Hilfe erwarten, obwohl die Bank schon mit der Drohung der arglistigen Täuschung kam wenn die ihr Geld nicht bekommen. Das gilt ja nicht nur für die Bank, auch mich hat er getäuscht! Ich hätte nie mit ihm ein Haus gekauft, wenn ich eine kleine Ahnung von dieser Misere gehabt hätte.
Ich informiere mich bei allen Menschen, die was mit Finanzen am Hut haben. Aber keiner kann mir helfen...

Dazu kommt, dass ich diesen Mann nicht mehr ertragen kann. Es steigert sich jeden Tag. Ich kann den Geruch nicht ertragen, ich kann seine Art und sein Aussehen (er sieht verwahrlost aus) nicht mehr ertragen, er ist nur übellaunig, schimpft und meckert, alle sind an seiner Lage Schuld, er ist das Opfer...
Ich begrabe mich mit Arbeit, ich hab seit einem halben Jahr keinen Tag mehr frei, ich arbeite jede freie Minute, um mir ein zweites Standbein zu schaffen, um hier rauszukommen. So langsam bin ich aber an meinen Grenzen angelangt. Gesundheitlich geht's mir bescheiden. Ich habe extreme Verdauungsstörungen. Alles was ich esse, egal was, kommt innerhalb von einer Stunde auf schnellstem Wege wieder raus. Ich war bei zig Ärzten, die nichts finden können außer Stress. Ich habe wie einen Buckel bekommen vor Anspannung. Ich weiß, so kann es nicht weitergehen. Aber wie kann ich ihn loswerden? Ich will definitiv die Scheidung, habe kein Vertrauen mehr in ihn. Ich will die Beziehung auch nicht mehr retten, es gab schon genügend Möglichkeiten, die er ausgeschlagen hat. Er wird sich nicht mehr zum Besseren ändern und ich werde ihn nicht mehr akzeptieren.

Wahrscheinlich habt ihr auch keine Lösung parat. Aber es tat gut, das alles mal loszuwerden. (Es ist ja noch so viel mehr vorgefallen als ich hier hätte schreiben können...)

29.04.2018 22:51 • 10.05.2018 #1


18 Antworten ↓


W
Zitat von The Unforgiven:
Da ich kaum mehr Kraft hatte, mich aus dem Bett zu erheben, bezeichnete er mich, wie seine Mutter es tat, als faulen Schmarotzer. An dem Punkt wachte ich auf und wusste, ich muss etwas ändern. Ein Versuch eines Gesprächs scheiterte, also folgten meine Konsequenzen. Ich suchte einen neuen Job und eine eigene Wohnung, weit weg von ihm. Und es gelang und ich war weg. Forderte noch einen Teil Geld von ihm für die renovierte Wohnung, was ich aber nur zu einem Bruchteil bekam.


Zu diesem Mann kehrst du wieder zurück und kaufst mit ihm ein Haus, kaum zu fassen.
Sieh zu, dass du ihn für immer los bekommst. Das wird teuer werden mit dem Haus.
Können deine Eltern dich aufnehmen?

29.04.2018 23:06 • x 1 #2


A


Ich hasse alles an ihm, aber kann mich nicht trennen

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T
Ja, zu dem kehrte ich zurück, weil ich von den Umständen im Hintergrund mitbekommen habe. Die Mutter setzte ihn wegen dem Betrieb massiv unter Druck. Keine Entschuldigung, aber ich wollte den eigentlich liebevollen Mann zurück...

Vorwürfe brauche ich eigentlich keine wenn ich das mal so sagen darf. Bin gestraft genug, auch mit meiner Gutmütigkeit.

Nein, meine Eltern können mich nicht aufnehmen, denn für meine Selbstständigkeit benötige ich auch eine Menge Platz für all die Maschinen, die bekomme ich nicht mal einfach so irgendwo unter. Und die Aufgabe dieser Selbstständigkeit bedeutet noch weniger den Schritt wegzuschaffen.

