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P
Sonett der Seele

Willensdrang von tausend Wesen
Wogt in uns vereint, verklärt:
Feuer loht und Rebe gärt
Und sie locken uns zum Bösen.

Tiergewalten, kampfbewährt,
Herrengaben, auserlesen,
Eignen uns und wir verwesen
Einer Welt ererbten Wert.

Wenn wir unsrer Seele lauschen,
Hören wirs wie Eisen klirren,
Rätselhafte Quellen rauschen,

Stille Vögelflüge schwirren ...
Und wir fühlen uns verwandt
Weltenkräften unerkannt.

(Hugo von Hofmannsthal, 1874-1929 )

31.07.2010 23:56 • #61


V
Zitat:
Das Spektrum paranoider Reaktionen reicht von neurotischen Formen einer paranoiden Neigung bis zu schweren psychotischen Ausprägungen. Die neurotische paranoide Persönlichkeit ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, besondere Kränkbarkeit, sowie Misstrauen gekennzeichnet. Sie neigt dazu, neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich zu interpretieren (paranoide Persönlichkeitsstörung). Häufig werden wiederkehrende und unberechtigte Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehegatten oder Sexualpartners (Eifersuchtswahn) und streitsüchtiges Bestehen auf eigenen Rechten gefunden. Betroffene neigen andererseits zu übertriebener Selbstbezogenheit (ICD-10).

http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia

Vielleicht ein Grund dafür, dass wir nur unter dem Schutz der Anonymität zugeben, dass wir uns einsam fühlen.

01.08.2010 16:33 • #62


A


Altlasten entsorgen - Die Seele aufräumen

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Zitat von vent:
Zitat:
Das Spektrum paranoider Reaktionen reicht von neurotischen Formen einer paranoiden Neigung bis zu schweren psychotischen Ausprägungen. Die neurotische paranoide Persönlichkeit ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, besondere Kränkbarkeit, sowie Misstrauen gekennzeichnet. Sie neigt dazu, neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich zu interpretieren (paranoide Persönlichkeitsstörung). Häufig werden wiederkehrende und unberechtigte Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehegatten oder Sexualpartners (Eifersuchtswahn) und streitsüchtiges Bestehen auf eigenen Rechten gefunden. Betroffene neigen andererseits zu übertriebener Selbstbezogenheit (ICD-10).

http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia


Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung und ist nicht hinreichend mit Belegen ausgestattet.
Siehe bei http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia

01.08.2010 18:06 • #63


V
Zitat von GastA:
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung und ist nicht hinreichend mit Belegen ausgestattet.
Siehe bei http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia

Ja - das mag dich vielleicht beunruhigen, für mich steht hier aber der Anspruch dieses Artikels auf Vollständigkeit nicht im Vordergrund und diese komplexe (Teil-)Symptomatik stellt m.W. eine klassische Version dar. Eindeutigkeit und Belege in der empirischen Wissenschaft zu suchen kann sich oft schwer gestalten. Da obendrein Psychologie keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Klärung psychischer Vorgänge und Gesetzmäßigkeiten erhebt, bleibt m. W. immer ein gewißer individueller Deutungsraum frei. Deshalb finde ich diesen Standardkommentar zu Wikipedia-Artikeln z. B. im Bereich der Psychologie unpassend.

Ist aber selbstvertändlich nur eine Meinung-

Sapienter contrahes vento nimium secundo turgida vela ~ Horaz

01.08.2010 19:29 • #64


V
GastA, du bist nicht mehr da? Hm.

Themenwechsel:

Vertrauen
(Ein Artikel ohne Vermerk)

Zitat:
In der Soziologie wird häufig die Definition von Niklas Luhmann zitiert, wonach Vertrauen ein „Mechanismus zur Reduktion sozialer Komplexität“ und zudem eine „riskante Vorleistung“ sei. Dort, wo die rationale Abwägung von Informationen – aufgrund unüberschaubarer Komplexität, wegen Zeitmangels zur Auswertung oder des gänzlichen Fehlens von Informationen überhaupt – nicht möglich ist, befähige Vertrauen zu einer auf Intuition gestützten Entscheidung. Luhmann definiert Vertrauen als einen Akt der Selbstdarstellung: „Vertrauen ist dann die generalisierte Erwartung, daß der andere seine Freiheit, das unheimliche Potential seiner Handlungsmöglichkeiten, im Sinne seiner Persönlichkeit handhaben wird – oder genauer, im Sinne der Persönlichkeit, die als die seine dargestellt und sichtbar gemacht hat. Vertrauenswürdig ist, wer bei dem bleibt, was er bewusst oder unbewusst über sich selbst sichtbar gemacht hat“.

Umgangssprachlich wird Misstrauen oft als das Gegenteil von Vertrauen angesehen, was wissenschaftlich jedoch differenziert eingeschätzt wird. Nach Luhmann ist Misstrauen ein „funktionales Äquivalent“ zu Vertrauen, da es ebenfalls Komplexität reduziert und zu auf Intuition basierten Entscheidungen befähigt. Die Gleichzeitigkeit von Vertrauen und Misstrauen ist kein Widerspruch, sondern steht in Abhängigkeit von der sozialen Situation, die bei Luhmann durch Komplexität gekennzeichnet ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrauen


Der Begriff unüberschaubare Komplexität - muss doch ein Druckfehler sein..

