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L
Kurz zu mir: Mich stören meine Ängste kaum noch, ich spüre sie zwar manchmal in gewissen Situationen doch sie berühren mich nicht, aber das hat jeder Ottonormalverbraucher manchmal.

Hier einige Sachen die mir geholfen haben bzw mir helfen und euch hoffentlich auch helfen werden.

Also:

1. Informiert euch gründlich, über Phobien. Aber nur um alles besser verstehen zu können und nicht um neue Symptome zu suchen die ihr euch einbilden könnt.

2. Seht euch selbst nicht als total abartig oder ungewöhnlich, denn es ist wirklich so, dass JEDER MENSCH Ängste hat. Nur stören sie nicht jeden in einem so großen Ausmaß oder es gibt sie nicht jeder so offen zu. NIE VERGESSEN ÄNGSTE SIND MENSCHLICH. Beachtet große Menschen wie Goethe und Freud hatten auch Panikattacken.

3.Fragt nicht so oft nach, es bringt nichts hier ständig nachzufragen ob jemand die selben Symptome hat wie man selbst , einmal reicht.....ich weiß es gibt einem ein gutes Gefühl wenn man weiß dass man sein Leid mit jemanden teilt, aber ihr zieht euch durch ständiges Nachfragen selbst runter und in eine Spirale aus der ihr schwer rauskommt.

4.Es hilft nichts Erfolgsberichte nur zu lesen! Schaut nach ob es einige Anregungen für euch gibt und wenn es sie gibt nehmt sie für euch und benutzt sie um eure Ängste zu überwinden.

5.ÜBEN,ÜBEN, ÜBEN! Es gibt Leute die hier Erfolge haben und dann nach einem Rückschlag sofort verzweifeln.....bitte was macht der Rückschlag schon aus?!?!?! Es ist nur ein schwacher Moment, also übt einfach weiter!

6. Übt mindestens 1-2 Stunden täglich. Es bringt nichts täglich nur 10 Minuten zu üben. Das ist einfach zu wenig, so dauert das Leiden nur unnötig lange, da es ewig dauert bis das Gehirn neue Verbindungen erzeugt.

7.Denkt daran die schlimmsten Minuten sind immer nur die erstenzwei bis drei, da sich in dieser Zeit der Körper auf die Situation einstellt. Also merkt euch die ersten Minuten sind vielleicht die Hölle doch danach wird es leichter, wenn ihr euch nicht wehrt.

8.Ängste überwindet man nicht durch Entspannungsbungen! Macht vielleicht am Anfang noch Atemübungen während des Übens , doch nach ein wenig Üben solltet ihr auf jede Ablenkung verzichten(dazu gehören nun mal auch Entspannungsübungen).

9.Nur weil ihr einen schlechten Tag habt könnt ihr nicht einfach aufhören mit dem ÜBEN. Glaubt ihr Olympia-Sportler trainieren nur wenn sie Lust haben zu trainieren? Nein, man muss eben auch mal üben auch wenn man mal schlecht gelaunt ist.

10. Verzeiht euch eure Fehler. Denkt nicht soviel über die Fehler nach, denkt lieber daran was ihr daraus für euch gelernt habt.

11.Allgemein einfach mal alles nicht so ernst nehmen, auch mal über seine Ängste lachen können, sogar Witze darüber machen!

12.Vergesst nicht neue Verhaltensmuster können sich erst durch reales Erleben und Üben, im Gehirn verankern.NICHT NUR DURCH REINE GEDANKENORDNUNG.

Das waren jetzt nur einige Tipps von mir. Und ja ich weiß ich klinge für einige vielleicht ziemlich hart, aber ich bin halt der Meinung, dass man Menschen mit Ängsten nicht in Watte packen muss.

Ein Satz der recht gut zeigt was zählt ist: Nicht sorgen, sondern leben.

19.09.2008 01:41 • 21.09.2008 #1


12 Antworten ↓


C
Was denn jetzt?
Punkt 8 oder 9 ?

8.Ängste überwindet man nicht durch Entspannungsbungen! Macht vielleicht am Anfang noch Atemübungen während des Übens , doch nach ein wenig Üben solltet ihr auf jede Ablenkung verzichten(dazu gehören nun mal auch Entspannungsübungen).

9.Nur weil ihr einen schlechten Tag habt könnt ihr nicht einfach aufhören mit dem ÜBEN. Glaubt ihr Olympia-Sportler trainieren nur wenn sie Lust haben zu trainieren? Nein, man muss eben auch mal üben auch wenn man mal schlecht gelaunt ist.

19.09.2008 08:08 • #2


A


Tipps beim Überwinden , SIE HABEN MIR ALLE GEHOLFEN

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C
Hallo le_garcon,

kannst du mal beschreiben, was du unter üben verstehst?

