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D
Hallo ihr lieben Leser,

ich habe gerade meine Schwester tot unglücklich gemacht.
Dabei wollte ich dies gar nicht und es tut mir mehr als Leid. Mir geht es damit jetzt ziemlich schlecht und es tut mir auch richtig weh.

Folgendes ist geschehen: Sie ist gerade in einer Psychosomatischen Klinik. Und sie hatte diese Woche sehr viel gemacht und auch für sich geschafft. heute hat sie einen lehrer von sich angerufen. das Gespräch lief sehr blöde und enttäuschen für sie ab.
Sie ist nicht der Typ der sich so mal eben die Hilfe holt bei den Psychologen vor Ort.
Und hat es mit sich den ganzen tag mit rumgeschleppt.
hat gerade am Telefon sehr geweint. Und zu dem allem kam das wir ihr sagen mussten das wir auch nicht kommen, sondern erst am Sonntag und nicht schon morgen.

Meine eltern haben sich dafür entschieden nicht zu ihr morgen zu ihr zu fahren, weil es mir wegen vielen Dingen gar nicht gut geht. ich habe heute gesagt das ich die übernachtung dort diese woche nicht schaffe.
Ich habe es die letzten wochenenden immer irgendwie geschafft obwohl es ziemlich anstrengend war und die übelkeit und ängste sehr stark waren. Aber irgendwie geht es gerade gar nicht mehr...

Habe auch zu meiner schwester gesagt das ich morgen mein letztes Therapiegespräch bei meiner derzeitigen ambulanten Therapeutin habe und das es deshalb noch schwerer alles gerade geht.
Aber sie war nur noch am weinen und hat gesagt das sie ganz enttäuscht auch jetzt von uns ist.
Ich konnte sie gar nicht beruhigen.
Meine schwester hat dann auch einfach so aufgelegt ohne richtig Tschüss zu sagen...

Im laufe des Gespräches hätte ich fast auch angefangen zu weinen. Sie kam dann mit sätzen wie: ich mache so viel für dich und bin dich auch immer mit besuchen kommen. Und sie hat sogar damit noch recht. Sie ist ständig gekommen, auch wenn sie stress hatte.
Und ich bekomme es nicht hin...
Was bin ich doch für eine schlechte Schwester.!

Ich habe ihr gegenüber nun ein richtiges dolles Schuldgefühl und es tut mir so leid.
ich habe noch mal versucht bei ihr anzurufen, aber sie geht nicht mehr ans telefon.
Damit geht es mir nicht besser mit sondern nur schlechter.

ich würde es so gerne für sie schaffen, aber es geht nicht...

ich weiß nicht was ich jetzt machen soll... ich habe angst das sie mir jetzt ganz lange sauer ist oder enttäuscht.

Mit lieben Grüßen,
Delphin

27.09.2013 22:18 • 02.10.2013 x 1 #1


10 Antworten ↓


M
Unsinn, Du brauchst keine Schuldgefühle zu haben!
Anscheinend habt Ihr ja beide psychische Probleme, also sollte ja Deine Schwester wissen, dass alles nicht so einfach ist, und braucht auch nicht beleidigt zu sein, wenn ein Besuch halt nun mal erst einen Tag später möglich ist- was ja nun nicht soo tragisch sein kann, ein Tag hin oder her spielt doch keine Rolle!

Lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden, ein erwachsener Mensch sollte, egal ob mit oder ohne psychische Probleme, kein Drama daraus machen, ob ein Besuch erst einen Tag später oder früher stattfindet!

Und wenn sie sich keine Hilfe vor Ort von den Therapeuten holt, um ihr enttäuschendes Gespräch mit ihrem Lehrer zu besprechen, ist es ihre Entscheidung, denn dafür sind die ja schliesslich da und dafür ist sie auch dort!
Du bist nicht die Therapeutin Deiner Schwester!

