Einsamer1988
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Zitat von Nora5:Oh, da ist bestimmt eine große Unsicherheit da. Das ist bestimmt schwer. Ich denke bei so etwas, dass es Situationen im Leben gibt, wo man ein Risiko eingehen sollte, vielleicht würde ich es in Deinem Fall ein Abwägen nennen, welche Optionen habe ich und was ist aktuell das kleinere Übel. Ich denke, die jetzige ...
Es geht immer irgendwie weiter. Aber bleibe ich bei meinem aktuellen Job, dann wars das und es kommt in der Nähe nichts. Das wäre die Chance. Der Sprung ins kalte Wasser ist vielleicht gut.
Aber wie Du schon geschrieben hast, kann man sich an die Situation gewöhnen. Und das habe ich wohl. Das Faulenzen habe ich akzeptiert. Man kann sich eigentlich alles erlauben. Es gefiel mir schon am Anfang nicht. Aber was soll ich tun. Ich liebe meine Heimat. Fortgehen will ich eigentlich nicht. Die aktuelle Stelle ist da schon die Schmerzgrenze. Würde meine Mutter noch leben, wäre es halb so wild, weil ich wüsste, dass jemand im Haus ist und ich trotz Arbeitslosigkeit wieder zu ihr könnte. Aber so bin ich allein und selbst bei meiner verbleibenden Familie fühle ich mich einsam, weil ich mich nicht anvertrauen kann.
Garantien gibt es keine im Leben. Mein Eindruck ist jedoch, dass es Menschen gibt, die auf der Sonnenseite geboren werden und denen mehr zufällt. Andere müssen immer kämpfen. Ich bin meinen Weg gegangen und von der Ausbildung her auch sehr gut. Aber schon im Referendariat merkte ich, dass ich schlecht behandelt wurde, weil ich nicht einen Master hatte, der gewünscht war. Meine Vermutung wurde mir von Vertrauenspersonen bestätigt. Ich wurde schlechter bewertet, als ich es war. Bereits zu Beginn wusste ich, dass ich nicht übernommen wurde. In den Prüfungen schaute man mich an und sagte, dass meine Antworten gut waren. Im Endeffemt bekam ich häufig schlechte Noten. Das passt doch nicht zusammen. Ich wollte ja nicht, dass man mir den roten Teppich ausrollt oder Extrawürste. Aber ich hatte zumindest auf ein bisschen Verständnis gehofft, weil jeder wusste, dass meine Mutter gestorben ist. Das gab es aber nicht. Mein Chef sagte mal zu mir, dass ich mich krankschreiben lassen solle. Das tat ich. Er bekam dann von seinen Vorgesetzten wohl eine auf den Deckel. Er fragte nämlich, ob es mir möglich wäre, doch wieder auf Arbeit zu kommen. Den Vorwurf mache ich ihm aber nicht.
23.10.2021 17:44 • x 1 #22