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24

K
Was meint ihr. Ist Lästern gut? Wo ist die Grenze zum Mobben?

Ich meine, es ist völlig normal, dass gelästert wird. Die Kunst ist eben, dass der Betroffene nichts davon mitbekommt. Und Namen nennen gegenüber Personen, die an sich nichts mit dem Betroffenen zu tun haben, geht für mich zu weit.

Wie sagte einst der französische Mathematiker Blaise Pascal: Wenn alle Menschen wüssten, was die einen über die anderen reden, gäbe es keine vier Freunde auf Erden. Und hier wird auch beschrieben, dass Lästern nützlich sein kann
http://www.stern.de/gesundheit/darum-si ... 49026.html

26.12.2015 11:03 • 02.01.2016 x 1 #1


48 Antworten ↓


G
Lästern ist minderwertig, das verstecken der eigenen Probleme.
Das hat mit Normalität nichts zu tun.
Natürlich hat schon jeder von uns mal gelästert, aber man sollte überlegen, ob man das seinem Gegenüber antun sollte.

26.12.2015 11:10 • x 3 #2


A


Ist Lästern gut?

x 3


M
das muß jeder für sich selbst wissen...ich bin der offene und direkte typ...ich rede bzw.lästere nicht über menschen die nicht anwesend sind

26.12.2015 11:11 • #3


MrsAngst
Also wenn ich über jemanden rede, dann nur wenn ich der Person das selbe schon direkt ins Gesicht gesagt habe.
Ich finde es sinnlos sich über jemanden zu beschweren bei einer dritten Person, das hilft auch nicht damit sich die belästerte Person ändert.

26.12.2015 11:27 • #4


Schlaflose
Wir lästern bei unseren Referatssitzungen auch über manche Kollegen aus anderen Referaten und lachen oft herzlich darüber. Das hat aber nichts Mobberei zu tun, denn gegenüber den betreffenden Kollegen verhält man sich trotzdem korrekt. Innerhalb unseres Referats gibt es Neckereien, die aber völlig harmlos, sogar liebevoll sind.

26.12.2015 11:36 • #5


kl Schnecke
Lästern ist hinterhältig fasch und feige.
Wenn jemandem etwas an einer Person nicht gefällt kann man es ihr selber sagen.

Zitat:
Die Kunst ist eben, dass der Betroffene nichts davon mitbekommt.

Irgendwann bekommen sie es doch mit

26.12.2015 11:58 • x 2 #6


kl Schnecke
Zitat von Schlaflose:
Wir lästern bei unseren Referatssitzungen auch über manche Kollegen aus anderen Referaten und lachen oft herzlich darüber. Das hat aber nichts Mobberei zu tun, denn gegenüber den betreffenden Kollegen verhält man sich trotzdem korrekt. Innerhalb unseres Referats gibt es Neckereien, die aber völlig harmlos, sogar liebevoll sind.

Das ist aber kein reines lästern.
Wie du schon schreibst jemanden necken oder aufziehen, ist ja meist nicht böse gemeint

26.12.2015 12:02 • #7


K
Woher willst du aber wissen was noch als Necken durchgeht bzw. was den anderen eventuell verletzt, obwohl du es als harmlose Neckerei betrachtest?

Paradox. Irgendwie finden zwar die meisten Leute Lästern schäbig, wenn Sie darauf angesprochen werden, ob sie es tun. Aber machen tu sie es dann doch gerne und reichlich. Ein bisschen Lästern finde ich absolut o. k., kommt halt immer auf die Schärfe und Menge an. Wie auch der oben verlinkte Artikel beschreibt, fördert gemeinsames Lästern das Zusammengehörigkeitsgefühl. So werden mitunter Werte der Gruppe bestimmt. Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass man auch ziemlich allein da steht bzw. vereinsamt, wenn man gar nicht mitmacht. Nie Position beziehen und auch mal seine Meinung sagen kommt auch schlecht an, dann wirkt man unnahbar und gehört nicht richtig zur Gruppe dazu.

