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4

E
@Misstände
Auch wenn das hier nicht so rüber kommt, ich tue was ich kann, um meine Mitmenschen zu unterstützen und auch zu helfen. Dinge die weit weg sind, wie zum Beispiel das Elend in Afrika, schaue ich mir eher von oben oder sagen wir von weit weg an und denke mir warum sind die Menschen nur so. Klar mache ich das übliche, mal eine Spende, ich kaufe meine Klamotten nicht bei Kik und habe lieber weniger Klamotten, esse nicht so oft Fleisch vom Aldi und Co....... Eben das, wass ich tun kann, was ich bin.

Ich verstehe oft nicht warum einzelne Menschen so nett und lieb sein können, aber in der Masse halten wir das nicht durch. Ich glaube sogar daran, dass viele Menschen die im Krieg andere Menschen umbringen eigentlich keine schlechten Menschen sind. Sie tun nur das, wass sie für richtig halten. Auch wenn das oft nicht zu ergünden ist.

@Ecke Nachbarin
Selbstverständich tue ich das. Im Gegenteil gerade unter den Mitmenschen fällt es mir schwer zu verstehen, warum manche Dinge so sind. Ich helfe meinen Mitmenschen ich bin höflich, zuvorkommend und würde nie zum Beispiel an einer älteren Dame einfach vorbei gehen, wenn ich sehe, sie braucht Hilfe. ich habe Respekt vor dem Alter. Und ich biete mich oft und viel anderen zur Hilfe an und ich bin hier auch sehr integriert. Gerade meine Hilfe wird oft und viel in Anspruch genommen. Aber das ist eben ein Avatar-Leben. In wirklichkeit bin ich einsam, fühle mich alleine und andere Menschen geben mir nichts, weil immer dieses Bewusstsein hoch kommt, dass der Mensch nur unter 4 Augen gut ist und weiss was richtig und falsch ist. Ich weiss auch nicht wie ich das erklären soll. Eine grosse Schauspielbühne und ich bin halt ein Darsteller von denen allen. Eigentlich bin ich tief traurig und wäre am liebsten nicht da. Und das ist schon so seit ich 14 oder 15 Jahre alt bin. Offen gesagt gäbe es mich auch schon lange nicht mehr, wenn ich nicht so ein Feigling wäre. Aber nicht einmal dazu bin ich in der Lage.

Ich sag ja, ich bin nicht genüge. Aber die anderen Menschen sind es für mich auch nur unter dem Aspekt, dass jeder nur einmal lebt und niemand der Welt was schuldig ist nur sich selbst und versuchen muss so gut wie möglich durchs leben zu kommen.

Einerseits ist mein Selbsthass ein Hinderungsgrund für mich ein erfülltes Leben zu führen. Andererseits habe ich dadruch auch Selbstmitleid. Und dieses Selbstmitleid ist wiederrum der Grund, warum ich für andere Menschen da bin und tue was ich kann, um zu unserer Gesallschaft gutes bei zu tragen. Es ist alles sehr widersprüchlich. Aber unterm Strich bin ich unglücklich und schaffe es nicht, dass zu ändern. Ich bin wer ich bin die haltung habe ich nicht einfach so angenommen. Ich versuche seit ich 14/15 bin mich diesbezüglich zu ändern. Aber weil es einfach bis heute noch immer nicht geklappt hat, habe ich nicht mehr so viel Hoffnung in mir und es fällt mir jeden Tag schwerer das Glas nicht als halb leer zu sehen. Ich weiss selber, dass ich eine Therapie brauche. Und es sind auch nicht in erster Linie die Therapeuten. klar das ist meine Erfahrung die ich gemacht habe und meine derzeitige Haltung. Aber ich weiss genau, dass ich auch einen Therapeuten finden könnte, bei dem ich das Gefühl habe, der wäre gut für mich. Es wäre halt nicht der erstbeste. Aber unter keinen Umständen möchte ich in dieses Systemmühle. Und eine annonyme Phsychotherapie kann ich mir nicht einfach so leisten. Ihc weiss nicht mal, ob es sowas gibt. Ok, wenn ich einen Therapeuten wüsste der mit 100%ig helfen könnte, würde ich das Geld sogar aufbringen können, aber ich müsste ja erst mal einige ausprobieren. Etc.. Etc...

Ich weiss auch nicht, wie ich das weiter erklären soll.

Ich tue und lebe genau wie alle Menschen in unserer Gesellschaft eben so gut wie ich kann. Aber ich bin dabei zu tiefst traurig, sehe meine Trauer überall bestätigt und das was richtig wäre, nämlich sich auch selbst etwas zu manipulieren, damit die Welt ein wenig besser wird gelingt mir nicht.

Was dagegen theoretsich zu tun wäre weiss ich. Aber eben nur theoretsich.

05.06.2014 17:22 • #41


A
Zitat von entoklarino:
@AJP
entschuldige bitte vielmals, dann habe ich Deinen letzten Beitrag falsch verstanden. Ich habe es so interpretiert , dass Du nicht weiter Diene Zeit hier mit mir verschwenden willst, weil es nicht bezahlt wird oder Du keinen Nutzen darin siehst. Das war keine böse Absicht, habe es offensichtlich falsch interpretiert.



Kein Problem!

Aber genauso, wie du mich jetzt missverstanden hast, verstehst du vielleicht auch die Welt miss. Natürlich ist es altruistisch der Nachbarin mit ihren Einkaufsbeuteln zu helfen, der Frau mit dem Kinderwagen oder irgendwas aufzuheben, was irgendjemandem heruntergefallen ist, den du nicht mal kennst.
Das tut man nicht, damit man selbst sich besser fühlt, sondern weil wir alle Menschen sind.