19.09.2008 08:17 • #3


P
Üben heisst, sich in die Situation begeben vor der man Angst hat, nur: diese Sätze kenne ich alle schon in und auswendig

19.09.2008 08:23 • #4


K
Irgendwie hört sich das so an wie ich das mache! Aber es ist leichter zu schreiben als getan! Und das üben ist manchmal ein wenig schwer!
Und das mit den Erflgserlebnissen: MAn kann irgendwann gar nicht mehr alles dort rein schreiben weil es wieder etwas normales geworden ist! Ich könnte dann jeden Tag rein schreiben das ich im Soli war, das ich mir Nägel hab machen lassen, das ich in ne andere Stadt fuhr und einkaufen ging, das ich in der riesigen Hochzeitshalle war und den Ablauf besprochen habe! Man sollte mit der Zeit auch diese Dinge und Sachen wieder als gewöhnlich ansehen! Wenn man sie wieder eine zeizlang kann! So sehe ich es!
Aber ich denke das dies nur lieb gemeint war! Danke

19.09.2008 09:23 • #5


M
Hallo,

also zum Thema Entspannung muß ich Widerspruch einlegen:

Entspannung gehört unbedingt - wie die Konfrontation - mit zur Therapie!

Deshalb wird Autogenes Training / Progressive Muskelrelaxation auch in den Kliniken eingesetzt.

Durch Progressive Muskelentspannung wirkt der Effekt der Entspannung der Angstreaktion entgegen und versucht sie aufzulösen (d.h. der eine Teil des vegetativen Nervensystems, der Parasympathikus, neutralisiert die stresserzeugende Wirkung des Gegenspielers Sympathikus).

Also: PMR ist in dem Sinne keine Ablenkung sondern neben der Konfrontation ein wichtiger Beitrag zum Gelingen.

Lieben Gruß
Michael
- Kursleiter Progress.Muskelrelaxation nach Jacobson -

19.09.2008 18:48 • #6


S
nur die ersten minuten sind schlimm? eine ausgewachsene panik dauert bei mir 30 min. manchmal mehr. und sie wird schlimmer, nicht besser.
zudem leide ich unter dauerangst, die durch eine pa durchaus wieder mal locker zwei wochen andauern kann.

yep, vielleicht liegt's wirklich nur an mir und meiner einstellung, aber genau die art von programmen kriege ich nicht gebacken. mir fehlt der mut dazu!

19.09.2008 20:09 • #7


S
Zitat:
dass man Menschen mit Ängsten nicht in Watte packen muss


ich wurde mein leben lang noch nie in watte gepackt... vielleicht wäre ich heute gesünder hätte es mal jemand getan.

deine aussagen dürften uns allen soweit klar sein. das wissen darum haben wir wohl fast alle, aber das umsetzen ist doch das eigentliche problem.

19.09.2008 20:13 • #8


Christina
Zitat von Saorsa:
nur die ersten minuten sind schlimm? eine ausgewachsene panik dauert bei mir 30 min. manchmal mehr. und sie wird schlimmer, nicht besser.
zudem leide ich unter dauerangst, die durch eine pa durchaus wieder mal locker zwei wochen andauern kann.

yep, vielleicht liegt's wirklich nur an mir und meiner einstellung, aber genau die art von programmen kriege ich nicht gebacken. mir fehlt der mut dazu!
Vielleicht sind solche Programme für Dich ganz einfach nicht geeignet - jedenfalls nicht in dieser Form. Es sind gut gemeinte Tipps, aber sie kranken natürlich an demselben Problem wie Selbsthilfebücher von erfolgreich geheilten ehemaligen Angstpatienten: Sie gehen mehr oder weniger davon aus, dass alle Angstpatienten dasselbe haben, dabei trifft das weder auf die Dauer der Erkrankung, die Entstehungsbedingungen, die persönliche Geschichte, noch nicht einmal auf die Symptome zu. Wenn Deine Panikattacken nicht situationsgebunden sind, muss Üben völlig anders aussehen, und gegen Dauerangst hilft es in dieser Form schon mal gar nicht. Ich habe überhaupt keine Panikattacken, sondern leide unter Erwartungsängsten und habe größte Motivationsprobleme unabhängig von der Angst. Da kann ich mit solchen Programmen auch nichts anfangen.

Zitat von le_garcon:
dass man Menschen mit Ängsten nicht in Watte packen muss
So etwas stößt mir auch immer auf. Ich finde, dass man Menschen mit Ängsten nicht über einen Kamm scheren kann. Manche brauchen es, zeitweise in Watte gepackt zu werden, andere können grundsätzlich gut darauf verzichten.