29.04.2018 23:24 • #3


funny86
Ich würde genau den Text an RTL an diesen raus aus den Schulden Kerl schicken... das ist eine 1 a Geschichte für die.. und dir wird geholfen..

29.04.2018 23:27 • #4


W
Also sich scheiden lassen ist klar.
Kann man das Haus in getrennte Bereiche aufteilen?

29.04.2018 23:52 • #5


enten
Hallo Unforgiven,
würde mich an deiner Stelle sofort bei der

https://www.caritas.de/hilfeundberatung ... erberatung

melden,online oder aber besser vor Ort. (mit Unterlagen)

wünsche dir viel Glück und Kraft

LG

30.04.2018 09:54 • x 1 #6


P
Hallo Unforgiven.... man da haste ja echt schon ne Menge mit gemacht.
Ich bin auch Anfang 30 und deine Geschichte liest sich wie ein Kapitel aus einem Buch ... so unglaublich...
Kopf hoch erstmal ... du hast den richtigen Weg erkannt... jetzt heißt es ihn auch gehen und durchziehen.
Vielleicht kannst du für deine Selbständigkeit einen Laden mieten und dazu für dich eine kleine Wohnung ?
Oder deinen Ehemann anzeigen, weil er dich so getäuscht hat. Und mit einer Täuschung lässt die Bank vielleicht Gnade vor Recht walten ?
Hast du mal mit einem Anwalt drüber gesprochen ?
LG

30.04.2018 12:46 • #7


I
Was mir durchgehend aufhält ist wie sehr du dich seit Anbeginn ausnutzen und ausbeuten lässt. Das macht mich beim lesen richtig traurig dass du dir so wenig wert bist.

30.04.2018 15:08 • #8


T
@funny86 Würde voraussetzen, dass mein Mann da mitmacht - was er nicht tun wird. Denn es ist doch alles in Ordnung (seiner Meinung nach!) Und dann wäre alles für mich nur noch mehr Hölle.

@Wollpert03 Zum Teil... habe das auch so zu ihm gesagt, aber er hält sich nicht dran. Er kann sich ja nicht mal von heute auf morgen merken, dass man beim Kochen die Küchentüre schließt, damit nicht das ganze Haus nach Essen riecht. Oder dass man nach dem Toilettengang die WC-Bürste in die Hand nehmen darf, damit der Nächste nicht alle Spuren lesen kann.

@enten Schon geschehen, aber ich wurde abgewiesen, denn ich bin NICHT der Schuldner.

@pokerface030 Wie ein schlechter Film, ein ganz schlechter Film... Mit der Bank hab ich alles mehrmals besprochen, auch mit mehreren Banken. Dann mit einer Verwandten, die bei der Bank arbeitet, die das auch aus einer anderen Perspektive betrachtet. Keine Chance mit Gnade vor Recht. Die Chefin der Verwaltung hier meinte kühl zu mir: Mitgefangen, mitgehangen.
Ja, mit einem Anwalt habe ich gesprochen, der lieber heute als morgen zur Trennung rät. Aber wie gesagt, geht halt nicht so einfach.

Einen Laden mieten geht noch nicht, die finanziellen Mittel sind nicht da. Ich zahle alles hier fürs Haus. Und sollte ich das nicht mehr tun und ausziehen, hab ich die 25000Euro Schulden, da könnte ich mir nicht noch Laden- und Wohnungsmiete leisten, erst recht kein Material mehr für die Produktion beschaffen. Das Gewerbe läuft erst an, trägt sich noch nicht selbst.
Und in eine (kleine) Mietwohnung mit zwei Wachhunden, da ist Ärger vorprogrammiert. Und ich hab ja noch die Pferde, die ich unter keinen Umständen hergeben werde, denn die sind mein Ausgleich, meine Freude, die hab ich selbst aufgezogen. Und erst recht gebe ich die nicht ab, weil ER mich so getäuscht hat.

