Pfeil rechts

T
Ich hatte in meinem Leben Kontakt zu 2 Therapeutinnen (eine über Jahre, die andere nur kurz), die mich in schweren Lebenssituationen ganz gut begleitet haben.
Mehr Erfahrungen und Einblicke habe ich zu dem Thema nicht. Es tut mir sehr leid, daß es bei Dir anders war.

Alles Liebe

31.12.2010 03:16 • #61


B
Hallo Capricorn

Meine Erfahrungen mit psychologischen Fachärzten und Therapeuten gehört
auch nicht zu meinen positiven Erlebnissen.
Dieses Problem hat mich eigentlich auch erst vor vielen Monaten hier in dieses
Forum geführt. Leider sind alle Threads dazu irgendwie im Sand versickert.

Die Therapie gilt als die ultimative Lösung aller psychischer Probleme, und der
Therapeut ist dabei unantastbar.

In einigen Fällen ist eine Therapie tatsächlich die einzig verbleibende Möglichkeit,
auch ich selbst gebe dann diesen Ratschlag.
In anderen Fällen kann eine Therapie aber eher Schaden anrichten (Verantwortungsabgabe
und/oder sogar Abhängigkeit - habe das bei meiner eigenen Schwester über viele
Jahre so miterlebt)

Meine eigene Therapie (Therapeuten) Erfahrung ist folgende:

Alle mir begegneten Therapeuten gehen nach ihrem erlernten Strickmuster vor.
Passt die eigene Lebensgeschichte/Problematik nicht in dieses Strickmuster,
dann wird man zum Störfaktor (wie auch sonst in unserer Gesellschaft), wird als
therapieresistent eingestuft und dezent fallen gelassen.

In nunmehr über zehn (!) Jahren therapeutischer Behandlung wurde bei mir
noch niemals eine Anamnese (Vorgeschichte) abgefragt oder erstellt.
Jeder Versuch von mir dies einzubringen wurde sofort kompromisslos abgeblockt.
PS:
Die Ursachen meiner Lebensproblematik liegen in meiner frühen Kindheit,
jahrelanger emotionaler Missbrauch und menschliche Abwertung seitens meiner
Mutter, haben bei mir zu extremen Beziehungs- und Verlustängsten geführt.

Heute therapiere ich mich selber, nicht mehr mit dem Ziel der völligen Gesundung,
aber mit dem Ziel, mich und meine Problematik annehmen und akzeptiern zu können.

In diesem Sinne möge nun auch das nächste Jahr kommen und vorübergehen,

Der Beobachter

31.12.2010 15:17 • #62


A


Neuanfang gescheitert

x 3


S
wie jetzt...

ist der Neuanfang wegen Fußpilz gescheitert?



das ist doch nur ein kleineres Problem und dürfte schnell behoben sein...!

31.12.2010 15:27 • #63


SonneD
Zitat von smiley01082010:
wie jetzt...

ist der Neuanfang wegen Fußpilz gescheitert?



Wie witzig Schön, dass Du mich hier ernst nimmst...

31.12.2010 16:10 • #64


G
Hallo Sonne,

hab mich jetzt angemldet um dir das zu schreiben.....du bist ganz bestimmt kein Stück schei., wertlos oder nicht normal.

Wie du dich fühlst allein in der neuen Stadt, unglücklich mit dem neuen Job,einsam mit dem Therapeuten, ist normal fnde ich! Wenn du da glücklich wärst oder es dir egal wäre dann würde ich mich eher fragen ob das normal ist. Das du dich so fühlst find ich absolut nachvollziehbar! Der Therapeut ist auch nur ein Mensch, vielleicht stimmt da die Chemie nicht oder seine Thearpiemethode ist nicht die Richtige für dich. Ich würde glaube ich mit so einer kalten Art wie du den Therapeuten beschreibst auch nicht gut auskommen. Als Laie scheint es mir auch nicht der richtige Weg zu sein. So wie du schreibst bist du zu sehr am Boden momentan da brauchst du mehr Verständniss und Einfühlungsvermögen und erst wenn du wieder etwas aufgebaut bist wärest du für so eine kalte Thrapieart bereit. Ich denke das kannst du selbst auch am besten beurteilen.

