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Ich kann dich teilweise gut verstehen, die Frage ob andere schlecht über mich reden, stelle ich mir auch und je nach Stimmung kann mich das irritieren.
Aber der erste Gedanke ist doch, was gehen mich die Leute an, sie sind mir einfach egal.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich kann dich teilweise gut verstehen, die Frage ob andere schlecht über mich reden, stelle ich mir auch und je nach Stimmung kann mich das irritieren.
Aber der erste Gedanke ist doch, was gehen mich die Leute an, sie sind mir einfach egal.


Da sprichst du was an. Ganz oft ist es auch bei mir Stimmungsbedingt.Es kommt vor, das wenn ich gut gelaunt bin,
das ich mir dann in einer Situation keinerlei Gedanken mache was andere über mich denken.Bin ich aber nicht gut
drauf und ich fühle mich eh schon schlecht, dann passiert es das ich mir Gedanken mache, was die anderen über
mich denken. Aber weist du was ? In den letzten Tagen in denen ich mal wieder in solche Situationen steckte sagte
ich zu mir selbst; dir kann egal sein was x. von dir denkt, es ist dein Leben und nicht das von x..
Und dann ging es mir besser wenn ich mir diese Worte verinnerlichtete.

A


Mag mich selbst so nicht ,bin Weltenfremd und allein

x 3


Zitat von kritisches_Auge:
Ich kann dich teilweise gut verstehen, die Frage ob andere schlecht über mich reden, stelle ich mir auch und je nach Stimmung kann mich das irritieren. Aber der erste Gedanke ist doch, was gehen mich die Leute an, sie sind mir einfach egal.

Das ist schon mal ein guter Anfang, dass man sich von der Meinung andere unabhängig macht.

Aber was hier komplett fehlt, ist eine Sache:

Warum rechnet eigentlich keiner damit, dass es klappt, dass es gut geht und dass sich die anderen Menschen über einen freuen, dass man gut rüberkommt und die einen wieder treffen wollen?

Andere Menschen sind nicht so, sie rennen nicht durch die Gegend und hassen alle anderen und verachten alle anderen. Das ist ein Feindbild, dass aufgebaut wurde, aber es entspricht den Menschen nun mal nicht.

Was sollen sie denn gegen einen haben?
Warum sollten sie einen nicht mögen?

Aber wenn man sich vielleicht selbst nicht mag, dann kann man es sich nicht vorstellen, dass andere Menschen einen mögen? Ich glaube, da liegt der Hund begraben....Sorry.

Hallo Meersonne,
Ich kann dich auch ein gutes Stück weit verstehen. Beim Lesen hatte ich, wie Kosmos, schnell das Gefühl, ob hinter deinem mangelnden Selbstwertgefühl Mobbingerfahrungen stecken könnten. Gewalt ist sicher noch schlimmer.
Was Mobbing in der Seele und im Selbstwert eines Menschen zerstören kann, kann sich niemand vorstellen, der es nicht selbst erlebt hat. Ich bin in der Schule auch gemobbt worden, 2 Jahre lang. Ich konnte viele Jahre lang nicht darüber sprechen, innerlich bin ich fast kaputt gegangen.
Wenn man solche Erlebnisse nicht therapeutisch aufarbeitet, fressen sie sich im Unterbewusstsein immer tiefer in die Psyche. Du sagst, du hast schon mehrmals professionelle Hilfe gesucht? Habt ihr deine Erlebnisse intensiv bearbeitet? Das ist schwer und schmerzhaft - aber wenn du einen kompetenten Therapeuten hast, funktioniert es und die schlimmen Bilder, Geräusche, Flashbacks, die du im Kopf hast und die quälen, lassen sich überwinden.
Ich denke auch oft, dass andere Menschen mich nicht mögen oder sogar verurteilen. Mich für dumm halten. Dass ich störe. Auch die extreme Unsicherheit, die Angst gesehen zu werden, die du beschreibst. Das sind alles Folgen des Mobbings.
Andere Menschen spüren die Unsicherheit, oder sie verstehen unser Verhalten nicht, wenn wir uns zurückziehen.
Ich glaube, es wäre total wichtig, dass du eine Therapeutin oder Therapeuten findest, bei der oder dem du dich gut aufgehoben und verstanden fühlst, und mit dem du deine Geschichte aufarbeiten kannst. Ich habe jetzt nicht alles gelesen - bist du derzeit in Therapie? Welche Therapiearten hast du denn bisher gemacht? Ich habe eine analytische Therapie gemacht, und das hat wirklich sehr viel gebracht. Ich weiß nicht, was sonst aus mir geworden wäre.

Du bist ein wunderbarer und ein so wertvoller Mensch und hast ganz sicher viele gute und liebenswerte Eigenschaften und Charakterzüge! Du bist wunderbar, so wie du bist! Aber du kannst sie selbst oft nicht sehen. Und traust dich nicht, sie zu zeigen. Vielleicht nicht einmal vor dir selbst?

@Grashüpfer

Ich gebe Dir im Großen und Ganzen recht.

Aber ein bisschen sehe ich es doch in zwei Punkten anders.

Eine analytische Therapie hatte ich auch, sogar mehrere. Ich bin dabei fast drauf gegangen. Also, das muss man schon schauen, ob es für jeden gut wäre. Aber das soll derjenige entscheiden, der sich Therapeuten anschaut. Seine Entscheidung!

Zweite Sache:

Ich weiß, dass es in ganz vielen Therapien oder auch von Usern immer wieder um den Punkt geht, dass man jemandem sagt, wie toll er wäre, wie wertvoll und alle möglichen Glanzpunkte der Person angepriesen werden.... Das finde ich falsch, weil es direkt in eine narzisstische Tendenz führt. Es heißt im Endeffek, nur wenn ich ein wertvoller Mensch bin, habe ich eine Existenzberechtigung. Und genau das ist die Falle, in die die Menschen dann als nächstes tappen. Ich habe genau das mit meinem Therapeuten auch grade nochmal besprochen und er hat mir voll recht gegeben. Es gibt Therapeuten, die ihre Patienten vom Minderwertigkeitskomplex in den Größenwahn therapieren und damit ein Probem durch das nächste ersetzen. Das sollte man nicht machen! Das geht nach hinten los.

