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L
Hallo zusammen,
ich wollte euch von meinen Fortschritten berichten, denn mir macht es immer Mut, Erfolgsgeschichten hier zu lesen.
Gestern war ich nach bestimmt 1 1/2 Jahren mal wieder shoppen. Erst bin ich mit meiner Mutter und meinem Freund eine halbe Stunde im vollen Zug in die nächst größere Stadt gefahren. Dann waren wir drei Stunden in zig Geschäften und Umkleidekabinen. - Alles ohne Angstsymptome. Kein Schwindel, keine Schweißausbrüche, keine wackeligen Beine, keine Angst, umzukippen. Das war sooooo schön und vor vier Wochen gar nicht möglich gewesen.
Ich muss dazu sagen, dass ich seit ca. 1 Monat Citalopram nehme und es mir dadurch echt besser geht.
Außderdem bin ich nun in einer Psychotherapie, was mir sehr gut tut und sogar Spaß macht.
Ich kann nur allen, die Bedenken haben, dringend empfehlen: Lasst euch helfen, es kann nur besser werden. Tabletten könen erst mal einen Schutz geben, um wieder in die Normalität und in den Alltag hineinzukommen. Allerdings halte ich eine begleitende Therpie für unerlässlich.
Ich wünsche euch viel Kraft, auch ich bin noch lange nicht geheilt,
bis dann!

12.07.2008 14:10 • 11.08.2008 #1


16 Antworten ↓


S
hallo lucina

meine herzliche gratulation zu deiner wiedergewonnen neuen freiheit .

ich wünsch dir, dass du weiterhin auf deinem weg gegen die angst erfolgreich bist.

liebe grüsse

leaina

12.07.2008 16:14 • #2


A


Endlich wieder shoppen/ zugfahren gewesen

x 3


freggle
@lucina

ein ganz großes lob für dich!!! find ich super, dass du das geschafft hast!
weiter so!

lg freggle

12.07.2008 16:38 • #3


L
Hallo ihr zwei,
danke für eure Antworten!!
Das war schon sehr schön, mal wieder was unternehmen zu können.
Die Aktion hat mich dennoch sehr angestrengt, am nächsten Tag war ich total müde und so. Aber es war ein tolles Erfolgserlebnis und sowas motiviert. Man sieht, dass man weiterkommt und das wünsche ich allen hier!
Bis dann!

14.07.2008 08:11 • #4


B
Hallo Lucina,

Es freut mich für dich das du die Angst überwunden hast und zum Shopping fahren konntest , bravoo Hochachtung, mache. weiter so vieleicht schaffst du es eines Tages es ohne Medis auch, so wie ich . Angst kann man überwinden es braucht halt seine Zeit ist ja ein umdenkungs Prozess im Hirn.

Ich wünsche dir alles erdenklich gute und weiterhin viel MUT Efolg und Kraft


LG und Bleib am Ball

Biggi

14.07.2008 08:39 • #5


L
Danke, Biggi, für deine Hochachtung
Ich habe auch deine Beiträge in den Erfolgserlebnissen gelesen und ich muss sagen, ich hab genauso eine Hochachtung vor deinen Fortschritten!
Es ist einfach schon, einen Schritt richtung Normalität geschafft zu haben,
liebe Grüße, bis dann!

15.07.2008 08:52 • #6


P
Super das du es geschafft hast Shoppen zu gehen.

Im Moment träume ich nur davon das auch mal wieder zu machen.

15.07.2008 14:29 • #7


E
Hallo,
ich freue mich für dich mit, deine Zeilen haben mich begeistert.
Versuche immer wieder, jeden Tag, dein Lebensumfeld weiter zu erschließen und speichere diese wunderschönen Erlebnisse.

Liebe Grüße
engelchen106

24.07.2008 12:59 • #8


Q
Hallo Lucina,

ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll. Für mich wäre das kein Erfolg, wenn ich mit Tabletten manches wieder machen könnte. Das hat ein bitteren Beigeschmack. Mein Arzt hat mir zu so was nicht geraten. Und da war ich auch hartnäckig genug. Habe mal 3 Wochen irgendwas eingenommen. Hat mir auch sofort geholfen.. Plötzlich waren die Beschwerden weg. Aber irgendwie hatte ich Angst vor dieser Wirkung der Tabletten. Mir war das unheimlich.