30.04.2018 23:59 • x 1 #9


Ara
Hm, ich fasse das mal zusammen, korrigier mich bitte wenn ich was falsch verstanden habe:

- das Haus habt ihr gemeinsam gekauft, steht also auch Beide zu je 50% im Grundbuch
- der Darlehensvertrag läuft auch auf euch Beide
- das Darlehen hast immer nur du abbezahlt (aber könntest das in Zukunft NICHT alleine?)


Deine Antwort an @enten verstehe ich nicht ganz, natürlich bist du Schuldner im Darlehensvertrag. Und da kann ja noch mehr als die 25k Euro auf dich zukommen, nämlich eine Differenz aus einer Zwangsversteigerung und der Darlehenssumme. Ausserdem haftet ihr gesamtschuldnerisch, sprich wenn die Vorfälligkeitsgebühr insgesamt 50kEuro beträgt, und die Bank erkennt dass bei deinem Mann nichts zu holen ist werden sie die Gesamtsumme von dir fordern.

02.05.2018 18:46 • #10


E
Hallo , ich habe mir gerade deine Geschichte durch gelesen.Du scheinst nicht depressiv oder schwach zu sein ,verwundert mich , weil du es ja schriebst, naja , irgendwie denke ich dass da nichts wahr ist was du schreibst ich glaube du suchst hier zeitvertreib oder Bestätigung.

02.05.2018 19:05 • #11


T
@Ara Fast alles richtig.

Ich könnte das Darlehen alleine abbezahlen, aber die Bank lässt mich nicht. Das Einkommen aus meinem Hauptjob zählt, meine beiden Nebentätigkeiten lassen die nicht mit einfließen. Und anhand des Einkommens vom Hauptjob werden verschiedene Parameter zur Lebenshaltung angesetzt und dann wäre dieses Einkommen laut den Richtlinien der Bank zu gering.
Das war nämlich mein erstes Anliegen bei der Bank, dass alles auf mich läuft, dann hab ich alles alleine in der Hand und weiß was vor sich geht.

Das mit der Schuldnerberatung bei Caritas war so:
Ich hab mich dort gemeldet, den Fall geschildert und um eine Beratung, um Hilfe gefragt. Dann wurde ich gefragt, ob ich aktuell Schulden hätte bis auf den Wohnkredit? Das verneinte ich und bekam die Antwort, dann wäre ich auch nicht verschuldet. Denn meine Raten könnte ich ja regelmäßig abdecken und ein eventuell eintreffender Schuldenfall mit den 25000 Euro würde jetzt nicht zählen. Die könnten mir nur helfen, wenn mein Mann sich bereit erklären würde, sich zu melden und seine Unterlagen zu zeigen. Da mein Mann seine Misere nicht einsieht und erst recht keine Unterlagen sortiert hat, verläuft sich das im Sand.

Zu der Forderung:
Ja, das war meine ganz große Sorge. Ich habe mich an den Steuerberater gewandt und der meinte, bevor die dann bei mir holen, würden sie bei ihm alles holen. Dann würde das mit seinem Betrieb aufgerechnet werden, das Land müsste eben verkauft/enteignet werden und damit die Schulden getilgt.

Dennoch, das alles ist nicht nach meinem Geschmack wenn ich das mal so salopp formulieren darf. Ich bin nicht so, dass ich es erst zur Katastrophe kommen lassen will. Ich höre mich weiter nach Möglichkeiten um, versuche Kontakte zu knüpfen mit Menschen, die Ahnung von dem Bank-Zeug haben oder auch Juristen. Ich bin mir sicher, es gibt einen Ausweg, der mich nicht meine Existenz kostet. Nur muss jemand wagen, diesen Schritt mit mir zu gehen bzw. diese Person muss ich erst finden.

