Hallo ihr lieben
ich habe mich angemeldet, weil ich aktuell nicht weiter weiß.
Ich bin schon mitte 30 und bin generell jemand, der anderen alles Recht machen möchte, ich zieh mir jeden Schuh an und habe grundsätzlich schuld an allem. Im Gegensatz zu meiner Mutter, wo alle anderen ständig sch. sind und sie den ganzen Tag am ablästern ist.
Zu meiner Situation: Seit dem Sommer allein lebend im eigenen Haus mit 2 Mietwohnungen. In der einen wohnt meine Mutter mit ihrem Hund.
Ich wohne mit meinem Hund und 2 Katzen und Hühnern zusammen.
Ich habe mir vor 3 Jahren den Hütemix geholt als ich auf einem Pferdehof gearbeitet habe. Alle hatten ihre Hunde dabei und es war eine coole Zeit. Meinem Hund ging es aber relativ schnell immer nicht gut, ich emfpand ihn als gestresst, er hat schlecht gefressen, morgens nüchtern erbrochen usw. Ich habe ihn dann immer mehr zu Hause gelassen anstatt ihn mitzunehmen und letzlich dort gekündigt weil es nur noch stressig war weil ich ihn immer so lang allein lassen musste. Das war überhaupt nicht meine Vorstellung von Hundehaltung. Neuer Job ist in einem Büro, in dem ich nur 3 Tage die Woche arbeite, die anderen beiden halbtags im Homeoffice.
Die 3 Tage sind dafür aber voll. Heißt 9-17 Uhr. Es war abgemacht, dass ich nur dort anfange wenn ich den Hund mitnehmen kann. Dachte, ruhig im Büro, da kann er dann ja gut schlafen und ich muss ihn nicht allein lassen. Es sind 40 Minuten Fahrtweg. Ich verdiene halt mega gut dort, meine Chefin ist super tolerant, es ist familiär und wenn man mal halbe Tage frei macht, stört es auch keinen. Soviel zu meinem Arbeitsplatz.
Meinem Hund ging es aber trotzdem immer mal wieder schlecht. Immer mal gefressen, mal nicht. Futterwechsel, Tierarzt, Tierklinik usw. Ewig lang.
Ende vom Lied: Schwere chronische Gastritis mit chronischem Reflux, psychosomatisch. Außerdem Verdacht auf Unverträglichkeiten. Was er verträgt, kann gar nicht mehr gesagt werden, da es ein ständiges auf und ab ist durch den Reflux den er einfach 24/7 hat. Auch Säureblocker etc haben bisher nicht geholfen. Wir haben jetzt eine neue Therapie aber fakt ist: Ich kann ihn absolut nicht mehr belasten. Kein Auto fahren, nirgends mit nehmen, kaum Besuch empfangen. Er darf sich weder positiv noch negativ aufregen.
Ich habe in den letzten Wochen x mal frei nehmen, später kommen etc können aber langsam möchte ich das nicht mehr. Wie soll das denn weiter gehen.
Nun bin ich also von meiner Mutter abhängig, dass sie nachmittags immer einmal kurz mit ihm raus geht. Eine Nachbarin geht mittags kurz. Ich hasse es aber dermaßen von meiner Mutter abhängig zu sein. Dass sie bei mir wohnt ist ok für mich aber ich ertrage es kaum dass sie jetzt immer mit ihm gehen muss. Wenn ich aber nur die Nachbarin gehen lasse, finde ich es zu wenig für den langen Tag. ich bin ja erst so ab halb 6 zu Hause.
Und nun zu meiner Psyche: Ich bin fix und fertig und meine Gedanken kreisen nur noch um meinen Hund, was ich ihm angetan habe, dass ich ihn krank gemacht habe. Ich hasse mich dermaßen dafür. Es kann vermutlich keiner richtig nachvollziehen, denn es ist ja nur ein Hund.
Ich denke er war direkt von Anfang an überfordert dort auf dem Hof, dazu hat er sein Futter evtl nicht vertragen . vielleicht bin ich auch einfach nicht in der Lage einen Hund zu halten weil ich ihn schon mit meiner Art krank mache. Ich weiß es nicht.
Abgeben klappt jetzt ja natürlich auch nicht, wer nimmt denn einen kranken jungen Hund? Auch wenn es ihm mit Sicherheit woanders besser gehen würde. Ich gehe mittlerweile komplett davon aus, dass es an mir liegt dass es ihm so geht.
Es ist ja auch so, dass keine Futterumstellung, Medikamente, Untersuchungen je den Durchschlagenden Erfolg gebracht haben.
Ich weiß, dass ich mich auf anderes konzentrieren muss aber ich bin so in dieser Schleife gefangen. Ich kann kaum was anderes machen als mich mit seiner Erkrankung zu beschäftigen. Ich mag keinen Hobbies mehr nachgehen, gehe nur noch raus zum arbeiten und ein bisschen Grundstückspflege.
Ich hab das Gefühl es geht alles den Bach herunter. Ich habe eine kleine Ausbildung nebenbei angefangen, die viel Geld kostet um ein Nebengewerbe auf zu machen im nächsten Jahr. Ich habe mich seit dem Sommer nicht mehr damit beschäftigen können weil meine Gedanken immer wieder abdriften. Ich bin schon soweit, dass ich aus dem Leben flüchten möchte weil es mich alles so stark belastet. Ich möchte halt auch nicht wieder meinen Arbeitsplatz wechseln .
Ich mein, das geht jetzt seit 1 Jahr so mit dem Hund, dass es so richtig schlimm ist. Meine Freunde mag ich auch langsam nicht mehr voll heulen.
Dazu habe ich sämtliche Tics und Zwangsgedanken und bin eigtl dauernervös und aufgeregt.
Kann mir jemand mal Mut zu reden?
Heute 12:14 • • 22.10.2025
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