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C
Neue Menschen kennen lernen. Anscheinend ziemlich schwierig für einige von uns. Aber was ist es eigentlich, dass uns zurückhält? Ich meine wer hält uns davon ab, neue Menschen kennenzulernen. Die laufen doch in Scharen überall rum. In Deutschland sind es alleine 83 Millionen..... Wo liegt denn das Problem? Einer wird da doch wohl dabei sein, mit dem man etwas machen kann. Was hält uns eigentlich? Ich meine hier im Forum sind es ca 14000 Gleichgesinnte. Und ich glaube nicht, dass das alle sind, die in einer ähnlichen Situation sind wie wir. Fakt ist doch, das sich alles in unserem Kopf abspielt. Wenn eine Person vor mir steht und ich sie nicht anspreche, dann nur weil ich mir irgendwas in meinem Kopf einbilde, das passieren könnte oder das es nicht richtig ist. Niemand hält mich davon ab, die Person anzusprechen, außer ich selbst. Das ist doch irgendwie Wahnsinn. Es könnte doch soooo einfach sein .

Aber leider spielen uns da diese einstudierten Verhaltensmuster dazwischen. Angst. Stolz. Man will sein Gesicht wahren. Man will nicht abgelehnt werden. Oder man denkt, dass ist doch total seltsam. Ich kenne die Person nicht. Man sollte Menschen eher privat kennen lernen, man sollte gemeinsame Freunde haben. Man sollte schon einen gewissen Bezug zueinander haben. Das ist eine fremde Person. Das ist doch peinlich und jämmerlich.....

Aber ist das wirklich so? Haben diese Gedanken wirklich ihre Berechtigung? Warum behandeln wir nicht jeden Menschen wie einen Freund? Wenn ich das sage, meine ich nicht, dass wir uns gut verstehen müssen oder uns jetzt super toll unterhalten. Sondern einfach nur, dass wir offen zueinander sind und erkennen, dass wir alle Teil eines ganzen sind. Warum nicht einfach so tun, als gäbe es kein Eis, das es zu brechen gilt? Warum nicht einfach das sagen, was man denkt? Warum nicht einfach in die Augen schauen un Kontakt zueinander aufnehmen? Warum nicht einfach hingehen zu der Person die man sympatisch findet und sagen Hi. Und dann lässt man es aus sich herausfließen. Man weiß ,was der andere denkt und der andere weiß, was man selbst denkt. Also wozu dieses coole Rumgetue?
Warum dieses langweilige, vorsichtige Rumgeplänkel? Warum nicht gleich zur Sache kommen?

Was ich sagen will ist, wenn ihr eine Person sieht, die ihr sympatisch findet und wo ihr merkt, irgendwas habe ich mit der Person gemeinsam, und wenn diese Person zufällig das gleiche denkt, dann kann man doch zu der Person hingehen und einfach die Verbindung aufnehmen, die schon längst da ist. Egal, was andere vielleicht denken, wenn 2 Fremde auf einmal aufeinander zugehen und sich so tiefgründig miteinander verständigen.

Aber man kann die Situation der Normalos doch nicht mit unserer vergleichen. Es hat einen Grund, das wir so sind wir wir sind. Und es gab nichts, was wir tun konnten ,um das zu verhindern. DENN: Es ist passiert! Ich meine alles, was ihr bis jetzt getan habt, alle Entscheidungen die ihr getroffen habt, habt ihr mit dem Wissen gemacht, dass es das richtige war. Es gab also nichts, was ihr dagegen tun konntet. Aber ihr könnt jetzt handeln Denn ihr habt dazu gelernt. Und ihr seid jetzt in der Lage bessere Entscheidungen zu treffen, als jemals zuvor. Denn ihr habt tiefgreifende Erfahrungen gemacht. Und trotz allem was euch bis jetzt widerfahren ist, hier seid immer noch hier. Das nenne ich wahre Stärke. Alles im Leben hat seinen Zweck.

Sieh nicht nur auf die einzelnen Farbkleckse, betrachte das ganze Gemälde.

Also bitte, scheut euch nicht, schließt euch bitte nicht ein! Geht raus und macht das, was euch Spass macht. Und geht auf die Menschen zu. Geht auf euch zu! Geht auf mich zu! Nehmt mir und anderen nicht die Chance weg, euch und andere kennenzulernen! Lasst diese Gesellschaftlichen Verhaltensmuster hinter euch und verändert endlich was!

Wer schon immer das getan hat, was er schon immer gemacht hat, bekommt auch das, was er schon immer bekommen hat. Das gilt für jeden einzelnen ´, als auch für alle als Ganzes.

