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411

DanPanic
Gegebenenfalls ist diese Metapher zur Verdeutlichung unseres schützenden Unterbewusstseins hilfreich:
Stell dir vor, du bist eines schönen Tages in kurzer Kleidung nach draußen spazieren gegangen um dich etwas an der frischen Luft zu bewegen und dich zu bräunen. Kurz nach dem du unterwegs warst, wurdest du von einem schrecklich kalten, heftigen Regenschauer überrascht und hattest keinen Regenschirm bei dir. Du wurdest pitschnass und dadurch krank. Dein Körper hat sich diesen Vorfall mit einer negativen Erfahrung gespeichert, die zu einem Vermeidungsverhalten verbunden wurde. Ab diesem Tag gab dir dein Unterbewusstsein bei jedem verlassen des Hauses einen Regenschirm mit, den es vor der Tür schützend über dir aufspannt.

Wenn du jetzt aber vorhast, dich zu bräunen, ist da dieser Regenschirm. Der Regenschirm verhindert, dass du so leben kannst, wie du es gerne möchtest, ist aber auch gleichzeitig nur ein Schutz deines aufmerksamen Unterbewusstseins, das eben nicht nochmal will, dass dir die gleiche Erfahrung widerfährt. Du willst ihm mit Hilfe des Trainings zeigen, dass es dich nicht übervorsichtig behandeln muss, aber du willst ihm nicht verbieten, seine Arbeit in den richtigen Situationen zu erledigen.

LG

19.10.2016 00:03 • x 3 #41


F
Zitat von DanPanic:
Gegebenenfalls ist diese Metapher zur Verdeutlichung unseres schützenden Unterbewusstseins hilfreich:
Stell dir vor, du bist eines schönen Tages in kurzer Kleidung nach draußen spazieren gegangen um dich etwas an der frischen Luft zu bewegen und dich zu bräunen. Kurz nach dem du unterwegs warst, wurdest du von einem schrecklich kalten, heftigen Regenschauer überrascht und hattest keinen Regenschirm bei dir. Du wurdest dadurch krank. Dein Körper hat sich diesen Vorfall mit einer negativen Erfahrung gespeichert, die zu einem Vermeidungsverhalten verbunden wurde. Ab diesem Tag gab dir dein Unterbewusstsein bei jedem verlassen des Hauses einen Regenschirm mit, den es vor der Tür schützend über dir aufspannt.

Wenn du jetzt aber vorhast, dich zu bräunen, ist da dieser Regenschirm. Der Regenschirm verhindert, dass du so leben kannst, wie du es gerne möchtest, ist aber auch gleichzeitig nur ein Schutz deines aufmerksamen Unterbewusstseins, das eben nicht nochmal will, dass dir die gleiche Erfahrung widerfährt. Du willst ihm mit Hilfe des Trainings zeigen, dass es dich nicht übervorsichtig behandeln muss, aber du willst ihm nicht verbieten, seine Arbeit in den richtigen Situationen zu erledigen.

LG


Genau. Eine sehr gute Metapher. Der Regenschirm ist ja nix Böses. Aber du brauchst ihn nur, wenn es regnet. Nicht, wenn du dich bräunen willst.

Zitat von DanPanic:
Dein Körper möchte glücklich sein, er möchte Leben.


Genau das habe ich heute auch an mir selbst erfahren dürfen. Ich fragte mein Herz, was es will, als es anfing, kräftig zu schlagen. Leben kam rein als Antwort. Es ist eigentlich so einfach! Das war echt so schön diese Erfahrung, ich würde das gerne mit euch teilen. Ich hoffe, dass ich diese Erfahrung nun öfters machen darf.

19.10.2016 00:07 • x 3 #42


A


Wege aus der Angst durch Umkonditionierung

x 3


Wildrose
Ich habe mir ein Notizbuch als ' Angstbuch ' zugelegt und es steht auch schon
einiges drin...nicht nur die Situationen, in denen meine Ängste auftreten, sondern
auch die positiven Veränderungen von Tag zu Tag...mein Kopf fühlt sich z.B. etwas
' freier '...und nervlich fühle ich mich ruhiger...ich glaube, ich bin jetzt auf dem richtigen
Weg, der aus der depressiven Episode herausführt...

