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Hotin
Zitat von Stormborn:
@HotinEs ist ja nicht so als hätte ich nie versucht aus der Einsamkeit zu kommen und mich nur auf das Internet versteife... Bloß sind die Versuche alle fehlgeschlagen und jetzt hab ich genug.Und was ich von der Therapie erwarte weiß ich noch nicht so genau.

So schnell solltest Du nicht aufgeben.
Wie soll Dir die Therapie helfen, wenn Du nicht genau weißt, wobei sie Dir helfen soll?

18.07.2019 17:09 • #21


Strawberry11
Hallo zusammen,

ich hänge auch in so einer Zwickmühle fest. Einerseits suche ich immer nach Ruhe, andererseits würde ich gerne ein lockeres Leben mit vielen Menschen leben wollen.
Ich fühle mich auch sehr oft alleine und auch einsam. Teils genieße ich es, teils bin ich sehr traurig. Je nach Stimmung.
Ich habe an mir festgestellt, dass ich mit Menschen schnell überfordert bin, sehr sensibel und mitfühlend bin UND mir wird daher schnell vieles an Stimmungen und Reizen zu viel.
Also hänge ich dazwischen. Wenige gute Freunde habe ich, wenn auch quer in Deutschland. Leute kennenlernen ist das eine, das halten auch von der Gegenseite das andere.
Den passenden Weg für mich hab ich noch nicht gefunden, ich weiß manchmal selbst nicht, wann ich was und wieviel möchte. Daher ist Planung gut und teils überfordernd.

Ich denke hinter Isolation und dem sich lange zurück ziehen steckt eine große Verletzung und Angst. Angst erneut Verluste erleben zu müssen und damit einhergehend die Angst vor neuen Verletzungen. Dann resigniert man und zieht sich noch mehr zurück und leidet sehr.

Wenn man weiß, warum man sich so zurück zieht, welche Ängste und Sorgen dahinter stecken, dann kann man sich dafür Hilfe suchen und in kleinen Schritten den Berg hinauf gehen.

Ich klettere auch ständig diesen Berg hoch, rutsche aufm Po wieder runter, mal besser mal schlechter. Nur vorm Berg sitzen zu bleiben und es nicht erneut zu versuchen, macht noch trauriger. (Ich weiß wovon ich spreche, mit sozialer Phobie und viel Mobbing kämpfe ich echt ständig!)

Leicht ist das alles nicht, aber ich habe auch bemerkt durch völligen Rückzug, dass ich den Umgang mit Menschen fast wieder neu erlernen musste. Ja man verlernt es. Wie alles im Leben, es ist und bleibt eine Übung.

Wenn dein Druck so stark ist und du da raus möchtest, dann fange doch mit einer Selbsthilfegruppe an. Unter Gleichgesinnten übt es sich leichter und in solchen Kreisen lernt man sich einfacher kennen und kann sich vielleicht auch mal locker auf 1Std zum Kaffee treffen.

Also A) Hilfe suchen und B) nach Selbsthilfegruppe Ausschau halten und C) Üben üben üben!

18.07.2019 17:26 • x 4 #22


A


Wie geht ihr mit jahrelanger Einsamkeit um?

x 3


S
Zitat von Hotin:
So schnell solltest Du nicht aufgeben. Wie soll Dir die Therapie helfen, wenn Du nicht genau weißt, wobei sie Dir helfen soll?


Mit den Diagnosen kann man sich das Ziel denken.

18.07.2019 17:36 • #23


Hotin
Zitat von Stormborn:
Mit den Diagnosen kann man sich das Ziel denken.

Dies sehe ich anders.
Soweit kann ich nicht denken.
Meine Frage war sehr ernst gemeint.
Eine Therapie bringt Dir keinen einzigen neuen Kontakt.
Was erwartest Du dann von der Therapie?

18.07.2019 17:44 • #24


S
Zitat von Hotin:
So schnell solltest Du nicht aufgeben. Wie soll Dir die Therapie helfen, wenn Du nicht genau weißt, wobei sie Dir helfen soll?


Ich hab eine soziale Angststörung. Wobei soll sie mir also helfen?....

