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Ich kann gut nachvollziehen was Du durchmachst.
Ich habe meine Mutter Gott sei Dank noch, sie ist jetzt 83 und hilft Ihren Kindern heute noch. Sie hat uns immer beschützt und ohne ihre Power wäre ich schon tot. Ich bin viele Jahre krank und wie oft hat sie den Notarzt gerufen, wenn ich kurz davor war zu sterben. Eine Mutrer hat man nur eine und wenn sie eine gute Mutter ist, dann ist es ein wirklich großer Verlust. Und Ihr wart ein gutes Team.
Ich glaube einen derartigen Verlust kann nur ein Mensch nachempfinden, der ein gutes oder nennen wir es ein liebendes Verhältnis zu seinen Eltern hat. Und das ist oft der Fall, wenn auch die Eltern ihre Kinder bedinfgunslos lieben, egal was sie manchmal verbockt haben . Auch hier gibt es manchmal Streit, aber man verzeiht sich auch immer wieder.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du durchmachst und das hat auch nichts mit Mamasöhnchen und unselbständigt zu tun, es ist einfach die Liebe zu den Eltern, auch Gott liebt seine Kinder ...
Und seine Kinder lieben Gott.
Die Liebe ist doch eigentlich das Schönste was es gibt, schade,dass sie auf unserem Planeten so langsam stirbt, Krieg überall werden Menschen getötet...
Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst, wenn wir das leben würden gäbe es nicht all das Schlimme was auf der Welt passiert.
Ich wünsche Dir viel Kraft wegen dem Verlust Deiner geliebten Mutter...

Die Trauer hat zwei Seiten, nicht nur die eine, den Verlust. Man selbst leidet an dem Verlust, das ist die eine Seite. Die andere Seite ist genau so wichtig: man muss dem Menschen (ob nach einer Trennung oder dem Tod, der auch eine Trennung ist) erlauben, zu gehen. Man macht es dem Verstorbenen schwer, wenn man ihn nicht gehen lässt.


A


Meine Mama ist gestorben ich zerbreche

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Ihr Lieben,

nach langer Zeit bin ich mal wieder hier. Ich wollte mich schon eher mal wieder melden. Aber, ich stecke irgendwie fest.

Meine Mama ist nun seit über einem Jahr nicht mehr da Es ist einfach die Hölle. Es tut so weh, wie am ersten Tag. Man sagt: Die Trauer verändert sich. Nein, das tut sie doch gar nicht. Ich renne jeden Tag irgendwie gegen eine Wand. Der Verstand kriegt es einfach nicht in den Kopf!

Auf dem täglichen Weg zur Arbeit spiele ich den gut Gelaunten. Sobald aber eine Musik im Auto-Radio läuft, haut es mich aus meiner Schauspielerei und das Geheule geht los.

Mittlerweile habe ich Mama's Auto verkauft. All ihre liebsten Sachen darin habe ich aber behalten. Dazu gehört ein kleiner, weißer Plüschtiger. Den hat sie sich in Las Vegas im Mirage Hotel bei Siegfried und Roy gekauft. Ich weiss es noch, als wäre es gestern gewesen. Das war unser gemeinsamer USA-Road-Trip, den ich meine Mama zum Geburtstag geschenkt habe. Der kleine, weisse Plüschtiger hockt nun bei mir links an der Windschutzscheibe im Auto. Ich habe ihn letztens mal gedrückt - und ich schwöre - ich hatte das Gefühl, Mama zu drücken. Meine Güte, habe ich Gedanken Ich fürchte, viele können das nicht nachvollziehen.

Über ein Jahr ist meine Mama nicht mehr da. Natürlich bin ich oft auf dem Friedhof. Ich erzähle ihr, wie mein Tag war, was ich mache usw. Aber, es zerreißt mein Herz. Es ist so unglaublich. Es geht nicht in den Kopf.

Und dann sag ich ihr immer: Mama, Du fehlst mir! Ich vermisse Dich!

Ich weiss, dass sie nicht gehen wollte. Und ich weiss, dass sie mich nicht alleine lassen wollte.

Und Morgen schaue ich wieder in meinem Auto links an der Windschutzscheibe ihren kleinen, weissen Plüschtiger an. Drücke ihn... und kann meine Mom irgendwie spüren... Sie fehlt mir so sehr....

Herzliches Beileid und viel Kraft, um diese sehr schwierige Zeit zu überstehen!