26.12.2015 17:35 • #8


hereingeschneit
Lästern ist für mich innerhalb einer Gruppe über einen herziehen, wenn er nicht dabei ist.
Mobben ist für mich ein Verhalten womit jemand persönlich verletzt wird (mit Worten) und/oder einem Steine in den Weg legt. Also wenn man etwas macht, womit man es dem anderen damit schwerer macht. Falsche Gerüchte z. B. oder etwas verstecken....

Lästern macht wohl jeder irgendwann mal, weil es ja auch eine gewisse Form ist seine Meinung zu äußern.

26.12.2015 17:44 • #9


Schlaflose
Zitat von kyro:
Woher willst du aber wissen was noch als Necken durchgeht bzw. was den anderen eventuell verletzt, obwohl du es als harmlose Neckerei betrachtest?


Wenn man sehr vertraut miteinander ist, weiß man, wie weit man bei jemandem gehen kann und derjenige, der geneckt wird, weiß dann auch, dass es nicht böse gemeint ist. Wenn der sonstige Umgang miteinander respektvoll ist, kann man das machen. Ich persönlich finde, dass man erst dann richtig dazugehört, wenn man auch mal geneckt wird.

Zitat von hereingeschneit:
Lästern ist für mich innerhalb einer Gruppe über einen herziehen, wenn er nicht dabei ist.


Lästern kann man aber über Leute, die nicht zur Gruppe gehören, mit denen man nur am Rande zu tun hat oder nur vom Sehen kennt. Damit tut man demjenigen nichts an. Ich bin sicher, dass manche Leute auch über mich lästern, an deren Meinung über mich mir nichts liegt. Da ist es mir völlig egal. Man kann es auch von der positiven Seite sehen. Wenn über einen gelästert wird, wird man wahrgenommen, man ist interessant genug, dass über einen gesprochen wird.

26.12.2015 18:06 • #10


Tilo
Irgendwann und zwangsläufig schlägt harmloses Lästern in Erfinden und Überhöhen von Vorkommnissen, charakterlichen Eigenschaften usw. des Lästerzieles um (welches still und heimlich = niederträchtig damit stigmatisiert wird).
Warum? Weil sich recht schnell die harmloseste Lästerform in vorhandenen Angriffspunkten erschöpft, man aber gerne weiteren ach so gut Gesprächsstoff (...ich weiß wieder was Neues.....) über jemanden braucht, und der wird dann einfach generiert. Einmal eingeschossen grausig für das erst einmal völlig wehrlose Zielobjekt!

Eine gut funktionierende Gruppe oder Abteilung oder Team bedarf keiner solchen kontraproduktiven und zermürbenden Tratschereien. Zudem wird sich das Zielobjekt, früher oder später, dagegen mit allem Recht wehren, mit zunächst wenigen und dann allen Mitteln. Ade Abteilungsfrieden.

Daher kann ich niemandem grünes Licht oder eine Absolution für Lästern geben, und jeder, der bei uns in der Abteilung mit dem Suhlen in gschmackigen Geschichtchen über andere anfangen will, kriegt seine Grenzen klar gezeigt.

26.12.2015 18:36 • #11


Icefalki
Wenn ich lästere, dann gebe ich zu, dass ich jetzt unqualifiziert, gemein und einfach, weil mich es ankotzt, lästere. Weil ich gerade gemein sein will. Das passiert nicht sehr häufig, aber manchmal kotzt mich was an und mein Gegenüber macht dann mit. Ist meistens mit meiner Freundin und betrifft dann Bekannte.

Wir sind uns aber dessen bewusst und sprechen es dann auch aus , dass wir jetzt wirklich gemein und wahrscheinlich auch sehr ungerecht gelästert haben.

Und trotzdem haben wir es getan. Und so schlimm es klingt, genossen haben wir es auch.

Ist das jetzt gut? Nee, bestimmt adelt es mich nicht.

