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K
Zitat von Natascha40:
Freuen ist vielleicht übertrieben, aber ich bin froh, dass es scharfe Begrenzungen für so manche Maßnahme bezüglich der Ruhigstellung gibt. Zum Glück gibt es auch Ärzte die dort arbeiten und froh sind, dass so manche Maßnahme fällt. Einer flog übers Kuckucksnest ist noch nicht so lange her.

Ich habe da keine große Sorge. So schnell wird man in Deutschland nicht plattgespritzt und festgebunden.

Wie schon gesagt wurde, geht es hier um die freiwillige Einnahme von Tavor.

Und was es eben auch gibt, sind die unschönen Situationen, wo es eben jemandem so schlecht geht, dass die Ärzte gefordert sind, dem Patienten zu helfen, weil er es selbst nicht mehr kann. Mein früherer Psychiater ist auch Traumatherapeut und auf Extremtraumatisierungen spezialisiert. Und es gab oft die Situation, dass es eben Notfälle gab und ich habe ihn mehr als einmal erlebt, dass er im Gespräch rausgeholt wurde und rennen musste, um einen Notfall aufzufangen und denen fehlen definitiv diese Medikamente. Es geht mir nicht drum, irgendwelche Leute aus nichtigen Anlässen mit Hardcore-Medis ruhig zu stellen, sondern was man dann machen soll, wenn man plötzlich die letzte Reserve, die man früher im Notfall einsetzen konnte, nicht mehr hat. Sag' doch mal jemandem, der zwanzig Jahre in einer Sekte gefoltert wurde, dass die letzten Möglichkeiten, zu helfen, grade von irgendwelchen übervorsichtigen Entscheidungsträgern kassiert wurde! Tolle Idee, da haben wieder Leute, die sich zu wenig im Bereich der ganz schlimmen Fällen auskennen, Mist gebaut und jetzt dürfen die Patienten, denen es am schlimmsten geht, das ausbaden. Natürlich sind Ärzte wie er darüber massiv wütend. Das ist eben eine andere Kategorie und da gelten andere Gesetze.

Das Problem hier ist, dass wir User haben, die sowas mit dem Hausarzt besprechen, andere sitzen bei einem durchschnittlichen Psychiater und diskutieren den Tavoreinsatz bei vergleichsweise läppischen Problemlagen, und die anderen kommen von den Traumahochburgen des Landes oder kennen die Arbeit von Spezialisten. Da liegen Welten dazwischen.

19.02.2023 14:11 • #61


E
Zitat von Kosmos:
Ich habe da keine große Sorge. So schnell wird man in Deutschland nicht plattgespritzt und festgebunden. Wie schon gesagt wurde, geht es hier um die freiwillige Einnahme von Tavor. Und was es eben auch gibt, sind die unschönen Situationen, wo es eben jemandem so schlecht geht, dass die Ärzte gefordert sind, (...)

Das kann ich mir nicht so recht vorstellen, wenn ich dann andererseits so etwas lese:

Zitat von Kosmos:
Als Arzt kann man mit solchen kritischen Patienten nicht arbeiten, wenn man die nicht wenigstens über Nacht abschießt, damit sie Ruhe haben. Denn dann kann auch der Arzt schlafen, weil er sich keine Sorgen machen muss, dass nachts was passiert.


Dieser Beitrag bestärkt mich noch einmal darin, dass so manches Verbot genau richtig ist.

19.02.2023 14:19 • #62


A


Tavor dauerhaft nehmen

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Islandfan
Zitat von Kosmos:
Ich habe da keine große Sorge. So schnell wird man in Deutschland nicht plattgespritzt und festgebunden.

Ich arbeite ja in einer Forensik und die Tabletteneinnahme ist freiwillig. Man merkt aber einen Unterschied zu denen, die das freiwillig nehmen und zu denen, die es ablehnen. Selbst wenn einer völlig austickt, muss jede Ruhigstellung durch Medikamente samt Fixierung gerichtlich genehmigt werden. Gezwungen werden kann niemand und der Zwang muss gerichtlich begründet werden, wenn der Patient eine Gefahr für sich oder die anderen ist.

