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Hallo zusammen,

also im Moment ist mit mir immer mal einiges los.
Ich bin jetzt 51 und merke sehr starke Stimmungsschwankungen, die Periode bleibt immer mal aus und ich habe Unruhe nachts und Schweißattacken.

Was mich aber besonders belastet ist, dass ich das Gefühl hab, mein Leben ist so langsam in den letzten Zügen und wenn ich das so realisiere, so macht das immer mal Panik. Ich denke, es hat mit den Wechseljahren zu tun.
Also so dieser Abschnitt der Blüte und wo man alles so kraftvoll anpacken konnte und mega viel so Leute hatte, der geht vorbei. Auch die Famiilie ändert sich, teilweise ist sie schon alt und tot. (also Mutter alt dement, Vater tot).

Und dann hab ich ja seit meiner Jugend immer mal so DR Symptome, Panik, ein komplett anderes Wirklichkeitserleben mit psychotischen Episoden, die damals als solche aber nicht erkannt waren, aber das belastet zusätzlich.

Jetzt so mit dem nahen oder sagen wir mal näherenTod vor Augen bekomm ich plötzlich so ein Gefühl, wo man immer nur von gelesen hat, dass man alles so rückblickend anschaut, alles so einsortiert, was macht Sinn, was ist geblieben. außen. aber auch innen. Also so wie man die Welt mal verstanden hat.

Das geht zurück bis zum Elternhaus, dass ich gar nicht weiß, was war eigentlich mit meinem Vater los, kannte ich den überhaupt so richtig, oft fühlte es sich an wie Fremde. ich hab ihn auch fast nur unter Alk erlebt. Hilflos oft. Ich weiß auch dass die Leute im Dorf ihn mochten und seine Einstellung war ok. Glaub ich.
Auf seiner Beerdigung war ganz viel Anteilnahme und echte Erschütterung. Bei mir auch, obwohl da immer dieses fremde Gefühl war. Es ist alles seltsam, weil ich nicht weiß, ob er z B wenn er auf dem Schützenplatz war, da vielleicht ein anderer Mensch war und vielleicht auch was mit einer anderen Frau hatte oder iwas. Feuerwehr war auch immer da und immer floss der Alk. Es waren immer extrem viele Menschen da in aller Vielfalt. Das fand ich gut und interessant.

Außerdem hat er mir extrem viel Freiraum gelassen, ich konnte viel draußen sein, es war auch immer egal ob ich nachts durch die Gegend lief. ich weiß aber nicht ob das was mit egal zu tun hatte, weils gar keinen gefühlten Kontakt irgendwie gab. Manchmal waren auch so eigentümliche Sachen. dass da z B auf dem Schützenplatz so ne Verlosung war und irgendwie war da so fast jedes 2. Los ein Gewinn und das war unglaublich. also schön und strange zugleich.
Also so weit zurück gehen so die Gedanken. mit Leben Revue passieren lassen.

'Dann so weitere Bekanntschaften. meine Schulfreundin D. mit der ich stundenlang reden konnte und mich wohl fühlte und die Zeit sich verlor, ich mochte diese Momente. ihren Büchergeschmack, ihre Anekdoten von Studienkollegen usw. Das Verhältnis veränderte sich da ja mit Familie hatte ich den Eindruck, also dass das eher enger und biederer wirkte. Und das ist eher so angenehm dran zurück zu denken.

Es ist eher so das ganze, was sich wenn Hormone Körper Psyche sich verändert auch umdreht. also wie man sich selbst so die Welt aufgebaut hat, wie man sie verstanden hat, sich selbst, Beziehungen. wenn ich mehr so DR hab und mich fremder fühle, denk ich manchmal so an Konstruktivismus, hatten wir im Studium mal kurz von gehabt, und dachte ich so, aha, ja, da ist viel dabei. wie man das innere so nach außen projiziert. und dann denk ich, obs nicht noch andere Perspektiven gibt und was überhaupt so ne greifbare Realität ist. also nicht das was man so sieht.
Manchmal fühl ich mich so eingeschlossen in der Konstruktion, dass ich noch nichtmals weiß, ob ich was von der realen Welt irgendwie mitbekommen hab, sondern der Verstand wie so einen Kokon schmiedet und es geistern nur so Illusionen durch den Kopf.