Tut einfach so, als gäbe es kein Eis!

26.02.2012 19:30 • 03.03.2012 #1


11 Antworten ↓


B
Hi ChrisEllot,

das stimmt schon was du scheibst und so würde ich das auch gerne sehen und vor allem würde ich mich gerne so verhalten. Menschen mit einem Sinn für ein soziales Miteinander und einem guten Selbstbewußtsein verhalten sich sicherlich schon heute so ähnlich und gehen offen auf ihre Mitmenschen zu.

Generell muss man aber sagen das die Menschheit nicht so einfach gestrickt ist und jedes einzelne Individuum ein Potpourie aus Gefühlen und Charaktereigenschaften darstellt mit teilweisen sehr positiven und guten, aber manchmal auch sehr negativen und böswilligen Charakterzügen.

Weiterführend könnte man dann auch fragen warum wir uns alle einen in die Tasche lügen wenn wir miteinander umgehen und nicht das sagen was wir gerade denken im positiven oder negativen. Warum lebt eigentlich nicht jeder Mensch so wie er gerne leben möchte ? Es gibt eine Antwort darauf.. Menschen sind einfach nicht so wie wir sie gerne hätten.

Vielleicht schützt mich das Eis vor bösen Menschen und die Menschen schützt es vor mir ?

Liebe Grüße

BM

27.02.2012 14:11 • #2


A


Warum nicht einfach so tun, als gäbe es kein Eis?

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C
Hi Beermacht.

Warum haben manche Menschen ein gutes Selbstbewusstsein und können auf andere Menschen offen zugehen? Und warum können viele hier im Forum das nicht?

Ganz einfach. Weil jeder anders aufgewachsen ist. Der andere hatte selbstbewusste Eltern, der andere nicht. Der eine hatte ein reiches Elternhaus, der andere nicht. Der eine wurde früher gemobbt, der andere nicht. Und: Der Selbstbewusste hat Freunde, der andere weniger bis gar keine. Dazu kommen noch die vielen Kleinigkeiten in der Erziehung, die hier eine Rolle spielen und was man so im Fernsehen aufschnappt etc..

Das alles ist nichts weiter als ein Lernprozess, der das ganze Leben lang aktiv ist. Und man kann diesen Lernprozess beeinflussen. Wir sind in der Lage all diese konditionierten Verhaltensmuster abzulegen und durch neue zu ersetzen und uns so endlich von diesen ganzen Illusionen wie Angst zu befreien.

Und ich sage auch nicht, dass man jedem Menschen sein innerstes anvertrauen soll, aber es ist nunmal Fakt, dass viele Menschen oft die Chance haben, den richtigen Menschen kennenzulernen, ihn aber nicht ansprechen, weil sich der Verstand immer wieder irgendeinen Blödsinn ausdenkt, wie Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, Er will wahrscheinlich gar nicht mit mir reden oder die anderen könnten das komisch finden etc.. Aber fragt euch doch mal: Was ist das schlimmste das passieren kann? Werde ich wie jeden Tag auch, in meinem Bett einschlafen, so als wäre nichts passiert, wie all die Jahre zuvor auch? Und ist es das wirklich wert, mich lieber vor diesen Gefahren zu schützen, anstatt mein einziges Leben, das ich habe, nicht voll und ganz zu leben?

Hattet ihr es nicht auch schonmal, dass ihr eine Person gesehen habt, wo ihr gespürt habt, und vielleicht auch nur tief unterbewusst, irgendwas verbindet mich mit dieser Person.? Und wo manche dieser Personen euch sogar angeschaut haben und vielleicht das Gleiche gedacht haben?
Warum spreche ich diese Person nicht an? Warum spricht die Person mich nicht an? Ich meine wir beide wissen tief unterbweusst, dass es das richtige wäre. Und die Verbindung ist doch schon längst da. Warum so tun, als wäre da nichts. Und vor allem was ist das schlimmste das passieren kann, wenn ich sie anspreche? Wenn ich sie anspreche werde ich vielleicht abgelehnt und schlafe danach wieder in meinem Bett ein, so als wäre nichts passiert, oder ich erlebe einen ganz tollen Moment und finde vielleicht einen Freund fürs Leben, egal was die Geselschaft einem auftischt.