28.09.2013 01:14 • x 1 #2


A


Schuldgefühl gegenüber Schwester

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D
Hallo,

@Mahabharata,

danke für deine Antwort:-)

Ja gut das stimmt wir haben beide Psychische Probleme, aber sie kennt sich damit ja noch nicht so lange aus, oder besser gesagt sie lernt erst jetzt erst so ganz genau was sie eigentlich hat..ect.
Sie hatte sich auch heute am telefon schon ein wenig beruhigt gehabt.. aber schuldgefühle sind trotzdem noch ein wenig da.
ich glaube das legt sich erst mehr wenn ich sie morgen sehe und noch mal in ruhe mit ihr darüber sprechen kann, was da bei unserem Gespräch schief gelaufen ist und das ich sie bestimmt nicht verletzten wollte. Nur ich habe es echt nicht geschafft zu kommen..

Ich weiß ,das ich nicht die Therapeutin meiner schwester bin. Aber ich habe ständig das gefühl das ich ihr helfen muss. Schließlich ging es ihr erst richtig schlecht als sie das mit meinen Trauma erfahren hat alles und ich glaube deshalb habe ich ihr gegenüber auch häufig schuldgefühle...
Ich habe ständig das gefühl ich muss ihr helfen, sie beschützen und für sie da sein wo ich nur kann...
schließlich macht sie es auch für mich so.
Meine ambulante Therapeutin hat mir heute auch im einzel gesagt das ich nicht sie in dem moment auffangen muss. Sie muss versuchen sich dort Hilfe zu holen.
Das aber abzugeben fällt mir unglaublich schwer.

Mit lieben Grüßen,
Delphin

28.09.2013 21:33 • #3


M
Mein (Schlaumeier -) Ratschlag:
Verantwortung für Deine Schwester loslassen und in die Hände der Therapeuten legen.
Da Du für Dein Trauma nicht verantwortlich bist, bist Du auch für eventuelle Auswirkungen dadurch auf Deine Umwelt nicht verantwortlich.
Du bist Opfer!

Eine gutes Gespräch mit Deiner Schwester morgen und einen schönen Sonntag!

28.09.2013 23:22 • #4


K
Wie alt ist deine Schwester?

28.09.2013 23:38 • #5


F
@ Delphin

Ich kenne das Gefühl, für die Schwester da sein zu müssen, sie zu beschützen und ihr zu helfen, wo es nur geht.
Aber du brauchst keine Schuldgefühle zu haben und demnach schließe ich mich den Worten von Mahabharata an.

Alles Gute für Sonntag.

29.09.2013 04:19 • #6


D
Hallo,

@Mahabharata,
du hast recht mit dem Verantwortung abgeben. Aber das ich fällt mir manchmal echt total schwer das so zu sehen das ich nicht dafür verantwortlich bin, wie die Menschen um mich herum damit klar kommen. ich habe verstanden das ich nicht schuld bin am trauma selbst, aber ich denke schon mitunter das ich schuld bin, wie es den anderen geht jetzt. Weil wenn ich vielleicht einige Ängste oder andere Dinge nicht jetzt so hätte oder besser im Griff hätte, würde es denen besser gehen.

das Gespräch mit meiner Schwester war gut. Sie hat mich übrigends als ich dort ankam gleich in den Arm genommen und hat sich sofort für sich entschuldigt das sie so reagiert hat ect. Da wurden die schuldgefühle das wir nur sonntag da waren ein wenig besser.

@kkn72,
meine Schwester ist 20 Jahre alt.