Besser ist es, den Menschen klar zu machen, dass sie gar nix sein müssen, um eine Existenzberechtigung und Daseinsberechtigung zu haben.

WIR SIND DA!

Und das reicht!

Wir haben das Recht, da zu sein, wir wurden nicht gefragt, ob wir in diese Welt kommen wollten. Wir wurden reingesetzt und deshalb haben wir jedes Recht da zu sein. Wir können sein, wie wir sind und das reicht. Wir müssen nicht toll sein. Wir sind eh da und wir sollten so gut leben, wie es uns nur möglich ist. Weg mit Minderwertigkeitskomplexe und weg mit Größenwahn. Beides bringt nur Probleme. Alles, was wir tun müssen, ist unsere Werte finden und nach ihnen zu leben. Wir können unser Leben den Werten widmen und so verbringen, wie wir es gut finden. Wir müssen weder sein wie andere wollen, noch so leben wie andere wollen. Nur wir selbst sind der Maßstab.

Hallo @Kosmos,
ich antworte dir jetzt nur stichhaltig zu einigen deiner Worte, alles andere ist mir zuviel.
Ja, ich darf sagen wenn mir etwas zuviel wird.
Zitat von Kosmos:
Und ja, professionelle Hilfe kann man lange haben und trotzdem geht hinterher nicht viel oder alles besser. Da muss man einfach das Richtige finden. Die Therapien von früher und jetzt sind wie Autos von 2000 und 2022 vergleichen. Es ist so viel Entwicklung dazwischen.

Ich hatte sehr professionelle Hilfe und es ging mir eine Zeitlang besser. Und es waren auch die richtigen Therapeuten
und die für mich richtige Therapie. Ich verstehe nicht weshalb du Vergleiche stellst zu den Jahren 2000 und 2022, wenn
du überhaupt nicht weist wann meine letzte Therapie stattfand. Das muss ich hier auch nicht erwähnen.Aber nur soviel,
es war schon in der Zeit der Weiterentwicklung.

Zitat von Kosmos:
Mit Therapie kann man vieles nicht gut packen. Da nimmt man dann andere Dinge dazu. Therapie ist Theorie und Rausgehen und Mitmachen ist Praxis. Das ist wie beim Führerschein. Es besteht aus zwei Komponenten und beide braucht man.

Du, das alles hatte ich getan. Aber es gibt auch immer wieder Geschehnisse die einen zurückschlagen.

Zitat von Kosmos:
Ich höre immer wieder so das Argument raus: Die Kosmos, die weiß ja gar nicht wie das ist. Die kennt das ja gar nicht so wie wir.

Das ist deine Wahrnehmung und deine Gedankeläufe, nicht meine.

Zitat von Kosmos:
Und ich kenne unheimlich viele Leute, wo es ganz genau so war, und trotz aller Sogwirkung einer von Gewalt geprägten Kindheit haben die es geschafft, ihre sozialen Fähigkeiten auszubilden und sich sozial zu integrieren.

Das ist schön für die Leute die du kennst. Aber ich bin nun mal ich und nicht die anderen . So wie du du bist und nicht
jemand anderes. Und ich habe nicht nur Gewalt in der Kindheit erfahren.Du weist doch gar nichts über mein Leben,
es gab nicht nur eine schlimme Kindheit.

Zitat von Kosmos:
Ich denke, so lange da ein Partner noch da ist, der einkaufen geht, ein Hund da ist, der Dich lieb anschaut und ein Mindestmaß an Lebensqualität da ist, hast Du keine echte Not

Du darfst denken was du möchtest, Gedanken sind frei. Und wenn du denkst das ich keine echten Nöte habe,
dann möchte ich dir deine Gedanken nicht absprechen. Auch hier sind es deine Gedanken.

Zitat von Kosmos:
Aber Du kannst Dich verkriechen und hast die Möglichkeit auszuweichen. Das führt in Deinem Fall dazu, dass Du in Deiner Wohnung im selbstgewählten Exil sitzt. Wenn Du allein wärst, müsstest Du Essen kaufen gehen, müsstest Du den Hund ausführen

Ich verkrieche mich nicht. Nur weil ich nicht viele Kontakte habe, heißt das noch lang nicht das ich mich verkrieche.
Und ich lebe auch nicht im selbstgewählten Exil. Wo ist das Problem wenn ich gemeinsam mit
meinen Mann einkaufen fahre ? Du, und ich gehe (nicht fahren) auch tatsächlich zwischendurch zu Fuß zum einkaufen.
Und mit unserer Hündin gehe ich drei mal täglich spazieren. Wo habe ich geschrieben das ich nicht mit unserem Hund
raus gehe ?

Zitat von Kosmos:
Dass es Dir elendig dreckig ging in der Kindheit ist für mich keine Frage. Dass es Dich völlig in die Angst reinjagt, wenn Du versuchst, was zu tun, wenn Du einen gewissen Rahmen verlässt, ist klar. Was Du brauchst, ist eine moderne, einfühlsame Traumatherapie.

Du hast dich auf meine Kindheit festgefahren, wie ich schon ein paar Zeilen weiter oben schrieb, war es aber
nicht nur meine Kindheit. Und nochmals, ich hatte eine moderne Traumatherapie-du kannst das doch gar nicht wissen.

Zitat von Kosmos:
Die Frage ist, ob Du nochmal was ändern willst?


Du ich bin dabei, alles hat seine Zeit.

Zitat von Kosmos:

Was spräche z.B. dagegen zu den Leuten zu sagen, dass man Panikattacken hat und es einem deswegen oft schwindelig wird? Dann wäre die Angst, dass jemand denkt, dass man betrunken wäre, gelöst.