Ist die Welt draußen wie ich sie wahrnehme oder gibts noch eine andere Welt, iwo ist Apokalypse und ich bekomm nix mit? Oder hab ich so ne fake Art Gesellschaft kennengelernt und was hat die zum faken gebracht und irgendwie sind die anders und ich dring nicht durch so mental?
Und da wo Unsicherheit ist, was hab ich wie verarbeitet oder verstanden, kommt als phantasiebegabter Mensch auch dann was rein an Möglichkeiten. sowas wie. vielleicht saß der Vatter mal im Knast oder so. dann kommt so ne Hysterie die dann das psychotische mit triggert je nachdem.

Ja und dann halt so das Lebensende. oder auch Tod des Ich. oder beides. da kommt so ne Realität dann ggf. häppchenweise durch, erleb ich zumindest manchmal. also dieses weniger werden, Zerfall, und der ganze Widerstand und Eigenwille wird immer mal weniger. wie man so seine Welt hochhält, doch dann ist es wieder da und ist mit diesem Erleben in dem Lebensabschnitt mind blowing, selbst wenn ich nur 1 % einer anderen ggf. grundlegenderen Realität fühle und zulasse. das ist überwältigend.

ich weiß echt nicht wie das erleuchtete aushalten. wenn die ganze Welt bricht kommen bei mir immer Fluchtgedanken auf. Panik zwischendurch. Hysterie und hysterisches Kichern, als würd einem das Leben lauter Witze erzählen und sagen du meintest so? Ha! . je nachdem.
Also ich merk schon, sich dem Tod annähern und noch psychisch krank dabei sein und mit viel Phantasie und Neigung so zum annehmen von schlimmen Sachen. das wird sicher noch viel Integrationsarbeit so psychisch.

Manchmal muss ich auch noch bisschen an den ganz alten Film Der Widerspenstigen Zähmung denken. würde man das zureiten auf das Lebensende eher so romantisch dramatisch sehen quasi.
Also da war ja so ne Tochter vom verarmten Reitgestüt in dem s w FIlm, wild aufgewachsen, sehr dickköpfig. SEHR, und dann muss der Vater den Hof verkaufen und dann kommt so ein Schnösel, der den Laden übernimmt.

Die findet das voll blöd und zickt ziemlich rum, dass da jetzt der Typ das Zepter in der Hand hat und nicht mehr sie und der Vater. die ist auch mehrfach mit dem Pferd im Galopp weg wutentbrannt.

Aber iwann stellen die zwei nach etwas Heckmeck auf wundersame Weise fest, dass sie sich irgendwie lieben. so bei einem letzten Wettrennen mit Pferd holt er sie ein. und dann auf dem Boden klärt sich dann so einiges. mit viel Gefühl auch war schon auch bewegend. weil man das so spürt dass sie sich sehr lieben, trotz allem so.

Naja, das war jetzt echt so kreiselnd gedacht auch wieder. das ist halt, da find ich kein Anfang und kein Ende und eine Sorge folgt der nächsten, eine Schreckensidee der nächsten. muss langsam mal wieder runterkommen für heute.
ich mein alt sind wir alle geworden. und Frauen in den Wechseljahren gabs auch schon.

Haben das andere denn auch schon so heftig erlebt? Oder läuft das iwe gelassener oder mehr so mit Verdrängung? (so in Richtung: ich werd nie alt, da verändert sich nix?)

Gestern 21:03 • 03.09.2025 x 1 #1


9 Antworten ↓


Zitat von Feuerschale:
Haben das andere denn auch schon so heftig erlebt? Oder läuft das iwe gelassener oder mehr so mit Verdrängung? (so in Richtung: ich werd nie alt, da verändert sich nix?)

So habe ich mich mit Mitte 30 gefühlt, aber nun mit 48 (kurz vor der 49) überhaupt nicht mehr, weil das Leben einfach so spannend wird und ich noch viel erleben will. Das möchte ich bis an mein Lebensende so beibehalten, dass ich nicht in eine Lethargie abrutsche und immer auch offen für Neues sein möchte.
Ich kenne aber einige in meinem Alter, die denken, sie wären alt und dass das beste schon gewesen ist. Nee, das ist nicht meine Welt.
Sicherlich setzt man sich schon mal mit dem Tod auseinander, aber das habe ich schon als Jugendliche getan, das ist nichts neues für mich.
Es gibt ja dann auch die, die den Countdown bis zur Rente zählen. Auf so eine Idee würde ich nie kommen.
Es gibt gewisse Konstanten im Leben, die ich mag und die ich auch brauche, also eine Struktur zb., aber ich habe so viele Veränderungen immer wieder gehabt, dass ich keinen Stillstand dauerhaft möchte.

