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2206

Abendschein
Zitat von Beebi:
Knapp 12 Wochen schon und immer noch ist nichts ganz klar. Unzählige Untersuchungen schon und noch nichts festes.

Die Zeit drängt und die Ärzte lassen sich soviel Zeit. Warum muß das sein?

19.09.2022 21:52 • x 1 #61


M
Zitat von Beebi:
Ich drücke ganz fest die Daumen,

Ich drücke auch die Daumen

19.09.2022 22:06 • x 1 #62


A


Die Tage mit Mamas Unheilbarer Krankheit

x 3


Lina60
Auch ich drücke Dir fest die Daumen

19.09.2022 22:10 • x 1 #63


Butterfly-8539
Zitat von Beebi:
30.08.22 Mama sollte nun wieder ins KH, um noch eine abschließende Untersuchung zu erhalten, damit endlich das endgültige Gespräch der Diagnose und dem Therapieverlauf geklärt werden kann. Was soll ich sagen: Alles kam wieder anders als gedacht, wie so ziemlich alles in den letzten 9 Wochen? Dieses Warten und ...

Mein Vater hatte auch den kleinzelligen Tumor in der einen Lunge und den großzelligen in der anderen. Dann noch COPD, Fibrose in beiden Lungen, Emphysem. Jahre zuvor 3 Herzinfarkte und einiges mehr.
Trigger

Der Lungenkrebs war auch fortgeschritten und wir kämpften, nach der Lungen-OP noch 3 Jahre.

Der kleinzellige entwickelte sich innerhalb von 4 Wochen, nachdem der großzellige durch PET nach Metastasen in anderen Organen untersucht wurde und der kleinzellig sich in der Zeit plötzlich entwickelte. Alles verlief sehr hektisch. Auch der großzellige saß so ungünstig zwischen Aorta und ....................... sodaß er nicht operabel war. Der kleinzellige konnte nur zum Teil mit einer sehr schweren OP entfernt werden, indem ein Teil des Lungenlappens entfernt wurde. Doch nach einiger Zeit kam er wieder zurück und mußte ständig mit beiden verschiedenen Chemos in Schach gehalten werden. Ein Wettlauf mit der Zeit und Geduld. Am schlimmsten war das letzte halbe Jahr. Er war noch viel zu jung.

Wegen dem anderen Bereich des kleinzelligen Tumors, mußte obwohl man es nochmal ablehnt, wegen Infektionsgefahr sofort mit Chemo, trotz der frischen Wunde begonnen werden, denn sonst hätte es nach paar Wochen eh seinen Tod bedeutet.

Wir entschieden uns sofort mit den Chemos zu beginnen und er wurde nach den Ersten nach Hause entlassen, da er weitere Chemos ambulant durchführen konnte. Doch als er daheim war, blähte sich am Rücken, an der langen Narbe, ständig beim ein-und ausatmen der Teil bei der Lunge auf, oder zog sich ein. Je nach Atmung.
Am nächsten Tag, da er so schmerzen hatte und alles bis zum Kopf hin anschwoll, mußte er wieder in die Klinik. Es wurde festgestellt, das die operierte Lunge ein Loch hatte und zusammengefallen war. Er atmete nur mit einer Lunge und bekam kaum noch Luft. Eine Not-OP war die Rettung.

Als er alles gut überstanden hatte, die ersten Chemos hinter sich brachte, die Haare langsam wieder wuchsen, war ausgerechnet Schwammerlzeit. Seine größte Leidenschaft, der Wald. Er radelte in den Wald und fand soviele Pilze wie schon lange nicht mehr. Lauter Steinpilze, Maronen, etc. Es bereitete ihm eine große Freude und sein Lebenswillen kam wieder völlig zurück. Für uns war es auch eine große Freude, denn er freute sich so sehr, das er wieder Lebenswillen bekam und anfing zu kämpfen.
Leider war es sehr schwer, diese beiden Krebsarten, sowie die weiteren Lungenkrankheiten in Schach zu halten. Er war ein großartiger Kämpfer, der nie jammerte. Zu der Zeit war er selbst noch Betreuer eines Elternteils. Alles kam damals geballt zusammen. Wenn schon, dann immer in geballter Ladung. Anders kenne ich es gar nicht.