Du hast doch meine Beiträge gelesen.
In einem der Beiträge hatte ich geschrieben, das mir dieser Zustand draussen, in der City bei wildfremden
Menschen passiert. Soll ich jetzt deiner Meinung nach fremden Menschen erklären ;
Hey Leute ich habe nicht getrunken, ich habe nur Panikattacken ?

Und nun möchte ich mich nicht weiter auf solche Diskussionen einlassen.

@Meersonne

Ganz langsam, Meersonne.

Das sind nur Vorschläge, wenn ich sowas schreibe. Ich erhebe da keinen Anspruch drauf, dass ich mit allem recht habe oder ich wie so eine Gottheit allwissend über allem schwebe.

Es ist ein lockeres drüber Reden und wenn was nicht passt, dann verwirft man das und lässt es einfach an sich vorbei ziehen.

Ich werde auch nicht hier weiterschreiben, weil ich sehe, es ist zu viel auf einmal.

Mir geht's drum, Dir eine Brücke zu bauen, wie man mit allem einfach lockerer umgehen kann. Aber scheinbar kommt es nicht an. Es wirkt kalt, was ich Dir schreibe, aber es ist das beste Sprungbrett, was man einem Menschen hinbauen kann.

Lass' Dir die Sachen mal durch den Kopf gehen.... Vielleicht kannst Du in einer Weile doch was für Dich rausziehen, was es Dir leichter macht?

Trigger

Mobbing mit Gewalt.
brutaler Missbrauch , drei Versuche mich aus dem Leben zu schaffen und massive Gewalt alles
während und in meiner ersten Ehe
Krebskranke Mutter bis zum Tod gepflegt und beim Leiden zusehen müssen ohne was tun zu können.
Demenzkranke Schwiegermutter bis zum Tod gepflegt......


Das sind einige meiner Trauma.
Ich müsste sie nicht nennen, tu das aber jetzt.

Nach solchen Erlebnissen verändert sich Mensch .
Ich auf jeden Fall.
Ich bin ich und ich möchte mich nicht belehren lassen, wenn man nichts von mir weis.

Und bitte, ich möchte mich jetzt auch nicht weiter zu den Punkten hinter meinen Trigger äussern.

Ich bin ein freundlicher Mensch und lasse mich jetzt hier nicht aus der Reserve locken.
Und damit lasse ich diesen Beitrag jetzt stehen.

@Meersonne

Das kann ich alles verstehen, Meersonne. Und es ist für mich ok, wenn Du nicht drauf einsteigen willst.

Aber eine Sache mag ich noch sagen:

Mich schockt nix mehr, Meersonne. Schon lange schockt mich nix mehr.

Ich habe später verstanden warum sie mich nicht mochten und komisch fanden, das hat mir viel gebracht.

Aber mein Mobbing läßt sich nicht auch nur entfernt mit dem deinigen vergleichen, Meersonne.

Meins auch nicht, Meersonne. Verstehe meine Worte oben bitte nicht als belehrend o. ä. Nach deinen ersten Posts hatte ich dich eher so verstanden, dass deine Schwierigkeiten mehr in der Kindheit liegen. Was du erlebt hast, ist aber sicher noch einmal ganz anders gelagert und lässt sich nicht unbedingt vergleichen.
Trotzdem kann ich deine Empfindungen, Komplexe und Ängste ein Stück weit verstehen.
Danke dass du uns ein bisschen Einsicht gegeben hast und Teil haben lässt.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich habe später verstanden warum sie mich nicht mochten und komisch fanden, das hat mir viel gebracht.

Aber mein Mobbing läßt sich nicht auch nur entfernt mit dem deinigen vergleichen, Meersonne.

Danke für deine Antwort.
Es war sicherlich nicht leicht für dich, herauszufinden weshalb die Menschen zu dir so gewesen sind.
Man selbst kann ja oft nicht verstehen, was man vielleicht falsch gemacht hat, oder macht und von seinen
Mitmenschen dann schlecht behandelt wird. Ich find es schön, das du für dich herausfinden konntest, woran es
bei dir gelegen hat. Ich für mich denke mir ganz oft;
Ich hatte nicht gerade ein liebevolles Zuhause. Mein Vater-Erzeuger schlug meine Mutter, meine Mutter schlug mich.
Harmonie gab es in unserer Familie nicht. Ich war also als Kind geängstigt und schwach. Und so werde ich vielleicht
meine Ängstlichkeit und meine Schwäche unbewusst an meine Mitmenschen ausgestrahlt haben und sie haben das schamlos ausgenutzt, indem sie mir körperlichen Schaden zurichteten.
.
Trigger

Meine schlimmsten Erinnerungen sind die,
das man mir spitze Bleistiftspitzen in die Oberarme rammte.Das ein Junge durch den Schulbus ging
und mir im Vorbeigehen mit der flachen Hand ins Gesicht schlug. Alle anderen Kinder applaudierten und
lachten laut. Ein Junge, er verfolgte mich mit dem Fahrrad und spuckte mich die ganze Zeit an.Und
diesen Jungen kannte ich nicht mal.


Das sind nur einige Erlebnisse, aber es sind die, die sich ganz tief in mir festgesetzt haben.

Zitat von Grashüpfer:
Meins auch nicht, Meersonne. Verstehe meine Worte oben bitte nicht als belehrend o. ä. Nach deinen ersten Posts hatte ich dich eher so verstanden, dass deine Schwierigkeiten mehr in der Kindheit liegen. Was du erlebt hast, ist aber sicher noch einmal ganz anders gelagert und lässt sich nicht unbedingt vergleichen.
Trotzdem kann ich deine Empfindungen, Komplexe und Ängste ein Stück weit verstehen.
Danke dass du uns ein bisschen Einsicht gegeben hast und Teil haben lässt.