01.08.2010 21:04 • #65


V

05.08.2010 22:38 • #66


P
Nun die Altlasten setzen sich aus mehreren verschiedenen Dingen,(sagen wir mal salopp verschiedenem Müll) zusammen.
Das erst gibt dann ergibt den ganzen Schrott.
Das sortieren allerdings ist wichtig und ergibt dann das systematische abtragen.
Allerdings neigen wir vermutlich manchmal dazu- noch Gutes -allzu negativ zu bewerten und meinen es gehört ausgesondert.

05.08.2010 23:28 • #67


B
Ja,

man sollte das ganze Gehirn gegen ein Neues auswechseln können,
und dann natürlich das Alte gut und für immer entsorgen . . .

06.08.2010 10:03 • #68


V
Stolz, Größenideen,
Phantasie

Ärger, Aggressivität,
(Selbst) Abwertung

Scham, Angst,
Hilflosigkeit

Leere, Sinnlosigkeit,
Ablenkung, Umtriebigkeit


http://www.charite-psychiatrie.de/filea ... issmus.pdf

06.08.2010 18:46 • #69


V
Zitat von pax:
Allerdings neigen wir vermutlich manchmal dazu- noch Gutes -allzu negativ zu bewerten und meinen es gehört ausgesondert.

Wie ein Anderer denkt kann niemand erfahren - und Worte sind nur Worte. Alles, was du vermutest ist nur deine Eigenregie.

Keine Vermutungen anstellen.....

06.08.2010 19:06 • #70


V
Tendenz zu
Feindseligkeit, Selbstentwertung...


http://www.cev-ch.ch/cev_ch/media/uploa ... _seele.pdf

06.08.2010 19:34 • #71


V
Wieso ist eigentlich ein unvergeßliches Erlebnis etwas so ganz anderes als eines, an das man ewig denken muß?

Unbekannt

19.08.2010 21:57 • #72


V
Das Kreuz ist eine Last von der Art,
wie es die Flügel für die Vögel sind.
Sie tragen sie aufwärts.

Bernhard von Clairvaux, (1091 - 1153)

19.08.2010 22:06 • #73


B
wenn man nicht gerade ikarus heißt...

19.08.2010 22:21 • #74


V
Das Ikarus-Syndrom

Zitat:
Mythos der leeren Selbstinszenierung-

http://bit.ly/ayeJMM

20.08.2010 17:08 • #75


V
Auch der Unfehlbarkeitsdünkel hat seine bestimmten Formeln; eine davon lautet: Meiner unmaßgeblichen Meinung nach…

Otto Weiss

26.08.2010 22:44 • #76


V
Ängste verstehen-

http://bit.ly/cGKIDf

28.08.2010 15:35 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Zitat:
Ängste verstehen-

Träume verlieren

http://www.momo-lyrik.de/dichter/wilde4.htm
Das hab ich gerade gelesen- sorry, wenns nicht hier passt.
Wusste sonst nicht wo ich das posten sollte.
Sagt mir aber einiges.

29.08.2010 01:21 • #78


V
O Nachtigall, wo sind deine Lieder..?!

Ich sehe hier eine Ähnlichkeit mit dem von Morschitzky erwähnten Märchen Von einem, der auszog, um das Fürchten zu lernen und seiner Aufteilung der Urangst in vier Kategorien, wobei dieses Märchen die erste Art - die Angst davor, durch andere Menschen Leid zu erfahren-, thematisiert.

Einerseits wird in der Geschichte das Leid, das aus der Nichterfüllung des eigenen Bedürfnisses nach Zuwendung entsteht, das wiederum im Vergleich zum Ausgang einer anderen Thematisierung der vielleicht um einiges mehr wahnhaften Liebe Goethes Werthers, geradezu ein happy-end darstellt - der Student kehrt zu seinen Büchern zurück -, beschrieben. Die Bezeichnung staubig im Bezug auf Metaphysik irritiert dabei ein wenig, weil sich bekanntlich Metaphysik als Teilgebiet der Philosophie mit den grundsätzlichen Aspekten des menschlichen Seins beschäftigt, ferner also auch mit der Frage, welchen Sinn es hat, im Gras liegend die Willkür eines einzigen Menschen (der Tochter des Professors) zu beweinen.

Andererseits steht die Sinnlosikgkeit des Leidens des Studenten im Zusammenhang mit der Sinnlosigkeit des Entschlusses der Lerche, für die Erfüllung des Wunsches eines Studenten ihr Leben zu lassen. Muss aber eine solche Tat einen Sinn haben, muss sie an einen Nutzen gebunden sein, der sich als Ergebnis des Denkens, das wir logisch nennen, ergibt?

Für mich ging hier vordergründlich der Traum der Lerche zu Ende, umrahmt von einer poetischen Kulisse einer Traumwelt, die aber der eigentliche, grundlegende Anlass für die Wende des realen Geschehens gewesen ist.

29.08.2010 10:50 • #79


V
Och sorry, ich hab was verwechselt:

Willst du schon gehen? Der Tag ist ja noch fern.
Es war die Nachtigall, und nicht die Lerche,
Die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang;
Sie singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
Glaub, Lieber, mir: es war die Nachtigall.


Shakespeare

29.08.2010 11:38 • #80


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