Für den schnellwachsenden kleinzelligen mußte eine extra Mischung an Chemo in den Köper rein, für den großzelligen eine andere. Es wurde nach einem halben Jahr ein Port gelegt, da sonst der ganze Körper zerstochen gewesen wäre. Dieser Port mußte aber auch wieder gereinigt werden. Es war ein ständiger Kampf, bei dem ich mitdabei war.
Das schlimmste war dann das letzte halbe Jahr, denn er bekam auch noch Borreliose dazu, da sich eine Zecke am Oberkörper festgesetzt hatte.
Unglaublich, das er sein ganzes Leben im Wald Zecken bekam und nie was hatte, aber als er das Chemogemisch bekam, setzte sich so ein infiziertes Vieh fest. Man möchte doch glauben, das es Zecken bei so einem verseuchten Blut fernhalten würde, derweil...............

Zur gleichen Zeit bekamen aber mehrere Leute im Umfeld, inkl. auch meine Mutter und ein guter älterer Bekannter diese Borreliose. Auch sie bekam danach noch zum zweiten mal Blasenkrebs, aber auch den besiegte sie wieder. Sie muß aber laufend Kontrollen einhalten. Außerdem auch Kontrollen wegen ihrem schweren Infarkt, den sie auch bis heute gut überstand mit einem gesetzten Stent. Man darf nie aufgeben. Der Körper verträgt so einiges.

Deine Mama könnte mit dem kleinzelligen, der gut behandelbar ist, aber schnell mit Chemo behandelt werden muß, noch einige Zeit gut leben. Je nachdem wie die Metastasen ausgebreitet sind. Aber auch die lassen sich einschrumpfen und noch etwas in Schach halten.

Hoffe für dich und deine Mama, das ihr noch eine schöne Zeit zusammen verbringen könnt.

20.09.2022 01:45 • x 1 #64


Lina60
Liebe Butterfly-8539 das tut mir sehr leid, was Dein Vater, Du und Deine Familie zu erleiden hatte. Da kam wirklich alles Schlimme zusammen. Und es ist anzunehmen, dass das Immunsystem bei all den Rosskuren nicht mehr so gut andere Krankheitserreger abwehren konnte. Ich hoffe der endgültige Abschied konnte Deinem Vater ( und Euch allen) möglichst schmerzfrei gemacht werden. Alles Liebe Lina

20.09.2022 10:36 • x 1 #65


Beebi
@Butterfly-8539

Hey

Es ist wirklich sehr hart, was deinem Vater widerfahren ist.

Ich hoffe auch, dass ihr am Ende alle nicht so sehr leiden musstet.

Ja, bei meiner Mama muss unbedingt auch endlich mit der Therapie begonnen werden. Sie leider ja auch schon seid Kanten an COPD und aufbringenden ist keine Operation möglich. Ihre Lunge ist einfach schon zu sehr geschädigt und würde bei der Operation zusammen fallen. Auch sitzt der erste Tumor so schlecht, dass es ein sehr riskanter Eingriff wäre.

Du schreibst es so schön, dass der Körper wohl wirklich einiges aushalten. Wie viel ist halt die Frage? Meine Mutter trinkt und raucht jeden Tag und ich denke, dass macht alles nicht wirklich besser.

Ich muss akzeptieren, dass sie erwachsen ist und selbst entscheidet, was gut und was schlecht für sie ist. Ich werde für sie da sein, auch wenn mich manches zu akzeptieren einfach nur zerreißt.

20.09.2022 12:12 • x 4 #66


Beebi
Ich danke euch allen, vielmals!

20.09.2022 12:13 • x 3 #67


Beebi
@Abendschein

Warum es am Ende jetzt doch so lange dauert, kann ich gar nicht wirklich sagen. Ich habe ihr eine sehr bekannte Klinik rausgesucht und ich denke, dass dort halt auch viele Menschen sind, die Hilfe brauchen. So ist das, wenn man nicht prominent ist.