Ich stehe auch gerade vor einem Neuanfang, habe die Uni gewechselt und ziehe um zum ersten Mal in eine eigenen Wohnung und wollte eigentlich auch eine Therapie beginnen, weil ich mit diesen Angstgefühlen einfach nicht mehr allein klarkomme.
Bis jetzt habe ich keine Therapie gemacht bzw. war auch nie bei einem Tharapeuten aber habe die Suche schon bei meiner Schwester (bei uns in der Famile ist auch einiges schiefgelaufen) mit gekriegt und da auch miterelebt das sie sich bei einigen nicht wohlgefühlt hat.
Außerdem wollte ich dir auch schreiben Hut ab das du dein Studium geschafft hast (ich hänge da gerade drin und weiß nicht ob ich das alles schaffe) und das du einen Umzug so alleine gewagt hast!!
Ich habe deswegen gerade immer wieder Panikanfälle dabei würde ich nicht weit von meiner Familie entfernt wohnen zu der ich auch den Kontakt habe und brauche. War auch mehrfach davor alles abzusagen, den Vertag unterschreibe ich erst in den nächsten Tagen und mir graut es so vor den ersten Nächten allein in der Wohnung (habe jetzt momentan nicht mal ein eigenes Zimmer).
Find ich gut das du dem Therapeut noch eine Chance geben möchtest und darüber reden möchtest und wenn du dich weiterhin nicht wohl fühlst suchst du dir am besten einen anderen Therapeuten um dich nicht von der Art und Meinung dieses Therapeuten abhängig machen und dich schlecht fühlen weil er so abweisend bzw. gar nicht reagiert. Das zum Thema Abhängigkeit. Weil mir eher scheint das du vom vorherigen nicht abhängig warst sonst hättest du den Neuanfang gar nicht gewagt. Der übrigens nicht gescheitert ist. Gibt nicht auf Beziehungen sind veränderlich und auch die Situation im Job, vielleicht lernst du dort noch nette Kollegen kennen und dein Job gestaltet sich nach der Einarbeitung zufriedenstellender.

Wie bereits geschrieben bin ich ein absoluter Laie und möchte dir auch nichts Falsches raten aber möchte dir alles Gute wünschen fürs neue Jahr!
Liebe Grüße

31.12.2010 16:58 • #65


Capricorn
Hallo Beo*

kann dir nur zustimmen. Auch wenn ich jedem/-r eine wirklich erfolgreiche Therapie gönne. Ich hab zwischenzeitlich das Vertrauen in die Psycho-Thera's fast ganz verloren.

Zitat von Beobachter:
Alle mir begegneten Therapeuten gehen nach ihrem erlernten Strickmuster vor.
Passt die eigene Lebensgeschichte/Problematik nicht in dieses Strickmuster,
dann wird man zum Störfaktor (wie auch sonst in unserer Gesellschaft), wird als
therapieresistent eingestuft und dezent fallen gelassen.
[qu

Besonders DARIN stimme ich dir voll und ganz zu!

Zitat von Beobachter:
Heute therapiere ich mich selber, nicht mehr mit dem Ziel der völligen Gesundung,
aber mit dem Ziel, mich und meine Problematik annehmen und akzeptiern zu können.


Ja, an diesem Punkt landet man wohl irgendwann. Ich denke ebenso, versuch auch mein Bestes dabei und wünsche dir viel Kraft aber auch Freude dabei.

LG
Capri

*hoffe meine Abkürzung deines Nicks stört dich nicht. Wenn ja, dann lass es mich wissen.

