Eigentlich wollte ich hier was zum Thema schreiben, bin mir aber nun nicht sicher, ob ich hier das Thema crashe? Eigentlich ein komischer Gedanke, das Thema zu crashen, dass das Hauptthema pausiert hat ...
Ich bin seit nun bestimmt fünf Wochen ohne Escitalopram. Mein Ausschleichen war leider auch nicht sehr witzig, wegen gleichzeitiger schwerer Erkältung. Durch Probleme konnte ich auch keinen Kontakt zu meiner Psychiaterin aufnehmen. Erst, als alles vorbei war. Sie hatte mir gesagt, dass ich diesen 1mg hätte weiter nehmen sollen. Oh well ...
Aber die Sache hatte sich in zwei Wochen erledigt.
Zwei Wochen alles wie vorher.
Um ehrlich zu sein war die Unruhe die ersten zwei Wochen auch nicht groß anders, als die die ich hatte, während ich meine Medikamente noch genommen hatte. Waren beides Unruhen von ca. einer Woche.
Also hatte ich es Recht gut unter Kontrolle.
Nun hab ich aber eine andere Unruhe. Ich weiß nicht Recht, ob ich die schon hatte. Oder ob ich einfach mehr nachdenke?
Hab vor einigen Tagen meine Diagnose von meinem Kardiologen von 2011 (!) gesehen und war so doof und hab sie gegoogelt. Hah ... Googler eure Diagnosen nicht, solange niemand vom Fachpersonal schreit. Ich kann mich erschlagen.
Aber meine Gedanken darüber sind nur vielleicht zwei Tage da gewesen. Dann war mein Herz nicht wegen der Diagnose gruselig, sondern weil ich meinen Ruhepuls von 64 nicht mehr hatte. Was logisch ist, wenn es die ganze Zeit nervös im Magen zieht.
Habe mit leichtem Sport angefangen und ich habe keine Angst zu sterben. Ich bin nur nervös.
Es hilft dennoch etwas, weil ich sehr unsportlich bin.
Nun hat mein Magen natürlich beschlossen dich dem Stress anzuschließen und drückt mir fleißig mit Luft im Bauch aufs Herz, was den Ruhepuls natürlich nun auch nicht groß verbessert und das Atmen ist etwas anstrengend. Kenne ich aber auch. Habe mich um die Symptomatik heute gekümmert. Die sollte also bald im Griff sein.
Aber die Unruhe ... die bekomme ich nicht weg. Die hängt gerade wie ein Blutegel an mir dran.
Ich erwische mich seit heute beim Gedanken, ob es mit AD besser gehen würden.
Nach meiner Erzählung mit meiner Nervosität in der wirklich schweren Zeit; wahrscheinlich nicht. Ich habe es nach meine Psychiaterin sowieso auf vor homöopathidcher Ebene genommen. Habe nicht verstanden was sie meint, bis ich hier gelernt habe, dass man Antidepressiva einschleicht. Ich bin quasi immer am Anfang geblieben.
Nun fühle ich mich nicht anders, aber eines ist mir aufgefallen; ich bin definitiv wacher. Ich war dauermüde. Nicht schlimm, aber man hat es gemerkt. Seit absetzen habe ich nur noch selten Nachmittags einen Crash von Energie.
Dennoch ... Ich bin erschrocken, dass ich über meine Medikamente nachdenke.
Ich meine, ich nehme sie 11 Jahre. Ich bin 25. Mein halbes Leben (fast).
Aktuell habe ich das Gefühl irgendwas verpasst zu haben.
Dazu muss ich sagen, dass ich seit der zweiten Klasse in Therapie bin. Ich bin schon immer ängstlich. Die Therapie hat super gewirkt. Alles war gut, bis ich dann in die weiterführenden Schule gekommen bin und mich da niemand leiden wollte, weil ich existiere. Ich liebe Teenager. Wegen denen stecke ich jetzt in diesem Dilemma. Naja ... Die Angst habe ich schon etwas verarbeitet.
Jedenfalls fühle ich mich gerade etwas verloren. Einerseits ist nichts wirklich anders und andererseits scheint es mit, dass ich allein dadurch, dass ich wacher bin, die selben Gefühle mehr wahr nehme.
Habe Montag einen Termin bei meiner Hausärztin. Die tätschelt mir dann den Kopf, lässt mich vielleicht was weinen, vielleicht gibt sie mir als guten Willen ein Langzeit-EKG und vielleicht darf ich mir wieder einen Kardiologen für die jährliche Untersuchung suchen. Und danach ist hoffentlich das Hauptproblem soweit gelöst. Freue mich dennoch auf meine Termine bei meiner Therapeutin.
Eigentlich war da die Therapie vorbei (verdacht auf Sozialphobie (erfolgreich!)). Habe wie gefragt, ob ich das Ziel ändern darf und die Therapie weiterlaufen lassen kann. Ich glaube, ich brauche das gerade.
Tut mir leid, dass ich so viel geschrieben habe. Habe ich gebraucht.
Danke an alle, die es gelesen haben. Ihr seid super und ich liebe euch dafür gerade sehr.
P.s.
Ich frage aus Interesse, wo das gerade so hier aktuell ist: Bin ich sehr weit vom Thema abgekommen? Habe versucht nicht davon abzukommen ... Aber die Gedanken sind manchmal ...
09.04.2024 23:36 •
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