20.09.2022 12:15 • x 5 #68


F
Auch wenn ich möchte ,ich traue mich nicht etwas dazu zu schreiben .
Nichts könnte deine Gefühle erfassen , nichts ihnen gerecht werden.
Schon gar nicht das Leiden, auch nur annähernd beschreiben .
Deshalb schenke ich dir, mein aufrichtiges Mitgefühl , von Mensch zu Mensch und ehrlich gemeint , tief aus dem Herzen .

20.09.2022 18:31 • x 7 #69


Athina
@faolan

ich hätte es genau so schreiben wollen, schliesse mich dir an,wenn ich darf..

@Beebi

mein aufrichtiges Mitgefühl.

20.09.2022 18:38 • x 3 #70


Beebi
Ich danke euch so sehr für eure lieben Worte.

Es ist wirklich nicht immer so leicht, die passenden Worte zu finden. Ich selber kenne das nur zu gut.

Noch geht es meiner Mama ja "gut" . Man möchte es nicht schön reden, aber ich denke, da werden noch weitaus schlimmere Tage auf uns zukommen.

Ich habe gerade erfahren, dass sie die Narkose und Biopsie gut überstanden hat. Sobald die Ergebnisse da sind, wissen wir mehr. Dann kann es endlich losgehen, mit der Therapie. . .

Ich habe von einer Freundin, einen kleinen Babyengel bekommen, seitdem es mir halt nicht so gut geht und der hat mir irgendwie ein wenig geholfen, Dinge mit anderen Augen zu sehen. Heute wo ich sie weggebracht habe, habe ich ihr den solange ausgeliehen. Ich habe ihr den einfach vorne in die Tasche gesteckt mit einem kleinen Zettel wo drauf stand "Ich werde immer für dich da sein".
Wenn es ihr besser geht, muss sie mir den aber wieder geben.

20.09.2022 18:47 • x 8 #71


Butterfly-8539
Zitat von Beebi:
@Butterfly-8539 Hey Es ist wirklich sehr hart, was deinem Vater widerfahren ist. Ich hoffe auch, dass ihr am Ende alle nicht so sehr leiden musstet. Ja, bei meiner Mama muss unbedingt auch endlich mit der Therapie begonnen werden. Sie leider ja auch schon seid Kanten an COPD und aufbringenden ist ...

Leider war es ein am Ende ein schwerer Gang . Doch er war sehr dankbar, das ich stets an seiner Seite war und mich um vieles gekümmert habe, was ihm Erleichterung verschaffte,
Trigger

wie das Wasser wegmassieren, die extrem trockene Haut eincremen, kochen, etc............................

