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moelar
Hallo!
Ich habe mich gestern Abend hier angemeldet, schon etwas gestöbert und wollte mich jetzt erstmal vorstellen.
Ich komme aus der Nähe von Hannover, bin weiblich und 25 Jahre alt. Und auch ich habe Angst, besonders vor Krankheiten, besonders vor Krebs. Ich vermute jeden Tag an einer anderen Stelle meines Körpers einen Tumor, Metastasen, manchmal doch auch andere Krankheiten und es macht mich fertig.
Ich komme aus dieser Spirale einfach nicht raus. Ganz besonders schlimm wird es, wenn tatsächlich irgendwelche körperlichen Symptome dazu kommen, die sich nicht wegdiskutieren lassen - im Moment sind es Zwischenblutungen und ich vermute das schlimmste. Dazu kommen tägliche Symptome, die halt auch durch die Gedanken ausgelöst werden können: Schwindel, Atembeschwerden, Kribbeln und Schmerzen.
Ich will mich einfach nicht mehr den ganzen Tag selbst beobachten, ich kann gar kein normales Leben mehr führen.
Ich hoffe, dass der Austausch hier mir helfen kann aus der Spirale auszubrechen. Danke, dass ihr alle so viel von euch teilt!

16.02.2018 10:52 • 21.02.2018 x 1 #1


5 Antworten ↓


Alles-beim-Alten
Hey du,

ich kenne deine Ängste auch sehr gut! Vor vielen Jahren hatte ich genau dieselben Ängste! Irgendwann haben sich meine Ängste gewandelt, sind nun aber auch nicht besser.. das mit den körperlichen Symptomen kann einen echt aus der Ruhe bringen.. Ich hatte auch schon oft in meinem Leben Zwischenblutungen, einmal sogar fast ein halbes Jahr lang, da habe ich mir auch jedesmal Gedanken gemacht, aber es stecke nie etwas ernstes dahinter. Ein Besuch beim Gynäkologen hat mich da beruhigt. Wenn du regelmäßig zur Vorsorge gehst, tust du dein bestes, damit mögliche Erkrankungen früh erkannt werden. Ich würde das einfach abklären lassen und um dein Grundproblem zu behandeln, würde ich eine Therapie starten

17.02.2018 03:58 • x 1 #2


A


Hoffnung auf mehr Lebensqualität

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P
Tja, beruhigen. Ich kämpfe jetzt seit Jahren damit und es wird nicht besser. Ich bin der Meinung, dass man jede Angst besiegen kann, ausgenommen die Hypochondrie.

Aber... irgendwann bekommt eben so ziemlich jeder Krebs, der eine früher, der andere später. Die Frage ist nur, wie man die Zeit bis dahin am besten verbringt. Angst haben, ein halbes Leben aufbauen? Hoffen, dass man nicht morgen die Diagnose bekommt. Das war's. Mehr lohnt sich sowieso nicht. Haus, Kinder, Karriere? Sinnlos. Wofür? JEDEN Moment, in dem du kurz glücklich bist, darfst du sowieso bezahlen, mit Lebenszeit und Verlust.

17.02.2018 05:08 • x 2 #3


K
Hallo!
Man kann natürlich mit der entsprechenden Erwartungshaltung auch ganz viel beeinflussen. Jeder Körper kommt über lange Zeit super mit seinen ständig vorhandenen entarteten Zellen zurecht und eliminiert sie, während unseres Schlafes. Manches schwächt unser körpereigenes Abwehrsystem und dann kann Krebs entstehen. Schon alleine die Angst davor kostete so viel Energie, die unserer Abwehr abgezogen wird. Neben Gelassenheit und Vertrauen in den eigenen Körper kann man soviel machen. Überprüfe für dich, inwiefern du da schon alles für dich tust, was machbar ist. Wenn du auf dem Gebiet wenig machst, hättest du ja noch Spielraum. Ausserdem ist die Forschung und Medizin inzwischen so weit! Das erspart nicht den Weg durch die Krankheit, bedeutet aber kein Todesurteil mehr. Ich persönlich glaube sogar, dass diese Krankheit am Ende die eigene Einstellung zum Leben verändert. Ist man den Weg gegangen, weiss man wenigstens, dass man sich mit Unnützem nicht mehr aufhalten will. Weil das Leben zu hart erkämpft werden musste. Im besten Fall hält man sich dann nicht mehr mit energieraubenden Ängsten auf und lebt endlich. Was du dir mit 25 an gutem Leben nicht gönnst, holst du mit 55 nicht mehr nach. Schade! Schieb die Gedanken heute mal weg, denn heute passiert nix und tu mal was Gutes für deine Seele! Dann bist du stark für deine Abwehr.
Liebe Grüße

17.02.2018 09:18 • x 2 #4


Laurie1402
Hey, vllt kann ich dich etwas beruhigen. Ich habe auch extrem viel Zwischenblutungen, bei mir liegt das an der Pille. Da ich diese oft durchnehme. Meine Frauenärztin sagt das zwischeblutungen völlig normal sind. Ich glaube da brauchst du dir nicht so viele Sorgen machen ich selber habe zb immer Angst vor einem Aneurysma, kann deine Angst also Nachvollziehen.

17.02.2018 09:29 • x 1 #5


moelar
Hallo ihr Lieben,
entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, die letzten Tage waren besonders blöd.
Danke für eure Antworten. Ja, ich mache bereits eine Therapie, sie hat auf jeden Fall sehr gegen meine Panikattacken geholfen, aber die Krebsangst ist so stark wie nie, sie macht mich nur nicht mehr auf diese Weise panisch. Ich versuche auch immer wieder, mir zu sagen, dass meine Gedanken meinen körperlichen Zustand beeinflussen und diesem wahrscheinlich auch zu Grunde liegen, aber davon kann ich mich immer nur für kurze Zeit überzeugen und dann geht es von vorn los.
In den letzten Tage hatte ich eine fiese Erkältung und meine Periode. Ich lag nur im Bett, hatte keinen Appetit und schlimmen Husten. Jetzt klingt beides ab, aber einige Symptome bleiben. Ich habe immer noch keinen Appetit und fühle mich total schwach. Und heute morgen hatte ich plötzlich starken Stuhldrang, musste dann aber kaum. Nun habe ich Angst vor Magen-, Darm-, was auch immer Krebs.
Am Montag war ich so depressiv, dass ich nicht mehr leben wollte. Am Dienstag war ich bei meiner Frauenärztin zu einem Notfalltermin, weil ich diese extremen Gefühle während meiner Periode nicht mehr aushalte, habe ihr natürlich auch von den Zwischenblutungen erzählt und sie ist nur darauf eingegangen. Gefunden hat sie eine Zyste am rechten Eierstock, welche die Blutungen erklärt. Ich habe mich gefühlt, als hätte sie mir gerade eröffnet, dass ich Krebs hätte. Nach einem Google-Marathon weiß ich, dass das totaler Blödsinn ist und eine Zyste mich nicht zu beunruhigen braucht, aber dass es mich erstmal so fertig gemacht hat, war einfach wieder anstrengend.
Ich habe morgen einen Termin mit meiner Therapeutin und muss ihr sagen, dass ich jetzt unbedingt eine Maßnahme brauche, um einmal aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Habt ihr damit Erfahrungen? Medikamente oder Klinikaufenthalte?
Ich hoffe, ihr seid alle optimistisch in den Tag gestartet!

21.02.2018 10:09 • #6





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