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C
Zitat von Kosmos:
Das Problem liegt darin, dass ich diese Infos und dieses Wissen schon vor Jahrzehnten gebraucht hätte und es nicht hatte.

Klar, es ist sehr schwer sich da abzunabeln, keine Frage.
Aber wenn es für Dich richtig ist, dann geh den Schritt doch.
Ich kann Dir nur die nötige Kraft dazu wünschen.

17.01.2023 15:59 • x 1 #21


K
Zitat von Cbrastreifen:
Klar, es ist sehr schwer sich da abzunabeln, keine Frage. Aber wenn es für Dich richtig ist, dann geh den Schritt doch. Ich kann Dir nur die nötige Kraft dazu wünschen.

Ich habe den Schritt schon getan und es war und ist richtig. Ich wünschte eben, dass ich ihn viel früher gemacht hätte. Man hofft halt immer noch und wertet jedes Zeichen, wo es mal etwas besser läuft, als Signal, dass sich die Beziehungen kitten lassen. Aber das ist ein Trugschluss.

Jedenfalls sieht man im Rückblick, wie dumm und blöd man war.
Man kann aber halt nur weitermachen mit der Basis, die man dann aktuell hat. Auch wenn es so weh tut und man sich sonst wohin beißen könnte. Der Drop ist gelutscht. Man ist auf die endlose Manipulation reingefallen und jetzt hat man den Salat.

Na ja, ich mache es so, dass ich auf das schaue, was positiv ist. Und auf der Habenseite steht ja auch was. Darauf lässt sich aufbauen. Und genau das mache ich auch.

Danke Dir!

17.01.2023 16:04 • x 2 #22


A


Empath trifft auf Narzisst - AUA!

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L
Na das ist doch eine gute Erkenntnis. Auch schön zu hören, dass du eher das Negative aussortieren möchtest, oder aussortiert hast, um Positives ins Leben zu lassen.. und nicht sagst wie du mir, so ich dir. Ist ja auch eine häufige Bewältigungsstrategie.. dass Menschen sagen.. wenn alle sch. zu mir sind.. bin ich ab jetzt auch so zu anderen. Wenn man viel Mist erlebt hat, wird auch schnell mal verallgemeinert. Alle Menschen/Männer/Frauen sind doof, etc.. habe auch selbst hier und da solche Gedanken, obwohl ich weiß, dass es nicht so ist. Gibt auch genügend gute Menschen auf der Welt.

Aber ja.. ist auf jeden Fall nicht einfach, dann evtl. erstmal alleine dazustehen, und evtl. das komplette Umfeld neu aufzubauen. Stehe auch wieder vor diesem Schritt.. hab schon vor 14 Jahren alle aussortiert, und seitdem nur noch virtuelle Kontakte.. und hätte auch gerne vieles früher gewusst.. naja.. und dieses Jahr fange ich wohl irgendwo von vorne an. Lange genug verkrochen. Weiß noch nicht mal, wohin ich umziehen möchte.. aber wird schon. Evtl. google ich ja mal freundlichste Stadt Deutschlands

Werde jedenfalls auch keine toxischen Menschen mehr in mein Leben lassen. Auch bei Freundschaft gilt bei mir mittlerweile ganz oder gar nicht. Wenn ich merke, dass nur ich etwas gebe, ist irgendwann Ende. Da fängt eben meist der Punkt an, an dem es einseitig wird, und man ausgenutzt wird.

17.01.2023 20:55 • #23


K
Zitat von Lightning1981:
Na das ist doch eine gute Erkenntnis. Auch schön zu hören, dass du eher das Negative aussortieren möchtest, oder aussortiert hast, um Positives ins Leben zu lassen.. und nicht sagst wie du mir, so ich dir. Ist ja auch eine häufige Bewältigungsstrategie.. dass Menschen sagen.. ...

Ganz alleine stand ich nur eine Weile da. Das ist lange, lange her. Das will ich auch nicht nochmal haben. Das hat in Suizidversuche gemündet, weil ich echt nicht weiter wusste. Da war ich viel jünger als heute, hatte keine Erfahrung mit sowas.

