Hilflosigkeit bei SozialarbeiterInnen!?

Hallo

meine Problematik ist etwas kompliziert. Dennoch würde mich Eure Meinung oder Ratschhläge dazu sehr interessieren. Hier nun meine Probleme:

Zur Zeit bin ich noch in einer psychosomatischen Klinik in Behandlung (wg. Bipolarer Störung). Während dieser Zeit wurde meine altes Zimmer in einem Wohnheim für psych. Kranke der Caritas - mit meiner Zustimmung - geräumt. Ich habe jetzt ein anderes Zimmer, welches mir auch gefällt. Jedoch ist das Bett viel zu hoch für mich! Ich habe bereits drei ! BetreuerInnen (SozialarbeiterInnen in wechselnden Schichten) darauf angesprochen. Alle meinten, da könnte man nichts machen, das wäre eben der neue Standard (? - alle anderen BewohnerInnen haben doch noch die alten Betten).

Und jetzt wird es echt kompliziert! Meine starke Vermutung: Es steckt mein gesetzlicher Betreuer (Rechtsanwalt) dahinter, mit dem ich bereits andere schlechten Erfahrungen gemacht habe. Er mischt sich überall ein und versucht mich zu bevormunden. Evtl. Anlass (?): Vor einigen Jahren (!) erhielt ich eine Anzeige von der Polizei, ich hätte (angeblich!) sexuelle Handlungen an Kindern ausgeführt. Ich hatte die Anzeige meinem RA ohne weiteren Kommentar zur Bearbeitung gegeben. Das Verfahren wurde eingestellt, weitere Fragen meines gesetzlichen Betreuers (RA) kamen nicht. Für mich war dann diese Sache erledigt! (Die Anzeige kam - höchstwahrscheinlich - von einem Obdachlosen, mit dem ich zuvor einen Streit hatte. Jedenfalls machte diese Person daraufhin angesprochen später eine Bemerkung - sinngemäß - Das hast Du davon) Seitdem habe ich kein gutes Verhältnis zu meinem RA!

Meine Frage: Würdet Ihr ihm nochmal eine mail mit der Erklärung, dass ich unschuldig war bzw. bin, zusenden? Und bei den BetreuerInnen stoße ich auf taube Ohren, was tun? Ich könnte mich natürlich an die Vorgesetzte/n wenden, doch die halten alle irgendwie zusammen (samt meinem RA). Fühle mich zunehmend hilflos . das Bett ist einfach zu hoch gebaut. Ich weiß nicht mehr weiter.

Fragen beantworte ich sehr gerne, über konstruktive Tipps würde ich mich noch mehr freuen . . .

Danke für Eure Kenntnisnahme

angstrabe.

Wo liegt das Problem mit dem Bett....zu hoch heißt, du kannst nicht drauf sitzen auf der Bettkante und die Beine baumeln?
Du hast Schwierigkeiten ins Bett zu kommen? Bist du denn eher klein ?
Wenn es ein richtiges Pflegebett ist, kann man es rauf und runter fahren.

Ich glaube nicht, dass dein Betreuer irgendein Interesse hat, dich zu schikanieren.
Dieser Vorfall, dass man dir gewisse Dinge unterjubeln wollte, hat damit (dem Bett) nun nichts zu tun. Ganz sicher nicht.
Wenn du kein gutes Verhältnis mehr zu dem RA hast, dann rede mit ihm darüber, wie es wieder besser werden kann.
Bitte IHN, sich um die Sache mit dem Bett zu kümmern, wenn deine Klagen beim Personal nicht fruchten oder sie dich nicht ernst nehmen. Das kannst du ihm per email schreiben, aber nichts in Bezug auf das, was längst in vergessen ist.

@Marc_Sky das mag sein, wenn Geld vorhanden ist. Mein Vater hatte kurzfristig auch eine RAin, die haben wir als Familie dann aber per Gericht abgesägt.
Beim TE sehe ich keinen Zusammenhang zwischen den sex. Vorwürfen und dem Bett.

Zitat von UlliOnline:

@Marc_Sky ......... Beim TE sehe ich keinen Zusammenhang zwischen den sex. Vorwürfen und dem Bett.

Wieso keinen Zusammenhang? Ich will sogar soweit gehen und das zu hohe Bett (und andere Vorfälle) als eine Art Bestrafung für mein (angebliches) damaliges Vergehen (sexuelle Belästigung bei Kindern) durch den gesetz,
Betreuer (RA) zu sehen. Das ist natürlich nur eine Vermutung, trotzdem m.M.n. nachvollziehbar!

Recht herzlichen Dank für alle bisherigen Antworten.
Trotzdem würde ich mich über weitere Reaktionen freuen.

herzliche Grüße
vom
angstraben

Wenn das Verfahren eingestellt wurde, ist doch klar, dass du unschuldig warst, oder hat der RA weitere Fragen gestellt? Ich würde den sozialpsychiatrischen Dienst oder die Telefonseelsorge vorschlagen, aber da sind auch SozialarbeiterInnen.