Es ist ein großes Loch in das man fällt.
Es dauert.
Ich sende dir ganz viel Kraft und Energie
( ich hab im März meinen Vater verloren )

Lieber Linus, ich habe meinen Vater vor knapp zwei Jahren verloren, und ich hing auch sehr an ihm. Viele Jahre, eigentlich Jahrzehnte lang hatte ich Angst vor dem Moment - ich wollte es einfach nicht wahrhaben, dass er immer älter und gebrechlicher wurde; ich dachte, ich kann ihn nicht gehen lassen, obwohl er schon über 90 war, und ich brauchte noch seine Liebe, die er mir zu Lebzeiten oft nicht zeigen konnte. Meine Angst vor dem Moment ging so weit, dass ich bei jedem Handyklingeln einen Adrenalinkick und Herzrasen bekommen habe, weil ich immer dachte, das könnte jetzt meine Stiefmutter sein, die mir die Nachricht bringt, dass er gestorben ist. Als es dann so weit war, konnte ich es auch erstmal nicht wirklich realisieren, ich bin irgendwie orientierungslos innerlich herumgeirrt, konnte ihn nicht gehen lassen. Bis ein Freund, der ein Therapeut für Familienaufstellungen ist, quasi einen Schalter bei mir umgelegt hat. Man kann über Familienaufstellungen denken, wie man möchte; ich bin in manchen Dingen ein ziemlich rationaler Typ und dachte mir früher, so ein Humbug. Jetzt sehe ich es anders. Mein Freund hat mit mir eine Familienaufstellung gemacht und gespürt, dass mein Vater eine Botschaft für mich hatte. Mein Freund sagte mir: Ich glaube, dein Vater ist jetzt sehr glücklich in der Leichtigkeit des Lichts und der Liebe... Und ich soll dir liebe Grüße von ihm sagen. Er wird auf eine neue Art immer bei dir sein.
Und mit diesem Augenblick konnte ich meinen Vater gehen lassen und mein Leben wurde viel leichter. Ich habe das Gefühl, er ist bei mir und beschützt mich, wie eine gute Energie, die um einen herum ist. Es ist eine neue Art der Gegenwart, wie mein Freund sagte. Ich vermisse ihn schon noch und die Gespräche mit ihm, aber es ist nicht mehr quälend, sondern sogar schön, an ihn zu denken. Mein Leben ist in gewisser Weise reicher geworden... Indem wir weiterleben, lebt ja auch ein Teil unserer Eltern weiter. Und deine Mutter möchte bestimmt nicht, dass du so traurig bist. Sie hat dir ja das Leben geschenkt und möchte, dass du es genießen kannst. Lass sie los, und sie wird trotzdem auf neue Art bei dir sein.
Vielleicht könnte dir eine Familienaufstellung auch helfen?
Ganz liebe Grüße und alles Gute!

Mein herzliches Beileid. Ich hoffe, du hast Zeit, das alles zu verarbeiten. Bleib stark!

Ich muss es jetzt einfach mal ansprechen: Ich finde nicht, dass sich das, was du da beschreibst, gesund anhört.

Zum einen: Es ist normal, dass Elternteile vor den Kindern sterben. Das ist etwas, dass die allermeisten Menschen erleben - und es ist gewiss besser als der umgekehrte Fall, oder?

Zum anderen: Der Tod deiner Mutter ist nun über ein Jahr her.Natürlich darf jeder trauern, so lange er trauern will. Aber wann willst du denn wieder ins Leben zurück, in dein Leben. Du hast nur eins.

Für mich liest sich da eine krankhafte Fixierung auf die Mutter raus. Dein Lieblingsmensch. Natürlich darf man seine Mutter, seinen Vater lieben - aber sucht man sich nicht irgendwann einen eigenen Lieblingsmenschen, außerhalb der Familie?

Und nein, für mich liest sich deine Mutter auch nicht wie eine liebevolle Mutter. Hat sie dich aufs Leben vorbereitet? Nein. Sie hat dich auf eine ganz und gar nicht gesunde Weise festgehalten, ohne sie scheinst du kaum lebensfähig zu sein.

Hast du psychologische Unterstützung? Wenn nicht, such dir welche.

Zitat von boomerine:
ich hab im März meinen Vater verloren )


Zitat von Schachfuchs:
Ich muss es jetzt einfach mal ansprechen: Ich finde nicht, dass sich das, was du da beschreibst, gesund anhört. Zum einen: Es ist normal, dass Elternteile vor den Kindern sterben. Das ist etwas, dass die allermeisten Menschen erleben - und es ist gewiss besser als der umgekehrte Fall, oder? Zum anderen: Der Tod ...