03.05.2018 16:50 • #12


T
Ziemlich schade @Tuffie , dass Du diesen Eindruck hast. Aber wie sollte ich Dich vom Gegenteil überzeugen?
Die Depressionen hatte ich im Einklang mit dem Burn Out zum Jahreswechsel 2012/2013. Und wie ich sagte, ich konnte mich nicht hängen lassen, ich habe die Situation geändert und mich aus dem Schlamassel gezogen.

Doch jetzt fehlt mir immer wieder die Kraft. Ich bin erschöpft, bin oft kurz vor der Resignation, aber es ist nicht mein Wesen. Ich schaue dann meine Tiere an und habe einen Grund, die Situation ändern zu wollen.

Mehr kann ich nicht tun, um Deine Vorwürfe, mich hier nur unterhalten zu wollen, auszuräumen.

03.05.2018 17:37 • #13


Ara
Zitat von The Unforgiven:
Ich könnte das Darlehen alleine abbezahlen, aber die Bank lässt mich nicht. Das Einkommen aus meinem Hauptjob zählt, meine beiden Nebentätigkeiten lassen die nicht mit einfließen. Und anhand des Einkommens vom Hauptjob werden verschiedene Parameter zur Lebenshaltung angesetzt und dann wäre dieses Einkommen laut den Richtlinien der Bank zu gering.
Das war nämlich mein erstes Anliegen bei der Bank, dass alles auf mich läuft, dann hab ich alles alleine in der Hand und weiß was vor sich geht.


Hm, du durchmischt da etwas. Natürlich kannst du das Darlehen auch allein abbezahlen, das interessiert die Bank nicht von wem von euch Beiden das Geld kommt. Aber was sie halt nicht machen (und auch nicht müssen) ist ihn aus dem Darlehensvertrag rauszulassen. Wobei das für dich auch eigentlich egal ist, wichtig wäre dass er seinen Eigentumsanteil auf dich überträgt. Sonst zahlst du alles und ihm gehört trotzdem noch die Hälfte. Meinst du du könntest ihn zu diesem Schritt überreden?

Zitat von The Unforgiven:
Zu der Forderung:
Ja, das war meine ganz große Sorge. Ich habe mich an den Steuerberater gewandt und der meinte, bevor die dann bei mir holen, würden sie bei ihm alles holen. Dann würde das mit seinem Betrieb aufgerechnet werden, das Land müsste eben verkauft/enteignet werden und damit die Schulden getilgt.

Würde mich da nicht zu sehr auf die Aussage deines Steuerberaters verlassen. Die Bank kann sich gleichberechtigt an Beide wenden und wird es sich logischerweise von dem holen der mehr hat bzw. sich einfacher drankommen lässt.

Nochmal zusammenfassend: Solange du weiterhin das Darlehen für's Haus abbezahlst passiert ja nichts. Das Einzige Problem dabei ist dass ihm eben auch die Hälfte davon gehört und du seinen Anteil eben mitbezahlst. Das sinnvollste wäre wohl das im Rahmen einer Scheidung so hinzudeichseln dass du das Haus alleine bekommst. In dieser Richtung solltest du dich mal bei einem Anwalt für Scheidungsrecht beraten lassen.

03.05.2018 17:37 • #14


T
Zitat von Ara:
Hm, du durchmischt da etwas. Natürlich kannst du das Darlehen auch allein abbezahlen, das interessiert die Bank nicht von wem von euch Beiden das Geld kommt. Aber was sie halt nicht machen (und auch nicht müssen) ist ihn aus dem Darlehensvertrag rauszulassen. Wobei das für dich auch eigentlich egal ist, wichtig wäre dass er seinen Eigentumsanteil auf dich überträgt. Sonst zahlst du alles und ihm gehört trotzdem noch die Hälfte. Meinst du du könntest ihn zu diesem Schritt überreden?




