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Lilith8990
Ich finde es immer wieder schlimm....wieviel Menschenleben eigentlich wert zu sein scheinen...

Trigger

Meine Tante würde 2012 von einem Radlader überfahren...Mein Opa hat sie an paar Sachen identifiert. Es war schwer, denn der ist mit dem Radlader über ihren Kopf gefahren. Kurz darauf bekam meine Mama einen schweren Schlaganfall und verstarb nicht Mal 3 Monate nach meiner Tante...
2 Tage später kam mein Sohn auf die Welt. Deswegen habe ich auch meine Angsterkrankung.
Der Typ war ein ehemaliger Arbeitskollege von meinem Opa. Der hatte meine Tante mit Absicht überfahren und warum? Verletzter Stolz, weil meine Tante einen Flirtversuch von ihm abgewehrt hat und seine Kollegen die mit ihm unterwegs waren ihn ausgelacht haben.
Er schrieb einen Entschuldigungsbrief und was bekam er NICHTS.

10.09.2021 16:01 • x 3 #61


Mariebelle
Warum macht dich ein Vorfall aus den USA fertig.?
Die Auto Poser u betrunken Fahrer gibt es auch in D und sie fahren Menschen tot.

In den USA (ich lebe in den USA) ist Alk,Dro. ,meds Konsum kein Faktor zur Strafminderung.
Im Gegenteil,jeder der sich damit ans Steuer setzt ,weiss um die Gefahr u nimmt es mutwillig in Kauf.
Das lernt man schon in der Schule und im Fahrschule hier.

10.09.2021 16:05 • x 4 #62


A


Wie verarbeitet man am besten "etwas"

x 3


Lilith8990
Zitat von Mariebelle:
Warum macht dich ein Vorfall aus den USA fertig.? Die Auto Poser u betrunken Fahrer gibt es auch in D und sie fahren Menschen tot. In den USA ...

Mein Papa ist Texaner und ich wünschte mir teils echt die Strafen hier in Deutschland.


Wer sich mit Alk., Dro. oder sonstwas hinters Steuer setzt, sollte mit voller hätte bestraft werden.

10.09.2021 16:21 • x 5 #63


zukunft-2021
Ja betrunken Auto fahren ist sehr gefährlich und auch sehr unverantwortlich. Sie fahren Menschen tot, und merken es nicht mal. Kommen mit ein paar Kratzern davon, und kümmern sich nicht um ihre Opfer.

Das ein dreijähriges Mädchen seine Mutter verloren hat, das kann man nicht verarbeiten

10.09.2021 16:21 • x 4 #64


Mariebelle
Zitat von Lilith8990:
Mein Papa ist Texaner und ich wünschte mir teils echt die Strafen hier in Deutschland. Wer sich mit Alk., Dro. oder sonstwas hinters Steuer setzt, sollte mit voller hätte bestraft werden.

Wer hier ob speed limit o Verdacht auf Alk ,Dro. angehalten wird muss sich/Auto untersuchen lassen und die Karre stehen lassen.Wird auf die police station gebracht.

10.09.2021 16:26 • x 2 #65


Christian17
Zitat von Marten:
Aber mir geht es eben allein um diese verdammt lange Zeit und das diese Zeit eben meiner Meinung nach sein Leben zerstört und es damit vorbei ist.

Vorbei ist es nicht. Er kann nach 24 Jahren, wenn er aus dem Knast kommt wieder ein relativ normales Leben führen. Seine Opfer können das nicht mehr.

10.09.2021 18:58 • x 5 #66


Donnervogel
Versteh nicht, wie man Mitleid mit einem Täter habe kann

10.09.2021 20:21 • x 2 #67


M
Zitat von rero:
Versteh nicht, wie man Mitleid mit einem Täter habe kann

Na ja, es gibt einige Ausnahmefälle in denen das nicht komplett abwegig ist (Dee Dee Blanchard, Marianne Bachmann), dass hier ist keiner.

10.09.2021 20:28 • #68


A
Zitat von rero:
Versteh nicht, wie man Mitleid mit einem Täter habe kann

Mitleid zu haben bedeutet ja auch nicht immer was Gutes ..

10.09.2021 20:34 • #69


E
Ich finde, Mitleid ist nicht partout nicht schlechtes, es zeigt Anteilnahme. Allerdings finde ich die Verhältnismäßigkeit und Intensität in diesem Fall sehr unangebracht und unausgeglichen.