Aber es ist die Wahrheit. Manchmal will ich einfach unqualifiziert, dumm und ungerecht sein und mein eigenes Fehlverhalten oder das der anderen Person nicht analysieren.

In der Arbeit lehne ich das aber konsequent ab. Wir sind dort aber auch nicht viele und da gilt es, und da bin ich jetzt ehrlich konsequent, Probleme fair und kollegial zu Händeln. Ich werde nirgends mehr arbeiten, wo ein schei. Betriebsklima herrscht. Und lästern, so,wie ich mich oben beschrieben habe, geht da überhaupt nicht. Dort gilt für mich dann die Probleme zu analysieren, meine eigenen und die der anderen.

Und was ist denn lästern überhaupt? Letztendlich den eigenen Kropf zu leeren, ohne Rücksicht auf die tatsächliche Wahrheit.

Und letztendlich, je mehr ich jetzt hier schreibe und darüber nachdenke, auch ein Armutszeugnis, dass ich mir hier ausstelle.

Nützt aber nix, weil es schlicht und ergreifend die Wahrheit ist.

26.12.2015 18:37 • #12


Schlaflose
Zitat von Tilo:
Daher kann ich niemandem grünes Licht oder eine Absolution für Lästern geben, und jeder, der bei uns in der Abteilung mit dem Suhlen in gschmackigen Geschichtchen über andere anfangen will, kriegt seine Grenzen klar gezeigt.


Also, ich weiß ja nicht, an welche Inhalte du denkst, wenn es ums Lästern geht. Unter gschmackigen Geschichtchen stelle ich mir Tratschereien bezüglich Partnerschaft, Fremdgehen usw. vor. So etwas interessiert uns überhaupt nicht. Bei unseren Lästereien über Kollegen aus anderen Abteilungen geht es immer um deren mangelnde Fachkompetenz.

Deine Absolution brauche ich dazu auch nicht. Ich fühle mich nicht schuldig oder sündig dabei, wenn wir über jemanden lästern. Ich genieße die Situation und die Lachsalven, in die wir dabei immer ausbrechen.

26.12.2015 18:55 • #13


Uropanoel
Ich muss eine Beichte ablegen, ich Lästere ab und zu ganz gerne und kann es einfach nicht ablegen. Ob Lästern gut ist oder nicht? keine Ahnung, ich tu es einfach.

26.12.2015 19:09 • #14


K
Lästern tut jeder. Mobbing ist eine andere Art, ein viel gezieltere Art mit einer bestimmten Absicht dahinter - die Vernichtung des Gegenüber um damit sein geringes Selbstwertgefühl aufzubessern. Die Grenzen sind allerdings fließend.

Aber die Frage ob Lästern gut, kann sich jeder selber beantworten. Denn irgendwo ist bei einem selber eine Grenze; nur diese Grenze ist bei Jedem anders - was bei dem einen als funny durchgeht, mag für den Anderen schon eine Bedrohung sein...

26.12.2015 19:34 • #15


ichbinMel
Jeder der behauptet gar nicht zu lästern lügt meiner Meinung nach-- es gibt keine Leute die immer nur alles schönreden das fängt schon an das man über Politiker ( auch Menschen ) ablästert oder es nicht gut heißt was sie machen .Das ist genauso wenn ich mich mit jemanden über jemand unterhalte ich geh sogar noch einen Schritt weiter ich seh das wie schlaflose oder opa ...lästern ist im Grunde genommen nichts anderes ,als Wahrheiten beim Namen nennen --nur das manche es nur bei dritten machen und dann gibts welche die würden das der betreffenden Person auch ins Gesicht sagen.

26.12.2015 19:39 • #16


Uropanoel
Genau Mel, damit hast du vollkommen Recht, und wer behauptet frei von dieser Sünde zu sein, der sagt nicht die Wahrheit.

