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Butterfly101
Hallo Zusammen,
bin gerade auf dieses Forum gestossen und hoffe auf Antworten
Es geht darum dass ich mit 17 Jahren eine Angststörung bekommen habe. das ging die letzten 14 Jahre mal besser mal schlechter.
Seid über einem Jahr nun habe ich die totale Kriese. Es haben sich Suizidgedanken dazu gesellt die anscheinend Zwangsgedanken sind. Momentan gehts mir gar nicht gut. Ich habe extreme Zukunftsängste (Was wenn mich meine Kids nicht mehr brauchen, Nichts ergibt Sinn usw) und auch starke körperliche Symptome. Auch die schrecklichen Gedanken kommen immer wider. In mir macht sich nun eine grosse Hoffnungslosigkeit breit, denn ich möchte nicht mein ganzes Leben so leiden. Ich mach mir Sorgen das ich die Krankheit schon so viele Jahre habe und es nichts mehr gibt was mir helfen kann. (Habe schon so viele Therapien und Medis durch. ) Gibts jemanden der das auch so lange hatte und dems jetzt besser geht?
Liebe Grüsse aus der Schweiz

16.02.2021 14:31 • 19.02.2021 x 2 #1


16 Antworten ↓


Hallo2020
Ich denke die Kunst besteht eher darin daß man lernt damit zu leben statt auf volkomme Genesung zu hoffen. Ich glaube wenn man einmal eine psychische Störung bekommen hat, kann man nicht mehr so leben wie vor der Störung. Es ist an einem selbst wie man damit umgeht und was der beste Weg für einen ist um damit klar zu kommen.

16.02.2021 14:39 • x 5 #2


A


Krise nach jahrelanger generalisierter Angststörung

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Zitat von Butterfly101:
Gibts jemanden der das auch so lange hatte und dems jetzt besser geht?

Ja.

Wie @Hallo2020 bereits geschrieben hat, sollte der Weg sein ein angepasstes Leben zu führen. Mit entsprechender, angepasster Therapie und dem erlernen grundlegenden Fähigkeiten kann man sehr sehr viel hinbekommen.

Wenn Du wieder solche Symptome bekommst, ist es an der Zeit weiter an sich zu arbeiten, Optionen zu erschaffen und neue Wege auszuprobieren.

Wenn ich zwei Dinge im Umgang mit psychischen Handicaps verstanden habe, dann ist es einmal das man kontinuierlich an sich arbeiten sollte, will man den Therapiestand behalten.
Auch das man im Umgang mit sich selbst nie auslernt. Die eigene Entwicklung geht ein Leben lang. Dynamisch und flexibel zu sein ist elementar um sich gut neuen Herausforderungen zu stellen.

16.02.2021 16:08 • x 2 #3


4_0_4
Zitat von Butterfly101:
Habe schon so viele Therapien

Darf ich dich fragen (musst aber nicht darauf antworten), was Du grob an Therapieformen hattest und welche Module dir beigebracht wurden?

16.02.2021 17:25 • #4


squashplayer
Am besten konzentriert man sich auf die positiven Aspekte des Lebens, die gibt es ja auch. Auch wenn es hart ist bzw. schwierig. Mir hat es geholfen...

16.02.2021 19:46 • #5


Butterfly101
Zitat von cube_melon:
Darf ich dich fragen (musst aber nicht darauf antworten), was Du grob an Therapieformen hattest und welche Module dir beigebracht wurden?


Oh das weiss ich gar nicht mehr so genau! War vor 11 Jahren mal stationär was null und nichts gebracht hat. Dann 8 Jahre bei einer Psychiaterin und jetzt neu bei einem Psychiater der Verhaltenstherapie macht. Hab gelernt mit Skills zu arbeiten, div. Entspannungstechniken usw und sofort...

16.02.2021 21:18 • x 1 #6


M
Nun , ich habe das auch schon Ewigkeiten , geht nicht mehr weg, hat sich eingeprägt und läuft nun Dauerschleife, eben mal besser mal schlechter

16.02.2021 21:38 • x 1 #7


4_0_4
Zitat von Butterfly101:
Oh das weiss ich gar nicht mehr so genau

Das ist schade, das Du dich nicht daran erinnern kannst.