@Finja,
ist das schön länger so das du sie immer beschützen möchtest und so?
Bei mir ist das erst so seit ich ca. 10 jahre alt war. Erst ab da fing ich an meine Schwester zu beschützen.
Meine mutter kam in einer mutter-kind kur ins Krankenhaus. da wir in bayern zu dem zeitpunkt waren, wurden wir zu bekannten gebracht in bayern. Mein vater kam nicht so schnell von zu hause los und kam erst einen tag später nach.
Ich habe mich die ganze zeit für meine schwester verantwortlich gefühlt und auch immer versucht die starke zu sein. Schließlich war ich doch die große Schwester!
Wir sind dort noch ne woche geblieben. ich habe gemerkt wie schlecht es papa ging und das er sich große sorgen um mama damals gemacht hat. So habe ich für meine schwester da sein wollen. Und war es auch.
Ich selber habe versucht, wenn sie nach dem krankenhaus besuch immer geweint hat, nicht mit loszuweinen und immer sie getröstet und sie abgelenkt.
Ab da war es so das ich sie immer und überall und so beschützen wollte und es auch gemacht habe.
Für mich selber konnte ich keine grenzen setzen. Aber für sie konnte und kann ich es und auch richtig austeilen. Für sie würde ich da alles machen:-)
nach meinem Trauma wurde es damit dann noch schlimmer. und halt kamen die schuldgefühle noch mithinzu..

Mit lieben Grüßen,
Delphin

30.09.2013 20:35 • #7


F
Hallo Delphin,

kann dich gut verstehen. Auch ich bin die Ältere von uns Beiden und habe meine Schwester auch schon immer beschützt. Da war noch ein gravierendes Erlebnis damals, über das ich schlecht reden kann...
Auch heute ist es so, wenn ich merke, es geht ihr schlecht, dann bin ich für sie da.

Liebe Grüße
Finja

01.10.2013 08:48 • #8


D
hallo,

@ Finja,
dann ist ja gut, dann weiß ich das ich nicht alleine das nur so mache und versuche meine Schwester zu beschützen...
hast du das schon mal in deiner Therapie angesprochen das du sie nur beschützen möchtest?
ich habe das bis jetzt noch nicht gemacht... aber ich glaube mittlerweile das ich das mal ansprechen sollte..

Mit lieben Grüßen,
Delphin

01.10.2013 18:45 • #9


S
Grüß dich nochmals Delphin,

Das ist schon ne dumme Sache, aber bei weitem nicht unlösbar.

Da Du ja selbst gerade nicht voll auf der Höhe bist ist es natürlich nicht leicht für dich...

Auch wenn Du sagst, das deine Schwester dich immer besucht hat wird sie verstehen was passiert ist.

Sie ist eben enttäuscht, das muss und wird aber nicht heißen, dass Sie dir dein ganzes Leben sauer ist!

Lass mal ein paar Tage vergehen und Du siehst wie sie Sich freut Dich zu sehen wenn Du beim nächsten Mal wieder mit kommst! Ebenfalls deine Eltern werden von Ihr nicht deswegen gehasst.

Schließlich weiß Sie ja auch wie dein Zustand gerade ist...
Sie wird es schon verstehen, da Du ja dein letztes Gespräch mit der jetzigen Therapeutin hast.
So kannst Du die nächsten Termine etwas anders legen.

Kopf hoch das gib sich, keine Sorge

VLG

01.10.2013 19:39 • #10


D
Hallo,

@ Schinkencrossiant,

danke auch hier für deinen Beitrag:-)
Ich war ja am Sonntag schon bei ihr und wie haben uns ausgesprochen. Also das ich am samstag nicht so kommen konnte wegen der übernachtung und so darüber haben wir gesprochen..
Sie meinte sie wollte auch nicht so reagieren und wir haben echt dann noch ein gutes gespräch führen können..

jetzt morgen besuche ich sie wieder mit meinen Eltern für einen tag, da wir morgen ja feiertag haben und sie da keine termine hat. Sie freut sich schon darauf:-)
Und mir fällt es auch nicht allzu schwer. Gut es ist noch schwer genug, aber es geht weil ich die Übernachtung nicht dabei dann habe. So ist das alles einfacher zu ihr zu fahren.


Mit lieben grüßen,
Delphin

02.10.2013 12:41 • #11


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