Auch die von DanPanic ausführlich beschriebene Übung am Abend werde ich jetzt
regelmäßig machen.

Liebe Grüße.

19.10.2016 13:24 • x 2 #43


K
@DanPanic
Was meinst du eigentlich, was die Ursache von Angststörungen ist?
Fehlende, falsche Konditionierung?

20.10.2016 10:21 • x 1 #44


DanPanic
@kern12: Beim Lesen meiner Beiträge in diesem Thread steht immer wieder etwas in den Zeilen, wie Ängste entstehen können und wie sie sich behandeln lassen können.

LG

20.10.2016 13:55 • #45


K
Ist das hier deine Ursache?


Zitat:
Warum ist das so?

Nun, ich habe ja zuvor beschrieben, wie stark die Wahrnehmung deiner eigenen Realität von den Gedanken und Glaubenssätzen abhängt, die du über vermutlich bereits Jahre, vielleicht Jahrzehnte verinnerlicht hast. Du gehst nicht in eine Situation und brauchst eine glaubhafte Überzeugung, dass du vor dieser und jener Situation Angst haben musst. Diesen Glauben verteidigst du selbst sehr stark, sogar so stark, dass eben nicht der eine Therapeut zu dir kommen kann, dir sagt, dass deine Angst unbegründet ist und du fortan geheilt bist.


Zitat:
Werde dir, bevor du an die Methodik gehst, klar, dass deine Ängste Ergebnisse der konditionierten Verhaltensmuster sind, die in Folge von einmaligen negativen Erlebnissen entstanden sind.

20.10.2016 14:13 • #46


DanPanic
Unter anderem. Ängste und ihr Ursprung können vielseitiger Natur und differierenden Ursprungs sein. 2 Möglichkeiten davon sind in meinem Thread aufgeführt, die aus den Erfahrungen vieler Betroffener auch die häufigste Ursache darstellen.

Um vorwegzugreifen: Mach bitte kurz, auf was du hinaus willst, teile gerne deine Ansicht anderweitiger Bezugsquellen oder eigenen nicht näher fundierten Meinung. Ich werde unterdessen nicht weiter auf deine Ausführungen eingehen, da ich gerne den Lesern die sich Unterstützung wünschen, helfe.

LG und einen schönen Donnerstag wünsche ich dir!

20.10.2016 14:22 • x 1 #47


K
Zitat:
Unter anderem. Ängste und ihr Ursprung können vielseitiger Natur und differierenden Ursprungs sein. 2 Möglichkeiten davon sind in meinem Thread aufgeführt, die aus den Erfahrungen vieler Betroffener auch die häufigste Ursache darstellen.

Wie meinst du denn festgestellt zu haben, was die häufigste Ursache vieler Betroffener ist?
Hast du Zugang zu irgendwelchen Statistiken oder wissenschaftlicher Forschung, Forschungsergebnissen?

Ich frage mich:

-wieso soll man sich umkonditionieren und nicht Betroffene nicht?
Was ist also der Unterschied in der Ursache, nicht in den Symptomen, weil ich denke, dass man ohne Ursachenverständnis auch symptomatisch nicht weit kommt.

-Liegt dem Geschehen eine Krankheit zu Grunde oder nicht?
Trägt dein Ansatz dem Krankheitsgeschehen wirklich Rechnung?

Ich fürchte nämlich, dass
Zitat:
Keine Negationen
Formuliere im Präsens
Formuliere ein konkretes Ereignis
Dein Ziel musst du selbst erreichen können

abschließend gegen ein Krankheitsgeschehen womöglich nicht ausreichen könnten.

20.10.2016 14:32 • x 1 #48


DanPanic
Danke für deinen Beitrag in diesem Thread, und insbesondere bedanke mich bei allen aus Anonymität hier nicht genannten Usern, die mich bezüglich deiner Person informierten!

Abschließend an dich ein Zitat von Henry Ford: “Ob Sie glauben, dass Sie es schaffen, oder ob Sie glauben, dass Sie es nicht schaffen; in beiden Fällen haben Sie recht.”

20.10.2016 14:38 • x 3 #49


K
Ich zitiere dich mal selbst

Zitat:
Objektivität zählt in den Gesetzen deiner Wahrnehmung allerdings nicht!