A


Wechseljahre, psychisch krank, Angstattacken

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Ich werde nächste Woche 46 und komme langsam in die Wechseljahre. Das finde ich total seltsam, weil ich mich eigentlich noch jung fühle.
Mein neuer Kollege (22 Jahre) meinte gestern zu mir Weisst du, du erinnerst mich so an meine Mama, die ist auch so herzlich und toll, da wusste nicht ob ich lachen oder weinen soll.

Also klar denke ich schon mal drüber nach, dass ich der 50 jetzt näher bin als der 40, ändert es was? Nein! Ich liebe meine 40iger, man steht so im Leben und weiss was man will.
Ich fange gerade an nochmal aufzudrehen, hab angefangen zu studieren, verreise regelmäßig und versuche zu genießen auch wenn ich mal nicht so stabil bin.

Mein Papa ist vor 4 Monaten gestorben, das war nicht ohne, einen Elternteil zu verlieren, hat es mir vorgeführt, dass meine Eltern irgendwann nicht mehr sind und ich irgendwie dann kein kind mehr von jemand bin. Es bricht so ein wenig Sicherheit weg, auch wenn man seine eigene Familie hat.

Ja die Zeit führt einem öfter das eigene Alter vor Augen, aber ans Ende denke ich noch gaaaaaanz lange nicht.

Zitat von Elly79:
Ich werde nächste Woche 46

Ich werde nächste Woche 49. Das ist ja Zufall.

Zitat von Elly79:
Ich fange gerade an nochmal aufzudrehen, hab angefangen zu studieren, verreise regelmäßig und versuche zu genießen auch wenn ich mal nicht so stabil bin.

Sehr gut, ich habe mit Mitte 30 auch nochmal studiert. Man ist nie zu alt um sich zu verändern. Ich habe auch das Gefühl, dass viele Frauen in unserem Alter noch mal richtig aufdrehen und das Leben noch mehr genießen.

Ich weiß tatsächlich nicht, ob ich in den Wechseljahren bin. Ich hatte ja Probleme mit Zysten und Dauerblutungen und seit Juli hatte ich gar keine Blutung mehr. Ich habe aber keinerlei andere Symptome wie Hitzewallungen, etc, deswegen gehe ich davon aus, dass ich noch nicht drin bin.
Kenne aber ein paar Frauen, die 46 sind und voll drin sind.

Zitat von Islandfan:
Ich werde nächste Woche 49. Das ist ja Zufall.

Ich am 13. Sind wir beide Jungfrauen.

Zitat von Islandfan:
Ich weiß tatsächlich nicht, ob ich in den Wechseljahren bin. Ich hatte ja Probleme mit Zysten und Dauerblutungen und seit Juli hatte ich gar keine Blutung mehr. Ich habe aber keinerlei andere Symptome wie Hitzewallungen, etc, deswegen gehe ich davon aus, dass ich noch nicht drin bin.
Kenne aber ein paar Frauen, die 46 sind und voll drin sind.

Ich nehme ja die Pille, dadurch merke ich das mit den Blutungen nicht, aber ich hab gelegentlich nachts Hitzewallungen, noch nicht oft aber merklich.
Meine Mama war mit 50 komplett durch, meine Tante mit 40. Also könnte das schon sein.

Zitat von Elly79:
Ich am 13. Sind wir beide Jungfrauen

Das gibt es ja nicht. Ich habe auch am 13. Geburtstag.

@Islandfan Hahaha lustig, ich kenne bisher nur noch eine andere Person die am 13. hat. Ich liebe das Datum.
Ich stoße dann auf dich an.

Zitat von Elly79:
@Islandfan Hahaha lustig, ich kenne bisher nur noch eine andere Person die am 13. hat. Ich liebe das Datum. Ich stoße dann auf dich an.

Haha, dann stoße ich auch auf dich an.

Ich kenne sonst niemanden, der an dem Tag Geburtstag hat.

Dieses komische Gefühl, dass alles fast vorbei ist, ich alt werden usw. kenne ich auch. Besonders getroffen hat mich letztes Jahr der 50. Geburtstag von meinem Mann. War zwar ne schöne Feier aber irgendwie hab ich da erst mal gesehen, wie alt wir und auch alle anderen Anwesenden geworden sind. Beängstigend. Männe ist 50, der Hund ein Senior und ich auch nicht viel jünger...grausig. Ich schiebe das auf die Wechseljahre, oder besser ich hoffe das sie es sind, und die blöden Gedanken mal wieder verschwinden.

