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Hallo,

Ich bräuchte mal eure Hilfe.
Ich habe eine Freundin, mit der ich seit 15 Jahren befreundet bin und ich merke mir tut die Freundschaft nicht mehr gut.
Es hat sich etwas geändert und ich komme mit ihrer Art nicht mehr klar.
Sie ruft mich z.B. an und wenn ich nicht sofort ran gehe und ein paar Minuten später zurück rufe, wird gefragt: Wo warst denn schon wieder?
Oder im Moment bin ich krank zuhause und sie ruft an und macht mir Vorwürfe, dass ich schon wieder krank bin und wo ich mich wieder rumgetrieben habe, dass ich krank bin usw.
Sie ist im Moment auch nur negativ und ich komme einfach nicht mehr klar.
Es war auch noch viel mehr.
Ich habe ihr aber noch nie etwas gesagt, weil ich Angst vor ihrer Reaktion habe.
Nun hat mich das Telefonat so bestätigt, dass ich die Freundschaft beenden möchte.
Ich habe aber solche Panik, mit ihr zu reden und habe ihr deswegen einen Brief geschrieben, den wollte ich morgen einwerfen.
Ich habe ihr geschrieben, dass mir klar geworden ist, dass wir uns verändert haben und es für mich nicht mehr passt, ihr für die schöne Zeit gedankt und alles Gute gewünscht.
Nun habe ich aber Panik, den Brief einwerfen:(
Ich finde es blöd nur einen Brief zu schreiben, aber anders schaffe ich es nicht.
Oder sollte ich ihr noch eine Chance geben, aber eigentlich will ich das nicht mehr, weil ich merke, es tut mir nicht gut!
Was mache ich denn jetzt? Könnt ihr mir helfen?
LG und vielen Dank!

08.07.2022 18:42 • 09.07.2022 x 1 #1


6 Antworten ↓


Zitat von Hexchen99:
Ich habe ihr aber noch nie etwas gesagt, weil ich Angst vor ihrer Reaktion habe.

Kommunikation ist das A und O in jeder Hinsicht.

Das klar auszusprechen finde ich wichtig für einen selbst. Das muss nun nicht zwingend face to face sein. Aber zumindest telefonisch.

Was bringt es nichts zu sagen und ihr eine Chance zu geben. Wenn sie kein Feedback von dir bekommt, wird sich da vermutlich nichts tun und das ganze weiter rausgezögert.

A


Angst Freundschaft zu beenden

x 3


Menschen entwickeln sich im Leben in verschiedene Richtungen und das Resultat ist, dass leider
auch Freundschaften zu Ende sein können. Das ist immer eine traurige Sache, aber wenn es nicht
mehr passt, oder sogar nicht gut tut, ist es an der Zeit für Selbstfürsorge.
Wenn ich so lese, wie diese Freundin dich behandelt, dann frage ich mich sowieso, warum tust du
dir das an?
Egal, was alles vorgefallen ist, egal was in ihrem Leben schief liegt, dass sie so negativ ist, das alles
entschuldigt nicht, dieses in meinen Augen übergriffige Verhalten. Respekt und ein ausgewogenes
Verhältnis von Nähe und Distanz gehören für mich unbedingt zu einer Freundschaft dazu.

Was deinen Brief betrifft, wenn du es nicht anders schaffst, ist ein Brief vielleicht ein Mittel zur Wahl.
Aber als ich einmal an einem solchen Scheideweg von Freundschaften stand, war es mir wichtig,
dass ich ein persönliches Gespräch führe. Um Aktion und Reaktion auch zu erleben, reagieren zu
können und gegebenenfalls Fragen sofort beantworten zu können.
Ich finde man hat ein besseres Gefühl, wenn man alles ausgesprochen hat und dann sofort ein
Ergebnis, die Reaktion der anderen hat und nicht zu Hause sitzt und immer drüber nachdenken muss,
wie der Brief wohl aufgenommen wird.

Wie auch immer du dich entscheiden wirst, ich wünsche dir, dass du gut aus dieser nicht gerade
gesunden Freundschaft herauskommst. Und ja, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es
einem hinterher um Längen besser geht.

Das mit dem Brief schreiben finde ich sehr gut, denn das kann man immer nochmal nachlesen.