Viele Menschen, die mit Menschen arbeiten, sind wenig dafür geeignet. Ich mache leider auch die Erfahrung mit meiner Betreuerin bei der Maßnahme. Sie hat so ein gezwungen freundliches Lächeln, etwas Unbeholfenes und eine Art an sich, die mich maximal aggressiv macht. Deshalb habe ich in ihren Augen Fähigkeit um Fähigkeit im Verlauf der Maßnahme verloren. Jetzt geht es zwar bergauf, aber nur, weil einmal ein Betrieb mit mir zufrieden ist. Ich habe ihr sechsmal erklären müssen, dass ich in einem Büro arbeiten will, aber zuerst hat sie mich in die Küche gesteckt, wo es zu einem Arbeitsunfall kam. Aber Madame hat ja nicht kapieren wollen, dass ich nicht in eine Küche will. Sie braucht eine Ewigkeit und viele Wiederholungen, bis sie einmal etwas versteht. Und sie unterstellt mir, dass mir grundlegende soziale Fähigkeiten fehlen, weil ich sie im Studium nicht gelernt habe! Manchmal habe ich das Gefühl, sie ist die Autistin von uns beiden. Nur hat sie es nach oben geschafft, bestimmt über mich und ich kämpfe mit Müh und Not darum, überhaupt einen Job zu ergattern. Das ist ungerecht. Darüber darf man zu Recht wütend sein, aber auf Dauer bringt es einem nichts.
Will die Frau mir absichtlich schaden? Nein, sie ist einfach unbeholfen. Vielleicht ist das auch bei deinem RA der Fall.

Zitat von Meteora:

. ... .... Viele Menschen, die mit Menschen arbeiten, sind wenig dafür geeignet. ...... ...

Ja, auch bei vielen BetreuerInnen im Wohnheim ist das leider der Fall. So hat mein Betreuer kein Verständnis für meine Agoraphobie. Aktuell setzt er mich unter Druck wg der Teilnahme an einer Festveranstaltung(Zitat Daran MÜSSEN sie dran teilnehmen!) Bei Widerspruch meinerseits folgt eine hitzige, minutenlange Diskussion darüber, dass ich UNBEDINGT mitfahren MUSS. Bei einem Mitbewohner werden dann beide Augen zugedrückt. (auf Anfrage: DAS IST JA AUCH ein anderer Fall Mein Betreuer MUSS einfach immer Recht behalten ... Vielleicht ist es auch eine Art Hilflosigkeit. Ich habe inzwischen aber auch nicht mehr die Kraft/die Geduld wegen solcher im Grunde Lappalien lange Diskussionen zu führen. Der Typ ist einfach zu hartnäckig. Was tun? Eine Maßnahme hilft bei mir IMMER und ZUVERLÄSSIG :

Trigger

Ich kann nur darauf hoffen, von dem o.g. Mitbewohner eine TAVOR zu bekommen. Das soll aber keine Werbung für dieses Medikament mit hohem Suchtpotential sein!

mfg angstrabe

Zitat von Marc_Sky:

Häng dich bitte nicht zu sehr an Einzelbeispielen auf

Wo hänge ich mich auf? Ich habe bei meiner Tätigkeit in der Altenpflege genug mitbekommen, wie und was zwischen Bewohner und Betreuer so abgehen KANN.

Zitat von Marc_Sky:

dass gerichtlich beantragte Betreuer in Deutschland auch mitunter viel Mist bauen und nicht im Sinn des zu Betreuenden handeln,

Nachdem Frau RAin abgesägt war, was ICH die gesetzlich bestelle Betreuerin meines Vaters.
JA...es gibt solche Betreuer. ABER sie sind sicher nicht der Regelfall. Bitte nicht dran aufhängen...

Zitat von angstrabe:

Ich will sogar soweit gehen und das zu hohe Bett (und andere Vorfälle) als eine Art Bestrafung für mein (angebliches) damaliges Vergehen (sexuelle Belästigung bei Kindern) durch den gesetz,
Betreuer (RA) zu sehen. Das ist natürlich nur eine Vermutung, trotzdem m.M.n. nachvollziehbar!

Wie ist denn deine Diagnose? Warum sollte der Betreuer dich bestrafen?
Das ist nicht wirklich nachvollziehbar.
Außer es steht in Zusammenhang mit deiner Erkrankung, dass du solche Dinge denkst. (dir zurecht drehst...)
So wie es Menschen gibt die sich verfolgt fühlen...oder beobachtet fühlen
denkst du vielleicht, man wolle dich bestrafen für etwas.
Das ist aber nur mein Eindruck...meine Vermutung und keine Behauptung. Okay?

Zitat von Meteora:

Will die Frau mir absichtlich schaden? Nein, sie ist einfach unbeholfen

Zitat von Meteora:

Viele Menschen, die mit Menschen arbeiten, sind wenig dafür geeignet

Zitat von Meteora:

Und sie unterstellt mir, dass mir grundlegende soziale Fähigkeiten fehlen, weil ich sie im Studium nicht gelernt habe! Manchmal habe ich das Gefühl, sie ist die Autistin von uns beiden.