Nee, das weiß ich schon, das das so ist. Er wird nicht mit sich reden lassen. Denn seiner Meinung nach ist ja alles in Ordnung. Das hab ich auch mit der Bank besprochen und die lassen nicht zu, dass nur ich alleine in den Unterlagen stehe, eben wegen dem Einkommen.



Zitat von Ara:
Nochmal zusammenfassend: Solange du weiterhin das Darlehen für's Haus abbezahlst passiert ja nichts. Das Einzige Problem dabei ist dass ihm eben auch die Hälfte davon gehört und du seinen Anteil eben mitbezahlst. Das sinnvollste wäre wohl das im Rahmen einer Scheidung so hinzudeichseln dass du das Haus alleine bekommst. In dieser Richtung solltest du dich mal bei einem Anwalt für Scheidungsrecht beraten lassen.



Ja, ganz klar, deshalb hat der Anwalt auch schon gesagt, Trennung lieber heute als morgen. Er profitiert mit jedem Tag, den wir weiter zusammen sind, davon, dass ich das Haus bezahle.
Die Zwickmühle bleibt bestehen: Ich komme nicht raus, ohne anschließend ohne Existenz dazustehen.

04.05.2018 11:46 • #15


Luna70
Hast du schon mal geprüft, ob man das Haus aufteilen könnte? Soweit ich weiß nennt man das Teilungserklärung. Das geht aber wohl nicht überall, es kommt auf die baulichen Gegebenheiten an. Also ob man das Haus sinnvoll in abgetrennte Bereiche teilen kann, ob genug Stellplätze da sind usw.

Mir fällt sonst noch ein, dass du eventuell einen Untermieter aufnehmen könntest, wenn das räumlich geht. dann hättest du noch Mieteinnahmen und dein Einkommen würde erhöht.

Am besten wäre aber wohl, wenn du deinen Mann irgendwie zur Vernunft bringen könntest. Gibt es da gar keine Möglichkeit? Jemanden mit ins Boot holen, der Einfluss auf ihn hat zum Beispiel, der ihm ins Gewissen redet.

05.05.2018 09:34 • #16


Virgilia
Ich würde die Scheidung nicht mehr länger rauszögern und würde versuchen mich mit dem Mann (bzw über eure Anwälte) zu einigen dass du euer Haus übernehmen kannst.

05.05.2018 10:12 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

T
@Luna70 Die Möglichkeit der Auftrennung bzw. eines Untermieters ist nicht wirklich gegeben. Ich muss auch sagen, ich möchte eher nicht hier bleiben, wenn es sich dann komplett trennt. Ich hätte ihn und seine Familie ja ständig in Sichtweite, weil das Elternhaus gegenüber ist.
Es gibt niemanden, der Einfluss auf ihn hat. Sogar sein Geschäftspartner hat sich von ihm abgewandt, ihn jetzt ausbezahlt, weil er nichts mehr für die Firma getan hat. Und bei Freunden hat er, wie gesagt, ebenfalls Schulden.


In der Zwischenzeit konnte ich jedoch einen Kontakt knüpfen, wo ich samt Tieren kurzzeitig unterkommen könnte, wenn es hier eskaliert. Dennoch muss ich zuvor einen Plan haben. Der sieht so aus, dass ich jeden nicht dringend benötigten Euro auf die Seite lege, mir ein kleines Polster anspare, nach einem Objekt für mich und die Tiere suche und wenn da was gefunden ist, in konkrete Gespräche mit der Bank gehen. Schon mal durchplanen, wie es dann mit dem Verkauf des Hauses ist und dann meinen Mann sozusagen vor vollendete Tatsachen stellen. Da ihm das sicher nicht passen wird, kann ich in der Zeit zu den Bekannten und dort für ein paar Wochen unterkommen.

08.05.2018 20:23 • #18


funny86
Meine Nachbarin will ihre Haushälfte mit wiese und ställe verkaufen

10.05.2018 21:20 • #19


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