18.07.2019 18:04 • #25


relinquished
Ich bin 24 und seit meinem 13. Lebensjahr habe ich keinen einzigen Freund mehr, ca. 11 Jahre nun. Seit meinem 21. Lebensjahr auch weg von Eltern und Geschwistern (zu denen ich ohnehin nie ein Verhältnis hatte). Zugegebenermaßen, ich bin ein Einzelgänger. Ich hab anscheinend ein natürliches Talent dafür, alleine besser klar zu kommen. Ich habe schwere Depressionen und eine Angststörung, aber unter Menschen wird das tendenziell eher schlimmer. Es ist die Tatsache, dass ich mich mit niemandem identifizieren kann. Und dass ich noch nie eine Freundin hatte, das tut schon weh. Das ist dann eher existenzielle Einsamkeit. Die finde ich viel schlimmer als eigentliche Einsamkeit, also das allein sein. Existenzielle Einsamkeit bedeutet, sich völlig fremd zu fühlen. Die Einsamkeit niemals auflösen zu können, auch wenn man wollte. Sogar rausgehen fällt mir schon schwer, weil ich wahrnehme dass ich so fremd bin.

Ich hab übrigens schon im Kindergarten lieber alleine gespielt und das mit großer Freude. Das kam auch den Kindergärtnerinnen oft komisch vor. Dabei war ich im Kindergarten durchaus noch ein beliebtes Kind. Später dann, in der Mittel- und Oberstufe war ich dann auch ziemlich unbeliebt weil zu sonderbar. Ziemlich interessant auf jeden Fall.

An Freunden habe ich so ziemlich null Interesse. Aber ich bin durchaus ein romantischer Mensch, ich sehne mich irgendwie nach einer Frau in meinem Leben. Aber auch da wünschte ich, ich hätte diesen natürlichen Trieb nicht, dann gings mir viel besser. Denn ich werde niemals eine Freundin finden lol

18.07.2019 18:27 • x 2 #26


D
vielleicht bist du ein Alien und wurdest hier nur ausgesetzt..
Auf dem Planeten Erde, mit all diesen gewaltbereiten, kriegslüsternen Menschen.. Darauf hoffend, möglichst bald abgeholt zu werden..
So fühle ich mich auch..

18.07.2019 18:36 • #27


N
Zitat von Stormborn:
Das hab ich mit meinem Beitrag nicht gemeint...


Worauf ich hinaus wollte... (bin etwas gestresst, daher war der Text unvollständig) ich habe keine Familie, lebe seit Jahren für mich alleine und bin trotz Freunden im Hintergrund (eine richtige Freundschaft habe ich erst wieder seit einem Jahr) sehr einsam und isoliert, weil ich sehr oft 24/7 zu Hause herum hocke. Was aber am fehlenden Job liegt.
Ich möchte so aber nicht leben und arbeite seit Jahren daran mir ein soziales Umfeld aufzubauen, was mehr oder weniger klappt.

Ich frage mich, wenn hier so viele so einsam sind (was damals auch mein Grund war mich hier anzumelden), warum dann nichts zustande kommt zwischen den einsamen Seelen?
Klar, man versteht sich nicht immer mit jedem, aber man könnte eine eigene Gruppe eröffnen, wo alle Menschen erst einmal digital zusammen kommen

Zitat:
Auch bei Leuten die sich länger nicht melden und dann erst antworten verliere ich das Interesse.


Was meinst du konkret damit?
Wenn sich die Leute nicht jeden Tag melden oder direkt auf Nachrichten antworten?

18.07.2019 18:42 • #28


Hotin
Zitat von Stormborn:
Ich hab eine soziale Angststörung. Wobei soll sie mir also helfen?....

Eine Therapie kann Dir helfen innerlich stabiler
und selbstsicherer zu werden.
Hast Du dies geschafft, kannst Du sicher leichter auf andere Menschen zugehen.

18.07.2019 19:15 • #29


S
Zitat von Hotin:
Eine Therapie kann Dir helfen innerlich stabilerund selbstsicherer zu werden.Hast Du dies geschafft, kannst Du sicher leichter auf andere Menschen zugehen.


Die Frage war rhetorisch gemeint ^^
Die Antwort war ja klar...

18.07.2019 19:45 • x 1 #30


S
Zitat von Narandia:
Was meinst du konkret damit?Wenn sich die Leute nicht jeden Tag melden oder direkt auf Nachrichten antworten? [/quote]

Nein.... Das wäre wohl zu einfach...Ich weiß ja wie gerne es Leute einfach haben um ihre 0815-Ratschläge geben zu können oder einem zu zeigen dass man selbst schuld ist.
Nein. Ich meine Leute die sich nach der zweiten Nachricht nicht mehr melden oder erst nach ein oder zwei Monaten wieder schreiben. Wenn man schon länger schreibt ist das kein Problem. Aber am Anfang geht das gar nicht außer man sagt vorher Bescheid was natürlicher keiner tut. Muss man ja auch nicht. Aber dann soll man sich nicht wundern wenn keine Antwort mehr kommt.