Er fuhr fast bis zum letzten halben Jahr selbständig zur Chemobehandlung, doch in der Winterzeit, als man noch das Auto bei der Straße ausbuddeln mußte, da der Schneeräumer wieder in aller Frühe eine Mauer bei der Autotür errichtet hatte, sowie alle andere Fahrzeuge die sich für den Morgen schon Nachts freigeschaufelt hatten, auch eingemauert waren, wäre es für ihn nicht mehr möglich gewesen, da er nur noch Haut und Knochen war. Keine Haare mehr hatte, da er sie wg. der Chemo über Nacht alle verlor und ich den Rest an Fluseln wegrasieren sollte. Es war schon schlimm für ihn, als es so seinen Lauf nahm und vorallem seine Haare von einem auf den anderen Tag im Kopfkissen lagen. So sagte es ihm auch der Arzt. Die letzten Chemobehandlungen fuhr ich ihn ständig hin, blieb da und manchmal dauerte alles 3-4 Stunden. Es war damals bei den amblulanten Ärzten eine ewig lange Warterei, was ihm bei der letzten Untersuchung schon ohne mein Beisein beinahe das Leben gekostet hätte.
Er stand unten im Freien, nachdem wir solange in der Praxis waren, stützte sich an einem Abfalleimer ab da ihm die Augen mit Wasser überliefen und er wie wild fror, wegen der Negativseiten der Dauerbehandlung der Chemos und meinte, er würde sich jetzt auf den Boden fallen lassen und sterben, denn er kann einfach nicht mehr. Nicht mal mehr einen Schritt zum Auto konnte er mehr machen, was leider sehr weit von dem Praxisgebäude geparkt war. Die Praxis hatte eine sehr langen Weg von der Straße zum Gebäude und Parkplätze ware völlig rat.
Zum Glück fand ich im Hauseingang einen Gehwagen lieh ihn mir schnell aus, stemmte ihn auf den Sitz und versuchte ich so schnell wie möglich zum Auto zu bringen, was nicht einfach im Schnee war. Er wurde mir im Auto ohnmächtig, schlotterte.....................
In dem Augenblick kam wieder alles zusammen, denn irgendwie wollte dann nicht mal mehr das Auto in der Eiseskälte anspringen, aber ich mußte Ruhe bewahren. Hielt seine Hand und versuchte das Lenkrad zu steuern. Redete ewig auf ihn ein, das wir gleich da wären usw. Er war am Kopf oben schon völlig blaugefärbt, was aber schon in der Praxis war, da sie ihn solange warten ließen, denn es kam kein Blut an der Ader. Das war auch der Grund, weshalb wir uns entschlossen heimzufahren. Ich wollte nur, das er noch auf seine geliebte Couch kommt, wo ich ihm sämtliche Wärmflaschen in eine Decke steckt. Das mochte er so gerne- die Wärme.
Mir wurde mal gesagt: Krebs liebt die Kälte, aber er mag keine Wärme.
Das Wunder war, das er an dem Tag tatsächlich von mir und meiner Mutter fast reingetragen wurde, auf die Couch gelegt wurde und wir dachten, er wird jetzt sterben. Doch ich wollte das noch nicht zulassen und packte ihn ganz warm ein. Beobachtete ihn, ob er auch wieder Farbe bekommt und weiteratmet. Einige Stunden später sprang er von der Couch, eine rosige Farbe, überglücklich und äußerte fröhlich: Kind, du hast mir heute das Leben gerettet! Er freute sich, schaltete den TV ein und zündete sich eine Zig. an. Wir freuten und alle sehr, doch die Freude war nur kurz. Nach einer Woche mußte er laut einem Kardiologen, wegen dem Wasser in Lunge, Bauchraum, Beine die ich täglich schlankmassierte in eine Klinik. Dort war es nochmals ein kurzes aufbäumen und wir glaubten, ihn wieder nach Hause holen zu können, derweil fiel er ins Koma und es hieß, er hätte kurzzeitig Morphium bekommen, was er aber bisher nie gebraucht hatte. Wir sind uns heute nicht einige, aber ich glaube, das war die Ursache, weshal er multiples Organversagen hatte.
Selbiges hatte auch eine weitere junge Angehörige, sowie eine ältere Nachbarin, deren Krebsleiden ich begleitete, da sie es wünschte.

Ich will mich nicht groß darüber äußern, aber ich habe eine Vermutung wie das gehandhabt wird.

Diese weitern Chemos waren so aggressiv, in der Hoffnung, eben beide Krebsarten in Schach zu halten. Zusätzlich nahm er auch noch viele Herzmedikamente, aufgrund der damaligen 3 Infarkte.
Ich fuhr ihn am Ende zur Behandlung, die einige Std. dauerte und man auch andere im Raum mit der Chemobehandlung sitzen sah.

Ich kann aber schon sagen, das bereits in meinem Umfeld wirklich Menschen sehr viele und nicht gerade leichte Erkrankungen hatten, diese aber zu meinem Erstaunen sovieles ertrugen, das ich mir oft dachte, derjenige, wie auch mein Vater, Mutter wären unsterblich, da sie wirklich überall Hier geschrien haben. Was die alles überstanden haben, von Krebs, Infarkte, Wirbelsäulendurchbruch, Überfall, Kinderlähmung, Schlaganfälle. Eine davon lebt heute noch und ist nach allem 2x Krebs, Kinderlähmung, Herzinfarkt, Überfall, 2x Gallensteinen mit der ersten Entfernung der Gallenblase und nach 20 Jahren erneute OP, wg. Verstopfung der Gallengänge durch einen erneut gebildeten Stein , schwerer Autounfall, heute noch am Leben und fit.