19.02.2023 14:23 • x 3 #63


K
Zitat von Natascha40:
Das kann ich mir nicht so recht vorstellen, wenn ich dann andererseits so etwas lese: Dieser Beitrag bestärkt mich noch einmal darin, dass so manches Verbot genau richtig ist.

Wenn ich möchte, dass Ärzte effektiv helfen können, dann muss ich ihnen auch die Mittel dafür zur Verfügung stellen.

Und ab einem bestimmten Punkt muss ich mich mit meiner Wut, Dinge zu regeln und abzusichern, auch mal wieder zurückhalten, weil ein effektives Arbeiten nicht mehr möglich ist, wenn man alles sperrt.

Die Ärzte haben eine lange Ausbildung und irgendwann, nach Ausbildung, Prüfung usw. muss ich ihnen dann auch mal eine gewisse Freiheit lassen, ihren Job auch auszuüben.

Dass manche Menschen ihren Spielraum ausnutzen, missbrauchen, das wird man immer haben. Aber das ist kein Grund, alles zu verbieten und zu beschränken, bis man handlungsunfähig wird. Es hat alles seine zwei Seiten. Ich habe das selbst am - damals noch - Vormundschaftsgericht geprüft, wir waren in der Psychiatrien... Letztlich macht man als Richter doch fast immer, was der Arzt vorgibt, weil man es nicht gut prüfen kann, weil ein Richter eben kein Mediziner ist.

Willkommen im Leben, wir leben eben nicht in einer perfekten Welt.

19.02.2023 14:26 • #64


E
Zitat von Kosmos:
Wenn ich möchte, dass Ärzte effektiv helfen können, dann muss ich ihnen auch die Mittel dafür zur Verfügung stellen. Und ab einem bestimmten Punkt muss ich mich mit meiner Wut, Dinge zu regeln und abzusichern, auch mal wieder zurückhalten, weil ein effektives Arbeiten nicht mehr möglich ist, wenn man alles ...

Wie gut, dass von anderer Stelle entschieden wurde, welche Mittel Ärzten zur Verfügung stehen - und welche nicht. Ich sehe da einen großen Fortschritt.

19.02.2023 14:48 • x 1 #65


K
Zitat von Natascha40:
Wie gut, dass von anderer Stelle entschieden wurde, welche Mittel Ärzten zur Verfügung stehen - und welche nicht. Ich sehe da einen großen Fortschritt.

Wenn Du mal Tage lang dissoziative Krampfanfälle hast und Ärzte daneben stehen sollen, weil die Medikamente beschränkt sind, diskutieren wir weiter, ob das ein Fortschritt ist.... Das werden wir DANN sehen, ob Du das wirklich so gut findest....

19.02.2023 15:16 • #66


E
Zitat von Kosmos:
Wenn Du mal Tage lang dissoziative Krampfanfälle hast und Ärzte daneben stehen sollen, weil die Medikamente beschränkt sind, diskutieren wir weiter, ob das ein Fortschritt ist.... Das werden wir DANN sehen, ob Du das wirklich so gut findest....

Warum? Weil die Ärzte mit ihren zugelassenen Medikamenten nur daneben stehen? Kann ich mir kaum vorstellen. Ich habe verstanden, dass du dagegen bist. Ich bin es nicht. Und deine Beiträge erinnern mich mit zusätzlichem Nachdruck daran, warum ich dagegen bin.

19.02.2023 15:33 • x 1 #67


K
Zitat von Natascha40:
Warum? Weil die Ärzte mit ihren zugelassenen Medikamenten nur daneben stehen? Kann ich mir kaum vorstellen. Ich habe verstanden, dass du dagegen bist. Ich bin es nicht. Und deine Beiträge erinnern mich mit zusätzlichem Nachdruck daran, warum ich dagegen bin.

Der war gut!

Ich nehme das jetzt mit tibetischer Gelassenheit und ganz, ganz viel Humor....

Viel Spaß beim Weiterdiskutieren! Ich bin raus....

