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ichbinMel
Zitat von Reenchen:
Ich denke, daß Märchen Kindern nur bedingt Lebenserkenntnisse bringen, denn viel entscheidender ist das Märchenerzählen oder -lesen und damit die Zuwendung zum Kind.

seh ich genauso

25.09.2016 20:04 • #41


S
Ich habe zwar Märchenbücher geschenkt bekommen, aber lesen musste ich sie schon selbst.

Aschenputtel und Frau Holle fand ich immer ganz prima.

Frau Holle hat es mir angetan weil die fleißige belohnt und die faule bestraft wurde und Aschenputtel hat viel mitmachen müssen und wurde vom Leben belohnt...

25.09.2016 20:16 • x 1 #42


A


Märchen - Die Spiegel der Seele?

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Plumbum
Ich wollte damit auch weniger auf den Lehrfaktor der Märchen hinaus. Wisst ihr, dass faszinierende dabei ist, als Kind handelt man einfach. Man folgt seinem Charakter, seiner inneren Stimme und was einen Menschen noch so alles ausmacht. Wenn wir dann heranwachsen und auch später als Erwachsene, haben wir gelernt uns so zu verhalten wie man es von uns erwartet. Wir haben Manieren gelernt, wie man sich ordentlich verhält, was man tut und nicht tut usw. Genau DAS fällt bei einem Kind weg. Darum sind Märchen wirklich ein sehr guter Anhaltspunkt, wenn wir herausfinden wollen wer wir eigentlich sind/waren. Bevor wir mit Regeln und dergleichen zugeschüttet wurden. Bevor wir uns angepasst haben. Das ist der Aspekt, der mich dabei so fasziniert.

Liebe Grüsse
Plumbum

25.09.2016 20:24 • x 2 #43


Plumbum
Zitat von Süssmaul:
Ich habe zwar Märchenbücher geschenkt bekommen, aber lesen musste ich sie schon selbst.

Aschenputtel und Frau Holle fand ich immer ganz prima.

Frau Holle hat es mir angetan weil die fleißige belohnt und die faule bestraft wurde und Aschenputtel hat viel mitmachen müssen und wurde vom Leben belohnt...


Interessant dabei ist, dass es sich bei Frau Holle um eine heidnische Göttin handelt. Ich hab mich vor ein paar Jahren mal mit allen möglichen Religionen und Religionsformen beschäftigt, Interesse halber. Und da bin auch über Frau Holle gestolpert. Sie wurde als Holla/Hulda bezeichnet (gerade im alpenländischen Raum) und wird oft mit der germanischen Göttin Hel gleichgesetzt. Ich mag sie unheimlich gerne und ihren Stil . Sollte ich je zum Heidentum übertreten, wäre ich eine starke Anhängerin von ihr. Gerade auch wegen dieses Hintergrundwissens habe ich sie bei meiner Märchenliste nicht aufgeführt. Aber ich kann Dich gut verstehen Süssmaul.

Und seit Hella die Frau Holle in der Pro7 Märchenstunde gespielt hat, ist meine Begeisterung nicht mehr wirklich abzuleugnen.
Obwohl ich Frau Holle immer mochte, muss ich ehrlich zugeben, hab ich die ganzen Sinnbilder (Brot backen usw) erst kapiert hab als ich die Pro7 Märchenstunde sah. Vielleicht gerade durch die überspitzte Darstellung. Keine Ahnung ob es Absicht, Zufall oder Unterbewusstsein der Autoren/Macher war, aber sie haben verstanden worum es bei dem Märchen geht.

Liebe Grüsse
Plumbum

25.09.2016 20:46 • x 1 #44


M
Hallo zusammen,
ich oute mich hier jetzt einfach mal als absoluter Märchen-Hasser.
Aber bei Das kleine Gespenst oder Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer würde ich sowas von in's Schwärmen geraten...

Okay, ich bin hier aber mal so dermaßen out of topic....
Und habe verstanden.
Werde aber weiterhin heimlich mitlesen.
Liebe Grüße
Tom

26.09.2016 02:14 • #45


Schlaflose
Zitat von Plumbum:
Zitat von Schlaflose:
Es mag sein, dass Märchen Spiegel der Seele der Autoren sind, aber nicht unbedingt die des Lesers. ich habe als Kind auch gern Märchen gehört bzw. später gelesen, manche haben mir gefallen, andere fand ich total doof, aber sie hatten für mich immer nur reinen Unterhaltungswert.


Und welche Märchen waren das?

Zitat:
Ich habe mich nie mit irgendetwas davon identifiziert oder angesprochen gefühlt.


So... aha... und warum denkst Du haben dir manche gefallen?

Zitat:
Mir war schon im Ater von 3-4 Jahren absolut bewusst, dass das alles nur erfunden ist und nichts mit der Realität zu tun hat.