Es ist sehr hart, sowas zu erleben. Ich bin daran verzweifelt, dass die Strategien, die üblicherweise unter Menschen und in Beziehungen zum Erfolg führen, bei meinen Leuten nicht hingehauen haben. Es war ein ständiges gegen die Wände laufen. Ich habe erst jetzt am Ende begriffen, dass sie - aufgrund ihres anderen Aufwachsens - einfach anders sind als ich. Sie denken anders, sie fühlen anders und sie haben vor anderen Dingen Angst als ich. Die Ziele waren mehr und mehr verschieden zu meinen. Was für mich wichtig war, war ihnen nur Spott wert. Was aus ihrer Sicht unbedingt nötig war, war für mich nur albernes oberflächliches Zeug. Und so ging es mehr und mehr auseinander. Trotzdem war ich immer bereit, sie lieb zu haben, weil sie meine Geschwister waren und ich tiefe Gefühle für sie hatte, auch viel Mitgefühl. Ich empfand ihr Schicksal als sehr ungerecht und war bemüht, ihnen angedeihen zu lassen, was man ihnen in der Kindheit verwehrt hatte. Aber solche Menschen sind aus ihrer Welt nicht rauszuholen. Und ich konnte nicht so werden, dass das passt. Es wäre nötig gewesen, so zu werden wie sie. Und letztlich war mir klar, dass ich das nicht kann und auch nicht will.

Und irgendwann habe ich verstanden, dass ich den Verlust hinnehmen muss, dass er sowieso schon passiert ist und ich es nicht mehr verhindern kann, dass dies auch offiziell so vollzogen wird. Wir hatten uns schon lange nicht mehr wirklich was zu sagen. Miteinander reden ging immer weniger. Ich hatte es satt, bei ihnen angekrochen zu kommen und für gut Wetter zu sorgen, wobei sie immer nur auf mich herabsahen. Ich kann ja wirklich was aushalten. In meinem Beruf lernt man, dass man sich der Sache unterordnen muss, die Person zurückstellen muss, damit die Dinge laufen können.


Aber das muss man im Job schon oft genug.


Im Privatleben schafft man das nicht auch noch. Einen Ort im Leben braucht man, wo man auftanken kann, ausruhen kann und wo man aufgehoben ist. Und wenn man in so vielen privaten Beziehungen immer nur drauf legt, dann geht man kaputt. Der Stress war irgendwann zu groß. Mein Körper will auch nicht mehr. Der sagt auch Nein!. Wir kommen mit solchen Menschen alle an unsere Grenzen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und dann müssen wir aus der Sache aussteigen, sonst bleibt nix von uns übrig. Natürlich ist man wütend, dass so viel Mühe und Investition unnötig erbracht wurde. Aber wir können es nicht ändern.

Verbitterung war lange meine Antwort auf das alles. Aber mit Verbitterung kommt man nicht weiter. Die schadet einem nur.

Und wenn man dann wieder Kraft aufgebaut hat, dann kann man auch wieder raus gehen und neue bessere Erfahrungen machen. Ein Ende ist auch immer ein Neuanfang.

Es ist schon interessant, wenn man sieht, wie man sich innerhalb kürzester Zeit selbst verändert, wenn die ganzen Angriffe von denen mal wegfallen. Ich kann drauf verzichten. Man sieht erst im Nachhinein, wie hoch der Preis ist, den man für die Störungen anderer Menschen bezahlt. Und er ist zu hoch. Das sind sie alle miteinander nicht wert. Und ich will das nicht mehr. Das war mein Grundgedanke. Der hat mich geleitet und bei aller Angst, was danach auf mich zukommt, habe ich mich für meinen Weg entschieden.

Wenn es mir dreckig geht, dann stelle ich mir vor, ich wäre ein junges dünnes Manga-Mädchen, das sich wütend, mutig und entschlossen in den Wind stellt und einem Taifun die Stirn bietet. Wir werden nun mal oft nicht gut behandelt. Darauf muss man Antworten finden und nicht in Weinkrämpfen untergehen. Es sind nicht alle Menschen gleich. Und das gibt Hoffnung.

18.01.2023 00:44 • x 1 #24


L
Zitat von Kosmos:
Das hat in Suizidversuche gemündet, weil ich echt nicht weiter wusste.