20.10.2016 14:40 • x 1 #50


Daisho
Hallo @Kern12

Déjà-vu? Hatte wir's nicht schon mal zum gleichen Thema?`
Geht's wirklich ums hier behandelte Thema? Nicht mehr darum, dass du eine andere, subjektiv richtigere Sicht vertrittst?

Subjektiv richtigere Sicht führt mich gleich zu deinem Schlußzitat:
Zitat von Kern12:
Ich zitiere dich mal selbst
Zitat:
Objektivität zählt in den Gesetzen deiner Wahrnehmung allerdings nicht!


Echte Objektivität gibt es nicht. Jede Information geht durch den persönlichen Filter aus subjektiven Erfahrungen, Einstellungen. Wird dort bewertet, als Grundlage für Folgendes verwendet.
Wenn ich also z. B. Hunde als gefährliche Beißer erlebte, wird dieses mein Verhalten UND Erleben auch in gegenwärtigen Situationen beeinflussen. Meine Ausstrahlung das instinktivere Tier veranlassen, entsprechend zu handeln.
Habe ich aber Hunde als Kuscheltierchen erlebt, werden auch meine aktuellen Erfahrungen entsprechen. Meine eigene Konditionierung, dadurch Ausstrahlung und Körpersprache wird dafür sorgen.

Zitat von Kern12:
Was meinst du eigentlich, was die Ursache von Angststörungen ist? Fehlende, falsche Konditionierung?

Fehlende oder falsche Konditionierungen (Erfahrungen) gibt es ebenso wenig. Jede Erfahrung erzeugt eine Konditionierung. Und besteht keine passende, wird eine aus dem Erfahrungsschatz herangezogen.
Fazit: Die Erfahrung/Konditionierung ist also grundsätzlich nicht falsch, sie passte in der Erfahrungsgrundsituation. Es wird nur eine alte Konditionierung für eine neue, unpassende Situation verwendet.

Um ein haptischeres Beispiel zu verwenden: Natürlich kann man mit dem Griff eines Schraubendrehers einen Nagel in die Wand treiben. Nur nicht in jede.
Allerdings verzweifeln wir lieber an der Frage: Warum klappt das nicht? Das ging doch noch gestern ganz wunderbar! als die Situation als Neu zu bewerten. Zur neuen Konditionierung zu nutzen. (Gesetz der galaktischen Faulheit? )

Zitat von Kern12:
Wie meinst du denn festgestellt zu haben, was die häufigste Ursache vieler Betroffener ist?
Hast du Zugang zu irgendwelchen Statistiken oder wissenschaftlicher Forschung, Forschungsergebnissen?

Ich frage mich:

-wieso soll man sich umkonditionieren und nicht Betroffene nicht?
Was ist also der Unterschied in der Ursache, nicht in den Symptomen, weil ich denke, dass man ohne Ursachenverständnis auch symptomatisch nicht weit kommt.

-Liegt dem Geschehen eine Krankheit zu Grunde oder nicht?
Trägt dein Ansatz dem Krankheitsgeschehen wirklich Rechnung?

Ich fürchte nämlich, dass
Zitat:
Keine Negationen
Formuliere im Präsens
Formuliere ein konkretes Ereignis
Dein Ziel musst du selbst erreichen können

abschließend gegen ein Krankheitsgeschehen womöglich nicht ausreichen könnten.



Wieso soll man sich umkonditionieren und nicht Betroffene nicht?
Wieso soll ein Erkrankter Medikamente schlucken, ein Gesunder aber Nicht?

Für wen ist das wichtig? Für den Betroffenen?
Wenn ich einen Span in der Haut habe, will ich ihn los werden bevor es sich zur Krankheit auswächst. Wenn ich 'Krebs' habe interessiert mich das WEG! LOSWERDEN! auch mehr als das wie entstanden. Dafür habe ich hernach noch Zeit.

Manchmal macht es einfach mehr Sinn in Oppa's bewährter Werkzeugkiste zu schauen, als auf Ergebnisse der modernen Forschung zu warten. So ist die von DanPanic gepostete Methodik bei weitem nicht neu, sie wird grundsätzlich seit mehr als 2 Jahrtausenden vielerorts eingesetzt. Medizinisch Modern wird sie als Verhaltenstherapie, ACT, Achtsamkeit benannt.