10.09.2021 20:45 • x 1 #70


kritisches_Auge
Ich denke immer noch nach, Marten, hast du generell das Problem, dich zu stark mit anderen Menschen zu identifizieren, Dinge mit ihren Augen zu sehen ?

10.09.2021 20:46 • x 1 #71


E
Auge, warum dann nur mit dem Täter?
Es kamen bisher keine erhellenden Antworten auf unsere Fragen auf 8 Seiten, nur immer, er weiß auch nicht warum das alles so ist.

10.09.2021 20:50 • x 3 #72


kritisches_Auge
Ja, er weiß es nicht, auf jeden Fall geht es ihm sehr schlecht, seine Reaktion fällt völlig aus dem Rahmen.
Ich kenne die Gründe für meine irrationalen Gefühle auch nicht immer, er sucht ja.

Ein User hier schrieb er hätte das Gefühl einer Lücke, als ob etwas fehle, das Gefühl habe ich auch.

Marten, gibt es in deinem Umfeld jemand der etwas Schreckliches getan hat und dessen Leben vorbei ist?

10.09.2021 21:14 • x 1 #73


M
Zitat von kritisches_Auge:
Ich denke immer noch nach, Marten, hast du generell das Problem, dich zu stark mit anderen Menschen zu identifizieren, Dinge mit ihren Augen zu sehen ...


Ja das habe ich. Ich habe das Talent( ich weiß nicht ob man das als Talent bezeichnen kann) mich komplett in Menschen hineinversetzen zu können. Ich lerne z.b eine Person kennen, die ich vorher noch nie gesehen habe und ich kann ihr nach ein paar Minuten sagen ob es dieser Person gerade gut geht oder nicht. Schwer zu erklären.

Ich kann mich halt komplett in andere Menschen hineinversetzen und hab auch schon oft gefühlt, was diese Person fühlt.

Das ist wahrscheinlich auch in diesem Fall das Problem. Eigentlich ein guter Punkt, darüber hatte ich noch nicht nachgedacht.

10.09.2021 21:47 • #74


M
Zitat von kritisches_Auge:
Ja, er weiß es nicht, auf jeden Fall geht es ihm sehr schlecht, seine Reaktion fällt völlig aus dem Rahmen. Ich kenne die Gründe für meine ...


Nein eigentlich nicht. Ich weiß selbst das es übertrieben ist, aber ich kann es leider nicht abschalten sitze gerade mit Freunden und ein kurzer Gedanke hat gerade gereicht, dass alles wieder da ist.

10.09.2021 21:49 • #75


kritisches_Auge
Ich kann das auch, einmal merkte ich sofort bei meinem Hausarzt, dass ihn etwas bedrückte, er war ganz erstaunt, aber es stimmte.

Auch wenn im Forum jemand etwas von sich erzählt den ich etwas kenne, z.B. von einem Arztbesuch, kann ich dieses wie einen Film vor meinem inneren Auge sehen, nur quält es mich nicht, vielleicht war das früher einmal der Fall.

Es ist Bestandteil der sog. Hochsensibilität von der du sicher schon etwas gehört hast.
Vielleicht kommst du nicht damit klar, dass eine solche Autoraserei zwar furchtbar ist, einfach nicht sein darf und streng geahndet gehört, aber nach meinem Gefühl ist der Täter kein Mörder, zu einem Mörd gehört bewusste Absicht, man will töten und diese Absicht fehlt.
Du willst den Täter ja nicht verteidigen, es geht um etwas anderes, dass du gewissermaßen in seinem Gehirn sitzt, so fühlst wie er.

Den Tod der Mutter und des Babys ist entsetzlich, rührt einen auf, ich empfinde großes Bedauern, aber Empathie kann ich doch eigentlich nicht empfinden, denn beide sind ja tot,in Tote kann ich mich nicht hineinfühlen, die Empathie könnte doch nur den Angehörigen gelten.

Vielleicht findest du einen Weg, diese für dich ungute Kette zu unterbrechen.

Generell könnte es seine Aufgabe sein, dir deine Sensibilität zu erhalten, aber zu lernen, dich abzugrenzen, das habe ich teilweise geschaffft.

10.09.2021 23:19 • x 2 #76


silverleaf
Zitat von kritisches_Auge:
Ein User hier schrieb er hätte das Gefühl einer Lücke, als ob etwas fehle, das Gefühl habe ich auch.

Das war ich.
Und das Gefühl habe ich auch immer noch.

Zitat von Marten:
Ich kann mich halt komplett in andere Menschen hineinversetzen und hab auch schon oft gefühlt, was diese Person fühlt.