Es ist nett das du das schreibst, genauso wie kritisches-Auge,
aber ihr solltet eure eigenen schlimmen Erfahrungen nicht kleiner machen, nur weil ich etwas anderes erlebt habe.
Ihr habt beide gelitten und es ging euch nicht gut damit. Auch euch hat man seelischen Schmerz zugefügt.
Liebe Grashüpfer und ich habe keines deiner Worte auch nur ansatzweise als belehrend erfunden, mach dir da mal keine Gedanken drüber. Ja, vielleicht kann man meinen Post falsch verstehen, das kann schon sein. Vielleicht hätte ich ihn anders formulieren sollen. Aber weist du, die Punkte die ich unterm Trigger erwähnte, sind nur ein Teil.
Ich danke dir das du dich mir mitgeteilt hast.

Und wie ich schon schrieb, auch ihr habt gelitten, ob nun auf einer anderen Art oder nicht.
Schmerz ist Schmerz. Und niemand auf der Welt sollte sich herausnehmen einen Menschen körperlichen
wie seelischen Schmerz zuzufügen. Und genauso sollte auch kein Mensch der Welt einem unschuldigen Tier
Schmerzen zufügen. Das mit dem Tieren schreibe ich deswegen, weil ich ein sehr großer Tierliebhaber bin und in
dem Tier mehr Vertrauen habe als zu den Menschen.

Danke für deine lieben Worte, @Meersonne . Ich hab jetzt nicht viel Zeit und antworte dir heute Abend.
Nur so viel : Es hat ja nichts mit falsch formulieren zu tun, du hast sehr schön geschrieben. Wir kennen dich einfach noch nicht so gut, und die Puzzleteile setzen sich Stück für Stück zusammen, bis sich ein komplexeres Bild des Menschen und seiner Geschichte hinter dem Nick ergibt.
Nein, ich rede meinen Schmerz und meine Erlebnisse nicht klein, für mich sind sie schlimm und haben mich mit zu dem Menschen geformt, der ich heute bin. Es ist letztlich ja auch kein Wettrennen. Für jeden Menschen sind die eigenen Erfahrungen prägend und stehen im Vordergrund. Jeder Mensch reagiert anders, geht anders mit Angst, Schmerz und Leid um. Jeder muss seinen eigenen Weg finden.

Zitat von Grashüpfer:
Danke für deine lieben Worte, @Meersonne . Ich hab jetzt nicht viel Zeit und antworte dir heute Abend. Nur so viel : Es hat ja nichts mit falsch formulieren zu tun, du hast sehr schön geschrieben. Wir kennen dich einfach noch nicht so gut, und die Puzzleteile setzen sich Stück für Stück ...

Ich danke dir.
Aber...ist es nicht wie im wahren Leben wenn wir mal (alle) ehrlich zu uns sind ?
Wie oft bildet man sich über einen Menschen ein Urteil obwohl man gar nicht viel von ihm weiß.?
Klar, aus einigen Wortstellungen und kurzen Eindrücken macht man sich schnell sein eigenes Bild über diese andere Person.Ein Bild welches aber ganz falsch sein kann.

Mir geht es auch manchmal so, das ich denke,ach was ist das denn für ein Mensch.
Aber ich denke mir das nur im stillen , mache mir aber erst ein Bild von dem Menschen wenn ich mehr von ihm kenne.
Denn es ist doch so, das niemand weiß was in einem anderen Menschen für eine Persönlichkeit steckt.
Und sollte ich merken, das ich so gar nichts mit diesem Menschen anfangen kann, ja dann ziehe ich mich freundlich
zurück, werde aber nicht unfreundlich oder gar beleidigend oder verletzend.

Zudem lasse ich mir auch nie von anderen Leuten einen Menschen schlecht reden.
Ich möchte einen Menschen immer erst selbst kennen lernen, ehe ich jemanden Zuspruch gebe der bei mir
über eine andere Person schlecht redet. Obwohl Zuspruch würde ich das jetzt nicht unbedingt nennen.
Denn es ist doch nicht selten, das Person x mit Person Y nicht klar kommt.
Aber ich als Person Z komme gut mit Person Y aus. Es ist alles eine Ansichtssache .

Mich muss nicht jeder mögen, ich mag auch nicht jeden.

Das ist jetzt nur eine allgemeine Aussage von mir, ohne jeglichen Bezug zu deiner Person.

Hab noch einen schönen Tag.

Zitat von Meersonne:
Es liegt mir so vieles auf dem Herzen ,was ich einfach mal gern los werden würde.
Aber, habe ich das Recht darauf ? Sind andere Menschen nicht wertvoller als ich ? Ich komme mir
sehr wertlos vor. Ich lebe vor mich hin und es passiert nichts interessantes in meinem Leben. Klar, ich bin
selbst Schuld. Oder, sind es meine starken Ängste und Selbstweifel ?

Ich hadere ganz oft mit mir selbst, verfluche mich manchmal und weine gar über mein Leben.Wie soll ich nur anfangen, das loszuwerden ,was mich so sehr bedrückt und belastet ? Ich habe Angst, Angst von anderen Menschen verurteilt zu werden, das man mich meidet , mich belächelt. Mich nicht ernst nimmt.

Sagen wir mal so, ich bin nicht normal
Ich traue mich nicht mehr selbst Auto zu fahren, was ich früher immmer tat.
Alles was mit dem Auto erledigt werden muss ,brumme ich meinem Mann auf.

Muss in der Woche ausser unseren gemeinsamen Wocheneinkauf noch etwas eingkekauft werden, ich schicke
immer meinen Mann los weil ich Angst habe. Auch das schaffte ich früher allein.

Seit Jahren finde ich einfach keine neuen Kontakte. Meine zwei besten Freundinnen die ich hatte sind leider früh verstorben. Eine ehemalige Freundin von mir hat sich krass verändert nachdem sie vor drei Jahren früh Oma wurde.
Es kam zum Bruch unserer Freundschaft, nach mehr als drei Jahrzehnten. Dabei sehne ich mich danach eine
liebe Freundin zu haben, oder zumindest eine gute Bekannte. Aber ich bin einsam. Ich habe zwar einen Mann und
einen Hund, sie sind mein ein und alles, aber ich habe keine Freundin.