Hatte ich vor Jahren leider auch. Wobei ich eher dachte, ich könne dabei helfen, die Welt etwas besser zu machen, wenn ich zur Seele werde.. statt ein Mensch zu sein. Hab einfach als Mensch keine Möglichkeit mehr gesehen, da etwas zu ändern.. wo ich es als sinnvoll erachten würde. Da fehlt es mir an Bildung, Kapital und Ansehen. Aber im Grunde geschah es dann eben auch, weil ich mit dem ganzen Mist auf der Welt nicht so ganz klar kam.. gerade, wenn es um zwischenmenschliche Dinge geht. Die Menschheit war und ist mir weltweit und grob betrachtet einfach nicht menschlich genug. Und ja.. was oberflächliche Dinge angeht, ging und geht es mir auch so. Ich habe einfach andere Interessen, als die meisten anderen, und ich habe auch gar keine Lust mehr, mich so wirklich dieser Gesellschaft anzupassen. Mittlerweile gilt ja schon Grübeln fast als krankhaft.. darum denkt wohl keiner mehr wirklich tiefgründig nach. Wir leben einfach nur noch im Moment, und tun das, was für uns selbst am besten ist. Ist für den Einzelnen ja auch gut so.. für die Gesellschaft an sich eher nicht. Wollte ja schon als Jugendlicher in ein Aussteigerdorf nach Spanien. Mein rebellischer Kern ändert sich wohl nie.

Man könnte ja auch die These aufstellen, dass gerade der Wettbewerb im Kapitalismus auch Narzissten schafft.

Zitat von Kosmos:
Verbitterung war lange meine Antwort auf das alles. Aber mit Verbitterung kommt man nicht weiter. Die schadet einem nur.

Jepp.. das meinte ich im Grunde. Verbitterung macht auch nicht glücklich. Aber ja.. kostet leider auch oft Jahre, bis man das selbst bemerkt.. und wenn Verbitterung mal festgefahren ist, wird es schwer. Zum Glück wurden wir unsere wohl wieder los.. auch wenn ich meine Ansichten an sich.. nicht verloren habe. Ich betrachte sie nur anders.

Zitat von Kosmos:
Es ist schon interessant, wenn man sieht, wie man sich innerhalb kürzester Zeit selbst verändert, wenn die ganzen Angriffe von denen mal wegfallen.

Daher versuche ich mich trotz Ängsten auf meinen kleinen Neustart zu freuen. Wird noch etwas dauern, bis ich das so sehen kann.. da ich mich diesmal eher von Familie, als von Freunden trenne.. Aber.. es kann ja nur besser werden. Lieber ganz alleine, als so. Habe auch gemerkt, wie gut es mir ging, als ich mich mal wirklich frei gefühlt habe.. und keiner am Nörgeln war. Da fühlt man sich echt nach ein paar Wochen fast wie ein neuer Mensch.. nur weil der negative Einfluss von anderen weg ist. Na.. da hast du mir doch glatt trotz auskotzen 1-2 positive Ansichten mitgegeben.

18.01.2023 02:34 • x 1 #25


K
@Lightning1981

Das freut mich, wenn ich Dir ein bisschen was mitgeben konnte.

Man muss einfach nach schlimmen Erfahrungen irgendwo wieder anfangen. Das ist wie nach einem Verkehrsunfall. Man hat Angst. Aber wenn man nicht irgendwann wieder hinter's Steuer sitzt und einfach losfährt, dann wird man nie wieder irgendwo hin kommen und am Verkehr teilnehmen können.

Je selbstsicherer man ist, je mehr Kraft man sich angesammelt hat und je mehr Ressourcen man aufgebaut hat, desto eher kann man dann auch erneute ungute Erfahrungen wegstecken. Man muss es auch richtig einsortieren, sonst geht die Angst nie weg.

Ich habe auch diese Woche mit meinem Traumatherapeuten darüber gesprochen. Und er hat dann auch gemeint: Bei Ihnen liegt es nicht am Selbstwertgefühl. Das ist bei den meisten Patienten ein zentraler Punkt. Die haben ein kaputtes, mangelndes oder gar kein Selbstwertgefühl. Und die Problematik zieht sich dann bei denen durch ihre Beziehungen. Die schleppen quasi ihr Defizit zu den anderen Menschen und bauen damit die Konflikte auf.