Mein Vater hatte auch enorm vieles, war nie im jammern und lebte damit noch 3 Jahre. Das letzte halbe Jahr war leider das schlimmste und er fing wieder an zu rauchen, da ihm einer in der Klinik so einen Floh ins Ohr gesetzt hat.
Dann sagte er immer, er würde doch nur paffen und nicht inhalieren. Aber was will man einem zum Tode verurteilten Menschen da noch ausreden. Er soll sein Leben so geniesen und weiterführen, wie es ihm noch gefällt, wenn er im Familienkreis eingebettet ist und man sich um ihn kümmerte.
Wir sagten immer: was soll´s, du hast noch Freude am Rauchen . Man sah eh die letzten Monate, das wir bald an Abschied denken müssen. Weshalb sollte er dann noch damit aufhören. Er beendete aber tatsächlich zuvor für 2 Jahre die Raucherei, da er noch Hoffnung hatte, die beiden Krebsarten mit den anderen Lungenerkrankungen zu besiegen. Doch als man merkte, das einmal links, dann wieder rechts der Krebs aufflammte, dann Metastasen entstanden, die aber wieder schrumpften durch die Chemos.....................

Letztendlich war das letzte halbe Jahr schlimm, denn er hatte überall Wasser im Körper entwickelt, die durch diese vielen Chemos entstanden, da sie die Herzklappe zerfraßen. Er war nur noch im husten und keiner konnte mehr schlafen, da er ständig aufstehen mußte. Die letzten 3 Monate schmeckte ihm kein B. mehr und nicht mal die Zig.. Seine Haut mußte ständig eingecremt werden, da sie so ausgetrocknet und brüchig wurde durch diese vielen Medikamente. Er war wortwörtlich ein wandelder Apothekenschrank.

Es war schon für mich und meine Mutter eine sehr schlimme Zeit, auch wenn er nicht der einzige Fall mit schweren Erkrankungen in der Familie war. Fast ein halbes Jahr zuvor wäre meine Mutter an einem sehr schweren Infarkt gestorben. Sie bekam einen Stent, der aber auch heute noch jederzeit dicht machen könnte. Nun ja, sie ist eben eine Kämpferin.

Deine Mama soll unbedingt so schnell wie möglich damit beginnen und wenn möglich das Trinken aufhören. Rauchen ist so einen Sache, aber besser wäre sie würde auch damit aufhören. Zumindest, solange noch Aussichten sind, das man den Krebs inkl. Metastasen verkleinern kann.

COPD werden mit Sprays einigermaßen in Schach gehalten.
Sie muß lange schon herumgehustet haben und Auswurf gehabt haben.

Ich stemme auch meine Erkrankung und deshalb meinte ich, das der Körper schon viel aushalten kann.
Auch deine Mama sollte nicht einfach aufgeben. Vielleicht bräuchte sie von der Familie gutes Zureden, Fürsorge, Einfühlsamkeit, sodaß ihr sie mental aufbaut und ihr gut zuredet, das sie kämpft. Auch für euch und das sie nicht das Gefühl bekommt, das sie zur Last fällt. Das war bei uns auch oft von den betroffenen Kranken die Aussage.
Man muß das Gefühl geben, das sie ganz normale Familienmitglieder sind, die einem nicht zur Last fallen, sondern man doch gerne hilft und versucht, das es demjenigen so gut wie möglich geht. Er noch bischen Freude haben kann.
Auch deine Mama würde noch eine schöne Zeit haben können, wenn sie nur mit dem Rauchen und Trinken aufhören würde.
Sie ist doch mit COPD noch nicht im Endstadion und der Krebs mit Metastasen im Übrigen lag der auch bei meinem Vater so ungünstig, das er nicht operiert wurde, sondern der kleinzellige auf der anderen Lunge. Die eine Lunge hat 2 Lappen, die andere 3.
Auch bei meinem Vater stand im Raum, das er dann im Rollstuhl mit Sauerstoff sitzen würde, da er sowenig Luftvolumen hätte. Trotzdem war es anders und verlief besser. Das kann auch bei deiner Mutter so sein.