Ich sehe das etwas anders, als Du. Gut, Linus hat keine Partnerin und seine Mutter war sein ein und alles.
Trauer kann nicht gesteuert werden. Bei einem dauert sie länger, beim anderen kürzer. Wer mag da urteilen, was richtig oder falsch ist? Ich habe einen Partner und habe trotzdem sehr lange getrauert. Ist das dann falsch in Deinen Augen? Jeder ist anders. Meine Mama ist jetzt 8 Jahre nicht mehr hier und mein Papa ist jetzt 20 Jahre tot.
Es ist noch immer unvorstellbar, das sie nicht mehr da sind. Wenn ich das bei meinem Bruder anspreche, merke ich, wie seine Augen flackern und er anfängt mit den Tränen zu kämpfen.

Linus hatte nur die Mama, sie haben viel zusammen gemacht, da ist es doch normal, finde ich, das er trauert und was ist ein Jahr? Nichts, gegen ein ganzes Leben. Der Tod von Linus Mama kam so plötzlich, mitten im Leben, aus dem Leben.

Eine Bekannte hatte Damals gesagt zu mir, Deine Mama ist jetzt beerdigt worden, ich sollte doch mal langsam aufhören um meine Mutter zu trauern. Sie ist nicht mehr meine Bekannte. Und eine andere meinte, das meine Mutter doch schon alt war....!


Ach Linus, ich fühle mit Dir.

Für Trauer gibt es kein Patentrezept. Meine Mama ist am 9. Juli 2019 gestorben und um diesen Termin herum ging es mir jetzt wieder richtig mies, bis mir bewusst wurde, dass es Trauer ist und ich dann auch endlich mal wieder weinen konnte, was es etwas gelöst hat. Der Kopf hat es verstanden, dass sie nicht mehr da ist. Mein inneres Kind tut sich da allerdings schwerer.
Wer jemanden verloren hat und lange gar nicht mehr im eigenen Leben ankommt, sollte sich Unterstützung, am besten in einer Trauergruppe holen. Dort wird man in der Regel am besten verstanden und aufgefangen.

Zitat von Waldträumerin:
Lieber Linus, ich habe meinen Vater vor knapp zwei Jahren verloren, und ich hing auch sehr an ihm. Viele Jahre, eigentlich Jahrzehnte lang hatte ich ...

Danke, dass Du das mit uns teilst.

Ich kenne diese Ängste, genau so wie Du sie beschreibst. Bei jedem Anruf, jede Nachricht, halte ich die Luft an. Stehe aufgrund dessen oft unter Strom.

Habe Deine Erfahrung mit sehr großem Interesse gelesen.

Danke.

Kein Mensch wird davon verschont, nur geht jeder anders damit um.

In Dir habe ich mich nun wieder erkannt.

Schon immer war das mein Thema, ich spüre aber deutlich, der Moment kommt immer näher, wo auch ich für immer loslassen muss.

Es muss irgendwie weiter gehen.

Danke!


Zitat von Waldträumerin:
wird auf eine neue Art immer bei dir sein.

Zitat von Waldträumerin:
Ich habe das Gefühl, er ist bei mir und beschützt mich, wie eine gute Energie, die um einen herum ist. Es ist eine neue Art der Gegenwart, wie mein Freund sagte.


Diese Gedanken finde ich sehr tröstlich und irgendwie glaube ich auch daran..

Zitat von laluna74:
Ich kenne diese Ängste, genau so wie Du sie beschreibst. Bei jedem Anruf, jede Nachricht, halte ich die Luft an. Stehe aufgrund dessen oft unter Strom.

So ging es mir auch, war emotional eine sehr anstrengende Zeit.

@Schachfuchs:
Zu DIR fällt mir wirklich gar nichts mehr ein. Hast Du ausser Beleidigungen überhaupt etwas hier mitzuteilen? Es ist eine Frechheit von Dir, zu behaupten, dass meine Eltern oder meine Mom mich nicht auf's Leben vorbereitet haben/hat. Ich ohne sie nicht lebensfähig sei. Unfassbar! Du kennst weder mich noch meine Familie. Weisst Du eigentlich, was ich im Leben schon alles durchgemacht habe? Mehr möchte ich über meine Meinung zu Deinen dummen Aussagen besser nicht sagen.... Na ja: Es gibt so viele nicht sehr helle Menschen.

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