Ich wünschte mir jemanden neben meinen Mann zu haben, mit der ich mal einen Kaffee trinken gehen kann, mal zum shoppen gehen, spazieren ect. Telefonate, was ist das ? Mein Telefon schweigt.

Einen Job habe ich momentan auch nicht.
Auch wegen meinen starken Ängsten, aber das ist eine längere Geschichte.

Und wennnnn ich mal Leute durch den Hundespaziergang kennen lerne, dann bleibt es bei kurzen Gesprächen.
Niemand fragt mich ,ob wir mal gemeinsam ohne unseren Hunden etwas unternehmen sollen.
Und ich traue mich auch nicht zu fragen, wegen der Angst der Ablehnung.

Ich habe ein Problem; denn ich bin einfach zu freundlich, biete meine Hilfe an und kann zuhören.
Solche Menschen will niemand an seiner Seite haben. Boah, schon wie sich das jetzt liest.
Ich muss ja mit dem was ich schreibe schon einen schlechten Eindruck machen, wenn ich selbst so über meine Eigenschaften schreibe.Ich verstehe absolut nicht was daran falsch ist zu anderen Menschen freundlich zu sein.
Was erwarten die Menschen ? Was ist los mit mir ? Habe ich ein Schild an der Stirn, bitte gib dich nicht
mit mir ab ?

Immer habe ich Angst, das andere Menschen schlecht über mich denken und reden, obwohl sie noch nie
mit mir ein Wort gewechselt haben. Gehe ich mal in die Stadt und ich spüre das andere Menschen hinter
mir her gehen, dann bekomme ich das Gefühl, das sie von mir denken das ich blöd bin.
Und dann werde ich aus Angst so unsicher das ich laufe, als hätte ich etwas getrunken.

Tja, . .wahrscheinlich komme ich jetzt bei euch auch nicht grad gut an.
Aber ich musste , nein ich wollte mir das jetzt mal von der Seele schreiben.


@Meersonne

Ich verstehe Dich schon ganz gut, da ich ähnlich bin, denke, fühle und agiere. Zwar sagt mein Kopf zumeist zwecks Logik etwas anderes, aber die Masse/Gesellschaft, Medien usw. presst einen ja in ein Schema bzw. wird man dann, wenn man intelligenter, anders oder eben unnormal ist, in eine Schublade gesteckt, sodass man irgendwann dann selbst meint, dass es falsch usw. ist. Da kommt man schwer heraus, da man eben die Masse/Gesellschaft, Medien usw. gegen sich hat.

Und einmal ehrlich: Was die Masse denkt/meint, sollte Dir egal sein!
Ich weiß, dass dies leicht gesagt/geschrieben ist. Ich kenne das Problem. Theorie und Praxis sind zwei Paar Stiefel. Ich tue mir da auch schwer, da man ja jeden Tag mit der Masse zu tun hat und irgendwie das Leben überstehen muss. Dennoch versuche ich es. Insofern ist mein Rat an Dich -vielleicht bist Du stärker/besser als ich-, dass es Dir egal sein sollte, was Dritte, die ohnehin keine Ahnung haben oder xyz beurteilen können, über Dich denken! Du bist eben Du und zig Milliarden Menschen leben auf der Welt und jeder einzelne ist anders bzw. individuell. Wir sind ja keine Maschinen, sodass es logisch normal ist, dass Menschen anders bzw. unterschiedlich individuell sind.

Aber, einmal der Reihe nach von vorne und chronologisch.

Immer raus damit. Zum einen tut es gut, wenn einmal alles raus ist. Zum anderen ist hier doch auch eine Plattform dafür. Wertefrei, intelligent und unterstützend. Zumindest kann man das erwarten.
Die Frage nach dem Recht haben kann man sich juristisch, wenn man Online diverse Paragraphen prüft, recht einfach beanworten. Bzgl. etwas auf dem Herzen haben und loswerden gibt es kein Gesetz, dass dies verbietet. Ich verstehe dennoch, was Du meinst und worauf Du hinaus möchtest. Tja, das mit dem Wert kenne ich auch. Das Problem ist, dass viele Menschen meinen, dass diese aufgrund Status, Bildung, Beruf, Aussehen und anderer irrelevanter Dinge besser und dann mehr Wert sind, dies aber faktisch nicht sind. Mensch ist Mensch. Punkt. Dahingehend muss man der Gesellschaft den Spiegel vorhalten, denn diese formt ja falsche Idole und suggeriert uns zusätzlich in den Medien, was hübsch, toll, wertvoll usw. ist und was eben nicht. Insofern sind eben die Personen, die meinen, sie wären wertvoller, keineswegs wertvoller. Und gerade die Gesellschaft kann das nicht beurteilen. Show Shine, Glamour, Macht, Geld, Status, Aussehen usw. sind irrelevant. Nur, dies muss erst einmal beim Kapitalismus und der geistig schwachen Gesellschaft ankommen.

Insofern kann man die Frage mit JA und NEIN beantworten. Im Grunde ist jeder MEnsch gleichwertig. Innerhalb der Gesellschaft aber nicht. Mensch A ist wertvoller, Mensch B eben nicht. Es liegt an Dir, das zu ändern bzw. als Vorbild zu agieren, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und einen besseren steinigeren Weg zu gehen. Mache Dich nicht von Argumenten, Floskeln, falschen Taten Dritter abhängig. Schon gar nicht, wenn Dritte dies gar nicht beurteilen können.

Ich fühle mit Dir, da es mir auch so geht. Ich ändere viel, aber es bringt nichts, da die Gesellschaft anders ist. Ich kann Dir daher nur raten, am Ball zu bleiben und Dein Mindset zu korrigieren. Es ist ein Kamp und einfach ist es nicht. Vielleicht bewirkst DU etwas? Klar, die Gesellschaft wirst Du von heute auf morgen eh nicht ändern können und alle ohnehin nicht. Dazu müsste die Masse intelligent sein und wollen.