31.12.2010 18:15 • #66


SonneD
Zitat von Greenbrown:
Hallo Sonne,

hab mich jetzt angemldet um dir das zu schreiben.....du bist ganz bestimmt kein Stück schei., wertlos oder nicht normal.



Hallo Greenbrown,

vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Dennoch bin ich immernoch der Meinung, dass keine fremden Menschen beurteilen können, ob ich wertlos bin oder nicht. Sorry, aber ich kann es einfach nicht mehr hören bzw. lesen.

Leider ist es zu spät, um einen neuen Therapeuten zu suchen. Der Typ von der Krankenkasse hat mir erklärt, dass ich das innerhalb der Kurzzeittherapie machen muss und die ist so gut wie vorbei. Und wenn ich an das Theater denke, wie man behandelt wird, wenn man auf Hilfe-Suche ist, dann habe ich dafür einfach keine Kraft mehr. Ich habe es satt, als Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden, nur weil ich eine psychische Krankheit habe.

Und da ich am Dienstag vor der Entscheidung stehe, ob ich überhaupt noch der Therapie eine Chance gibt, hat sich das Thema eh erledigt. Denn wenn ich die Therapie abbrechen sollte am Dienstag, dann bin ich für zwei Jahre gesperrt.

Dennoch vielen Dank für den Versuch, mich aufzubauen.

Viele Grüße von Sonne!

01.01.2011 13:08 • #67


Capricorn
@Sonne:

Kennst du Systemische Therapie bzw. Familien-Aufstellung?

Aus mehreren Gründen könnte ich mir vorstellen, dass du davon profitieren könntest.

LG
Capri

01.01.2011 13:21 • #68


SonneD
@Capri: Von Familien-Aufstellung habe ich schonmal gehört, weiß aber nicht wirklich, welchen Hintergrund das hat.

Inwiefern denkst Du, dass mir das helfen könnte?

Viele Grüße von Sonne!

01.01.2011 13:24 • #69


Capricorn
Naja, du schreibst ja, dass du evtl. für 2 Jahre gesperrt bist. Und in dieser Zeit kannst du ja nicht garnichts machen, dachte ich.

Also:
Fam-Stellen machen sehr oft auch Heilpraktiker.
Und wenn man - WAS ABSOLUT RATSAM IST - erst mal als Teilnehmer (nicht sofort als Klient/Patient) mitmacht, hat man den großen Vorteil, schon mal hautnah mitzuerleben, WIE der Therapeut arbeitet und ...

... ob man darin soviel Vertrauen setzen kann, um dann die EIGENE Geschichte aufstellen zu lassen. Ob man sich dem Therapeuten mit der eigenen Geschichte auch wirklich anvertrauen will.

Weiter:
sind solche Aufstellungen meist auch gar nicht so teuer, denn die Kasse wird dir ja nix dazusteuern.

Ausserdem:
Hast du ja erzählt, dass deine Geschichte schon in deiner Herkunfts-Familie begonnen hat.
Beim Fam-Stellen, stellt man fremde Personen (die Teilnehmer) stellvertretend für die eigenen Eltern, Geschwister, Großeltern UND auch für sich selbst in den Raum.

Was dann passiert, kann man mit Worten nicht beschreiben. Man muss es erlebt haben. Es passieren Interaktionen unter den (fremden!!) Personen, die Probleme oder Misstände innerhalb des eigenen Familienverbandes aufdecken und ...

... der Therapeut (wenn er/sie gut ist) verändert die Konstellation je nach Bedarf dermaßen, dass ein Lösungsprozess durchlaufen wird und am Ende alle Familienmitglieder in einer - für jeden - entspannten und harmonischen Konstellation stehen.

SO einen Prozess als ZUSCHAUER der eigenen Geschichte zu beobachten ist unbeschreiblich. Und kann - weil man ja alles mitverfolgt hat, vom miserablen Beginn bis hin zur Auflösung - einem sehr viel innere Last abnehmen.

Klingt vielleicht jetzt zu theoretisch.