Es gibt eine vielzahl von Therapieformen, bzw. Modulen. Keiner hat zu allem einen emotionalen Zugang, dennoch kann man sich das herauspicken, was einem dabei unterstützt sich ein angepasstes Leben aufzubauen.
Eines jeden Vorgeschichte, Lebenweise, Symptomatik, Charakter ist individuell. Entsprechend individuell kann die Lösung für einen selbst sein.

Das Skillstraining z.b. ist ein Modul innerhalb einer DBT (dialektisch bohevialen Therapie), welches bei emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen anwendung findet. Eine abgewandelte Form empfehle ich jedem der eine Angsterkrankung hat.

16.02.2021 23:40 • x 1 #8


Butterfly101
Zitat von Mondsüchtig:
Nun , ich habe das auch schon Ewigkeiten , geht nicht mehr weg, hat sich eingeprägt und läuft nun Dauerschleife, eben mal besser mal schlechter

Wie alt bist du denn jetzt?

17.02.2021 00:22 • x 2 #9


M
Was hilft ist Sport in Maßen , keine Höchstleistungen , Entspannung nach Jakobson -und auch Magnesium ,wenig Zucker und auch Nudel , dafür Nüsse und gute Öle -Atemübungen sind sehr gut und sich selber nicht so sehr, unter Druck setzen

17.02.2021 20:47 • x 2 #10


F
Hallo!
Zukunftsängste sind nach meiner Ansicht auch dieser Gesellschaft geschuldet, wenn man nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll.
Ich kann dir nur den Tipp geben, dein Leben so zu gestallten, wie es für dich am besten ist. Finde heraus, was du im Leben noch erreichen willst. Damit meine ich nicht die Karriere, sondern dein privates Leben.
Es ist schwer, in einer schlechten Phase etwas positives zu sehen, aber es gibt kleine Wünsche, die man sich selbst mal erfüllen sollte. Da springt dann das Belohnungszentrum des Gehirns an und schüttet Glückshormone aus. Dies soll nur ein Beispiel sein.

versuch es mal, dich etwas glücklich zu triggern.

Alles liebe, Falo

18.02.2021 13:18 • x 3 #11


A
Ich weiß, dass was mir Angst macht faßt nie Eintritt und das rufe ich mir immer wieder ins Gedächtnis....dann Hinterfrage ich was wäre so schlimm daran wenn .... es passieren würde?

Erstelle für mich einen Plan im Kopf.....als Sicherheit.....aber wie gesagt meistens trifft es nicht ein.

18.02.2021 13:30 • x 1 #12


F
Mir geht es genauso. Da ich nun die Mitte der 50 erklommen habe, frage ich mich andauernd, wie lange ich wohl noch machen werde. Ich habe sehr viel Angst vor dem Sterben und der Vorstellung, meine Lieben irgendwann NIE wieder zu sehen. Genau diese Verlustängste zermürben mich und lassen ein unbeschwertes Leben bei mir nicht zu.

18.02.2021 14:11 • x 4 #13


A
Du bist noch jung .....lasse dir dadurch das Leben nicht zerstören.... man kann es erlernen... natürlich vergeht es nicht... deswegen musst. du sie in dein Leben intigrieren.

18.02.2021 14:28 • x 1 #14


F
Liebe Annalehna,
Ja ich weiß, dass ich sicher noch Zeit habe, aber diese Gedanken kreisen und kreisen in meinen Kopf. Ich bin mir auch bewusst, dass das Leben endlich ist. Aber meine Familie ist das einzige, was ich habe. Freunde habe ich leider nicht, weil ich mich wegen meiner Krankheit sehr zurückgezogen habe. Deshalb mache ich mir auch große Sorgen. Und weil ich ja noch die Angst vor schweren Krankheiten habe, belastet mich das umso mehr.
LG, Falo

18.02.2021 15:04 • x 1 #15


M
Selbstvertrauen , und Selbstständigkeit Selbstbewusstsein alles was einen selber stärkt hilft auch bei Ängsten

19.02.2021 01:19 • x 3 #16


F
Zitat von Mondsüchtig:
Selbstvertrauen , und Selbstständigkeit Selbstbewusstsein alles was einen selber stärkt hilft auch bei Ängsten

Da hast du sicher Recht. Aber Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sind leider ein Manko bei mir.
Den Weg dorthin muss ich mir noch erarbeiten und dieser ist noch nicht in Sicht. Leider!

19.02.2021 11:06 • x 1 #17


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Dr. Christina Wiesemann