Das mit dem dahinleben kenne ich auch. Man, wenn man es schafft, erledigt den 24h Tag und am nächsten Tag ist es fast das Gleiche. Nichts hat sich geändert, man hat nichts bewirkt usw. Ich habe schon viel versucht. Vielleicht solltest Du auch einmal viel versuchen, andere Wege gehen, Hobbys austesten, Berufe wechseln, den Tagesablauf ändern, Strukturen anpassen, Dich versuchen, ausprobieren usw. Vielleicht hilft es Dir ja?

Wer sagt denn, dass Du Schuld daran bist? In 99,99% der Fälle sind Eltern, Medien, Gesellschaft, Politik, Freunde, Gruppen, Schule, Erfahrungen, Dritte usw. schuld. Jetzt einmal genetische Dispositionen nicht beachtet.

Ängste und Selbstzweifel sind sicherlich auch das Problem, aber selbst wenn Du das änderst, wird sich an der Masse ja nichts ändern. Ich hatte das z.B. mehrfach versucht und bin dann naiv frohlockend durch die Weltgeschichte spaziert, aber habe dann vermehrt Gegenwind bekommen, da die Masse eben anders ist. Das heißt im Umkehrschluss, selbst wenn Du Dir einredest, dass Du gut/gut/toll usw. bist, wird sich nichts ändern, wenn die Gesellschaft das falsch anders sieht und Du dann vermehrt Kontra empfängst. Man muss die Realität suchen und den gesunden Mittelweg finden. Du musst eben Dich akzeptieren, Dich verwirklichen und Du selbst sein/bleiben/werden.

Wenn Dich etwas bedrückt, dann rede/schreibe mit Freunden, der Familie, Anvertrauten oder in Foren.
Wenn DU Angst vor dem Outen hast, dann oute Dich doch bei solchen schweren Dingen nur eng vertrauten Menschen. Intelligente Menschen sollten ohnehin wertefrei agieren und helfen; zumindest zuhören.

Du, ich bin auch nicht normal, denn das, was die Gesellschaft als normal vorlebt, ist eben nicht normal. Daher bin ich liebendgerne unnormal. Schaue Dir doch einmal das normale TV Programm an. Der Schrott ist normal? Nee, da bin ich lieber unnormal. An Wochenenden Party, Saufen, keinen Anstand mehr, Egoismus, Verrohung usw. sind normal. Nee, da bin ich lieber unnormal. Du siehst, normal ist eben nicht normal/richtig. Insofern ist unnormal eher das korrekte normal. Was zum Logikschluss kommt, dass man, wenn man unnormal ist, eher normal ist.

Das mit dem Auto bzgl. Fahren und Angst kann man lernen. Dein Mann kann doch fahren und Dich mitnehmen. Das macht Ihr z.B. 1000000x, dann fährst Du und Dein Mann sitzt dann 10000000x daneben. Irgendwann fährst Du alleine ein kleines Stück. Das wird dann automatisiert und alles wird gut. Nur, man muss das Problem angehen und lösen. Zumindest, wenn man das möchte und es für einen ein Problem ist. Wenn man nicht mag, dann eben nicht. Dann darf man aber auch nicht jammern.
Außerdem kann heute auch der Mann einmal einkaufen. Nicht nur Frauen sollen kochen, putzen und einkaufen. Es können beide oder alle heutzutage bekannten Geschlechter umsetzen.

Musst DU neue Kontakte finden?
Ja, manchmal kann eine beste Freundin (neutral) helfen oder Dich aus dem Trott holen. Ab und zu sollte aber man vorab erst sein Leben in den Griff bekommen. Ich habe erlebt, dass viele Menschen mit Problemen Kontakte wechseln und diese stets nicht lange halten. Insbesondere dann, wenn Menschen Probleme haben oder gar krank sind. Dritte kommen damit nicht gut klar. Zumeist waren es dann auch falsche Kontakte/Freunde. Ich kenne Dich ja nicht. Es kann gut gehen bzw. Dir helfen oder aber nicht.
Kontakte findet man Online, in der Stadt, beim Einkaufen, durch Arbeitskollegen, Bekannte, Verwandtschaft, Nachbarn, Freunde, Eltern, Geschwister, Vereine usw.

Ok, das mit dem Job Ängsten kann ich verstehen. Ich kann das mit der Angst nachvollziehen. Angst bestimmt auch mein Leben in allen Bereichen.

Nun, ob das ein Problem ist? Freundlichkeit ist heute sehr selten geworden und ein kostbares Gut. Ich bin z.B. auch freundlich, höre zu, bin empathisch und neutral ehrlich offen. Was ANDERE meinen, ist mir (logisch gedanklich) egal. Menschen sollten dankbar für gute Werte sein. Ja, das ist selten und viele Menschen tun immer so cool, aber innerlich bräuchten sehr viele Menschen genau so eine Person. DU bist eben Du.

Und ja, Ablehnung wirst Du immer erfahren. Nur, Du musst differenzieren, ob das bewusst/absichtlich negativ geschieht oder Du das nur denkst. Eigen- und Fremdwahrnehmung sind oft unterschiedlich. Du magst z.B. nett und freundlich offen sein, aber wer sagt denn, dass z.B. eine fremde Person, die nur mit dem Hund Gassi geht, sofort eine Freundschaft oder mehr haben möchte? Vielleicht hat die andere Person kein Interesse, benötigt nicht noch eine Freundin oder Kontakt. Insofern musst Du es einfach versuchen. 100 Personen können ablehnen, aber bei der 101. Person klappt es dann. Das muss auch nicht zwingend immer etwas mit Dir zu tun haben. Selbst wenn -ohne Dich zu kennen-, wäre es dann besser. Denn auf Menschen, die unbegründet in Schubladen stecken und diskriminieren, kannst Du eh verzichten.

