Ich bin kein Profi, in vielen Dingen nicht. Und wenn ich zum Anwalt gehe, er alles mögliche ausschöpft, was man ausschöpfen kann, gehe ich einfach davon aus, dass es rechtlich nicht mehr weitergeht.
Vielleicht muss ich noch einmal erwähnen, dass ich psychisch krank bin und ich keinen Stress vertragen kann. Einmal zum Anwalt gehn reicht mir vollkommen, mehr halte ich im Moment einfach nicht aus. Und egal wen ich frage, jeder ist der Meinung, dass es nichts bringt, gerichtlich dagegen vorzugehen (vom Stress für mich einmal abgesehen), einen Entlassungsbericht einzuklagen.
Ich habe aber jetzt eine neue Hausärztin gefunden, der ich das ebenfalls erzählt habe. Sie meinte zu mir, dass ich zu dieser Klinik hingehen und eine Schweigeverzichtserklärung unterzeichnen sollte, dann wird sie alle Daten, die die über mich haben, einfordern. Und dann sehen wir mal weiter.
Wenn man kämpferisch auftritt und wirkt, wirkt man nicht hilfs- und rentenbedürftig.
Manche Menschen sind so, und manche so. Ich bin nunmal kein Mensch der Kämpferisch und energisch auftritt. Ich lasse mir vieles gefallen. Und wenn ich dann mal energisch auftrete, weil ich meine Rechte genau kenne, passiert so etwas, wie bei meinem Hausarzt, der mich rauswirft. Und nein, ich war nicht agressiv! Ich habe lediglich gesagt: Gut, dann zahle ich die 10 Euro Praxisgebühr, aber dafür hätte ich dann gerne einen Patientenquittung. Wer daraufhin agressiv wurde, war der Arzt. Wenn das alles hier so kompliziert ist, nehmen Sie die Unterlagen, sie brauchen auch nicht die Kopien zu bezahlen, aber dann brauchen Sie auch nie mehr wiederzukommen!
Und Mahabharata, das ist schön für dich, dass dich noch nie ein Arzt vor die Tür gesetzt hat. Aber was soll mir das sagen? Dass das für die gesamte Menschheit gilt? Hast du schon mal einen Arzt ganz offen erlebt, wie er nicht nur dich, sondern auch deine Krankenversicherung und überhaupt, das Krankensystem verarschen wollte? Das hat nichts mit über Ärzte ärgern zu tun. Es ging auch nicht um die 10 Euro. Es ging darum, dass er das Ganze (die Einsicht in die Patientenakte) mit der Krankenkasse abrechnen wollte. Das war Betrug! Was hättest du denn an meiner Stelle gemacht? Einfach bezahlt, und die Augen zu? Ok, das macht vermutlich der Großteil der Menschheit. Was geht es mich an...
Und ja, die Klinik, die mich vor die Tür setzte
Nur weil das schräg klinkt, muss das unwahr sein? Mir passieren ständig Sachen, wo andere sagen, das könnte gar nicht sein, das gibt es nicht. Bei mir gibt es so vieles, was es eigentlich gar nicht geben sollte.
Ich habe in der Tagesklinik von anderen Patienten gehört, dass sie selten jemanden erlebt hätten, der sich so schnell auf die Therapie eingelassen und sich geöffnet hatte, wie ich. Und ich habe mitgemacht, ich wollte und ich will nämlich unbedingt wieder gesund werden!
Ich weiß, wenn ich sage, so etwas passiert mir öfters, wird der ein oder andere nun sagen, das muss doch wohl an meiner Person liegen, dann mache wohl ich irgendetwas falsch. Auch das habe ich schon mehr als einmal gehört. Und nein, ich bin niemand, der alles auf andere schiebt, und andere für mein Unglück verantwortlich macht. Aber von diesen Sprüchen kann ich mir nichts kaufen. Ich weiß nicht, wie ich mich ändern soll, damit mir so etwas nicht mehr passiert.