Und mag sein dass du dich trotz Freu den einsam fühlst. Aber darum ging es mir eben Nicht. Es geht wirklich um Leute die keine einzigen Freunde haben. Mir ist wichtig ihre Erfahrungen zu lesen da ich in der selben Situation stecke. Deine Schilderungen haben mir jetzt auch 0 weiter geholfen. Auch wenn ich weiß dass es nur gut gemeint War. Mir bringt das nichts..

18.07.2019 19:51 • x 1 #31


S
Zitat von relinquished:
Ich bin 24 und seit meinem 13. Lebensjahr habe ich keinen einzigen Freund mehr, ca. 11 Jahre nun. Seit meinem 21. Lebensjahr auch weg von Eltern und Geschwistern (zu denen ich ohnehin nie ein Verhältnis hatte). Zugegebenermaßen, ich bin ein Einzelgänger. Ich hab anscheinend ein natürliches Talent dafür, alleine besser klar zu kommen. Ich habe schwere Depressionen und eine Angststörung, aber unter Menschen wird das tendenziell eher schlimmer. Es ist die Tatsache, dass ich mich mit niemandem identifizieren kann. Und dass ich noch nie eine Freundin hatte, das tut schon weh. Das ist dann eher existenzielle Einsamkeit. Die finde ich viel schlimmer als eigentliche Einsamkeit, also das allein sein. Existenzielle Einsamkeit bedeutet, sich völlig fremd zu fühlen. Die Einsamkeit niemals auflösen zu können, auch wenn man wollte. Sogar rausgehen fällt mir schon schwer, weil ich wahrnehme dass ich so fremd bin.Ich hab übrigens schon im Kindergarten lieber alleine gespielt und das mit großer Freude. Das kam auch den Kindergärtnerinnen oft komisch vor. Dabei war ich im Kindergarten durchaus noch ein beliebtes Kind. Später dann, in der Mittel- und Oberstufe war ich dann auch ziemlich unbeliebt weil zu sonderbar. Ziemlich interessant auf jeden Fall.An Freunden habe ich so ziemlich null Interesse. Aber ich bin durchaus ein romantischer Mensch, ich sehne mich irgendwie nach einer Frau in meinem Leben. Aber auch da wünschte ich, ich hätte diesen natürlichen Trieb nicht, dann gings mir viel besser. Denn ich werde niemals eine Freundin finden lol


Wow...okay... Ich kann das was du geschrieben hast fast 1A auf mich selbst übertagen.
Und das tut mir echt leid zu lesen.

18.07.2019 19:56 • #32


N
Zitat von Stormborn:
Nein.... Das wäre wohl zu einfach...Ich weiß ja wie gerne es Leute einfach haben um ihre 0815-Ratschläge geben zu können oder einem zu zeigen dass man selbst schuld ist.Nein. Ich meine Leute die sich nach der zweiten Nachricht nicht mehr melden oder erst nach ein oder zwei Monaten wieder schreiben. Wenn man schon länger schreibt ist das kein Problem. Aber am Anfang geht das gar nicht außer man sagt vorher Bescheid was natürlicher keiner tut. Muss man ja auch nicht. Aber dann soll man sich nicht wundern wenn keine Antwort mehr kommt. Und mag sein dass du dich trotz Freu den einsam fühlst. Aber darum ging es mir eben Nicht. Es geht wirklich um Leute die keine einzigen Freunde haben. Mir ist wichtig ihre Erfahrungen zu lesen da ich in der selben Situation stecke. Deine Schilderungen haben mir jetzt auch 0 weiter geholfen. Auch wenn ich weiß dass es nur gut gemeint War. Mir bringt das nichts..


Dann tut es mir sehr leid. Aber mir ging es eben auch einmal so. Jahrelang. Immer wieder.
Nur ich habe irgendwann die Nase voll gehabt und immer wieder versucht mich da raus zu holen indem ich online Kontakte suchte und einging. Was mal mehr mal weniger geklappt hat.
Ich habe diese Situation aber nie dauerhaft geduldet und was verändert.
Das kannst du auch, indem du es trotz allem weiter versuchst.

Viel Glück dir weiterhin noch. Ich ziehe mich nun aus deinem Thema zurück.

18.07.2019 22:16 • x 1 #33


Lokalrunde
Hi @Stormborn

Bei mir selber fing dies auch sehr früh an durch einige Begebenheiten in der Familie, mit 15 mehr oder weniger auf mich selber gestellt ohne irgendeinen halt. Damals schon in Ängste gefangen versucht ich mein bestes um wie jeder andere auch um die Runde zu kommen, ein Schulabschluss und Ausbildung, mit nicht einmal 18 eine eigene Wohnung, macht mehr oder minder mein eigenes Ding und merkte da nicht wie isoliert ich schon war. Damals fühlte ich mich auch nicht Einsam obwohl ich fast alles alleine machte. Aus diesen frühen Anfängen heraus habe ich bis zum heutigen Tag drei wahre Freunde gehabt, ich bin heute 56 Jahre und zwei meiner Freunde sind verstorben, zum dritten hatte ich bis vor 7 Wochen keinen Kontakt (25 Jahre) obwohl ich ihn seit 1978 kenne. Derzeit schreiben wir uns manchmal.

