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A
Casi, ich kann Dir versichern das fast kein Leben sorgenfrei ist. Jeder hat sein Leben und wenn Du diese Frauen beneidest, was hält Dich davon ab, es nicht auch zu tun? Du hast nur dieses eine Leben und statt immer nur zu jammern (sorry, aber das möchte ich gerne sagen) ändere doch Dein Leben. Du hast jeden Tag die Chance dazu, nicht nur jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. An Deiner Vergangenheit kannst Du nichts mehr ändern, aber immer nur da zu sitzen und zu grübeln, was wäre wenn...bringt Dich nicht weiter, im Gegenteil zieht immer mehr runter. Ich glaube durch Dein schlechtes Gewissen möchtest Du etwas gut machen, aber das funktioniert so nicht. Keinem von Euch ist damit geholfen.
Ich habe auch manchmal gesagt, wenn meine Mama mich nicht so Ängstlich erzogen hätte, dann hätte ich diese schei. Angst nicht, ein Leben lang gehabt. Ich könnte mich jetzt auch dazu entscheiden, meiner Mama im Stillen Vorwürfe zu machen. Oder ihr das zu sagen. Tue ich aber nicht, weil irgendwann bin ich vür mein Leben selbst verantwortlich und meine Mama konnte mich nicht anders erziehen, weil die Situation eben genau diese war, in der Zeit und in dem Moment. Dieses Klagen von Dir, kann auch nervig werden. Statt Dich immer und immer wieder mit der Vergangenheit zu beschäftigen, kannst Du es doch jetzt schön machen. Das muß nichts Großartiges sein, sondern kann etwas für Andere ganz Unbedeutsames sein, aber für Dich und Deine Tochter ist es schön. Versuch das doch mal, unterbreche den Kreis des immer nur Jammerns. Macht es Euch schön und seid dankbar das ihr Euch habt, denn das ist mehr wert als alles Andere auf der Welt.

Liebe Grüße
der Abendschein

07.05.2015 07:08 • #21


martha_r
Liebe Casiopeya,

es gibt auch viele, bei denen arbeiten beide, und trotzdem müssen die Kinder BAFöG beantragen und jobben. Ja, es gibt welche, denen alles hinterhergeworfen wird an Geld, aber das heißt nicht dass sie automatisch glücklich sind.

Dass deine Tochter jobben muss, ist nicht schlimm. Ich habe mir mein Studium auch selbst finanziert. Dass sie sich einen Job sucht, der besser zu ihr passt und nicht so anstrengend ist, wäre natürlich auch toll.
Ihre eigenen Probleme muss sie jetzt wirklich selbst lösen und du musst deine lösen.

Ich kenne auch die Neigung, immer in der Vergangenheit zu wühlen und mir alles aufzuzählen, was ich falsch gemacht habe. Meine Mutter hatte das auch. Ich weiß daher, dass das Verharren in der Vergangenheit nicht glücklich macht. Manchmal hilft es mir, mich nur noch auf das Jetzt zu konzentrieren. Wir leben ja jetzt und nicht gestern und auch nicht morgen. Was die Zukunft bringt, wissen wir nicht, und ob wie alles anders hätte kommen können, wissen wir auch nicht.

Hast du denn Hobbies oder etwas, was du gerne machst?

07.05.2015 10:48 • x 1 #22


A


Ich bin ein totaler Versager als Mutter

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Schlaflose
Zitat von Casiopeya:
Ich beneide manchmal so sehr die Frauen die glücklich geheiratet haben, ihren Kinder ein sorgenloses und feierfreudiges Studium finanzieren können, zusammen noch im Urlaub sausen.. .


Ich erzähle dir mal von meiner Freundin. Sie hat zwei Töchter, die ich von Anfang an habe aufwachsen sehen. Meine Freundin war immer die beste Mutter, die ich mit vorstellen kan. Sie hat immer nur Teilzeit gearbeitet, war immer für die Kinder da, es wurde sehr viel zusammen gemacht, Vater verdient sehr gut, mehrere Urlaubreisen im Jahr wurden unternommen etc.
Die ältere Tochter war schon immer schüchtern, selbstunsicher und hatte wenige Kontakte. Mittlweile ist sie 23, hat noch nie einen Freund gehabt, leidet seit 4 Jahren an Depressionen, ist seitdem in Therapie, hat 2 Studiengänge abgebrochen, macht im Moment eine Ausbildung. Sie lebt noch zuhause.
Die jüngere das genaue Gegenteil. Sie war immer sehr kontaktfreudig und selbstbewusst, hatte mir 16 ihren ersten Freund, ist mit 18 weit weg gezogen zum Studieren und sie zieht ihr Ding durch.
Beide sind unter den gleichen Bedingungen aufgewachsen und haben sich trotzdem völlig unterschiedlich etwickelt.

07.05.2015 11:43 • x 1 #23


Casiopeya
@schlaflose: Danke dir, ganz aufrichtig. In *klaren* Momenten sehe ich es auch so, nicht alles kann man auf die Erziehung schieben.
@ martha_r: Seid dem Burn out habe ich mich total zurückgezogen . Sehe nicht mehr sehr viele Leute, ich habe mich etwas abgekapselt. Das liegt daran dass 98 Prozent der Freunde Arbeitskollegen waren. Wovon leider auch zwei ausgepowert seid Monaten krank geschrieben sind.
@Abendschein: Ich möchte nicht dein Eindruck erwecken dass ich nur jammer, sorry. Ich habe mich hier einfach so gehen lassen( in diesem Forum) weil ich es sonst nicht kann. Ich kann schlecht zu meiner Tochter sagen: ich ertrag das alles nicht mehr, ich will nicht mehr.
Und zu anderen Menschen kann man sowas erst recht nicht sagen, gerade nicht wenn die ihr Leben super im Griff haben. Schwäche kann man manchmal am besten Fremden zeigen, anonym - weil man ihnen dabei nicht in die Augen gucken muss.
Du hast recht, wir haben es besser als viele andere, das sage ich mir ständig und immer wieder. Jeden Tag. Dafür bin ich auch dankbar, wirklich. Ach,vielleicht sind die Batterien momentan echt so leer bei mir.. das wird schon wieder.

lg
Casi

07.05.2015 21:20 • #24





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