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IchWillPositiv
Für deine Schwiegermutter war es sicher besser so, auch wenn es hart klingt. Ich habe erst vor 4 Monaten meine Mutter verloren, die schwer krank war und auch von ihren Schmerzen erlöst wurde.

Ich kenne dich nicht und es steht mir auch nicht zu, dir etwas zu raten, trotzdem möchte ich es tun: Alk. löst keine Probleme! Alk. schafft nur Probleme.
Meine Mutter hatte auch immer wieder Phasen, in denen sie versucht hat ihre Schmerzen/Traumata (Kriegskind)/Probleme mit Alk. zu lösen. Auch sie hat sich dadurch vor über 10 Jahren eine schwere Bauchspeicheldrüsenentzündung zugezogen. Der Notarzt, den ich rief sagte mir: Das gibt nix mehr! (ich könnt den Kerl heute noch an die Gurgel springen), sie hat sich davon wieder erholt.

Du schreibst, dass du auch Psychopharmaka nimmst, da solltest du ebenfalls die Finger vom Alk. lassen. Wenn nicht dir zu Liebe, dann ddeinem Mann zu Liebe. Ich habe lange als Tochter einer Alk. Mutter gelebt und es ist nicht schön! Ich verteufel Alk. nicht, ich trinke auch Alk., aber niemals um meine Ängste -unter denen ich massiv leide- zu betäuben.

Ich wünsche dir Kraft. Und nimm mir meine Worte nicht übel, es ist nur ein gut gemeinter Rat.

15.09.2016 10:37 • x 1 #21


Luna70
Vielleicht hilft es dir, wenn du diesen Rückfall einfach annimmst als eine Reaktion auf eine besondere Stress-Situation. So ein plötzlicher Todesfall bringt jeden aus dem Gleichgewicht, auch Menschen die viel stabiler sind wie wir. Es wäre eher ungewöhnlich, wenn du nicht reagieren würdest.

Versuche doch, ruhig zu bleiben und es als vorübergehende Krise zu sehen. Es wird besser werden, die Trauer und der Schock werden nachlassen, ganz sicher. Die Zeit tut da schon ihres dazu, auch wenn es abgedroschen klingt.

15.09.2016 10:43 • x 1 #22


A


Schwiegermutter auf Intensivstation

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G
Ich glaube auch,dass es für meine Schwiegermutter so das beste war.
Mein Mann und ich reden viel,das hilft.Zum Glück verschliesst er sich nicht.
Nächsten Donnerstag ist die Beerdigung.
Ich hatte schon Angst,dass unsere Beziehung das nicht aushält zumal die letzten Monate auch schon schwer waren.
Dass Alk. nicht hilft,weiss ich.Bei mir hält sich der Konsum inzwischen in Grenzen aber ganz ohne schaffe ich es nicht.
Bei mir ist der Alk. ein Symptom von vielen.
Im Laufe der Jahre konnte ich meinen Konsum senken,das musste auch sein,sonst wäre meine Ehe schon längst den Bach runter.
Denn nach der Scheidung von meinem ersten Mann und dem Umzug in eine fremde Stadt (vor 7 Jahren) zu einem neuen Partner (meinem jetzigen Mann),hatte ich auch wieder kräftig zugelangt.
Mittlerweile vertrage ich gar nicht mehr so viel,dadurch erledigt sich ein überhöhter Alk. inzwischen von selbst.
Mein Mann hat dafür Verständnis,dass ich wieder so durchhänge.
Ich schäme mich dafür,denn eigentlich müsste ich ihn trösten...
Er meinte,ich soll die Sachen aus der Klinik wieder rausholen mit den Übungen und dass die Medikamente ja auch für sowas da sind.
Aber ihr versteht das bestimmt,dass es nicht schön ist,wieder Beruhigungsmittel nehmen zu müssen,wenn man sie schon fast los war.
Ich fang halt wieder von vorne an und sage mir: es ist nur für den Übergang...es wird wieder besser....
Danke Luna und IchWillPositiv für eure Antworten.
Mir war vorhin so elend,da ist man einfach nur dankbar,wenn jemand da ist.
Dachte schon,ich muss wieder in die Psychiatrie.

Auch nochmal danke an Bernhard und die anderen,die sich die Mühe gemacht haben zu schreiben.
Ich schaff es zur Zeit nicht so regelmässig zu schreiben und manchmal ist es etwas wirr aber es ist gut zu wissen,dass es dieses Forum und liebe Menschen in ihm gibt.

15.09.2016 12:28 • #23


IchWillPositiv
Meine Oma hat immer gesagt: Immer, wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

Ich versuche diesen Spruch zu meinem Lebensspruch zu machen, was gerade nicht leicht ist, denn ich hab vorgestern die Diagnose Brustkrebs bekommen. Ich kompensiere meine Ängste mit Essen, auch nicht gut, wenn man einen Schei...Stoffwechsel hat und massig Übergewicht.

Wir schaffen das! Denn das Leben ist schön, auch wenn das Schicksal einen ständig Knüppel zwischen die Beine wirft.

15.09.2016 12:39 • x 1 #24


G
@IchWillPositiv

oh,das ist ja auch eine harte Nummer,meine Güte...

Das mit dem Essen hab ich auch...7 kg in wenigen Monaten.


Mein Vater sagt auch,es geht immer irgendwie weiter...wir können uns den Weg ja gegenseitig etwas beleuchten.