Lasse ich es mir gefallen, heißt es, ich muss energischer auftreten, trete ich energischer auf, wirke ich agressiv. Ich habe vor einiger Zeit mal in einem Beitrag hier gelesen, dass sich manchmal jemand so etwas wie einen Lebensberater wünscht, der einem sagen kann, was man tun, und wie man sich verhalten soll. Ich kann mich dem nur anschließen. So einen bräuchte ich auch manchmal.
Und das ein Klinikaufenthalt zu wenig ist, um Rente zu beantragen, weiß ich jetzt auch. Leider hatte ich vorher noch keinerlei Erfahrung im Beantragen von Rente. Aber selbst da, weiß ich jetzt immer noch nicht, was ich eigentlich hätte anders machen sollen. Im Gegensatz zum normalen Rentenbeantrager lief mir die Zeit davon, wie ich hier ja schon mehrfach erwähnt habe, da ich (mal wieder) ein Sonderfall war. Ich wurde nicht krankgeschrieben (weil ich selbständig war und meine damalige private Versicherung psychische Behandlungen nicht mehr bezahlte). Ich war also gezwungen, damit ich überhaupt behandelt werden konnte, meine Selbständigkeit aufzugeben... Aber ich wiederhole mich. Das Ganze habe ich schon so oft erzählt. Ich weiß einfach nicht, was ich anders hätte machen sollen. Und selbst, wenn ich es wüsste, würde es mir jetzt wohl nichts mehr bringen. Denn ich kann die Zeit nicht mehr zurückschrauben. Ich kann nicht noch mal von vorne anfangen.
Und auch die Erklärung, man könnte Dir nicht helfen, scheint mir etwas komisch- schliesslich stellt sich die Klinik damit selbst ein Armutszeugnis aus, was auch wiederum geschäftsschädigend wäre...!
Was glaubst du, wie oft ich darüber selbst schon nachgedacht habe? Aber dass sich die Klinik damit ein Armutszeugnis ausstellt, glaube ich nicht. Es passiert immer wieder mal, dass psychisch kranken Menschen nicht geholfen werden kann. Und ich bin bestimmt nicht der Einzige, der als nicht geheilt entlassen wurde. Da ist nichts unnormales dran, solange der Großteil geheilt entlassen wird. Schlimm für die Klinik wird es wohl nur, wenn sich das Verhältnis verschiebt, wenn zu viele Patienten ungeheilt entlassen werden. Dann könnte es schon mal passieren, dass die kein Geld mehr von den Krankenkassen sehen. Und da wären wir bei meiner nächsten Überlegung. Was macht denn mehr Sinn für die Klinik: Patienten zu haben, die nur sehr schwer zu heilen sind, weil sie so tiffgründige Probleme haben und wo die große Gefahr besteht, dass sie am Ende (wenn die Krankenkasse sagt: So, das reicht jetzt) trotzdem nicht geheilt wurden, oder in der gleichen Zeit drei Patienten da zu haben, denen sie relativ schnell helfen konnten?
Verschwörungstheorie? Glaubst du, so etwas gibt es nicht? Glaubst du, Kliniken denken nicht zuerst ans Geld? Wir sind lediglich zahlen in einer Statistik. Für die Krankenkassen heißt es lediglich, die Klinik hat soundsoviel Menschen im letzten Jahr behandelt, dabei war jeder soundsolange in der Klinik. Ich glaube, meine Probleme gingen denen einfach zu weit, die wussten, dass ich in ein, zwei Monaten nicht so weit geheilt werden konnte, dass sie mich guten Gewissens auf die Straße lassen konnten. Ich glaube einfach, die Klinik hat gerne Patienten, denen sie schnell und unkompliziert helfen können. Und da habe ich nunmal nicht reingepasst.
So, das wars von meiner Seite aus mal wieder.
20.02.2014 11:38 •
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