Mehr oder minder war ich also seit meinem 18 Lebensjahr alleine bis ich mit 48 Jahren also 30 Jahre später eine Beziehung anfing, die hielt dann auch bis Ende 2018 und dauerte 8 Jahre. So bekam ich das erste mal in meinem Leben eine Familie geschenkt mit zwei Kindern (nicht meine eigenen) und die 30 Jahre davor konnte ich mir nicht erklären. Nur das Gefühl das diese Zeit verlorene Zeit war, mit 18 hat man normal schon seine erste große Liebe im Leben die ich nie hatte oder besser erst drei Jahrzehnte später.

Natürlich war es schwer mich zu orientieren und anzupassen und ich machte sehr viele Fehler, auch mein Verhalten manchmal konnte man als merkwürdig einstufen, ganz große Probleme hatte ich auch mit meiner eigenen Intimität (also dem S*x) wo ich mich nicht identifizieren konnte was mir Spaß macht. Das gab deswegen die meisten Probleme in der Beziehung, kannst dir vorstellen dass Frau nicht nur einen lieben Kumpel/Freund/Vertrauten möchte sondern eben auch guten S*x.

Es kam in den 8 Jahren deswegen oft zum Crash und zu 4 Trennungen, immer wieder neue Anläufe und ganz viele Meinungsverschiedenheiten und Ärger. Ich hatte ja ansonsten alles was man(n) sich wünscht wie gut bezahlte und feste Arbeit, zwei Urlaube im Jahr, du weißt was ich meine (mein dies, mein das, mein jenes). Aber auch Probleme mit ihren Kindern wo es manchmal Sorge gab und ich mich wohl falsch verhalten habe, mit allem vermutlich dass eingefleischt 30 jährige Single da sein, ich wollte mir nicht sagen lassen wie ich Leben soll.

Heute ist es so das ich wieder alleine Leben muss und ich so viel bedauer aber nun nicht mehr ändern kann. Da kamen die Verlustängste hoch und die Einsamkeit, mir rennt die Zeit davon mit fast 57. Gern bin ich nicht mehr alleine wie damals habe aber derzeit auch keinen Mut etwas zu ändern. Natürlich wünsche ich mir wieder eine Familie und eine Beziehung schaffe es aber nicht aus dem Kielwasser zu schwimmen. So offen habe ich mich aber auch noch nie geäußert über meine Lage in meinem Leben, nicht einmal als ich noch in Therapie war, und da gebe ich einem User hier recht der geäußert hatte dass man auch mit Therapeuten kaum etwas an Einsamkeit ändern kann, nur die auslösenden Symptome und Ursachen wären Behandlungsbedürftig. Aber dies würde zumindest meinen Rahmen sprengen weil es bei mir zu lange Zeit aufgebaut war.

Ich habe so viel versucht meinen Trott zu ändern, von zieh dich selbst aus dem Dreck bin hin zu hilf dir selbst dann hilft dir Gott. Irgendwann denkt man das die Schuld dafür nur bei mir liegen kann, die Erscheinung das Aussehen dass Verhalten, und darunter leidet ganz extrem dass Selbstwertgefühl und man baut eine Minderwertigkeit auf, heute denke ich dass man sich in erster Linie einem selber mögen lernen muss um etwas an allem zu ändern. Nur wer sich selber mag strahlt etwas aus welches andere spüren und was dafür verantwortlich ist das die anderen einen mögen.

Das hört sich jetzt gerade an wie bei einem Flirt Couch und kommt ausgerechnet von mir. In meiner Beziehung hätte aber auch keine Paartherapie geholfen, dass übel lag ja wohl nur auf meiner Seite, zu Einsamkeit kann ich nur noch aussagen dass ich sie nicht mag und auch noch nie mochte, ich bin kein Einzelgänger aber irgendwie dazu gezwungen. Dies Geheimnis werde ich vielleicht nie lüften im Leben, und so viel Zeit dafür habe ich nicht mehr, leider.

Mache deinen Weg und ändere dein Derzeitiges Verhalten um nicht weiterhin diesen einsamen Weg zu beschreiten. Viel Glück dafür für dich und allen anderen. -

21.07.2019 10:36 • x 5 #34


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