Zudem - wenn man die ersten Male nur normaler Teilnehmer ist, wird man auch von Klienten, die ihre Geschichte aufstellen, gebeten, eines seiner Familienmitglieder zu vertreten.

Sogar DAS, das Erleben einer solchen Stellvertreter-Position, kann sich sehr hilfreich für einen selbst auswirken.

Aber ich will hier keine regelrechte Propaganda betreiben. Ich sehe es so und habe es viele, viele Male erlebt.

Wichtig für dich:

- Du könntest dabei den Therapeuten vorher checken
- Es kostet meist nicht sehr viel (vorher erkundigen beim Therapeuten)
- Du könntest evtl. erkennen, WAS denn eigentlich in deinen Eltern/Geschwistern vorging, dass sie dir sowas Übles vermittelten.


Ich könnt mir vorstellen, dass das gar keine so schlechte Möglichkeit für dich wäre.

LG
Capri

01.01.2011 13:45 • #70


Capricorn
Nachtrag:

Was noch ein postiver Nebeneffekt dabei ist:
In diesen Teilnehmergruppen sind überwiegend sehr verständnisvolle und aufgeschlossene Menschen.

Wenn man nun einen ganzen Tag (bei Fam.-Stellen üblich) mit freundlichen Menschen verbracht hat, kann's gut sein, dass man mit dem/der einen oder anderen auch weiterhin Kontakt hält.

Wär ja auch nicht übel für dich, bzw. für dein soziales Umfeld, oder?

LG
Capri

01.01.2011 14:16 • #71


B
Hallo Capri und natürlich auch alle anderen hier

Erst einmal Danke für deine Zustimmung.

Vereinzelt gibt es aber noch Therapeuten, die ihren Patienten den Weg der
Akzeptanz nahebringen wollen.
Mir sagte einmal ein Arzt: Nimm deine Probleme und gehe MIT ihnen durch
DEIN Leben (Habe das hier im Forum schon öfter gepostet).

Viele Betroffene suchen jedoch (oft lebenslang) nach einer perfekten und dauerhaften
Heilung ihrer Probleme (z.B. Ängste etc.).
Dies führt nicht selten zu einem lebenslangen Kampf mit allen zusätzlichen
Konzequenzen (Enttäuschung, Frustration, Selbstzweifel und Vorwürfe bis hin
zu dauerhaften Depressionen etc.). Die Krankheit ist nicht mehr nur Bestandteil
des Lebens, sondern sie wird zunehmend zum nahezu einzigen Lebensinhalt.

PS Familienaufstellung:

Diese Therapieform wurde bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt angeboten.
Als Teilnehmer habe ich auch daran teilgenommen, und natürlich denkt man
dabei auch automatisch an seine eigene Familie.
Bei mir: Teilnahmsloser Vater und eine Mutter die ihre Kinder an die Wand wirft.
Wie soll man das darstellen?

Frohes neues Jahr wünscht, Der Beobachter

01.01.2011 14:25 • #72


Capricorn
@Beo:

Nix zu danken!



Zitat von Beobachter:
Vereinzelt gibt es aber noch Therapeuten, die ihren Patienten den Weg der
Akzeptanz nahebringen wollen.
Mir sagte einmal ein Arzt: Nimm deine Probleme und gehe MIT ihnen durch
DEIN Leben (Habe das hier im Forum schon öfter gepostet).


Ja, glücklicherweise gibt es solche sicher auch nocht. Aber ... WIE die finden?!?! - Das denke ich, ist für die meisten das Problem.
Schöner Satz, wirklich.



Zitat von Beobachter:
Die Krankheit ist nicht mehr nur Bestandteil
des Lebens, sondern sie wird zunehmend zum nahezu einzigen Lebensinhalt.


Ja, schrecklich. Ich befürchte fast, ich bin schon auf diesem Stand



Zitat von Beobachter:
PS Familienaufstellung:

Diese Therapieform wurde bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt angeboten.
Als Teilnehmer habe ich auch daran teilgenommen, und natürlich denkt man
dabei auch automatisch an seine eigene Familie.
Bei mir: Teilnahmsloser Vater und eine Mutter die ihre Kinder an die Wand wirft.
Wie soll man das darstellen?