Ihr müßt unbedingt der Mama gut zureden und zusammen diese schwere Zeit meistern. Je besser ihre seelische Verfassung ist und sie merkt, das sie noch gebraucht wird und einbezogen ist, wird sie einen innerlichen Aufschwung bekommen und kämpfen. Für euch alle.

Ich wünsche dir sehr viel Kraft und eine positive Sichtweise. Kann mir gut vorstellen, das es für deine Mama eine enorme Überforderung ist und sie gerade deshalb noch mehr rauchen wird. Hoffe, ihr könnt ihr viel Unterstützung bieten und sie nicht so schnell aufgeben lassen, denn auch mein Vater bekam gerade durch uns einen gewaltigen Schub, um solange zu kämpfen. Die ersten beiden Jahre sah er für Bekannte, die von seiner Krankheit nie erfuhren aus, als wenn er völlig gesund sei. Nur zu Beginn hatte er eine Glatze, doch die wuchsen wieder nach.
Erst am Ende, im 3.ten Jahr hatte er gar keine Haare mehr, aber er kämpfte auch gegen 2 Krebsarten inkl. Metastasen.
Deine Mutter hat eine Krebsart, den großzelligen, der langsam wächst. Somit sehen die Chancen viel besser aus, das sie ihn schrumpfen lassen kann, inkl. der Metastasen. Ihr müßt ihr nur kräftig Stütze bieten und sie nicht aufgeben lassen.

20.09.2022 20:58 • x 3 #72


Beebi

Alles wird immer schwerer und die Chemotherapie hat auch noch nicht begonnen.

Mama hat mich gestern angerufen und mir gesagt, dass sie nicht weiß, ob sie die chemo machen möchte. Ich glaube, sie zieht alles in die Länge, weil sie richtig Angst vor allem hat. Leider kann ich ihr diese Entscheidung nicht abnehmen und wüsste selber auch nicht, wie ich vorgehen würde.

Sie hat Angst und ist verzweifelt und ich kann ihr nichtmal helfen.

Niemand sagt so wirklich, wie die Prognose ist und das macht es nur noch schwerer. Aber eins steht fest, es sieht alles eher nicht so gut aus.

Sie möchte leben, aber weiß einfach nicht was sie machen soll.

Ich kann sie zum Teil nichtmal ansehen, weil ich sofort losweinen muss. Sie sieht so fertig und zerbrechlich aus. Es zerbricht mir mein Herz, sie so leiden zu sehen.

Oh man, wie schlimm es alles ist.

01.10.2022 11:49 • x 10 #73


Lina60
Ja liebe @Beebi, da machst Du jetzt eine harte Zeit durch. Das tut mir leid.

Aus dem was Du schreibst und auch die Undeutlichkeit der Mediziner, muss man wohl schliessen, dass für Deine Mutter nicht mehr viel Hoffnung auf langfristige Besserung ohne zermürbende Behandlungen besteht. Falls dem so ist , wäre es möglicherweise angebracht, sich aufs Abschiednehmen vor zu bereiten...? Meine Mutter starb auch an Krebs. Lange Zeit hat sie sich mit sich schmerzlichen Therapien über Wasser gehalten. Doch zwei Monate vor ihrem Tod konnte sie endlich dieses für sie qualvolle Leben loslassen. Da ging es ihr besser, und sie bekam schmerzlindernde Therapie.

Aber eben das war ihre alleinige Entscheidung. Das schreibst Du ja auch Deine Mutter betreffend.

Deshalb verlange bitte nie von Dir selbst, dass Du diesbezüglich eine aktive Rolle spielst. Das ist nicht Deine
Verantwortung. Begleite Deine Mutter dort wo sie steht. Auch wenn das phasenweise ändern kann: es gilt auszuhalten , dass Deine Mutter genügend Zeit hat, ihren inneren Zwiespalt auszuleben. Auch wenn das für die Angehörigen schwer ist.
Es ist schon sehr viel, dass Du Dich emotional so engagierst ,und Deine Mutter fühlt, dass Du mit fühlst, da bist.