Ich denke, dass Du erst einmal diverse Dinge angehen und Probleme lösen solltest, dann kommt der Rest von selbst. Sind die Basisprobleme gelöst, dann findet man z.B. in der Arbeit Kollegen, im Verein Freunde, beim Einkaufen andere Menschen, in der Natur Gleichgesinnte usw. Klar ist das nicht einfach. Step by step.
Auf der anderen Seite kann eine motivierende Person Dich auch stützen und mitziehen.

Tuscheln werden Menschen immer und wenn man so die Gesellschaft betrachtet, dann wundert mich gar nichts mehr. Ja, es tut weh und man ist in der Gesellschaft gefangen. Man muss eben kämpfen, es besser machen, anders vorleben und ein LMAA-Gefühl entwickeln. Ich erlebe das auch jeden Tag, bin aber zwecks Verhalten viel intelligenter als die Masse. Und wer eben anders/unnormal ist, es besser macht, bekommt eben jeden Tag Gegenwind. Das war schon immer so.

Schaue einmal, ich bin Single und blamiere mich jeden Tag. Ich setze mich mehrfach täglich Stress aus, übe und bekomme stets Körbe von Frauen, die weder intelligent noch anständig sind. Denn intelligente Menschen würden für die Bemühung dankbar sein und eine höfliche Wertschätzung ansetzen. Da bekomme ich jeden Tag vermehrt unschöne Worte an den Kopf geknallt, werde arrogant überheblich abgewiesen usw. Das sagt viel über die Gesellschaft aus. Und da soll ich mich schlecht fühlen oder denken, dass ich weniger WERT bin, nur weil deren Idealbild von Status, Aussehen usw. nicht erfüllt wird? Auf solche Menschen kann ich verzichten, das solltest Du auch!

Und, passt der TYP nicht, dann reden Frauen vorschnell falsch von Belästigung. Ist es ein Machotyp, der gut ist und Geld hat, dann ist es egal.

Kurzum: ich kann jeden Tag ein Lied von der Gesellschaft singen! Insofern verstehe ich Dich ganz gut!

Was mich im Kern nun zur Frage kommen lässt, warum Du dir dann von Menschen, die Dich nicht kennen, es gar nicht beurteilen können und weniger intelligent zwecks Verhalten sind, weismachen lassen möchtest, dass Du weniger Wert besitzt usw.? Die, die das sagen, sind weniger WERT, da keine Intelligenz und Anstand vorhanden.

Hallo @SadGuy ,
recht herzlichen Dank das du mir so ausführlich und dazu sehr gut detaliert geschrieben, bzw.
geantwortet hast. Deinen Beitrag, habe ich sehr konzentriert durchgelesen, habe mir einzelne Passagen sacken lassen
und dann weiter gelesen was du zu sagen hattest.

All das was du niedergschrieben hast, es ist perfekt und man hätte nichts davon besser schreiben-ausdrücken
können. Da dein Beitrag sehr lang ist, kann ich und schaffe ich auch ehrlich nicht, auf alles geschriebene drauf
einzugehen. Aber nur soviel, mich hat dein Beitrag mitgenommen und angeregt zum Nachdenken.

Ich finde es Schade, das du ähnliche Probleme hast .
Aber, so wie ich dich lese, deine Einstellung, hast du mir einiges vorraus.

Kurz möchte ich zu folgendem Zitat noch etwas schreiben;
Zitat von SadGuy:
Was mich im Kern nun zur Frage kommen lässt, warum Du dir dann von Menschen, die Dich nicht kennen, es gar nicht beurteilen können und weniger intelligent zwecks Verhalten sind, weismachen lassen möchtest, dass Du weniger Wert besitzt usw.? Die, die das sagen, sind weniger WERT, da keine Intelligenz und Anstand vorhanden.

Es ist in der Tat so bei mir, das ich dem Glauben schenke nichts wert zu sein.
Mein EX-Mann , vielleicht hast du meinen Trigger gelesen, er war das schlimmste was mir in meinen Leben
passiert ist. Er hat mir immer wieder eingebrüllt das ich ein nichts bin, das ich wertlos bin, das mich niemand haben will.
Und das verstärkt, als ich immer wieder auf der Flucht gewesen bin. Ich habe fünfmal versucht von ihm
loszukommen. Jedes mal ging ich zu ihm zurück und wurde (siehe meinen Trigger wenn du es wissen möchtest)
Erst dann schaffte ich es 400 Kilometer von ihm entfernt ins Frauenhaus zu flüchten.
Puh , das wühlt mich gerade sehr auf.

Und seither und das sind jetzt 28 Jahre her, seither glaube ich den Menschen das ich nichts wert bin, das niemand
etwas mit mir zu tun haben will.

Sch...jetzt heule ich.....

Ich danke dir für deine Mühe mir so vieles und aufschlussreiches geschrieben zu haben.

Zitat von Kosmos:
Es wirkt kalt, was ich Dir schreibe, aber es ist das beste Sprungbrett, was man einem Menschen hinbauen kann.

Niemals kann Kälte etwas bewirken, sondern viel mehr Wärme und Liebe.
Gib einem Baby Kälte und es wird sterben.

Liebe @Meersonne ich habe Therapien hinter mir, die sehr gut waren und sie haben auch
genützt. Heute geht es mir wieder schlechter, weil wieder Symptome auftreten, die ich nicht
einordnen kann. Im Kopf weiß ich, was ich machen kann, aber ich mache es nicht, weil die
Angst wieder greift.

Liebe @Meersonne so wie Du bist, bist Du richtig.
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Zitat von Abendschein:

Liebe ich habe Therapien hinter mir, die sehr gut waren und sie haben auch
genützt. Heute geht es mir wieder schlechter, weil wieder Symptome auftreten, die ich nicht
einordnen kann. Im Kopf weiß ich, was ich machen kann, aber ich mache es nicht, weil die
Angst wieder greift.

Liebe so wie Du bist, bist Du richtig.