Das ist viele Jahre schon her. Bereut habe ich das noch nie. Psychische Beschwerden entstehen durch falsches Verhalten. Der Körper zeigt dir doch, wann es ihm zuviel wird. Wenn du das mit Tabletten dauerhaft unterdrückst ... wie willst du dann erkennen, wann was falsch und richtig ist ? Du nimmst dir da auch was weg, was die Natur dir zur Verfügung stellt (das ist z.B. auch die Angst) um was anders zu machen. Und du mußt was anders machen. Daran führt kein Weg drumherum. Ansonsten kannst du nur hoffen, das äußere umstände, ein guter Therapeut oder was weis ich jetzt noch dann dazu führen, das du vielleicht doch scheinbar diese Dinge in den Griff bekommst. Du hast hier sicher auch von Rückschlägen mal gelesen. Warum glaubst du, woher die kommen werden ?
Und dann geht alles wieder von vorne los. Meist noch schlimmer als vorher, da du ja schon einige Übung darin hast. Das macht dann dein ganzes Leben vielleicht kaputt. Du verlierst Freunde, vielleicht den Partner, die Arbeit ... da wünsche ich dir jetzt schon eine gehörige Portion Glück im Leben.

Ich möchte hier auch nicht vorgreifen. Vielleicht hast du schon alles mögliche versucht. Ich kann dir dann aber auch sagen, das es das gar nicht gibt. Es gibt unendlich viel Möglichkeiten was zu ändern. Und Tabletten sollten an allerletzter Stelle mit stehen. Das ist was für alte Leute, die vielleicht doch nicht mehr solange zu leben haben, meist noch andere Gebrechen haben und so. Dort macht das auch Sinn.

Du hast doch sicher noch mehr Möglichkeiten als die die du bisher vielleicht schon ausprobiert hast, dein Leben zu verändern. oder fällt dir da gar nichts mehr ein.

Und was denkst du denn was dein Körper brauch. Zug fahren, Shoppen ? Das ist dein Verhalten. Du möchtest das sicher gern machen. kann man ja auch, wenn es einem gefällt, aber ist das vielleicht doch etwas, was der Körper eher jetzt nicht unbedingt brauch. Warum hat mein Körper denn früher rumgemeckert beim Shoppen (nehme ich jetzt mal einfach an). Weil er das eben in diesem Moment vielleicht doch nicht will ?! Das soll mal ein kleiner Denkanstoß sein.

Nun ists aber schon spät.

Nimms mir nicht übel, wenn ich dir deinen Erfolg etwas damit vermiese. Ich will dich bloß warnen. Sei vorsichtig mit den Tabletten und der Überbewertung solcher Erfolge. Ich gönne dir Erfolge, aber es müssen eben echte sein und dann bist du auf einem guten Weg.

VG

24.07.2008 22:06 • #9


L
Hi du,
das ist schon ok, dass du mich warnen willst.
Shoppen gehen ist vielleicht etwas banales, kein wirklicher Erfolg, um die Angsterkrankung zu bekämpfen und schon gar nicht unter Tabletten. Deine Ansicht kann ich sehr gut verstehen.
Auch ich wollte nie Medis nehmen. Hatte Angst vor Nebenwirkungen, Angst vor dem Absetzen, Angst, dass mich die Pillen verändern.
Doch irgendwann geht es nicht mehr. Wenn du nichts mehr im Leben machen kannst, du quasi gar kein Leben mehr hast, du schon beim Aufwachen heulst, deine Zukunft in Gefahr bringst, weil du dich nicht mehr an die Uni traust, weil du ständig schwache Beine hast, nachts hyperventilierst, dir ständig übel ist, du abnimmst, obwohl du schon so dünn bist, wenn du deine Partnerschaft aufs Spiel setzt, weil du nirgendswo alleine mehr hin kannst, weil du deinen Partner extrem belastest, dann ist es an der Zeit was zu tun.
Das eine ist die Therapie, die ich angefangen hab und die mir sehr gut tut.
Das andere sind die Tabletten, um die einen Schutz zu geben, dass du wieder in den Alltag hineinkommst.
Weißt du, ich bin dazu vorbelastet: Meine Mutter hat Depressionen und hat sich schn zweinmal versucht umzubringen. Ohne medimakentöse Behandlung hätte sie es bestimmt nicht geschafft, so ausgeglichen zu sein wie jetzt. Außerdem hat sich mein Onkel umgebracht, was mit Behandlung bestimmt nicht passiert wäre.
Ich nehme gerne Tabletten, um aus dem Loch zu klettern. Und wenn man vorher nichts mehr machen konnte, machen Ereignisse wie shoppen gehen das Leben wieder ein bisschen lebenswerter und sind somit für mich ein Erfolg.
Ich kann deine Ansicht aber durchaus verstehen.
Ich finde Mediamente dennoch nicht schlimm. Sie helfen vorerst, dich wieder so zu machen wie früher. Mit dem Absetzten mache ich mich nicht verrückt. Du hast ja selber gesagt, der Körper zeigt mit der Angst an, dass man im Moment überfordert ist, dass man was ändern soll. Wenn man das geschafft hat, was bei mir ohne Tabletten gar nicht möglich wäre, dann wird es auch kein Problem mehr sein, ohne Tabletten weiter zu leben.
Deinen Beitrag fand ich gut, denn er regt zum Nachdenken an.
Ich wünsche dir alles Gute und viele Grüße!

