Hallo grauer Wanderer
Ich kann dir leider nur zu gut nachfühlen, was das aufraffen betrifft. Mir ging es auch lange Zeit ähnlich. Ich kann nur bestätigen: mir hat es auch geholfen, mir nicht zu viele Dinge vorzunehmen. Und in erster Linie ging es mal darum den Haushalt bewältigen zu können und die Termine (Arzt und Therapeut) einzuhalten. Jetzt geht es zum Glück wieder etwas besser, ich habe das Gefühl, manchmal braucht es einfach Zeit. Aktuell, und vielleicht könnte dir das auch helfen, schreibe ich alle 2 Tage auf, was ich an den nächsten 2 Tagen in Angriff nehmen will. Ich beschränke das ganze auf 4 Dinge, das können auch ganz kleine Sachen sein. Wenn ich merke, es geht heute gut, dann mache ich teilweise noch Dinge, die ich für den nächsten Tag aufgeschrieben habe. Ein Beispiel: heute steht auf meiner Liste: garten, duschen mit anschliessender Körperpflege, bodyscan oder Pme, Stricken. Für morgen steht auf der Liste: duschen mit anschliessender Körperpflege (den Meridianen entlang abbürsten, eincremen) Bewerbungen, Pme oder bodyscan, kurzer Spaziergang. Ich hake dann die Dinge ab, die ich geschafft habe. Und wenn es dann mal nur 3 Dinge sind, gibt es mir trotzdem ein gutes Gefühl.
Auch beim Haushalt gehe ich gestaffelt vor. Da putze ich z.b. an einem Tag das Bad, am nächsten Tag die Küche. Mir ist dabei wichtig, dass der Tag nicht nur aus Pflichten besteht, sondern auch Dingen, die mir ein gutes oder besseres Gefühl geben können.
Hast du oft ein Gefühl der Leere im Bauch, hilft eine Wärmflasche. Eine kuschelige, weiche Decke spendet Trost. Auch das sind Dinge, die du ritualisieren und aufschreiben kannst.
Ich wünsche dir, dass der Antrieb bald wieder besser sein wird.
10.03.2016 17:32 •
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