Hier geht es darum sein Bewusstsein zu ändern. Ja klar, leichter gesagt als getan, denn wir Menschen leben schon seit hunderten von Jahren mit dieser imaginären Angst. Das heißt aber nicht, dass man daran nichts ändern kann. Nur muss jeder einzelne von uns etwas dafür tun. Akzeptiert eure Angst für den Moment und handelt trotzdem. Die Angst wird durch Passivität niemals verschwinden. Ihr müsst rausgehen und handeln. Erst dan wird dieses Gefühl verschwinden. Abwarten hat noch nie jemanden geholfen.

Also Augen auf, wenn ihr mal wieder draußen seit. Irgendwo läuft euer Seelenverwandte rum, wahrscheinlich lief er euch schon mehrmals über den Weg, ohne dass ihr es gemerkt habt, oder ihr habt mal wieder nur passiv abgewartet. War bei mir auch so. Und nun? Jetzt bin ich einer einsamsten Menschen, die es gibt. Aber es gibt einen Weg raus. Ich weiß nun ganz genau, was ich tun muss. Ihr könnt das auch. Ihr müsst es euch nur in euer Bewusstsein rufen. Schaltet den Fernseher aus und denkt selber. Ihr könnt euch von den gesellschaftlichen Zwängen befreien. Denn sie existieren nur in eurem Kopf. Macht sie euch bewusst. Und dann handelt. Ihr werdet es überleben.

27.02.2012 15:25 • #3


F
Bei mir ist es folgender Sachverhalt: wenn ich selber eine andere Person aktiv anspreche, entsteht für mich eine Art Verpflichtung. Da ich selber Interesse gezeigt habe, könnte die andere Person in Zukunft erwarten, dass ich sie grüße, mich mit ihr unterhalte, usw., und dies kann schnell zu Enttäuschungen führen, wenn ich oder mein Gegenüber kein wirkliches Interesse verspürt.

Bei mir ist es noch das Problem, dass ich generell Schwierigkeiten darin habe, eine Zielvorstellung mit einer anderen Person zu entwickeln. Daher bleibe ich lieber passiv und lasse meine Mitmenschen entscheiden, was man gemeinsam machen könnte.

Das möchte ich in Zukunft besser machen!

27.02.2012 16:08 • #4


C
Es besteht aber kein Grund enttäuscht zu sein. Wenn es nicht läuft zwische euch, dann akzeptiert man es, denn es hat ja nichts mit euch als Person zu tun. Anscheinend gehst du davon aus, dass deine Mitmenschen enttäuscht sein könnten. Ist ja auch sowas wie ne Angst. Du brauchst dir aber nicht soviel Gedanken um die andere Person zu machen, solange du höflich bleibst, ist doch alles in Ordnung. Ich glaub da machst du dir selbst was vor. Dieser Gedanke ist eigentlich überflüssig. Denn das ist so, als würdest du atomatisch davon aussgehen, dass jeder mit dem du redest ein schwaches Selbstbewusstsein hat.

Du brauchst keine Zielvortellung mit der Person zu haben. Wenn es läuft, dann läuft es. Sollte es nicht ieinfach aus einem herausfließen? Ich meine wenn du dir die Ganze Zeit Gedanken machst, was ihr jetzt machen solltet, dann ist die Freundschaft zwischen euch nicht das richtige oder nur oberflächlich. Es sollte einfach nicht so kompliziert sein. Man sollte weniger denken.

27.02.2012 16:19 • #5


F
So gut habe ich diesen Gedankengang bislang nie ausdrücken können. Du hast mein Problem genau richtig erkannt und formuliert. Ich habe Angst, dass meine Mitmenschen enttäuscht sein könnten.

Und du hast Recht, dass diese Angst unbegründet ist. Es fällt mir aber sehr schwer, das Leben an dieser Stelle neu zu denken, weil es über mein eigenes Seelenwohl hinausgeht. Immerhin mache ich mir in letzter Zeit weniger Gedanken über diese Dinge. So ganz ausschalten kann ich das Kopfkino leider nicht.

Ich hoffe für dich, dass du das Eis brechen kannst ...

27.02.2012 16:28 • #6


C
Natürlich schaffst du es noch nicht diesen Gedankengang loszuwerden. Du lebst wahrscheinlich seit ner Ewigkeit nach diesen Gedanken. Er ist in deinem UNterbewusstsein verankert. Aber die Tatsache, dass du es weißt, gibt dir die Möglichkeit dem gegenzuwirken, indem dich sozusagen umpogrammierst. Du musst dich jeden Tag mit dem Gedankengang auseinandersetzen. Frag dich: Ist dieser Gedanke begründet. Woher weißß ich, dass die Person enttäuscht sein wird? Wie komme ich drauf. Und dann suchstdu nach Glaubenssätzen, die der wahren Realität entsprechen. Z.B. Wenn es zwische uns keine Verbindung gibt, dann bedeutet das das wir nicht so viel meinsam haben. Du musst dich mit den Gedanken auseinandersetzen und dich davon überzeugen, dss dieser Gedankengang einfach falsch bzw unbegründet ist. Und wenn du das jeden Tag machst, und es sich auch in deinem Bauch richtig anfühlt, dann wird dein Unterbewusstsein das auch bald so übernehmen.

