Zitat von Verry:Kommt man mit einer langen Krankschreibung schneller in die Erwerbsunfähigkeit? Wollte das Jobcenter deswegen eine Krankschreibung haben?
Das liest sich, als suggerierst Du da hinein, das Jobcenter wolle, dass Du erwerbsunfähig sein sollst. Glaub mal, dass ist sicher nicht der Fall. Bestenfalls könnte man annehmen, deinem Sachbearbeiter liegt etwas daran, dass Du, während Du Dich um eine Behandlung bemühst, welche zu einer Genesung führen kann, Dich nicht gleichzeitig um Arbeit bemühen musst.
Ohne eine Krankmeldung, muss Dir das Jobcenter aber nunmal Jobs vorschlagen, auf die Du Dich bewerben musst, oder eben bei fehlender Mitwirkung, Sanktionieren, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Was tatsächlich dahinter steckt ist, wenn Du länger Krankgeschrieben oder aus sonstigen Gründen aus der Vermittlung herausgenommen bist, bist Du auch aus der Statistik als Arbeitslos raus.
Mit 33 wird es aber kaum darauf hinauslaufen, dass Du sofort als uneingeschränkt Erwerbsgemindert anerkannt wirst, gleich von welcher Institution, wenn Du nicht offensichtlich ein totales Wrack bist, ums mal salopp auszudrücken. Letztlich geht es den Kostenträgern, die Deinen Lebensunterhalt sichern, darum, Dich möglichst einem anderen Kostenträger zuzuschieben. Am Ende wärs halt das Sozialamt.
Schon das Du immer von „erwerbsunfähig“ sprichst, ist , dem Terminus nach vom Gesetz her so garnicht mehr im Gebrauch. Selbst als voll erwerbsgemindert wird Dir ein Restleistungsvermögen zugesprochen. Allerdings brauch man das nicht auszuschöpfen, wenn es finanziell nicht nötig wäre, oder man erwerbunwillig ist. Es ist aber dem Voll Erwerbsgeminderten erlaubt, für unter 3 Stunden täglich Erwerbsarbeit zu leisten um die EMR finanziell aufzubessern, bis zu einem bestimmten Freibetrag. Überschreitet man den, wird er mit der EMR verrechnet.
21.11.2023 14:34 •
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