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G
Eigentlich könnte ich (49 und zum zweiten mal verheiratet) glücklich sein, habe einen neuen Partner und alles ist prima, arbeit finde ich auch.... bin eigentlich ein optimistischer Mensch! Nun kommt das ABER, was sagt Ihr dazu?

Mein Sohn ist 20 Jahre und wohnt seit einem Jahr in eigener Wohnung im anderen Ort. Er hatte nur noch zu mir Kontakt, war so froh darüber.... zum Vater wurde der Kontakt abgebrochen, nach dem ich mich hab scheiden lassen. Ich habe Ihm den Weg gezeigt so wie ich es gelernt hatte, hatte eine gute Kindheit! Ihn haben wir mit 2 Tagen adoptiert und Ihn ab entsprechenden Alter damit aufwachsen lassen, das ist nicht das Problem. Das Problem ist das er irgendwann unseren Weg nicht mehr gehen wollte.

Er hat sich seine Freunde gesucht, ist abgerutscht und hat alles durch was es nur schlimmes geben kann. Ich habe trotz alledem immer zu ihm gehalten. Habe versucht Ihn mit Behördengängen zu helfen und und und. Mal war die Welt zwischen uns in Ordnung dann wieder wird er laut und beleidigend. Ich bin nun an einem Punkt angelangt.... ich will und kann nicht mehr.

Nachdem er mit einem großen Problem seinerseits nicht zurecht kam habe ich wieder meine Hilfe angeboten.... doch auf einmal war alles falsch in seinen Augen, er ist nach dem ich viele seiner Sachen(wegen Mietproblem) zu mir und meinem Partner nach Haus gebracht hatte plötzlich mitten aus heiterem Himmel auf und davon um den Heimweg zu Fuß anzutreten. Er wollte das ich wir Ihm Geld geben..... haben wir aber nicht..... weil für Dinge von Ihm Geld ausgegeben werden, die nicht rechtens sind. Danach kamen etlose Anrufe von unterwegs.... wie schlecht ich doch bin, was ich doch für eine Mutter bin...... und Beleidigungen, und immer wieder Texte um mich unter Druck zusetzten, er hat nix mehr zu essen, hat kein Geld, und mir sei das ja scheinbar egal.

Nun habe ich nach langem überlegen meine Handynummer geändert. Möchte keinen Kontakt zu Ihm.. ich kann nicht mehr..... habe nur noch geweint und bin was das thema anbelangt nervlich am ende....... Das muss ich konsequent durchhalten, schlimm ist das ich permanent an ihn denken muss...... und auch in meinen Träumen kommt es hoch. Aber ich will nicht als nervliches wrack enden und deshalb bleibe ich hart. Was sagt ihr dazu? Danke!

07.11.2011 20:50 • 09.11.2011 #1


4 Antworten ↓


S
Hallo Galbatra271,
ich würde sagen, dass das Thema erstmal recht schwierig ist.
Aber ich glaube, du hast vernünftig gehandelt.
Das es eine schwere Entscheidung für dich war, steht außer Frage, schließlich ist es dein Sohn.

Dein Sohn ist kein kleines Kind mehr. Er ist zwar mit 20 noch recht jung, aber er muss für sein Handeln nunmal die Konsequenzen tragen.
Ich nehme an die Sachen, die er sich für das Geld kauft sind Dro.? Ist ja eigentlich auch egal. Es wird etwas sein was ihm schadet, sonst hättest du sicher nicht so gehandelt.

Und das du erstmal Abstand gewinnen musst, um für dich Ruhe zufinden, ist sehr verständlich.
Aber bitte versperre dich deinem Sohn nicht.
Er tut sicher Dinge die du nicht gut findest und das auch garnicht musst. ABer ich denke die Vorwürfe sind nur Produkt seiner Verzweiflung. Nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen.
Er hat ein Problem. Helfen kann er sich nur selber, du kannst ihn lediglich unterstützen. Allerdings muss er dazu erstmal erkennen, dass er ein Problem hat und Unterstützung zulassen.