Ich wünsche Dir viel Kraft bei diesem harten Begleitungsprozess , und zögere nicht Hilfe für Angehörige anzunehmen.
Beim Krankenhaus in der meine Mutter starb, wurde ich als nächste Angehörige psychologisch in der Zeit betreut.

01.10.2022 12:17 • x 7 #74


-IchBins-
Liebe @Beebi ich wünsche euch viel Kraft für alles, was auf euch zukommt und kann mich @Lina60 Beitrag anschließen.
Ganz lieben Drücker.

01.10.2022 12:22 • x 5 #75


Athina
Zitat von Beebi:
Alles wird immer schwerer und die Chemotherapie hat auch noch nicht begonnen.

Was für ein Befund hat sie, wenn ich fragen darf?
Meine Mutter hatte auch Lungenkrebs, sie bekam Chemo, es war ein sehr aggressiver Krebs
und sie war bereits 80 Jahre, danach hat sie noch 1 1/2 Jahre gelebt.
Bei meiner besten Freundin ist der Magen entfernt worden, hat sehr gelitten durch die Chemo
und letztendlich nach der OP und Chemo, Metastasen in Kopf und Organen, lebte seit einem
halben Jahr im Hospiz, jetzt wieder in ihrer Wohnung. Alle meinen, es wäre egoistisch von ihr,
dass sie das Hospiz verlassen hat,sie hat eine Tochter,die wohnt nicht am Ort und ich bin jetzt von ihr 15 Minuten Autofahrt entfernt,
weiss nicht, inwieweit ich ihr Unterstützung geben kann, bin selbst eingeschrenkt, durch meine
Angststörung und muss auf mich achten.

01.10.2022 12:29 • x 4 #76


Beebi
@Lina60

Liebe Lina, danke für deine einfühlsamen und traurigen Worte. Das mit deiner Mutter tut mir sehr leid zu lesen und ich hoffe, sie ist jetzt an einem besseren Ort.

Froher oder später werde ich diese Hilfe auch in Anspruch nehmen. Ich weiß nicht wie ich diese zeig überstehen werde. Ich renne schon vor mir selber weg und probiere es nicht an mich ran zu lassen, da es mich kaputt macht. Ich bin doch gerade erst selber langsam wieder auf den Beinen und muss nun so etwas schlimmes mit ansehen. Warum ? Und vor alle wie? Wie soll ich diese Zeit überstehen.

01.10.2022 12:44 • x 4 #77

Sponsor-Mitgliedschaft

Beebi
@-IchBins-

Danke auch dir, liebe IchBins.

01.10.2022 12:45 • x 1 #78


Wildrose
Zitat von Beebi:
Sie sieht so fertig und zerbrechlich aus. Es zerbricht mir mein Herz, sie so leiden zu sehen.

Ich umarme dich.

01.10.2022 12:46 • x 5 #79


Beebi
@Noiram

Oh man, da bist du auch schon mit dieser schlimmen Krankheit konfrontiert worden. Es tut mir leid, für jeden einzelnen, der durch so eine schlimme Zeit durch muss .

Meine Mama hat wohl einen sehr speziellen Krebs. Es ist ein kleinzelliger, also der aggressivste. Er ist langsam wachsend, aber schlägt sehr schwer auf eine Chemotherapie an. Meine Mutter Leidet auch an COPD und ist von der Lunge her schon sehr Geschwächt. Sie kommen nicht ganz an ihn heran und deswegen wissen sie nicht so ganz, was genau es für einer ist. Ihre Knochen und Organe sind noch nicht befallen, aber dafür die Lunge. Sie hat drei Herde in der Lunge und auch sind die Lymphknoten in der Lunge schon befallen. Die chemo die sie bekommen soll, ist die schlimmste die man bekommen kann und davor hat sie sehr große Angst. Eigentlich ist sie sehr tapfer und hat keine Angst vor Medikamenten, aber diese Therapie macht ihr welche.

Danke auch dir, liebe Noiram, für deinen Beitrag dazu .

01.10.2022 12:53 • x 3 #80


A


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