20.10.2016 20:25 • x 1 #51


K
@daishu
...hast Recht

20.10.2016 21:59 • #52


Wildrose
Auch gestern fand ich ein von mir ersehntes Schriftstück noch nicht in meinem
Briefkasten.
' Normalerweise ' würde ich deshalb schon seit Tagen ' am Rad drehen ' und wäre
voller Angstgefühle und Angstgedanken... Es klappt wieder nichts...wie immer...
obwohl telefonisch alles klar war...das wird alles ganz furchtbar, du wirst am Ende
doch wieder gelinkt, und das ist deine Schuld, weil du einfach zu dumm für alles
bist... Solche Gedanken würden mich beherrschen.
Aber ich drehe nicht am Rad, ich bin ziemlich ruhig. Warte heute noch ab, und wenn
heute noch nichts im Kasten ist, rufst du evtl. nochmal da an. Du hast nichts falsch gemacht,
und es gibt bisher überhaupt keinen Grund für die Annahme, das alles ganz furchtbar
endet. Also, so denke ich jetzt.
Das fühlt sich schon mal gut an.
Ich habe nicht mehr so stark das Gefühl, meinen Ängsten hilflos ausgeliefert zu sein.
Ich bleibe auf jeden Fall dran mit den Übungen und ich führe weiterhin mein
Angst-Tagebuch.

Liebe Grüße.

21.10.2016 06:33 • x 2 #53


Daisho
Zitat von Cati:
Ich habe nicht mehr so stark das Gefühl, meinen Ängsten hilflos ausgeliefert zu sein.
Ich bleibe auf jeden Fall dran mit den Übungen und ich führe weiterhin mein
Angst-Tagebuch.

Liebe Grüße.


21.10.2016 07:04 • x 1 #54


Daisho
Zitat von Kern12:
@daishu
...hast Recht


Aber mal Butter bei die Fisch...

Ich meine, unser Problem miteinander dürfte auch eine Frage von subjektiver Sicht sein. So verfolgen wir beide schon mal deutlich unterschiedliche Ansätze.

So macht es mir bei dir den Eindruck, du bist mehr an Ursachenforschung interessiert. Quasi; wie kommt der Nagel in den Reifen?
Mich interessieren die Ursachen erst mal nur am Rande. Ich bin eher daran interessiert, die 'Panne zu beheben um meine Fahrt fort zu setzen'. Wo der Nagel herkam, darüber kann ich mir danach noch Gedanken machen.

Auch, ob es als Krankheit, als PTBS, sonstiges Trauma, Verletzung oder was auch immer nach ICD definiert werden kann, interessiert mich mehr nur am Rande. Darüber sollen sich die Fachleute den Kopf zerbrechen. Mit der 'richtigen' Bezeichnung des Problems ist am Problem noch nicht wirklich etwas geändert.

Dann hatte ich den Eindruck, du bist medikamentösen Therapien nicht abgeneigt. (Ist in Ordnung, es ist deine Einstellung)
Ich selber habe aber ein Problem mit Medi's. Das 'Zeuch' wirkt bei mir nicht so, wie es sollte. Zu häufig mehr Neben- als Wirkungen. Und wenn du nach Einwurf eines Schmerzmittels immer noch massive Schmerzen hast, dafür aber herumläufst, als hättest du ne Flasche Schnap. auf ex; dann macht das keinen Spass mehr. Deswegen lasse ich nach Möglichkeit die Finger von dem Zeug. Darüber hinaus habe ich aber über einen Umweg über eine Schmerzmittelabhängigkeit gelernt, Schmerzen gezielt zu ignorieren. Was mir die Möglichkeiten einer Bewusstseinskonditionierung bewusst machte.

Darüber hinaus bin ich, ähnlich dir, sehr wissenschaftsgläubig. Allerdings wissen wir beide, das die Wissenschaft in weiten Bereichen einfach noch am Anfang steht. Oft bislang nur an einer Oberfläche kratzte. Von daher betrachte ich es als legitim, auch mal über den Zaun zu schauen. Am Ende ist es i. m. A. egal, ob da der Prof. Dr. Dr. der Charite den Patienten behandelt, das asiatische Kräutermännchen oder der afrikanische VoodooPriester. Letztendlich zählt nur, dass es dem Patienten besser geht. Und da sind Kräutermännchen und VoodooPriester oft deutlich effizienter wie die hochgelobte Wissenschaft. Letztendlich ist beides auch nur angewandte Biochemie oder Psychologie. Oft deutlich älter wie die Wissenschaft.