Hmm - das verstehe ich nicht ganz.
Du hast als Teilnehmer mitgemacht und dabei wurde dir nicht klar, dass solche schrecklichen Sachen (natürlich!!) NICHT nachgestellt werden?!?!
Dann hat der Therapeut entweder nix getaugt, oder du hast da was falsch verstanden.

LG
Capri

(Bin jetzt erst mal weg. Raus + Freunde + Spaziergang an der Super-frischen Luft )

01.01.2011 14:36 • #73


B
Hallo Capri (für nach dem Spaziergang)

Das waren nur meine eigenen Gedanken bei dieser Familienaufstellung.
Sicher werden solche Verhältnisse nicht bei einer Familienaufstellung dargestellt,
irgendwie ist das ja auch kaum möglich.
Aber in diesen beiden Punkten erschöpfte sich meine Erinnerung an meine eigene
Herkunftsfamilie. Habe daher auch selber keine Familienaufstellung gemacht.

Mein Steckenpferd war die kreative Gestalttherapie (Malen, Töpfern etc.)

Viele Grüsse, Der Beobachter

01.01.2011 14:58 • #74


SonneD
Hallo Capri,

vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.

Hmmm, gleich zu Beginn ein böses Wort Heilpraktiker, denen kann ich nichts abgewinnen, sorry.

Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie mir das helfen soll. Welche Missstände es in meiner Familie gegeben hat, weiß ich ja. Wichtig wäre doch, dass meine Familie das mal verstehen würde, dass sie sowas macht und mich nicht mehr als das schwarze Schaf sieht, dass das Leben der Eltern zerstört hat. Warum sich meine Eltern so verhalten haben und warum sie mich hassen und die Schuld für alles geben, weiß ich. Das macht meine Situation nicht besser. Deshalb bekomme ich trotzdem kein gesundes Selbstwertgefühl, nur weil ich weiß, dass meine Mutter mit 16 zur Ehe gezwungen wurde, weil mein Vater sie geschwängert hat.

Was soll mir das bringen, wenn sich völlig fremde anschließend harmonisch in die Arme fallen? Das wird mit mir und meiner Familie nicht passieren, weil ich das auch gar nicht mehr möchte.

Ich mag solche Rollenspiele generell nicht. Ich würde da auch nicht mitmachen wollen, wenn mich jemand stellvertretend für jemanden aus seiner Familie aufstellen wollen würde. Ich sitze eben lieber in der Ecke, wo mich niemand sieht. Daher bin ich zurzeit auch alles andere als offen dafür neue Leute kennen zu lernen. Schon gar keine, die meine Probleme so hautnah miterlebt haben und mich dann in der Hand haben, mich jederzeit fertig machen zu können.

Entschuldige, aber ich glaube, das ist wirklich nichts für mich. Dennoch danke ich Dir für die Beschreibung.

Viele Grüße von Sonne!

01.01.2011 17:02 • #75


S
Hallo Sonne

ich war in so einer Gruppe.... ich konnte es nicht.

Ich sehe es genauso wie du wenn man nicht mehr möchte, bringt es auch nichts mehr,
meine Familie hat auch einen großen Schuldenberg hinterlassen den sie nie abzahlen
werden können, schreibe einen Schuldschein für jeden und überreiche diesen
entweder sinnbildlich oder per Post das soll helfen.

Grüße

01.01.2011 18:18 • #76


M
@sonne

Ich kann das durchaus nachvollziehen mit den Therapeuten. Es gibt da irgendwie eine zwiespältige Meinung. Die einen meinen, ein Therapeut sollte einem einen Ansporn geben. Die anderen, dazu gehöre ich, wünschen sich einen Menschen, nicht nur so ein Berufstier.