Das erklärt aber nicht, warum Du das mit dem Täter tust und nicht mit den Opfern oder deren Angehörigen.

Warum quälen Dich die Gedanken daran nicht, wie der Vater des Babys und der Mann der Frau weinend vor den Gräbern seiner Liebsten steht, die ihm brutal und so völlig sinnlos aus dem Leben gerissen wurden, von einem selbstsüchtigen, rücksichtslosen A.-Typen, der sich und seine Bedürfnisse über jeden anderen Menschen dieser Welt stellt,
und dieser Mann, der alles verloren hat, der vielleicht nicht mal sehr viel älter als der Täter ist, eines Tages, nach nur 24 Jahren, miterleben muss, wie der Mörder seiner Familie einfach so aus dem Gefängnis rausspaziert und einfach so sein Leben weiterleben darf, während sein Baby nicht einmal die Chance auf ein Leben hatte...

Dass all diese Gedanken bei Dir so fast gar keine Rolle spielen und diese Überidentifizierung mit dem Mörder so im Vordergrund stehen..entschuldige, aber dafür muss es einen Grund geben.

Und Dein Einfühlungsvermögen, wie Du es nennst, erklärt hier gar nichts, denn dann würdest Du Dich auch in diesen Mann hineinversetzen, der alles verloren hat, und Du würdest an den Gedanken über diese Ungerechtigkeit kaum atmen können....

Und noch am Rande:
Nur weil Du die Emotionen anderer Menschen ansatzweise richtig nachempfinden kannst (Spiegelneuronen machen das übrigens möglich) heißt das noch lange nicht, dass Du interpretieren kannst, warum derjenige sich so fühlt. Du kannst also überhaupt nicht wissen, ob ein Gefühl von Verzweiflung aus einem Schuldgefühl heraus entsteht oder vielleicht einfach dadurch, dass derjenige einfach nur verzweifelt ist, dass er erwischt wurde und jetzt seine Lebenspläne für 24 Jahre auf Eis legen muss. Du kannst nicht wissen, ob er mit seinen Opfern leidet oder Schuld empfindet. Du kannst Dir das vorstellen, aber mit der Realität hat das rein gar nichts zu tun. Diese Fiktion entsteht nur in Deinem Kopf. Aber das ist hier gar nicht der Punkt.

Das, was Du mit diesem Täter machst, ist kein Einfühlungsvermögen, das nennt sich Projektion und ist etwas völlig anderes.

Und in all Deinen Antworten bist Du noch immer nicht ernsthaft auf die eigentlichen Opfer der Tragödie eingegangen, bei Dir spielt nur der Täter eine Rolle, und die Gründe dafür liegen nach wie vor im Dunkeln...

Also mir würde diese Täterfixierung an Deiner Stelle ernsthaft zu denken geben...

11.09.2021 01:38 • x 8 #77

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M
Ich bin bisher nicht auf die Frage warum ich mich nur auf den Täter konzentriere nicht eingegangen weil ich es schlicht einfach selbst nicht weiß. Ich kann einfach gerade nicht verstehen, was in meinem Kopf vor geht, ich hab mich bisher noch nie so Gefühlt wie jetzt.

Es könnte damit zusammenhängen, dass er das erste war was ich über das Thema erfahren haben, seine Seite der Geschichte, seine Verzweiflung und das ich eben aus einem mir unbekannten Grund nicht davon ablassen kann.

Ich bin ein Mensch dem soetwas sonst nie kalt lässt. Ich hab schon öfter von einem Tod einer Person erfahren, sei es jetzt in den Nachrichten oder über Facebook. Einmal sogar, ein flüchtig Bekannter von mir. Dort ließ mich das nie kalt ich hab mich auch tagelang damit beschäftigt und mir die Gedanken gemacht, was wohl die Angehörigen denken und wie schlimm es ist, dass diese Person ihr Leben verloren hat. Diese Gedanken waren dann nach einigen Tagen vorbei und ich konnte damit abschließen.

In dem Fall aber und das erschreckt mich selbst ist das nicht so, klar habe ich auch diese Gedanken, den Opfern Gegenüber aber die Gegenseite, überwiegt irgendwie und ich weiß eben nicht warum.

Bitte denkt nicht, das ich irgendwie ein schlechter Mensch bin der Mitleid mit so einem hat oder diese Ansichten hat, ich verstehe es ja selbst nicht und bin normal nicht so. Das ganze ist Gefühlstechnisch irgendwie extrem stark was ich bisher so krass noch nie Gefühlt haben, als hätte diese Situation irgendwas in mir getriggert.