Dir beleibt fast nichts anderes übrig als abwarten und Tee trinken.

ich wünsche dir viel Kraft und Ruhe!
viele Grüße

08.11.2011 13:10 • #2


A


Mein Adoptiv-Sohn setzt mich unter Druck - kann nicht mehr

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G
Danke für Deine Zeilen, ja es ist richtig, was Du schreibst! Ich stehe gerade zwischen dem weiter helfen wollen und mich zurück ziehen! Ich habe meine Handynummer geändert! das hat mich Überwindung gekostet. Aber es muste sein...... seine Texte waren immer nur auf einer Schiene.... aber das schrieb ich ja schon.... er muss einfach lernen seine Emotionen in Griff zu bekommen und das die die Ihm gutes wollen... auch. dementsprechend behandelt werden müssen. Im Moment habe ich ehrlich gesagt irgend etwas Zwischen Angst und Panik davor wenn ich was von Ihm hören sollte...Ja das mit dem Hilfe annehmen und zu den Ämtern gehen war immer ein Problem seinerseits..... er hat kein Vertrauen und denkt alle und jeder wollen ihn über tisch ziehn. Deswegen war ich auch oft mit. Oke, ich werde mich in Geduld üben und warten das er sich meldet und bereit ist zu reden....Schuldzuweisungen werde ich nicht hinnehmen! dies geschieht dann auf neutralen Boden. Auf jeden Fall muss ich nicht eingestehn alles falsch gemacht zu haben.. (was er so von mir verlangte) und das in einem Ton... naja. Sondern da ich die einzige war die er noch von der Familie hatte .. sich jetzt erst mal besinnen muss. Vielleicht wird ihm das ja bewusst, ich hoffe es! Seine Großeltern wissen nicht, was er so angestellt hat.... meine Eltern würden es nicht verkraften.... . Aber er miemte Ihnen bei Familienfesten immer den braven Enkel vor... Alles das ist so schwierig. Danke und viele Grüße

08.11.2011 23:55 • #3


S
Hallo!
Ich denke das du richtig gehandelt hast.
Und manche Menschen müssen fallen um zu lernen. So hat er ja auch mal das Laufen gelernt.
Vielleicht kannst du eine Beratungsstelle aufsuchen? Dort erhältst du sicher Tipps wie du mit ihm umgehen kannst, ohne das es ihm oder dir schadet.

Wichtig ist, dass du jetzt erstmal Ruhe für dich findest. Jeder Mensch ist für sein Handeln verantwortlich und jeder wählt seinen Weg selbst. Auch dein Sohn.

Und wenn er Kontakt zu dir haben möchte, weiß er ja wo du wohnst.

Zitat von Galbatra271:
Ich stehe gerade zwischen dem weiter helfen wollen und mich zurück ziehen!

Du kannst beides! Wenn er deine Hilfe möchte, dann weiß er wo er dich findet! Und du kannst dich soweit zurück nehmen, um zu erkennst das es nicht in deiner Hand liegt und du in der jetztigen Situation nichts für ihn tun kannst.

Ich find grad nicht die richtigen Worte um dir zu helfen, deswegen erzähle ich dir eine Geschichte:
Mein Bruder ist ein sehr lieber, netter Kerl.
In seiner Jungend hat er Dinge getan, die ich nicht gut finde. Zuerst war es garnicht dramatisch, aber es wurde immer schlimmer. Mit 20 ist er zu Hause raus. Und ich hatte jedes Mal Angst etwas von ihm zu hören, ich hab ímmer eine schlechte Nachricht erwartet. Und mit ihm ging es noch tiefer.
Aber irgendwann hat er es verstanden!
Heute hat er eine schöne Wohnung und macht eine Ausbildung. Er ist sehr vernünftig!
Bei meinem Cousin, in etwa das Gleiche. Er hat viel mist gemacht. Irgendwann hat er sich dann verliebt, in ein Mädel mit Kind.
Dann hat es bei ihm Klick gemacht. Wenn man eine Freundin mit Kind haben möchte, muss man erwachsen werden und Verantwortung übernehmen.
Heute lebt mein Cousin mit seiner Freundin und Kind zusammen. Man könnte fast den Eindruck gewinnen er wäre ein Unschuldslamm.

Die mussten auch erst fallen.
Aber heute gehts ihm gut.

Hab Geduld mit deinem Sohn.

viele Grüße

09.11.2011 00:25 • #4


G
Hi, ich danke Euch für Eure Worte. Egal mit wem ich bzw mein Mann über das Problem gesprochen haben... alle waren der Meinung lass ihn ziehen.... er ist hier bei uns einfach weggelaufen... in einem Moment wo wir dachten er hat sich gefangen.... das Essen stand auf dem Tisch.... da ist er ja total kopflos weg raus hier ohne Ahnung in welche Richtung es zu Ihm nach Hause geht... dann kamen ja auch die Hilferufe per SMS ich schmeiss mich vor das nächste Auto usw. Er weiss eben genau wie man eine Mutter wieder in die Knie zwingen kann. Aber dieses ewige hin und her, nein erstmal ist schluss. Na auf jeden Fall werde ich das jetzt durchziehen... ich danke Euch.

09.11.2011 09:59 • #5





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