27.02.2012 16:36 • #7


B
Zitat von ChrisEllot:
Neue Menschen kennen lernen. Anscheinend ziemlich schwierig für einige von uns. Aber was ist es eigentlich, dass uns zurückhält?

Das frage ich mich allerdings auch.

Ich habe beim Lesen einiger Beiträge das Gefühl, dass manche Menschen sich in erster Linie selbst im Wege stehen, es leider nicht merken - oder es sich sogar recht bequem eingerichtet haben in ihrem Selbstmitleid (was jetzt NICHT herablassend gemeint ist).
Und dann ein gewisser vorauseilender Fatalismus nach dem Motto Wozu etwas unternehmen? Ich lerne doch eh wieder niemanden kennen....
Tja, mit einer solcher Voreinstellung und einem solch negativen Selbstbild kann das nichts werden.
Und dann noch die Last der eigenen Erwartungen...

Ich, der ich nie ein guter Single und immer irgendwie anlehnungsbedürftig war, erinnere mich noch genau, wie ich mir an einem bestimmten Abend vornahm, diesmal OHNE Erwartungen in meine Stammdisko zu gehen - und lernte prompt meinen jetzigen Lebensgefährten kennen.

28.02.2012 01:52 • #8


B
Du lebst wahrscheinlich seit ner Ewigkeit nach diesen Gedanken. Er ist in deinem UNterbewusstsein verankert. Aber die Tatsache, dass du es weißt, gibt dir die Möglichkeit dem gegenzuwirken, indem dich sozusagen umpogrammierst.
GUTE Idee!

Kennt ihr autogenes Training? Da geht es im Grunde um nichts anderes, nur auf körperlicher Ebene.

Autosuggestion allgemein lässt sich aber auch für die Psyche einsetzen:

Indem man z. B. eine Kassette mit positiven Botschaften bespricht (z. B. Ich bin offen für neue Begegnungen, Ich habe eine freundliche Ausstrahlung) oder sich eine entsprechende CD kauft und immer wieder anhört.

Selbst wenn man zunächst nicht so ganz daran glaubt - die Botschaften werden allmählich ins Unterbewusstsein einsickern und einen verwandeln.

Und um mehr Gelassenheit und einen bewussteren, liebevolleren Umgang mit sich selbst zu entwickeln, kann ich auch Achtsamkeitstraining empfehlen

28.02.2012 01:58 • #9


B
Hai,
die Ansätze finde ich alle gut und man sollte sie wenn es geht auch in seinen Plan einbauen um die eigene Einsamkeit zu verlassen.

Leider ist das erkennen des richtigen Weges für viele Menschen nur ein Teil zur Überwindung ihrer Probleme, ansonsten hätten Millionen von Mitbürgern keine Probleme mehr mit ihren Ängsten etc. denn viele wissen schon in etwa was zu tun wäre.

Aber wie gesagt, die Ansätze gehen schon in eine gute Richtung und vielleicht hören wir ja noch ein paar mehr.

Best Grüße

BM

28.02.2012 14:31 • #10


BadMoonRising
Zitat von ChrisEllot:
Tut einfach so, als gäbe es kein Eis!


Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich denke nicht, dass es so einfach ist. Wenn die Vernunft so einfach in tiefe Verhaltensmuster eingreifen würde, dann wären wir wohl alle nicht hier. =)

Das ist alles nicht so einfach, auch wenn der Grundgedanke schon sehr richtig ist.

02.03.2012 23:27 • #11


C
Mir geht es nur darum, dass die Leute daran arbeiten sollten und es so dann allen besser gehen würde(nicht nur den Leuten, die chronisch einsam sind)

Und Außerdem sind hoffentlich irgendwo einpaar Leute die das hier lesen und auch gleich in die Tat umsetzen können.

Und wenn nicht, dann bleibt halt alles wie beim Alten.

Es geht nicht darum, es sofort zu tun, sondern darauf hinzuarbeiten, dass uns es irgendwann möglich ist, so zu handeln.

03.03.2012 15:50 • #12


A


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