Wie kommst Du auf die Idee, dass es bei uns anders gewesen ist?

Liebe Grüsse
Plumbum


Als Kleinkind habe ich die typischen Kindermärchen vorgelesen bekommen z.B. Rotkäppchen, Die sieben Geißlein, Aschenputtel, Dornröschen. Später, als ich selbst lesen konnte, bekam ich eine dicke Sammlung mit Märchen von Grimm, Andersen, Bechstein und Hauff. Welche da im Einzelnen drin standen, weiß ich nicht mehr.

Was mit gefallen hat, musste spannend sein. So ist es auch heute. Ich lese am liebsten Psychothriller.
Doof fand ich Märchen, wo mit Tricks, Witz und Humor gearbeitet wurde.

Viele Kinder glauben an Hexen und Zauberei, an den bösen Wolf, an Prinzessinen und Prinzen usw. und erschaffen sich eine eigene Fantasiewelt, reden mit ihren Puppen und Stofftieren. Das war bei mir nie so. Ich war schon immer Realist.

26.09.2016 10:08 • x 1 #46


R
Hm, als ich selbst lesen konnte, habe ich keine Märchen mehr gelesen. Das war Kleinkinderkram.

26.09.2016 11:34 • #47


Schlaflose
Zitat von Reenchen:
Hm, als ich selbst lesen konnte, habe ich keine Märchen mehr gelesen. Das war Kleinkinderkram.


Die liest man sogar noch im Studium, wenn man Germanistik oder Fremdsprachen studiert. Richtig verstehen und interpretieren kann man sie erst als Erwachsener.

26.09.2016 13:14 • x 3 #48


R
Es ist etwas anderes, ein Märchen für sich zu lesen oder vorgelesen und erzählt zu bekommen. Für kleine Kinder sind diese Märchen mit Zuwendung verbunden. Der Effekt verpufft, wenn sich ein älteres Kind den Märchen selbstlesend zuwendet.
Zitat:
Richtig verstehen und interpretieren kann man sie erst als Erwachsener.
Damit schließt sich der Kreis, denn Erwachsene sollten sich mit Märchen wiederrum den Kindern zu wenden. Märchen müssen erzählt werden, so sind sie entstanden und so werden sie heute noch vielen Vorschulkindern gelesenerzählt. Aber viele Eltern lesen ja nicht mehr. DVD rein, Märchen abgespielt, irgendwann schläft das Kind schon.

Als ich endlich richtig lesen konnte, war ich neugierig auf Abenteuergeschichten, Märchen waren da einfach nicht mehr passend. Es mußte mindestens Moby Dick sein oder die Lederstrumpferzählungen. Letztere waren so spannend für mich, daß ich sie mehrmals gelesen hatte und teilweise auswendig konnte.

Im Studium tut man manch seltsame Sachen. Ich glaube mit Märchen lesen sind da viele einfach unterfordert.

26.09.2016 14:26 • #49


Schlaflose
Zitat von Reenchen:
Es mußte mindestens Moby Dick sein oder die Lederstrumpferzählungen. Letztere waren so spannend für mich, daß ich sie mehrmals gelesen hatte und teilweise auswendig konnte.


Das waren aber bestimmt nicht die Originalversionen, sondern die speziell für Kinder adaptierten Versionen.
Ich habe als Kind Robinson Crusoe gelesen und sehr gemocht. Als ich es im Anglistikstudium im Original gelesen habe, war das ein ganz anderes Kaliber. Und Moby Dick im Original ist todlangweilig.

Ich habe ja meine Kindheit bis 9 Jahren in Rumänien verbracht. Dort gab es für Kinder nicht viel an Lesestoff. Als ich nach Deutschland kam, bekam ich diese Märchenbuchsammlung und auch andere Kinderbücher wie Heidi und diverse Geschichten von Astrid Lindgren, die eigentlich für jüngere Kinder gedacht waren. Das habe ich damals alles verschlungen, weil ich so etwas nicht kannte und außerdem habe ich u.a mit diesen Büchern innerhalb von ein paar Monaten Deutsch gelernt. Dann habe ich zu altersgemäßen Büchern wie Hanni und Nanni, Dolly, Trixie Belden, 5 Freunde uvm. gewechselt. In diese Geschichten konnte ich mich voll hineinversetzen und mich identifizieren.

26.09.2016 15:04 • #50


R
Zitat von Schlaflose:
Zitat von Reenchen:
Es mußte mindestens Moby Dick sein oder die Lederstrumpferzählungen. Letztere waren so spannend für mich, daß ich sie mehrmals gelesen hatte und teilweise auswendig konnte.