Klar ist jeder von uns mal nicht so gut drauf aber letztendlich, wenn es Dir damit nicht gut geht, ist es ja keine gesunde Freundschaft.

Ich nehme an, sie ist sehr kontrollierend, will alles wissen.

Und Dir vorzuwerfen, Du seist schon wieder krank, ja was ist das denn bitte. Sowas geht gar nicht und ich sehe das auch nicht als Freundin” sondern sie benutzt Dich wie einen Fußabtreter.

Wenn Du magst, dann berichte mal, wie sie reagiert hat.

Entweder sie geht in sich und es tut ihr leid, oder sie beschimpft Dich - letzteres ist mir vor 1 Jahr passiert und da wusste ich, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag und es geht mir jetzt viel besser.

Ich finde es gut, dass du erkannt hast, dass es besser wäre die Freundschaft zu beenden. Einen Brief schreiben ist auch eine gute Idee, da es oft einfacher ist seine Worte aufzuschreiben. Ich denke das wichtigste ist, dass es dir gut geht, auch wenn das heißt eine lange Freundschaft zu beenden. Die guten Erinnerungen bleiben und es hat ehrlich gesagt wenig Sinn eine Freundschaft weiter zu führen, wenn sich die Personen auseinandergelebt haben.

Zitat von Hexchen99:
Ich finde es blöd nur einen Brief zu schreiben, aber anders schaffe ich es nicht.
Oder sollte ich ihr noch eine Chance geben, aber eigentlich will ich das nicht mehr, weil ich merke, es tut mir nicht gut!

Ich tue mir auch schwer direkt mit jemanden über meine Anliegen/Gefühle zu sprechen, weil ich das Gefühl habe, dass ich dabei untergehe, dass ich nicht an alles denke und alles loswerde, was ich eigentlich wollte mitteilen möchte. Denn meistens sind die anderen redegewandter und gehen dann natürlich gleich auf einen Punkt ein und..... ja und hinterher bin ich zwar froh etwas angesprochen zu haben, aber dann auch enttäuscht, weil es wieder in eine andere Richtung gelaufen ist.

Inzwischen übe ich es Dinge gleich anzusprechen, die mir nicht passen, dann sammelt sich nichts an und man muss nur auf einen Punkt eingehen. So klappt das mit dem Gespräch besser, aber das muss man ja erst lernen.

Deswegen habe ich auch erst den Umweg mit dem Brief gewählt. Ich habe in dem Brief alle Dinge angesprochen, die mir wichtig waren und die ich nicht gut finde und wo es sich ändern sollte. Ich habe von meinen Gefühlen dabei geschrieben, was es mit mir macht und ich habe versucht bei mir zu bleiben und keine Vorwürfe zu machen.

Ich habe auch geschrieben, dass ich jetzt die Briefform gewählt habe, weil es mir wichtig war, dass ich alles anspreche und dass derjenige die Möglichkeit hat es öfters zu lesen. Und dass ich gerne bereit bin darüber zu sprechen.

Ich habe also beides gemacht. Ich habe einen Brief geschrieben und ihr noch eine Chance gegeben. Wenn man Kompromisse findet, nachdem sie weiß, wie es dir mit ihrem Verhalten geht, dann kann man es ja noch weiter versuchen und üben schneller Kritik zu üben.
Wenn sie nach diesem Brief selbst kein Interesse mehr an dir hat, weil du ihr dann zu anstrengend wirst, dann habt ihr es gemeinsam beschlossen zu beenden und nicht nur du.

Zitat von Hexchen99:
Sie ruft mich z.B. an und wenn ich nicht sofort ran gehe und ein paar Minuten später zurück rufe, wird gefragt: Wo warst denn schon wieder?
Oder im Moment bin ich krank zuhause und sie ruft an und macht mir Vorwürfe, dass ich schon wieder krank bin und wo ich mich wieder rumgetrieben habe, dass ich krank bin usw.
Sie ist im Moment auch nur negativ und ich komme einfach nicht mehr klar.
Es war auch noch viel mehr.

Wenn mir jemand am Telefon so etwas sagen würde, würde ich evtl. noch sagen Das ist doch meine Sache oder Ich glaube, du spinnst wohl oder so etwas und würde dann einfach auflegen. Wenn ich etwas nicht leiden kann, ist, wenn sich jemand in mein Leben einmischt.




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