Da ist ganz viel drin in Deinem Text,ich schreib einfach mal los.

Bin auch in dem Alter,in dem offenbar viele Menschen anfangen zu resummieren.

Was früher angeht,ich hatte auch eine schöne und zugleich komische Kindheit.
Was gut und richtig war,ist eine Frage der individuellen Interpretation und für mich gibt es kein richtig oder falsch mehr auf die Vergangenheit bezogen.

Es war,wie es war und wenn ich traurig werde,weil vieles nicht mehr da ist,lasse ich die Trauer auch zu aber dann erinnere ich mich auch bewusst an das viel Schöne,das ich haben durfte.
Meist bleibt dann Wehmut aber auch Dankbarkeit übrig.

Ob man seine Eltern wirklich versteht oder verstanden hat?
Glaub ich ehrlichgesagt kaum,ich wünschte,ich hätte meine Mutter besser verstehen können aber man hat nur gewisse Möglichkeiten und die sind eben begrenzt und das hat nichts mit Schuld zu tun.
Fakt ist aber,die schönen Zeiten und Moment waren real und jeder Mensch hat Schattenseiten und Lichtseiten,so will ich es mal nennen.
Also war nicht alles gut aber auch lange nicht alles schlecht.

Einen anderen Menschen vollumfänglich zu verstehen ist unmöglich,alleine schon weil alles in stetiger Veränderung ist.
Es ist nichtmal - oder wahrscheinlich am allerwenigsten- möglich,sich selbst aufgrund mangelnder Objektivität und dieverser Wahrnehmungsfilter zu hundert Prozent zu verstehen,dazu gibt es einfach zuviele Einflüsse ( Bsp. Prägungen) und innere Prozesse,die sich überlagern.

Folglich ist es sinnlos,zu versuchen,alles zu verstehen.
Das ist glaub ich am Wichtigsten zu verstehen weil dann kann man sich auf Konstruktiveres (im Sinne von : für uns selbst hilfreicheres) fokussieren wie z.B. ganz konkret: Was kann ich heute tun,damit es ein schöner/erfüllter Tag wird

Gleiches gilt für die Vorstellung von Parallelwelten.
Klar,theoretisch ist alles möglich aber wir werden es nie wirklich nachvollziehen können weil Beweise zu finden,ist nicht machbar.
Also warum sich mit was beschäftigen,was man niemals wird erfassen können,das kann ja nur in´s Leere bzw. in immer neue Phantasien laufen.

Angst vor dem Tod:

Wenn ich Angst vor dem Tod kriege (die ja ganz menschlich und normal ist),sag ich mir:
Ich muss sterben aber nicht heute.
Beides entspricht der Realität (also ziemlich unwahrscheinlich,dass mich heute noch der Schlag trifft) und auf diese Weise bekomme ich Abstand dazu.
Und dann versuch ich ohne Druck sondern mit Fokus auf Freude und Genuss,das Beste aus dem Tag zu machen.

Sich nicht zuviel damit befassen,was man eh nicht ändern - oder zu hundert Prozent ergründen-kann.
Das zieht nur Energie.

Besser Fokus auf das,was ich heute konkret beeinflussen kann um die Lebensqualität zu erhöhen und da reichen oft schon ganz kleine Dinge wie in die Natur gehen oder sich anderweitig den schönen Seiten des Lebens zuzuwenden.

Noch kürzer formuliert:

Verankerung im Hier und Jetzt,bewusstes Wahrnehmen und Dankbarkeit für alles Gute,das uns zuteil wird.
Glaube,man kann durchaus zufrieden altern.

Muss an eine Doku denken mit einem Mann ,der war über 100 Jahre alt.
Er war fast blind,konnte kaum noch gehen und hatte fast keine Zähne mehr im Mund.
Aber er lächelte und sagte.er sei dankbar für jeden Tag,den er noch erleben darf,sähe aber auch dem Tod mit Gelassenheit entgegen denn er habe ein erfülltes Leben gehabt,für das er sehr dankbar sei.

Ist denk ich eine Einstellung,die man sich auch schon vor dem 100sten Lebensjahr zu eigen machen kann.

A


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