15.09.2016 12:47 • #25


Schlaflose
Zitat von GreenTree:
Aber ihr versteht das bestimmt,dass es nicht schön ist,wieder Beruhigungsmittel nehmen zu müssen,wenn man sie schon fast los war.


Als meine Mutter im Januar starb ging es mir genauso. Ich hatte auch einen Rückfall mit meinen Schlafstörungen und musste die ersten Wochen mein AD wieder stark erhöhen und und nahm zusätzlich 3-4 Mal die Woche Schlaftabletten und Beruhigungsmittel. Da ich völlig alleine bin und alles selbst regeln und funktionieren musste, war es nicht anders möglich. Als alles vorbei war, habe ich ich langsam angefangen die Mengen wieder zu reduzieren. So weit wie in der Zeit davor bin ich immer noch nicht, aber ich sage mir einfach, dass dieses Jahr eine absolute Ausnahmesituation für mich darstellt, das Schlimmste, was mir jemals im Leben zugestoßen ist.

15.09.2016 13:44 • #26


G
@Schlaflose

Es tut mir sehr leid ,dass Du Deine Mutter verloren hast.Wie soll ein Mensch das aushalten.

Man will halt immer stark sein aber ich seh das jetzt auch,dass es im Moment einfach nicht ohne Medikamente geht.
Ich will auch nicht wieder in die Psychiatrie,dann lieber ein paar Wochen Beruhigungsmittel in Maßen.

Ich habe das Gefühl,es soll dieses Jahr so sein,dass ich intensiv nach innen gehe und lerne,mit Schmerz und Trauer umzugehen.Es gibt einfach kein Entrinnen.
Mein Leben lang habe ich Gefühle der Trauer und Hilflosigkeit etc. unterdrückt und verdrängt,daher kam im April auch die Panikstörung.
Es ist jetzt einfach dran.

15.09.2016 15:28 • #27


Hotin
Hallo Green Tree,

Zitat:
ich weiss nicht,wie ich das alles schaffen soll.
Die Depressionen inkl. Angst sind wieder voll ausgebrochen.


Warum glaubst Du vieles jetzt nicht schaffen zu können.
Was ist denn für Dich besonders schwierig?

Zitat:
Ich glaube auch, dass es für meine Schwiegermutter so das beste war.


Dann kannst Du ihren Tod doch hoffentlich akzeptieren.

Zitat:
Ich hatte schon Angst,dass unsere Beziehung das nicht aushält zumal die letzten Monate auch
schon schwer waren.


Was bitte hat das denn mit eurer Beziehung zu tun?

Zitat:
Ich schäme mich dafür,denn eigentlich müsste ich ihn trösten...


Warum siehst Du das so? Hast du den Eindruck, er kommt mit dem Tod seiner Mutter nicht klar?

Zitat:
Ich fang halt wieder von vorne an


Nein, auf keinen Fall. Du fällst nur ein Stück zurück in alte Denkmuster und Gewohnheiten.

Du wirst es schon schaffen, wieder innerlich stark zu sein.

Einen schönen Abend

Bernhard

15.09.2016 21:09 • #28


G
Lieber Bernhard,

ich habe einfach das Gefühl,dass mir die innere Kraft fehlt.
Ich hatte meine ganze Kraft gebraucht um es aus der Psychiatrie raus zu schaffen und wieder in den Alltag zurückzukommen.
Besonders schwierig ist der Gedanke an die Beerdigung,deswegen denk ich auch möglichst nicht daran.

So ein Todesfall hat aus meiner Sicht eine Menge mit der Beziehung zu tun...wenn einer sich komplett abkapselt und alles mit sich selbst ausmacht,kann eine Distanz entstehen.
Das ist aber zum Glück bei uns nicht so.
Doch,mein Mann kommt damit klar,er ist ein sehr starker Charakter.
Er hat mir gestern gesagt,ich soll die Unterlagen aus der Klinik wieder rausholen und das hab ich auch gemacht.
Du hast recht,ich muss wieder sehr auf meine Gedanken achten...

Ich danke Dir

16.09.2016 07:12 • #29


Schlaflose
Zitat von GreenTree:
Es tut mir sehr leid ,dass Du Deine Mutter verloren hast.Wie soll ein Mensch das aushalten.


Danke Das halten alle Menschen aus, seitdem es die Menschheit gibt, denn irgendwann verliert man immer Personen, die einem sehr nahe stehen.
Hast du deine Schwiegermutter so sehr geliebt, dass dir das so nahe geht?

16.09.2016 12:21 • #30


G
ich mochte sie einfach sehr gerne und wir hatten ein herzliches Verhältnis.

Das Problem ist halt,ich war im Juni noch in der Psychiatrie und bin entsprechend auch noch nicht sehr stabil,da genügen Kleinigkeiten,um mich aus der Bahn zu werfen und das ist keine Kleinigkeit....

Wenn ich daran denke,dass meine Mutter auch irgendwann nicht mehr ist,wird mir ganz anders...ich muss mich aber auf das Hier und Jetzt konzentrieren,morgen will ich meine Eltern besuchen fahren.
Das Thema Krankheit,Alter und Tod ist halt gerade allgegenwärtig und damit muss ich umgehen lernen.

16.09.2016 12:56 • #31


Luna70
GreenTree, wo bist du denn jetzt hin?

16.09.2016 18:38 • #32


A


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