Bei Ihnen ist es umgekehrt. Sie haben ein gutes Selbstwertgefühl. Aber Ihre Beziehungspartner haben ein schlechtes, gar keins oder ein angeknackstes Selbstwertgefühl. Und die machen ihr Problem zu Ihrem, Frau Kosmos! Es sind diese Beziehungen, die sie hatten bzw. haben, die ihr Leben kaputt machen. Sie brauchen ein Umfeld, dass sie nicht kaputt und krank macht..


Das hat mir auch mit der Zeit jeder so zurückgemeldet. Es war egal, ob ich mit meinen Freunden das Thema durchgesprochen habe, mit meinem Jobvermittler damals, als ich auf Arbeitssuche war, mit den Therapeuten..... Am Ende war überall klar, dass ich in Therapie bin, weil meine Verwandtschaft nicht in Therapie geht und ihre Wut und ihren Frust und ihre Ängste auf mich loslässt. Ich war zu Hause der Sündenbock, der Blitzableiter, ich würde regelmäßig als Überbringer der schlechten Nachrichten erschlagen...

Irgendwann hält das ein Mensch eben nicht mehr aus. Meine Engergie und Kraft ist nur noch in ihre Projekte geflossen, weil man mich wieder eingespannt hat. Wie und wovon ich leben sollte, das war ihnen egal.

Und natürlich sind solche Leute nicht dauernd und von Anfang an so gemein oder abwertend. Nein.... Erst kriegt man Honig um's Maul geschmiert, die halten sich einen warm.... Man ist Lückenbüßer und alles Mögliche, was nichts ist. Und wenn sie scheinbar was Besseres gefunden haben, dann lassen sie einen fallen wie eine heiße Katroffel....

Ich habe das alles live erlebt und sehr lange. Menschen können sehr gewissenlos sein und ich habe keinen Bedarf mehr dafür.

Ich räche mich auch nicht und renne nach und trete nach. NEIN. Ich gehe einfach weg. Ich drehe mich auf dem Absatz um und schaue, wo neue Möglichkeiten sind, was mehr Spaß macht.

Wenn jemand glaubt, dass ich mich hinstelle, anschreien lasse, mir Vorhaltungen machen lasse und auf all seine Vorhaltungen, Forderungen und Vorwürfe auch noch einsteigen werde, dann hat er sich getäuscht. Zu solchen Leuten sage ich nur noch: Seh' ich auch aus wie der Weihnachtsmann? Nimm' bitteschön Deinen Wunschzettel und schicke ihn bis zum 24. Dezember an Santa Clause an den Nordpol! Und wenn Du großes Glück hast, dann kümmert er sich drum bis zum Heiligen Abend! Aber ich bin für Wünsche und Forderungen aller Art nicht zuständig..

Ich hätte auch viele Wünsche? Wer richtet sich denn nach mir? Wie kommt man eigentlich auf die Idee, dass andere machen müssten, was man selbst gerne hätte? Das ist doch Kindergarten Wir sind alle erwachsene Menschen und wenn ich was will, dann muss ich es mir selbst besorgen und für mich sorgen. Und wenn ich das nicht mache, dann kommt es auch nicht.

Und wenn man es mal versucht, den Bogen raus hat, dann sieht man auch ganz schnell, dass man sehr wohl für sich selbst sorgen kann und dass man wirklich gar niemanden braucht. Allein zu sein ist eine gute Lehre, wenn man sie richtig macht. Wenn man diese Lektion erst mal verstanden hat, dann wird das Leben so viel leichter. Ich habe nur noch wenig Angst vor emotionalen Verletzungen. Ich kenne das alles schon. Es sind immer wieder nur die gleichen Wiederholungen im Leben. Und mit der Zeit weiß man eben, wie man damit umgehen muss. Das ist wie wenn ich mit dem Auto Fahrpraxis angesammelt habe, dann komme ich auch meistens wieder heil nach Hause und das Autofahren macht dann auch Spaß. Wir sind alle lernfähig. Die einen mehr und die anderen weniger. Aber wenn man sich gute Lehrer sucht, bleibt bestimmt was hängen, was weiter hilft.

Für manche Problemlagen braucht es auch Profis. Das ist der Fall, wenn ein lerntheoretischer Ansatz nicht mehr ausreichend ist.

18.01.2023 15:57 • x 1 #26





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