25.07.2008 08:52 • #10


aiM
Mion Lucina!

Das sind ja Riesenschritte, die Du da geschafft hast! Herzlichen Glückwunsch zu der zurückeroberten Freiheit!

Liebe Grüße

Mia

25.07.2008 10:43 • #11


E
Hallo Lucina,
shoppen gehen ist absolut nichts banales, shoppen gehen ist ein Riesen-Riesen-Erfolg. Wir sollen und wollen doch versuchen, uns der Angst zu stellen und sie zu beherrschen. Und du hast es gewagt, du hast es getan, du bist einen Riesenschritt weiter gekommen.
Behalte dir dieses tolle Gefühl. Du weist wahrscheinlich, dass es auch immer wieder Rückschläge geben kann, aber dann denke an dieses super Gefühl zurück.

Es stimmt schon, mal sollte sich nicht an Medikamente hängen, aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass es manchmal nicht ohne geht. Es hat einige Monate gedauert, bis mein Therapeut dazu gebracht hat, darauf zu verzichten.

Was machst du für Therapie?

Ich freue mich mit dir für deinen Erfolg.
engelchen106

25.07.2008 14:30 • #12


Q
Hallo Lucina,

ich will dir nochmal antworten drauf.
Schön, das du das so richtig verstanden hast. Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung. daran ändert sich nichts, aber ich kann dich jetzt auch ganz gut verstehen. Wenn du dich so entschieden hast, ist zur Zeit vielleicht auch nicht so verkehrt für dich, da du keine andere Mittel vielleicht auch erstmal kennst und siehst für dich.
Ich hoffe, das dir deine Therapie nun erstmal weiter helfen wird. Da kann man erstmal abwarten, wie sich das entwickelt.

Da ist ja schon 'ne Menge auf dich eingestürmt. Macht mich etwas traurig das so nun zu kennen. Aber bei anderen sind ja auch meist irgendwelche Dinge auch.
Interessant wäre für mich zu wissen, wie sich das so alles eigentlich bei dir ergeben hat mit der Krankheiit. Das ist doch alles nicht schlagartig gekommen - oder ?

Und da du ja ein gebildeter Mensch bist will ich dir noch was zum Nachdenken mitgeben. Hinter psychischen Beschwerden hängt der Zusammenhang zwischen Körper und Geist. Ist ja nichts neues - aber warum sagt man nicht Geist und Körper ? was kann sich denn dahinter verstecken ? Es ist eine grundsätzliche Herangehensweise an diese Dinge die damit zusammenhängen.
Interessant finde ich bei dir, das du abnimmst. Kenne jetzt nicht den zeitlichen verlauf, wie das mit dem Abnehmen bei deiner Erkrankung ist. Halte das Abnehmen aber für bedrohlicher als alles andere bei dir. Will bei dir damit aber keine Angst schüren. Nachforschen lohnt sich da aber. Hast du da nicht eine Idee ? Ißt du zuwenig, hast kein Appetit ? verbrauchst du mehr als du den Körper zuführst. Haste mal die Ernährung verändert ? Der Hunger muß sich doch irgendwie mal einstellen. Erbrechen ? Haste mal was bei dir dabei ausprobiert.
Mit Psycho-Tabletten kann man meist an Gewicht zunehmen, so habe ich das mehrmals schon vernommen. Das könnte dann auch erstmal ganz gut jetzt helfen sicher. Eine gesunde Lösung ist das sicher nicht. Da bleibe ich auch dabei.