Das waren aber bestimmt nicht die Originalversionen, sondern die speziell für Kinder adaptierten Versionen.
Ich habe als Kind Robinson Crusoe gelesen und sehr gemocht. Als ich es im Anglistikstudium im Original gelesen habe, war das ein ganz anderes Kaliber. Und Moby Dick im Original ist todlangweilig.

Gibt es die Lederstrumpferzählungen für Kinder auch in 5 Bänden? Moby Dick war auch in Bänden. Ich glaube, für Kinder Editionen gab es gar nicht in den siebzigern. Ich lese heute noch gerne sowas. Zuletzt habe ich Ludwig Leichhardt und James Cook Entdeckungen als Tagebuchausgabe gelesen. Das hatte was!

Oh, ich schweife vom Thema ab.

26.09.2016 15:34 • #51


Plumbum
*Reenchen und Schlaflose streng anguck* Was zur Hölle treibt ihr beiden denn da? Das hier ist kein x..vergleich, wer das klügste Kind war oder als erster Sokrates gelesen oder de bello gallico übersetzt hat...
Meine Güte... Hört mal, ich hab nicht geringsten Zweifel, dass ihr beiden kluge Köpfe seid aber darum geht`s hier nicht.

Und von wegen Märchen - Kleinkinderkram... was glaubst Du wie wurscht mir das is? Wenn mir danach ist, mach ich mir heute noch eine schöne, heiße Tasse Kakao, les ein Märchen (und zwar nur für mich) oder schau mir einen Märchenfilm an und kuschel mich dabei in eine Decke. Gerade zur Weihnachtszeit ein absolutes Highlight!

Liebe Grüsse
Plumbum

26.09.2016 16:30 • x 4 #52


R
tschuldigung Verschluck dich aber nicht am heißen Kakao.

26.09.2016 16:42 • x 2 #53


Plumbum
@Reenchen Iwo! Magste auch einen?

Liebe Grüsse
Plumbum

26.09.2016 16:48 • #54


F
Astrid Lindgren fand ich super! Madita und Pims, Ronja Räubertochter, die Brüder Löwenherz (hallt noch heute nach), Mio mein Mio.

26.09.2016 16:56 • x 1 #55


Plumbum
Ronja Räubertochter hab ich geliebt! Naja und Pipi sowieso, mir gefiel immer ihre unkonventionelle Denkweise.

Liebe Grüsse
Plumbum

26.09.2016 17:05 • #56


F
Ja, ich auch, mit dem furzenden Glatzen Per z.b. Oder da diese Wesen, die bei Nebel aufkommen und die Drusen. Der Vater von Ronja. Wieso tut sie das bluss? Wieso tut sie ihren ollen Fuss in unser Hus?

26.09.2016 17:09 • x 1 #57

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Baboutchka
meine Liebe, ich liebe Brüderlichen und Schwesterchen weil ich mich genau so fühle getrennt von meiner Familie. Lebe in Frankreich, sie in meiner Heimat Deutschland. Auch meine 4 Kinder zogen leider alle 4 weg
Dan kamm die Angst die mich jede Minute begleitet
Barbara

26.09.2016 18:50 • x 1 #58


L
Zitat von Plumbum:
Ronja Räubertochter hab ich geliebt! Naja und Pipi sowieso, mir gefiel immer ihre unkonventionelle Denkweise.

Liebe Grüsse
Plumbum


Jaaa, die Pipi Langstrumpf, die fand ich als Kind einfach toll. Später dann fand ich Nina Hagen toll. Und das Aschenbrödel ist mein absolutes Lieblingsmärchen. Auch die Verfilmung die da an Weihnachten immer läuft schau ich mir jedes Mal wieder an. In letzter Zeit sind eh ein paar wunderfeine Märchenfilme gelaufen, ich liebe es, wenn sie sich so richtig Mühe geben mit den Kleidern und den Kulissen, so daß man meint, wirklich in diese Zeit versetzt worden zu sein, und dann die witzigen Dialoge, einfach herrlich. Sollte viel öfter gezeigt werden sowas, anstatt des blöden Krams der in den meisten Sendern läuft.

17.10.2016 19:11 • x 1 #59


kleinerIgel
Danke @Plumbum für diesen Thread!
Ich habe mir schon seit längerem immer mal wieder gedacht, dass ich mir mal ein Märchbuch zulegen sollte. Du hast mich wieder daran erinnert und immerhin habe ich nun schon 2 Märchen online gelsen. Aber ein richtiges Buch ist doch was schöneres.

Leider kann ich deine Frage (noch) nicht beantworten, da ich kaum Erinnerungen an Märchen habe... also an echte Märchen. Das finde ich sehr seltsam, aber daher kam halt die Idee dass ich mir ja auch als Erwachsener Mensch ein Märchenbuch zu kaufen könnte. Sobald ich mehr gelesen habe, verrate ich, was mir warum gefällt..

18.10.2016 00:53 • x 1 #60


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