So sehen wir beide die Thematiken aus unserer jeweils subjektiven Sicht. Eine Näherung zur Objektivität kann jedoch nur durch den Austausch der subjektiven Meinungen geschehen. Setzt eigentlich auch nur voraus, die andere Meinung als gleichberechtigt, aber eben anders anzusehen.

21.10.2016 10:55 • #55


Vonnie006
Wow, ich bin wirklich sehr beeindruckt von dem Ganzen, was hier niedergeschrieben wurde.
Ich leide auch seit 2 Jahren an Panikattacken. 2008 hatte ich schon mal welche, aber leider keine Ahnung, wie ich diese damals in den Griff bekommen habe. Diesmal sind sie wohl doch etwas hartnäckiger als damals.

Deine Übungen versuche ich seit ein paar Abenden, natürlich kann ich noch nichts zur Effektivität erzählen. Aber das mit der Rolle ist für mich noch ein Rätsel wie ich das umsetzen kann

LG Vonnie

25.10.2016 20:06 • #56


DanPanic
Hey Vonnie,

Das wichtigste ist, dass du mit den Übungen begonnen hast. Alleine das setzt in deinen Gedanken die Kraft zur Veränderung frei, die notwendig ist, um alte Denk-/Verhaltensmuster loslösen zu können. Die Veränderungen hängen aber auch ganz von deinem Mindset ab, dass du tagsüber hast: Wenn deine Gedanken von vielen negativen Emotionen gesteuert werden und du noch dazu neigst, in allen gefährlichen Situationen ein Risiko für dich wahrzunehmen, bist du noch nicht bereit dafür, dir in deinen neuen Denkmustern voll zu vertrauen. Das stellt sich mit der Zeit durch die Übungen ein, mach dir bitte darüber absichtlich keine Gedanken. Panikbetroffene neigen ohnehin sehr dazu über alles und jeden zu viel nachzudenken, verlieren zu schnell die Erdung im Hier und Jetzt. Vertraue deinem Körper und sage dir regelmäßig, dass die Panik eine reine Imagination deiner negativen Emotionen sind, nichts weiter! Schreib mir gerne ne PN wegen der Rolle und stell dich auch mal vor in dem Neu hier Thread, so dass wir dich auch kennen lernen können LG

25.10.2016 20:28 • x 1 #57

Sponsor-Mitgliedschaft

Daisho
Ergänzend zu DanPanic's Post:

Zitat von Vonnie006:
Deine Übungen versuche ich seit ein paar Abenden, natürlich kann ich noch nichts zur Effektivität erzählen. Aber das mit der Rolle ist für mich noch ein Rätsel wie ich das umsetzen kann


Vielleicht hilft dir zusätzlich Folgendes:
Ich hatte mit erheblicher Prüfungsangst zu kämpfen. Auch Empfehlung meines (Sport-)Trainers versuchte ich es wie folgt: Ich zog mich in meine 'Bude' zurück und versuchte mich so tief als möglich zu entspannen. Mit geschlossenen Augen stellte ich mir die Situation vor, während und nach der Prüfung vor.
Aber nicht so wie sie war, sondern so, wie sie optimal ablaufen würde.
Ich stellte mir vor (visualisierte), wie der Lehrer die Bögen austeilte, ich ganz entspannt, mit freudiger Erwartung diese erwartete. Wie ich ebenso entspannt mich auf die Bögen 'stürzte', eine Frage nach der Anderen beantwortete. Wie mir auf jede Frage fast sofort die Antwort durch den Kopf schoss. Und sie schließlich dem Lehrer auf den noch leeren Schreibtisch legte.
Auch stellte ich mir vor, wie der Lehrer später diese Bögen - benotet - wieder austeilte. Wie ich eine durchaus positive Note auf dieser sah. Auch, wie mich der Lehrer vor versammelter Klasse lobend erwähnte.