Liebe Grüße
Christina

20.09.2008 10:52 • #9


S
Mir haben Entspannungsübungen, insbesondere PMR, als Mittel gegen soziale Ängste u. Panikzustände nicht groß weitergeholfen.
Es hat sich ja im Körper im Laufe der Zeit sovieles angestaut, wo Entspannung allein einfach nicht mehr greift.
Ich hatte zumindest nach Anwendung der Entspannungsübung nie wirklich das Gefühl entspannt zu sein, meist war es auch so dass meine Muskulatur noch mehr weh getan hat.
Kurzum ich habs aufgegeben u. mich anderen Sachen zugewandt.
Z.B. Yoga, was ja auch Entspannung beinhaltet, aber mit wesentlich mehr Aktivität verbunden ist u. gleichzeitig auch die Gehirnaktivität fördert, da man sich den Ablauf der Übungen gut einprägen muss.
Natürlich mache ich noch mehr, aber das möchte ich hier an der Stelle nicht alles aufzählen. Jeder muss selbst wissen, was für ihn das beste ist.

20.09.2008 14:47 • #10


L
Während einer PA wird eine Entspannungsmethode wahrscheinlich den wenigsten helfen. Und wie Christina bereits sagte, gibt es nicht den typischen Menschen mit Angst. Bei jedem ist es anders. Es gibt akute Angst, da muss ich mich unbedingt bewegen (um all das Adrenalin abzubauen) und dann wieder Angst, da hilft es mir, wenn ich mich ins Bett verkrieche und TV schaue oder so.

Autogenes Training hat mich ganz kirre gemacht. Ich bin eher ein Typ für progressive Muskelentspannung. Zudem ist sie in den verschiedenen Lebenssituationen eher umsetzbar.

Ich denke, Entspannung sollte eine dauerhafte Methode sein, die man auch anwendet, wenn man sich gut fühlt. Sie hilft insgesamt entspannter zu werden, wie michael/saarland auch erklärt.

Was die Tipps von le_garcon angeht, so glaube ich, stößt das hier auf Kritik, weil viele von den Usern schon alles mögliche ausprobiert, gelesen und unternommen haben und sehr, sehr gut informiert sind. Zudem ist diese Seite angefüllt mit Infos zu dem Thema. Er hat natürlich vom Prinzip her nicht Unrecht, doch die Punkte sind allesamt oberflächlich und allgemein gehalten. Was er schreibt, ist für mich schlichte, einfachgehaltene Theorie. Und die muss ja bekanntlich nichts mit der Praxis zu tun haben.

Man sollte es so sehen, dass er es gut gemeint hat und mehr nicht. Bei ihm hat das geholfen und er möchte seine Erfahrungen gerne weitergeben. Vielleicht hat er nur den Blickwinkel auf die vielen unterschiedlichen und individuellen Lebensumstände, Ängstformen und Persönlichkeiten außer Acht gelassen.

Das in Watte packen verstehe ich so, dass man sich nicht schonen sollte. Wenn man beispielsweise unter dem Symptom Schwindel leidet, neigt man oft dazu, sich möglichst wenig zu bewegen. Aber laut der Wissenschaft ist ja genau das falsch. Nur auch hier, kann man nicht von Schema F reden, finde ich.

Ich habe in meinem Leben unglaublich viel geübt. Wenn ich morgens die Augen aufschlage, übe ich bis abends zu dem Moment, wo ich sie zum Schlafen wieder schließe, alleine dadurch, dass ich mein Tagewerk erledige. Und das seit Jahren.

Vielleicht sind le_garcons Ratschläge eher etwas für die, die relativ frisch erkrankt sind?!

20.09.2008 16:06 • #11


S
Zitat:
Autogenes Training hat mich ganz kirre gemacht. Ich bin eher ein Typ für progressive Muskelentspannung. Zudem ist sie in den verschiedenen Lebenssituationen eher umsetzbar.


so geht es mir auch... ich habe grundsätzlich ein problem, mich zu entspannen und autogenes training war für mich einfach schon zu schwierig. progressive muskelentspannung hingegen finde ich genial. es klappt zwar nicht immer gleich gut, aber hilft wenigstens etwas runterzukommen.

ich hoffe, dass ich damit die entspannung weiter lernen und auch im alltagstrott öfter anwenden kann.

hier muss wohl jeder, wie bei so vielen, verschiedenes ausprobieren und seinen weg finden.

grundsätzlich finde ich entspannung gut und gerade für gestresste menschen extrem wichtig und hilfreich.

ich persönlich möchte auf die übungen nicht mehr verzichten, auch wenn ich gestehen muss, dass ich sie nicht täglich mache.

20.09.2008 21:44 • #12


P
Ich mache auch jeden Tag Entspannung, nur inzwischen nach meiner Art, so eine Mischung aus allen´m, hat sich einfach so entwickelt und tut mir gut, sofern ich nicht gerade mit 0% unterwegs bin, dann muss ich eben Treppen steigen.-
Grüssli
Iris

21.09.2008 10:18 • #13


A


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