Viele betroffene Menschen vergessen aber auch gerne, warum sie überhaupt einen Betreuer haben.
Es ist immer schwierig für beide Seiten. Für den Betreuten genauso wie für den Betreuer.
Ich möchte mir auch nicht vorstellen, wie es ist einen Betreuer vor der Nase zu haben.
Ihr müsst versuchen, miteinander auszukommen oder einen anderen Betreuer beantragen, wenn gar nichts geht.
Oder aber beweisen, dass ihr ohne Betreuer auskommen könnt.
Auf jeden Fall miteinander REDEN....sagt den Betreuern, was euch missfällt oder sprecht mit Sozialarbeitern oder Psychologen darüber, wenn ihr unter der Situation leidet.

Was ist überhaupt das Problem mit einem hohen Bett? Ich bin 1,58 und habe ein Boxspringbett, das so hoch ist, dass ich mich regelrecht hochhieven muss, um mich draufzulegen.

Wie hoch ist das Bett denn inklusive Auflagen? Und wie groß bist du?
Kann man sich damit irgendwie anfreunden?

Oder gibt es jemanden bei euch im Haus, der gerne das höhere Bettgestell hätte und du könntest tauschen?
Jeder behält natürlich seine Matratze.

Zitat von Schlaflose:

Was ist überhaupt das Problem mit einem hohen Bett? Ich bin 1,58 und habe ein Boxspringbett, das so hoch ist, dass ich mich regelrecht hochhieven muss, um mich draufzulegen.

Tolle Leistung! Bin mal gespannt, ob ich mit meinen 1,83 (70 Jahre, m) es auch schaffe ... ... (bin zur Zeit jedoch im Khs, kann es aber morgen mal versuchen, da ich dann vorübergehend zuhause bin.

Erschreckend und weniger witzig finde ich die Tatsache, dass keine/r meiner WG-BetreuerInnen in der Lage oder willens ist, mir einen Grund für die Anschaffung dieses Bettes (welches fest montiert ist, also nicht verstellbar) zu nennen, geschweige denn die Anschaffung eines passenderen Bettes (die Kosten würde ich übernehmen!) zustimmen will. Hier scheint es eine Abstimmung mit meinem gesetzlichen Betreuers (RA) zu geben, welcher sich in jede Angelegenheit einmischen muss bzw will ......

Zitat von UlliOnline:

Wie ist denn deine Diagnose? Warum sollte der Betreuer dich bestrafen?
Das ist nicht wirklich nachvollziehbar.
Außer es steht in Zusammenhang mit deiner Erkrankung, dass du solche Dinge denkst. (dir zurecht drehst...)

Mein gesetzlicher Betreuer kann es ja für sehr verwerflich (also unmoralisch) empfinden, wenn sich jemand sexuell mit Kindern abgibt - was es ja de facto auch ist (aber eben bei mir nicht zutrifft!). So kann (!) er durchaus Wut empfinden denjenigen gegenüber, welche dieses Verhalten an den Tag legen.

Einen Zusammenhang mit meiner psych, Erkrankung (Bipolare Störung) sehe ich - jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt -nicht. Zwar können auch Phasen mit psychot. Empfindungen auftreten. Dieses ist jedoch aktuell bei mir nicht der Fall .....

Zitat von angstrabe:

So kann (!) er durchaus Wut empfinden denjenigen gegenüber, welche dieses Verhalten an den Tag legen.

Ja ok. Jetzt verstehe ich. Er will dem *Per.versen einen auswischen...so denkst du. Sorry für die Ausdrucksweise.
Ich habe auch eine bi-po Störung. Ich dachte schon anfangs, du wärst etwas durch den Wind.
Wenn du diese Angst hast, dass er dich so verurteilt, dann knalle ihm das doch mal vor den Kopf.
Dann soll er es verneinen oder sich erklären UND sich um deine Belange kümmern! Steig ihm auf´s Dach.
Du hast Rechte.

Zitat von UlliOnline:

Ja ok. Jetzt verstehe ich. Er will dem *Per.versen einen auswischen...so denkst du. Sorry für die Ausdrucksweise. Ich habe auch eine bi-po Störung. Ich dachte schon anfangs, du wärst etwas durch den Wind. Wenn du diese Angst hast, dass er dich so verurteilt, dann knalle ihm das doch mal vor den Kopf. Dann soll er ...

Ich kann ihm aber auch im höflichen Ton die damalige Sachlage per mail mitteilen. Allerdings glaube ich nicht, dass sich dadurch unsere Beziehung verbessert und er seinen Standpunkt weiter vertreten wird (Rechtsanwälte lassen in der Regel keine Kritik gelten, oder sehe ich das falsch?) Ein Versuch wäre es jedoch auf jeden Fall wert .....