26.12.2015 19:45 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

L
Ich weiß nicht ob es gut ist, aber es gehört irgendwie dazu. Lästern ist ja beispielsweise schon: XY hat heute aber einen Bluse angehabt und die Farbe hat ihr gar nicht gestanden. Oder: xy ist aber ganz schön aus dem Leim gegangen. Das ist eigentlich normal und der Betroffene erfährt ja auch gar nichts davon. Und das passiert ja jeden von uns, dass über solche Sachen gelästert wird. Abgrenzung dazu ist Mobbing, das ist für mich was ganz anderes. Nämlich gezielt jemanden schaden zu wollen, während das andere einfach nur Geschwätz ist.

26.12.2015 20:04 • #18


W
Mir kann keiner erzählen, dass er/sie nie lästert.
Die lästern in meinen Augen am allermeisten. Den Balken im eigenen Auge nicht sehen.
Und ganz ehrlich, ich bin mitunter sehr ehrlich und sage auch meine Meinung ins Gesicht, aber manch eines ist bestimmt froh, wenn ich meine erste Wut erstmal los geworden bin, indem ich darüber erst einmal mit jemand anderem rede. In dem Sinne wäre dies dann wohl auch lästern.
Es ist nicht schön, wenn man hinter dem Rücken eines anderen lästert und im Anschluss bei demjenigen schön macht oder wenn man in einen Raum kommt und plötzlich ist es still, und man weiß genau, jetzt ging es um dich. Das sind sehr unschöne Situationen, die ich versuche durch offene Gespräche zu vermeiden. (Hier wäre für mich schon die erste Stufe des Mobbings erreicht, wenn dies nicht nur ab und zu vorkommt, sondern einer Person fast dauerhaft und vielleicht sogar gezielt passiert.)
Aber wenn man voller Wut über jemanden ist und erstmal die ganze Wut los wird, indem man erstmal einfach los lästert dann verhilft dies auch mal zur Klarheit. Und kann die erste Stufe für ein offenes Gespräch sein. Oder, wenn mir jemand so richtg weh getan hat, dann darf ich auch mal mich an jemand anderen wenden und lästern besser gesagt über diese Person schlecht reden. Da sagt bestimmt auch keiner. Ach der hat mich gerade voll reingelegt, aber er ist ja so ein guter Mensch und der konnte ja gar nix dafür.

26.12.2015 21:19 • #19


ichbinMel
Zitat von Wolke P:
Mir kann keiner erzählen, dass er/sie nie lästert.
Die lästern in meinen Augen am allermeisten. Den Balken im eigenen Auge nicht sehen.
Und ganz ehrlich, ich bin mitunter sehr ehrlich und sage auch meine Meinung ins Gesicht, aber manch eines ist bestimmt froh, wenn ich meine erste Wut erstmal los geworden bin, indem ich darüber erst einmal mit jemand anderem rede. In dem Sinne wäre dies dann wohl auch lästern.
Es ist nicht schön, wenn man hinter dem Rücken eines anderen lästert und im Anschluss bei demjenigen schön macht oder wenn man in einen Raum kommt und plötzlich ist es still, und man weiß genau, jetzt ging es um dich. Das sind sehr unschöne Situationen, die ich versuche durch offene Gespräche zu vermeiden. (Hier wäre für mich schon die erste Stufe des Mobbings erreicht, wenn dies nicht nur ab und zu vorkommt, sondern einer Person fast dauerhaft und vielleicht sogar gezielt passiert.)
Aber wenn man voller Wut über jemanden ist und erstmal die ganze Wut los wird, indem man erstmal einfach los lästert dann verhilft dies auch mal zur Klarheit. Und kann die erste Stufe für ein offenes Gespräch sein. Oder, wenn mir jemand so richtg weh getan hat, dann darf ich auch mal mich an jemand anderen wenden und lästern besser gesagt über diese Person schlecht reden. Da sagt bestimmt auch keiner. Ach der hat mich gerade voll reingelegt, aber er ist ja so ein guter Mensch und der konnte ja gar nix dafür.


seh ich auch so

26.12.2015 21:20 • #20


A


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