Diese Übung wiederholte ich anfänglich täglich. Und ebenso anfänglich veränderte sie sich zu Beginn von Übung zu Übung. Mit den Worten von DanPanic's Methodik: Ich begann meine Rolle zu kreieren und mit jedem Tag entwickelte sie sich weiter. Diese Veränderungen wurde mit der Zeit geringer, und irgendwann wurde der Abstand zwischen den Übungen auch länger. Bei den Übungen selber veränderte sich dagegen kaum noch etwas.

Dafür aber an der Realität: Diese schien sich mehr und mehr meinen Übungen anzupassen. Tatsächlich war ich es aber, der sich in die Rolle hinein fand und sich anpasste.

Allerdings hatte meine Übung auch eine unerwartete 'Nebenwirkung', deren Ursachen mir erst viel später klar wurden:
Nach recht kurzer Zeit wurde aus mir - aus demjenigen, der bei Test's und Prüfungen oft genug ein weitgehend leeres Blatt abgeliefert hatte - jemand, der um gefühlte Ewigkeiten früher fertig war, wie die Anderen. Dies verunsicherte mich. Ich begann meine Eintragungen noch mal zu prüfen, zu korrigieren. Und musste bei der Rückgabe des Testes vorwiegend feststellen, dass meine erste Lösung bereits richtig oder richtiger gewesen war. Irgendwann entwickelte ich genügend Mut (Wohl mehr Frechheit als Selbstvertrauen ) die Test's einfach abzugeben und zu gehen.

Diese Eigenschaft - meine Testergebnisse als erster abzugeben - zog sich übrigens auch quer durch meine berufliche Laufbahn.

Warum? Dazu brauchte ich einen erfahrenen Therapeuten: Ich habe doch oben beschrieben, das in meiner Visualisierung der Schreibtisch des Lehrers noch leer war, wenn ich meinen Test abgab. Nun, war mir lange nicht bewusst geworden. Aber, wenn der Schreibtisch des Lehrers noch leer war, durfte zuvor keiner abgegeben haben. Also hat mein Unterbewusstes die Möglichkeiten geschaffen 'der Erste' zu sein. Genau wie bei gleichartigem Training vieler Sportler....

Eines sollte ich noch hinzufügen: Als ich diese Übung begann, war ich 9. Heute funzt sie noch genauso, nur mit einem Unterschied: Damals habe ich einfach gemacht. Bin den Anweisungen meines Trainers gefolgt. heute mache ich mir wesentlich mehr Kopf über 'wenn und aber'. Dadurch bremse ich mich aber nur selber aus....

25.10.2016 21:51 • x 1 #58


K
@Vonnie006 Berichte bitte über die Effektivität

25.10.2016 22:25 • #59


Daisho
Zitat von Kern12:
@Vonnie006 Berichte bitte über die Effektivität


Damit solltest du dir aber ruhig ein wenig Zeit lassen, erst selber ein wenig Erfahrungen sammeln.

Wir Menschen neigen dazu Soforteffekte zu wünschen: A la, ich schmeiß ne Pille ein, halbe Stunde später ist alles heile Welt. Oder Schaltereffekt: Klick, ich bin tiefentspannt; Klick, ich bin nicht mehr tiefentspannt. Klick, ich bin hochkonzentriert. (Geht zwar im Grunde auch, braucht aber Training wie ein Hochleistungssportler)

Die Methodik hier funzt aber eher wie Abnehmen: Nach einer Woche sehe ich vielleicht nix auf der Waage, weil sich erst Muskeln aufgebaut haben. In der zweiten Woche vielleicht auch nicht, noch mehr Muskeln. In der dritten Woche bekomme ich aber bereits Komplimente, die Kur würde ja doll anschlagen. Nur, mir selber ist das noch gar nicht aufgefallen, weil die Veränderungen nur langsam und gleichmäßig entstehen. Und, je größer und umfassender die Veränderung ist, desto mehr Zeit und Kreativität wird sie benötigen.

Nachdem Dan gerne den Begriff Rolle brauchte: Ein Schauspieler (Ein Ben Kingsley, Sean Connery...) bereitet sich durchaus mehr als ein halbes Jahr auf eine Rolle vor. Wobei die dann völlig andere Persönlichkeiten spielen, wir aber nur kreative, positive Veränderungen an unserer vornehmen.

25.10.2016 22:58 • x 2 #60


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