Ich finde, es ist im Internet nicht leicht, überhaupt jemanden als Mensch kennenzulernen. Ich würde das schon gerne. Mit einem Menschen zu reden, nicht irgendwie virtuell.

Irgendwie könnte man sich gegenseitig helfen. Nur verletzen lassen möchte ich mich nicht. Ich denke, du auch nicht.

Antwortest du?

LG
Malou

01.01.2011 20:38 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

SonneD
Hallo smiley01082010,

das klingt interessant mit dem Schuldschein. Hast Du das schonmal ausprobiert?

Ich denke auch immer mal wieder darüber nach, wie ich damit umgehen soll. Vor einiger Zeit dachte ich, es wäre gut, im Rahmen einer Familientherapie verschiedene Dinge anzusprechen. Aber dann kam mein Umzug dazwischen und jetzt habe ich erstmal noch andere Probleme. Und ich glaube auch nicht wirklich, dass meine Eltern dazu bereit wären.

Viele Grüße von Sonne!



Hallo malou,

danke Dir für Deinen Beitrag.

Ich bin zurzeit selbst hin- und hergerissen von dem Verhalten meines Therapeuten. Einerseits ist da meine typische Reaktion, dass ich denke, er will mich fertig machen und mir damit zeigen, dass ich wertlos bin, weil ich immer denke, alle wollen mich irgendwann fertig machen. Andererseits denke ich, dass er vielleicht auch das aus mir rauskitzeln will, was seit Jahren in mir schlummert und mir das Leben so schwer macht. Dass ich die Wut rausschreie oder auf eine heftigere Diskussion mit ihm einsteige, mit meiner Angst, er will mich fertig machen und würde irgendwann gewalttätig werden. Nicht, dass er so reagieren würde, bitte bitte nicht falsch verstehen, das würde er nicht tun. Aber meine Angst davor ist so groß, weswegen ich jeder Diskussion aus dem Weg gehe.

Das geht mir auch so, dass ich einen Menschen als Therapeuten brauche und das war mein alter Therapeut auf jeden Fall. Den jetzigen kann ich noch nicht wirklich einschätzen. Wobei ich das wirklich komisch finde, zumal die Kurzzeittherapie fast rum ist. Das sollte eigentlich lang genug Zeit sein, um ihn einzuschätzen.

Ja, da hast Du Recht, über's Internet ist es nicht leicht, Menschen kennen zu lernen, man fühlt sich so schnell auf den Fuss getreten, ich jedenfalls

Viele Grüße von Sonne!

01.01.2011 21:12 • #78


M
@sonne

du hast da etwas geschrieben, so was von nicht, dass ich Angst hätte... Über Angst habe ich zum ersten Mal in meinem Leben geschrieben. Im Internet. Wahrscheinlich überhaupt.

Die Angst und die Panikattacken haben wahrscheinlich einen Grund. Ich möchte diesen Grund auch nicht wissen.

Sich an Therapeuten zu klammern, ist nicht gut. Weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich hatte eine sehr nette Therapeutin und dachte, sie könnte eine Freundin sein. War sie aber nicht. Sie ist sehr nett und war meine Therapeutin, aber mehr auch nicht.

Komisch, ich weiß fast nichts über dich und trotzdem kenne ich dich irgendwie.

LG
Malou

01.01.2011 21:31 • #79


C
Zitat von SonneD:
... Andererseits denke ich, dass er vielleicht auch das aus mir rauskitzeln will, was seit Jahren in mir schlummert und mir das Leben so schwer macht.

mit diesen Gedanken solltest du zur nächsten Therapiestunde gehen

und Gedanken wie
Zitat:
... Angst davor ist so groß, weswegen ich jeder Diskussion aus dem Weg gehe.

solltest du versuchen zu Hause zu lassen


wird sicher nicht leicht, aber ein Versuch kann ja nicht schaden - oder ?

01.01.2011 22:03 • #80


A


x 4


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