19.02.2023 15:53 • #68


E

19.02.2023 15:58 • #69


E
Zitat von Islandfan:
Ich arbeite ja in einer Forensik und die Tabletteneinnahme ist freiwillig. Man merkt aber einen Unterschied zu denen, die das freiwillig nehmen und ...

Ich arbeite ja im Krankenhaus, halte mich deshalb aus diesen meisten Diskussionen aber raus.

Hier kann ich dir aber nur zustimmen. Die ZPA handelt so, wie du es beschrieben hast.

19.02.2023 16:30 • x 2 #70


S
Zitat von Violetta:
Bei mir wirken sie nach ca. 1/2 Stunde. Ich werde nicht müde, sondern bekomme- wie man so schön sagt- ein LmaA Gefühl

Wieviel mg Tavor nimmst du denn vor dem Flug?

19.02.2023 21:21 • #71


V
@silberauge
0,5 mg

19.02.2023 21:32 • x 1 #72


S
Danke, dass ist wenig. Ich habe im August einen Flug von ca. drei Stunden und mir graut jetzt schon davor. 0,5 Tavor wäre bei mir zu wenig. Dann schon eher 1,0. Will mich aber auch nicht wegschießen, muss da oben ja noch irgendwie klarkommen...Bei mir wirkt da Medi unterschiedlich, kann es gar nicht so genau einschätzen, weil ich es so selten nehme

20.02.2023 00:35 • #73


V
@silberauge
Ich nehme Tavor nur für den Notfall. Die letzte habe ich vor 2 Jahren genommen, Wahrscheinlich wirkt diese geringe Menge bei mir schon

20.02.2023 00:42 • x 2 #74


Dadida
Mit Tavor darf man nicht am aktiven Straßenverkehr teilnehmen.
Es ist wie mit Alk..
Auch mit dem Fahrad geht das nicht.
Denke an Deine Verantwortung.

06.11.2023 17:40 • x 1 #75


Dundun
Zitat von Dadida:
Mit Tavor darf man nicht am aktiven Straßenverkehr teilnehmen. Es ist wie mit Alk.. Auch mit dem Fahrad geht das nicht. Denke an Deine ...

Das kann man meiner Meinung nach so nicht sagen.

Mein Mann nimmt dauerhaft 1 mg Tavor am Tag. Im seltenen Bedarfsfall auch 2 mg.
Und nimmt trotzdem am aktiven Straßenverkehr teil.

06.11.2023 18:55 • x 1 #76


Kruemel_68
Zitat von Dundun:
Das kann man meiner Meinung nach so nicht sagen. Mein Mann nimmt dauerhaft 1 mg Tavor am Tag. Im seltenen Bedarfsfall auch 2 mg. Und nimmt trotzdem am aktiven Straßenverkehr teil.

Was erlaubt ist und was man meint zu können sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Langjährige Alk. können auch mit 1,5 Promille Autofahren. Erlaubt ist das trotzdem nicht.

06.11.2023 19:02 • x 3 #77

Sponsor-Mitgliedschaft

E2023
Tavor als Dauer niemals das ist so gefährlich ehrlich und glaub mir der Entzug wird nicht umsonst mit einem Dro. Entzug verglichen es gibt so viele anti dépressiva du müsst dich da durchkämpfen bis du das richtige für dich gefunden hast es lohnt sich nicht sich auf ein benzo zu verlassen das ist einfach nur reinste Symptom Bekämpfung dein Kopf fängt dir an streiche zu spielen und dich zu verarschen

07.11.2023 07:50 • x 1 #78


Dadida
Tavor ist doch eher ein Akutmedikament.Wenn man es dauerhaft nimmt,ist man doch dauernd im Nebel.
Tavor im Straßenverkehr ist sträflich.
Wenn da was passiert hat man schnell die A.....Karte.
Gar nicht auszudenken,was diese Situation mit einem macht.
Dann kommen noch mehr Probleme.....
Ich hab einen Riesenrespekt vor diesem Zeug.
Ärzte sind viel zu schnell am Tavor verschreiben,überhaupt die Hausärzte....

Euch allen da draußen gute Zeit,
Und gute Gedanken....
Dadida.

07.11.2023 09:40 • #79


A


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