Probleme beim Ausgehen, Shoppen, Parties

Hallo!
Seit ein paar Jahren schleicht sich ein Problem in mein Leben ein.

Ein Beispiel.
Ich gehe einkaufen, im Supermarkt ist es warm, ich beginne zu schwitzen, verliere die Konzentration, was ich eigentlich alles kaufen wollte, mein Darm gibt mir ein Zeichen, dass ich zur Toilette müsste, ich gehe immer tiefer in den Laden und überlege, wenn du jetzt schnell raus willst, kannst du nicht einfach raus. Ich ziehe meine Jacke aus, stecke mir ein Kaugummi in den Mund, erledige alles ganz schnell und bin froh,wenn ich wieder draußen bin. Ich meide nun große Supermärkte und gehe nicht mehr zu Stoßzeiten einkaufen.

Solche Situationen ergeben sich ja immer im Leben. Ich verabrede mich ungerne zum Shoppen, da mir in Kaufhäusern sehr oft schlecht wird und auch generell meine Verdauung dann verrückt spielt, ich Kreislaufprobleme bekomme und schwitze.
Wenn ich zu einer Party eingeladen bin, fahre ich immer selbst und trinke nichts, dass ich ja nach Hause kann, wenn ich merke, dass es mir nicht gut geht.
Ich meide generell Situationen, wo es darum geht, irgendwo nicht weg oder raus zu können. Bei anderen Leute übernachten, undenkbar. Ich mache mir dann vorher schon einen Kopf, was ist, wenn es dir nicht gut geht.

Das fing mit der Disko an, dass ich da nicht mehr richtig Party machen konnte, weil mir irgendwann der Kreislauf versagte (bin auch ein paar Mal ohnmächtig geworden) und jetzt macht sich mein Problem halt auch im alltäglichen Leben breit.
Wenn ich in einem Restaurant sitze, und nicht den ganzen Raum überblicken kann, sondern zur Wand schaue oder als letzte hinten in der Ecke sitze, wird mir schlecht. Dann kommt so ein komisches Gefühl in mir hoch.

Ich denke langsam, ich bin bescheuert, weil immer, wenn ich was tolles vorhabe, meine Verdauung verrückt spielt oder mir übel wird. Ich muss dazu sagen, dass ich seit ich klein bin (mittlerweile bin ich über 20) Magen-Darm-Probleme habe. Vielleicht hat sich das ganze bei mir zu einem Problem verbündet? Ich weiß gar nicht genau, wie ich das erklären soll. Meine Mutter sagt, ich muss damit zum Arzt gehen, bevor es schlimmer wird.

Mir geht es am besten, wenn ich zuhause bin, weiß, dass ich nichts vorhabe und mich einfach meinen Tieren widmen kann. Aber ich bin noch jung, und würde schon gerne noch was unternehmen.
Ist sowas auch vererbbar? Meine Oma hat das gleiche Problem...früher hab ich da immer kein Verständnis für gehabt, wenn sie nirgens hinwollte, doch jetzt bemerke ich ja das gleiche bei mir.

Kennt jemand dieses Problem?Oder besser, diese Probleme?

Die Sabby

Ertsmal herzlich Wilkommen! Du findest in diesem Forum sicherlich viele gleichgesinnte!

Das was du bescheibst hörst dich nach klassischen Panikattacken in den Akutsituationen mit daraus resultierenden Agoraphobie. Nicht gefährlich, aber ziemlich unangenehm.

Ich würde dir die Bücher von Roger Baker wenn plötzlich die Angst kommt und das Buch von Lucinda Basset Angstfrei leben empfehlen...Bei vielen mindern sich die Symptome, wenn sie wissen, mit was sie es zu tun haben.

Ansonsten hat deine Mutter recht, je länger du das ganze verschleppst, desto schwieriger wird es, daraus zu kommen. Wäre einfach schade um die verlorene Zeit. Mit einer kognitiven Verhaltenstherapie erzielt man heute gute Erfolge, natürlich nur, wenn man auch selbst an sich arbeitet. Eine Therapie wäre daher vom Vorteil. Du hast bei dem Therapeuten 5 Probesitzungen und kannst dann entscheiden, ob du dich bei ihm gut aufgehoben fühlst.

LG und nur Mut!

Hallo Kanti!

Danke für deine Antwort! Ich habe mich auch extra hier angemeldet, weil man sich echt besser fühlt, wenn man weiß, es geht anderen auch so. Mein Freund sollte hier vielleicht auch mal lesen, der meint nämlich, das wäre nicht normal, ich mit meinen Problemen und er sagt dann auch immer mit so einem negativen Unterton: Geh mal zum Psychiater...er hat also eher wenig Verständnis

Ich werde mich mal erkundigen, welche Therapeuten es hier bei mir in der Gegend gibt und dann gehe ich da mal hin. Wäre echt schön, wenn man mal wieder unbeschwert irgendwo hingehen könnte.

Danke dir auch für die Buchtips!

LG
Die Sabby

Hallo Sabby
Ich kenne das Gefühl nur zu gut .Ich vermeide das rausgehen und alles was mit Menschenmassen zutun hat.Aber ich werde es ändern ,ich weiß ja das nichts passiert ,es ging ja auch ein ganzes Jahr ohne Angst .Ich habe mich jetzt wieder fast ein Jahr zurück gezogen aber so macht das Leben keinen Spaß.lg

Normalerweise machen mir Supermärkte nichts aus, aber wenn Panik aufkommt, möchte ich flüchten.

Bei mir ist es auch im Supermarkt so wenn ich an der Kasse bin ,oder beim Bus fahren ist es auch ganz schlimm.Bin schon oft früher ausgestiegen um wieder Luft zu bekommen.Ich glaube es passiert bei mir nur wenn ich mich eingeengt fühle ...

Lg.Eva

Ja, beim Busfahren hatte ich es auch schon öfter, einmal wie ich ganz hinten gesessen bin, einmal wie es stickig und heiss war, und gestunken hat, da ist sogar jemand zusammengebrochen, und einmal als der Schülerbus überfüllt war und ich zusammengequetscht wurde und mich nicht halten konnte, äusserst peinlich.
Aber ich habe auch eine Manipulierer Phobie.
Das heisst, wenn ich checke das mich jemand ums Ohr hauen will, dann will ich mit demjenigen nichts mehr zu tun haben, die Manipulierer selbst wissen gar nicht, das ich ihnen auf die Schliche komme, sie werden bei jedem mal dreister.
Und sie reden einem sogar ein, das in überfüllten Bussen zu fahren Spass macht, obwohl sie selbst nie in solchen gefahren sind.
Zu ruhigeren Buszeiten fahre ich gerne, nur wenn man Arbeit hätte würde das nicht überall klappen.
Ich selbst weiss aus Jahrelanger erfahrung, das die Angst bleibt auch wenn man die Situationen durchlebt, leider muss man meistens durch.
Manipulierer hingegen reden einem ein, das die Angst mit der Zeit vergeht, die probieren einem immer wieder was anzudichten.
Gut es gibt leichte Ängste die verschwinden, aber richtige starke Ängste bleiben meistens.