Weißt du was Leben in allererster Linie heißt: genug zu Essen und zu Trinken zu haben, Luft zum Atmen, eine Wohnung, (ich möchte nicht Behausung schreiben) als Wetterschutz, vielleicht hab ich noch was vielleicht vergessen. Klingt primitiv - weiß das selbst - aber es tut mir manchmal gut sich daran zu erinnern. Manche Menschen haben nocht nicht mal das. Weiß du ja selbst. Aber wer wäre schon heute damit noch zufrieden.
Wenn das Leben mal nicht so verläuft, wie man es sich wünscht tut es gut, sich daran zu erinnern und vielleicht zeitweise auch erstmal sich damit zufrieden zu geben, wenn man das hat. Die Ansprüche die man sich selbst stellt oder durch die Gesellschaft auch anerzogen bekommt, machen einem das Leben manchmal dadurch scheinbar unerträglich schwer.
Und nun möchte ich das noch etwas abrunden zum Schluß:
Diese Ansprüche, Wünsche, Vorstellungen über das Leben (übrigens auch die Ängste) - das sind alles Gedanken die im Kopf entstehen. Wie hängt das aber nun mit dem Körper zusammen. (Körper und Geist)...Und was macht krank dabei ? Ich überlasse das jeden selbst für sich herauszufinden und sich vielleicht da Gedanken darüber machen oder auch nicht. Schadet auch nicht unmittelbar. Man kann auch ohne dem zurechtkommen im Leben. Ich habe Jahre gebraucht das so bei mir zu ergründen. Das erkennt man nicht so leicht - oder ich bin halt eben etwas zu beschränkt. Viele kommen vermutlich leichter und schneller dahinter.

Schönes Wochenende, auch allen hier Mitlesenden !

Wenn du darauf antworten möchtest, dann per PN. Meine Beiträge sind immer gleich so lang und abschreckend. Ich will hier niemanden weiter damit belasten.
Ist ja auch etwas Blablabal dabei, aber was will man konkret auch für Ratschläge geben. Man kennt sich nicht weiter und alle die hier in dem Forum sind, suchen ja irgendwie auch Hilfe und etwas Beistand. Sind vielleicht nicht zufrieden mit ihren Therapien auch...
Ich freue mich, das ich selbst keine Hilfe mehr brauch. (Therapien haben fast nichts bei mir gebracht). Eigentlich hab ich mir notgedrungen nur selbst geholfen. Aber es hat sich für mich gelohnt. Ich habe selbst einen langen Weg dabei zurückgelegt. Immer wieder probiert, beobachtet, mich mit Disziplin zu einer gesünderen Lebensweise auch gezwungen. Nichts schien zu helfen. Fast hatte ich die Hoffnung schon verloren, mir fiel eigentlich nichts mehr ein, was ich noch hätte machen können .... Selbst Sport und Entspannungstechniken schienen keine Besserung zu bringen. War dann erstmal ziemlich fertig für ein Vierteljahr. Hab dann doch wieder mich aufgerafft (Konnte mich eigentlich nicht damit abfinden mein Leben lang mit solchen Beschwerden vielleicht Leben zu müssen). Habe sozusagen einen zweiten Anlauf genommen. Und der hatte dann bei mir zu den nötigen Erkenntnissen auch geführt, die sich hier nun so in allgemeiner Form niederschlagen. Daher kann ich auch manche Behauptungen auch mit Nachdruck so benennen und möchte damit ein paar Anregungen geben, darauf zu achten.

25.07.2008 15:54 • #13


L
Hallo Mia, hallo Engelchen,
danke für euren tollen Zuspruch! Freu mich total!
Ich hoffe, ihr macht auch Fortschritte und euch geht es gut!
Ich mache eine Psychotherapie, tiefenpsycholigisch.
Bis dann, liebe Grüße!

25.07.2008 21:59 • #14


I
Ich gratuliere Dir von herzen zu deinem erfolg. Ich nehme auch seit 3 Wochen Medikamente. Nicht auf Dauer. Aber erst mal zum ruhig schlafen und dafür halbwegs am Leben wieder teilzunehmen.
LG

09.08.2008 23:39 • #15


R
hallo!

ich finde jeden beitrag von großem wert.

auch ich kann beides nur zu gut verstehen, a ber, wenn es einem eben so übel geht, ja dann......!

liebe grüsse
rose

11.08.2008 12:34 • #16


F
Hallo Lucina,

deine wunderschönen Beiträge hier fand ich echt sehr motivierend und aufbauend, ja sie haben mir Kraft gegeben. Ich finde es schön wie du es genießen konntest wieder Zug zu fahren und shoppen zu gehen ohne dass was passiert oder eintritt. Glückwunsch! Und ich find es super wie du stark bist und Tabletten nimmst ohne Angst, und auch trotzdem in Therapie gehst. Ich bewundere dich! Ich habe bereits jetzt das 2te Medikament probiert Cipralex und seit 1,5 Wochen bin ich dermaßen aufgedreht und komm nicht mehr runter und bin nicht mehr ich selbst. Naja mir steht auch ein Klinikaufenthalt bevor obwohl ich mich so sehr dagegen wehre denn es ist mein 7.ter Aufenthalt und jedes mal denkst du ok jetzt gehts besser, aber war wohl doch nie ganz so. Aber dein Text hat mir sehr Mut gemacht und dafür wollt ich dir danken!!
Gruss flowergirl

11.08.2008 16:23 • #17


A


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