Liebe Abendschein,
und genauso ist es auch bei mir gewesen. Ich habe gute Therapien gehabt, erfahrene Therapeuten.
Durch ihre intensive Arbeit mit mir, habe ich viel Hilfe und Unterstützung so wie auch Verständniss erfahren.
Aber das Leben , das was dir einst zugestoßen ist, das kannst du nicht einfach ausradieren als wäre nie etwas gewesen. Du/ich/wir können uns Hilfe holen um uns besser zu fühlen, wieder Fuß zu fassen und auf den Beinen
zurückzukommen. Aber das ist noch lange keine Garantie, das du ab den Punkt wo du deine Therapie beendest
für ewig geheilt bist von deinem Schmerz. Und ich finde es auch keine Schande, das jemand immer wieder in schlechten Phasen zurückrutscht- dafür hat man zuviel erlebt.

Es mag vielleicht Menschen geben, die das was sie einst erlebt haben erfolgreich verdrängen.
Obwohl, erfolgreich vielleicht nicht, nur sie wollen es selbst nicht spüren, wahrhaben, nicht dazu stehen und
verdrängen es aus Angst. Vielleicht wollen sie den vergangenen Schmerz den sie einst erlebten auch einfach
nicht wahrhaben. Aber sie belügen sich selbst und reden sich alles schön.
Und das wiederum finde ich traurig für diesen Menschen.

Liebe Abendschein, ich kann dich verstehen.
Und auch du bist gut so wie du bist.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft schwere Stunden mit viel Kraft und Mut zu meistern
und das deine Ängste dich nicht ständig abhalten ein schönes Leben zu führen.

Zitat von Abendschein:
Niemals kann Kälte etwas bewirken, sondern viel mehr Wärme und Liebe. Gib einem Baby Kälte und es wird sterben.

Ich habe gesagt, dass ich mich hier raushalte. Das will ich auch tun. Ich mag @Meersonne nicht weiter drängen oder ihr etwas zumuten.

Aber auf den Passus mag ich doch noch eingehen.

Es gibt unendlich viele Menschen, die so ein Schicksal haben, wie es hier beschrieben wurde. Natürlich ist alles ein bisschen unterschiedlich. Aber solche Menschen mit solchen traumatischen Verletzungen und Entbehrungen gibt es wie Sand am Meer.

Und wenn man sich nicht ganz schnell ein dickes Fell wachsen lässt und sich auf seine Hinterbeine stellt, dann wird einen so eine Biografie verschlucken wie ein scharzes Loch und komprimieren zu einem Nichts.

Und das Einzige, was dabei hilft, ist resistent zu werden und das schnell, ganz schnell. Liebe, Wärme, Verständnis....Alles sehr hilfreich, aber nicht der wahre Joker, um das Spiel zu gewinnen.

Aber es hört sowieso keiner drauf, was man sagt. Andere nicht ernst nehmen und sich selbst für was Besseres halten ist oft die Strategie, die scheinbar rausführt aus dem Drama, aber sie führt nur rein, immer tiefer ins Leid.

Immer nur auf andere runterschauen.... Das ist nicht die Lösung, für nichts im Leben. Und so funktioniert es auch nicht mit Menschen, sondern eben ganz anders. Ihr habt komplett versagenden Strategien gewählt und wundert Euch, warum die nicht zünden?

Wenn man diese Texte oben liest, dann hat man das Gefühl, dass man grade sehr arrogante überhebliche Menschen vor sich hat, auf die man auch keine Lust hat. Sowas von auf dem hohen Ross oben und immer nur auf andere runterschauen, wie unterentwickelt die wären und wie unterirdisch ihr Niveau sei.... Böse, böse, böse.... Mit der Einstellung kann man keine gesunden stabilen Freunde finden! Andere kranke Menschen kann man finden, aber gesunde, fröhliche, gefestigte Menschen werden sich auf so viel Negativität nicht einlassen.... Dass, was hier als Oberflächlichkeit herabgesetzt wird, ist in Wirklichkeit Lebendigkeit und Lebenskraft in diesen Menschen. Sie sind stark, ausgelichen und ruhen in sich selbst und sie sind mutig... Sie sind toll und ihr seid so blind, dass ihr sie nicht wirklich wahrnehmt und nicht wirklich seht. Vielleicht wollt ihr sie auch nicht sehen, wie sie wirklich sind?

Ich habe für mich festgestellt, dass ich hier und heute Euch nichts helfen kann... Und ich bin mir sehr sicher, dass das nicht an mir liegt.

Alles Gute!

Kosmos

PS Sorry, wenn das jetzt zu viel war. Aber man kann das - ehrlich gesagt - so nicht stehen lassen.

Tja, jeder Mensch hat eine eigene Philosophie, wie er glücklich werden kann. Aber das hier scheinen mir eher Philosophien zu sein, wie man sich selbst unglücklich machen kann....

Arrogant hohes Ross? Da würde ich doch mal scharf gucken, wer hier arrogant rüber kommt. Sorry, aber hier kann ich mich nicht zurückhalten.

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@Meersonne und @Abendschein
Ich glaube, man ist nie vollkommen geheilt, auch wenn Therapien vieles bewirken können und es einem im Laufe der Therapie und hinterher eine Zeit lang wirklich gut gehen kann und man sich stabil fühlt und sicher auch erst einmal ist. Meine Therapeutin sagte damals zu mir, dass ich mich darauf einstellen muss, dass die Depression in schwierigen Lebensphasen oder wenn sich wichtige Dinge im Leben verändern zurückkehren kann und ich in solchen Phasen instabiler werden kann. Sie hat recht behalten. Inzwischen ist es weniger Depression als vielmehr die Angststörung die dann im Vordergrund steht. Ich weiß, dass ich immer wieder im Leben therapeutische Hilfe werde in Anspruch nehmen müssen - aber das ist in Ordnung. Es gehört zu mir, zu meiner Geschichte, zu meinem Leben.
Hast du das für dich auch erkannt und akzeptiert, @Meersonne ? Ich glaube schon oder? Natürlich ist man in den Phasen, in denen es einem schlecht geht, verzweifelt. Aber die Einstellung hilft und macht manches leichter.

A


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