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M
Hi, ich bin 25 Jahre alt und habe extreme Angst vor Konflikten. Ich war schon immer eher der ruhige Typ, der nicht gerne anecken wollte. Dafür habe ich meine eigenen Bedürfnisse und Meinungen auch sehr oft runtergeschluckt, aus Angst vor einer Konfrontation. Diese Streitigkeiten und Konflikte beziehen sich überwiegend auf die Schul,- und Arbeitswelt. Ich kann mich damit nicht auseinandersetzen und ertrage die Situation nicht, wenn es Streitigkeiten gibt und keine Harmonie vorhanden ist. Vor ein paar Jahren hab ich eine Ausbildung zur Floristin begonnen und diese, ein halbes Jahr vor dem Abschluss, abgebrochen. Es kam zu Auseinandersetzungen und Mobbing und ich war komplett auf mich allein gestellt. Die ganze Klasse war gegen mich. Im diesem Zeitraum konnte nicht mehr, bekam Depressionen und warf alles hin. Ich brauchte über ein Jahr, um das zu verarbeiten. Ich began die Ausbildung zur Sozialassitentin und beendigte diese erfolgreich. Zu Konflikten kam es in dem Zeitraum zum Glück nicht. Nun befinde ich mich in der Erzieherausbildung im 4 Semester und habe 1A Noten. Seit kurzem ist es aber so, dass es wieder in die Richtung wie bei der Floristik geht. Ich habe einen Streit mit einem ehemaligen Freund und Klassenkameraden und dieser überträgt sich jetzt auf die Klasse. Zwar ist im Moment Coronazeit, trotzdem habe ich Angst davor, wenn die Schule wieder anfängt. Ich überlege wieder hinzuschmeissen, was aber total doof für mich und meine Zukunft wäre. Alle sagen, ich soll es durchziehen. Nur ist da diese Angst, die mich innerlich zerfrisst. Ich weiss nicht, was ich machen soll und hab das Gefühl erneut depressiv zu werden, weil ich solche Dinge nicht verarbeiten kann. Für die Zukunft ist es wichtig, das zu lernen, das weiß ich. Aber das nimmt mir die Gefühle, Empfindungen und düsteren Gedanken nicht weg. Ich liege nachts wach und krübel über die Zukunft. Mein Selbstwertgefühl leidet (was noch nie gut war) und ich fühle mich einsam. Ich fühle mich einsam, weil ich das Gefühl habe, nicht verstanden zu werden. Vielleicht geht es jemanden ja so ähnlich oder ihr habt ein paar Tipps für mich.

04.05.2020 02:12 • 04.05.2020 x 1 #1


4 Antworten ↓


P
Hi,
ich kann dich etwas verstehen. Auch ich kann es nicht haben wenn Menschen streiten oder wenn ich irgendwas tue/mit jemandem Streit oder Stress habe. Am liebsten wäre es mir wenn mich jeder mag.
Leider geht das nicht, das ist glaube ich etwas was man lernen kann. Wie sieht denn bei dir die Gegenseite aus? Ist es jemand den du gut kennst und den du nicht verlieren willst mit dem du Probleme hast?
Grüße.

04.05.2020 09:00 • x 1 #2


A


Angst vor Konflikte / Auseinandersetzungen

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M
Danke für deine Antwort, ja es war jemand den ich nicht verlieren wollte. Ich habe auch schon,versucht das Gespräch zu suchen, nur blockt diese Person komplett ab. Das hat sie schon mit mehreren Personen gemacht. Nur das extreme ist, dass man halt auch dann ignoriert wird.
Ich dachte, ich hätte einen anderen Stellenwert, weil wir uns echt gut verstanden haben. Doch die Dinge, die von der Person gesagt wurden, sag man nicht einfach im Streit. Jetzt werde ich in Zukunft ignoriert werden.

04.05.2020 09:56 • #3


P
Hi,
vielleicht könntest du mir noch die frage beantworten was genau du nun verlierst wenn diese person dich ignoriert. War diese person für dich ein Ansprechpartner für schulische dinge? Was ändert sich nun für dich?
Liebe grüße

04.05.2020 10:22 • #4


FeuerWasser
Ich bin in der Hinsicht das komplette Gegenteil Wenn mich etwas stört sage ich es frei heraus, ich wurde von meinen Eltern immer so erzogen, dass man Unstimmigkeiten anspricht und vor niemandem Angst haben sollte. Vielleicht könnte dir ein Rhetorikkurs schon weiterhelfen? Bei Meinungsverschiedenheiten kommt es in der Klärung sehr auf das WIE an. Ein konstruktives Gespräch endet nicht in lautstarken Schreiereien. Schreien tun die die sich anders nicht mehr zu helfen wissen. Mit konträren Meinungsbildern wirst du dein Leben lang immer wieder konfrontiert werden, außer, du sperrst dich zuhause ein.
Ein andere Meinung vertreten muss nichts Negatives sein, im Gegenteil, man kann oft daraus etwas lernen, seinen eigenen Standpunkt überdenken und andere Sichtweisen zulassen.

Du musst lernen damit umzugehen und nicht deinen Lebensweg nach deinen Ängsten anpassen.

04.05.2020 15:22 • x 1 #5