Ich hab diese Person noch nie gesehen nur auf Bilder und im Video der Gerichtsverhandlung.

Es fühlt sich eben für mich so an, das klingt jetzt vielleicht blöd (im übertragenen Sinne gemeint, bitte nicht falsch verstehen) dass ich irgendwie in seinem Kopf in seinen Gedanken gefangen bin und seine Emotionen fühle und dieses Starke Mitleid und die Verzweiflung. Und das eben schon seit fast einer Woche. Da ich halt ständig mir vorstelle das ich es nichtmal eine Woche in so einem Gefängnis der USA aushalten würde.

11.09.2021 03:55 • x 1 #78


silverleaf
Zitat von Marten:
Es fühlt sich eben für mich so an, das klingt jetzt vielleicht blöd (im übertragenen Sinne gemeint, bitte nicht falsch verstehen) dass ich irgendwie in seinem Kopf in seinen Gedanken gefangen bin und seine Emotionen fühle und dieses Starke Mitleid und die Verzweiflung


Nochmal, es sind nicht seine Emotionen und Gedanken, es sind Deine, Du projizierst, nichts weiter.
Es sind Deine Gedanken, Deine Emotionen, Deine Phantasien, es spielt sich alles nur in Deinem Kopf ab. Du bist nicht in seinem Kopf, sondern in Deinem. Und da scheint es einige sehr dunkle Ecken zu geben...

Zitat von Marten:
Da ich halt ständig mir vorstelle das ich es nichtmal eine Woche in so einem Gefängnis der USA aushalten würde.


Warum solltest Du Dir das vorstellen, wenn da nicht auch im Vorfeld eine Straftat begangen worden wäre...

Ich habe das Gefühl, dass Du Dir hier mächtig etwas vormachst, Du solltest mit diesen Ich-als-Täter-Phantasien, denn nichts anderes ist es, wirklich mit jemandem sprechen.
Du phantasierst darüber, mit den Nachwirkungen einer von Dir begangenen Straftat umzugehen.

Ich bleibe dabei, ich finde das ziemlich bedenklich...

11.09.2021 04:07 • x 8 #79


silverleaf
Zitat von Marten:
Ich bin bisher nicht auf die Frage warum ich mich nur auf den Täter konzentriere nicht eingegangen weil ich es schlicht einfach selbst nicht weiß.


Meine Hypothese:
Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr denke ich, dass Du (aus welchen Gründen auch immer) zu wirklichem echten Mitgefühl anderen Menschen gegenüber gar nicht wirklich fähig bist (und das nur noch nicht weißt, oder gerade erst entdeckst, dass das bei Dir so ist). Ich glaube, Du weißt gar nicht wirklich, wie sich echtes Mitgefühl anfühlt. Ich glaube, Du kannst nach außen ganz gut so tun als ob, Mitgefühl vorspielen, aber wirklich emotional viel bewegt sich in Dir eigentlich nur, wenn es um Dich selber geht.
Du magst vielleicht nachvollziehen und hast in etwa eine Vorstellung davon, was ein anderer Mensch fühlt, aber Du hast kein echtes Mitgefühl für andere Menschen.
Es berührt Dich nur wirklich dann etwas wirklich tief, wenn es darum geht, Mitgefühl mit Dir selber zu haben. Darum verbleibt Deine emotionale Perspektive auf den Täter fokussiert, mit dem du Dich identifizierst, oder zumindest mit Deiner Phantasie von ihm, in der Du eigentlich er bist, und Du bedauerst Dich selber, Dein Phantasie-Selbst. Um diesen konkreten Menschen geht es überhaupt nicht, Du empfindest nichts für ihn, Du fühlst nicht mit ihm, Du empfindest Mitleid mit Dir selber, mit Deinem Phantasie-Selbst.

Darum ist es Dir auch nicht möglich, emotional bei den Opfern zu verweilen, einfach weil die für Dich gar keine wirkliche Rolle spielen. Du drehst nur um Dich selber, hast ein ego-zentrisches Erleben (im eigentlichen Wortsinn dieser Begrifflichkeit) und merkst es vielleicht gar nicht.

Ich wiederhole: Nur meine Hypothese...oder vielmehr eine Hypothese...gibt bestimmt auch viele andere, aber aktuell empfinde ich das so.

11.09.2021 04:37 • x 9 #80


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