Zitat von entoklarino:
@Misstände
Gerade meine Hilfe wird oft und viel in Anspruch genommen. Aber das ist eben ein Avatar-Leben. In wirklichkeit bin ich einsam, fühle mich alleine und andere Menschen geben mir nichts, weil immer dieses Bewusstsein hoch kommt, dass der Mensch nur unter 4 Augen gut ist und weiss was richtig und falsch ist. Ich weiss auch nicht wie ich das erklären soll. Eine grosse Schauspielbühne und ich bin halt ein Darsteller von denen allen. Eigentlich bin ich tief traurig und wäre am liebsten nicht da. Und das ist schon so seit ich 14 oder 15 Jahre alt bin. Offen gesagt gäbe es mich auch schon lange nicht mehr, wenn ich nicht so ein Feigling wäre. Aber nicht einmal dazu bin ich in der Lage.


Es ist glaube ich so, wie ich dir schrieb - die breite Masse gibt dir Sicherheit, du kannst selbst darin untergehen. Gleichzeitig ängstigt sie dich, weil die breite Masse aus Individuen besteht.

Wir sind alle Darsteller und spielen Rollen, das ist die Welt in de wir leben, das sind die Ansprüche denen wir gerecht werden müssen, vor allem auch in der Arbeitswelt. Wir sind immer Konkurrenz ausgesetzt und müssen uns verkaufen, unsere Arbeitskraft zu Markte tragen, immer in der Befürchtung, jemand anderes könnte besser sein, uns den Job, die guten Noten, den Auftrag oder was weiß ich wegschnappen.
Das ist etwas, mit dem wir uns zu einem gewissen Grad abfinden müssen, weil wir es nicht ändern können. Das System besteht aus Menschen, Menschen machen Blödsinn und Fehler und trotzdem kann man nicht alle über einen Kamm scheren. Vorurteile sind viel leichter gefällt, als das man sie zurückzieht und darüber nachdenkt.

Zitat von entoklarino:
Ich sag ja, ich bin nicht genüge. Aber die anderen Menschen sind es für mich auch nur unter dem Aspekt, dass jeder nur einmal lebt und niemand der Welt was schuldig ist nur sich selbst und versuchen muss so gut wie möglich durchs leben zu kommen.


Natürlich, wir versuchen alle so gut es eben geht durch leben zu kommen, mogeln uns so durch, versuchen unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen. Der eine mehr, der andere weniger. Trotzdem darf man mit diesen Plattitüden nicht das Individuum erschlagen, von dem wir erst herausfinden, wie es tickt, wenn wir uns austauschen, wenn wir miteinander reden, wenn wir uns Offenheit bewahren.
Niemand ist weniger wert als der andere. Auch du nicht. Wir werden nicht wertvoller, wenn wir mehr Geld oder Wissen anhäufen - jedenfalls nicht, wenn wir Wert nicht in Zahlen messen.
Und trotzdem wollen wir alles messen, wissen wie lang ein Meter ist, wie lang ein Zentimeter, wie klug jemand ist mittels IQ oder wie viel seine Arbeit wert ist, in Gehalt ausgedrückt. Aber das sind immer nur Teilaspekte.
Trotzdem sagt niemand meine Liebe für dich ist auf der nach oben offenen Shakespeare-Skala ungefähr 40. Der Wert der Emotionen ist nicht messbar, genauso wenig wie der Wert eines gesamten Menschen.

Zitat von entoklarino:
Einerseits ist mein Selbsthass ein Hinderungsgrund für mich ein erfülltes Leben zu führen. Andererseits habe ich dadruch auch Selbstmitleid. Und dieses Selbstmitleid ist wiederrum der Grund, warum ich für andere Menschen da bin und tue was ich kann, um zu unserer Gesallschaft gutes bei zu tragen. Es ist alles sehr widersprüchlich. Aber unterm Strich bin ich unglücklich und schaffe es nicht, dass zu ändern. Ich bin wer ich bin die haltung habe ich nicht einfach so angenommen. Ich versuche seit ich 14/15 bin mich diesbezüglich zu ändern. Aber weil es einfach bis heute noch immer nicht geklappt hat, habe ich nicht mehr so viel Hoffnung in mir und es fällt mir jeden Tag schwerer das Glas nicht als halb leer zu sehen. Ich weiss selber, dass ich eine Therapie brauche. Und es sind auch nicht in erster Linie die Therapeuten. klar das ist meine Erfahrung die ich gemacht habe und meine derzeitige Haltung. Aber ich weiss genau, dass ich auch einen Therapeuten finden könnte, bei dem ich das Gefühl habe, der wäre gut für mich. Es wäre halt nicht der erstbeste. Aber unter keinen Umständen möchte ich in dieses Systemmühle. Und eine annonyme Phsychotherapie kann ich mir nicht einfach so leisten. Ihc weiss nicht mal, ob es sowas gibt. Ok, wenn ich einen Therapeuten wüsste der mit 100%ig helfen könnte, würde ich das Geld sogar aufbringen können, aber ich müsste ja erst mal einige ausprobieren. Etc.. Etc...


Ich finde, du hast das sehr gut ausgedrückt und ich bin froh, dass ich mal hinter die Fassade deines geschlossenen Systems blicken konnte. Du bist ja doch ein Mensch!
Das Problem, das ich sehe ist, dass du es dir ganz kuschelig gemacht hast in deinem Nest aus Selbstmitleid und Misanthropie. Es ist bequem. Ändern dagegen mühselig und das dauert. Und allein geht das oft auch nicht, weil wir alle dazu neigen immer und immer wieder in den selben Gedankenmustern zu verharren.
Deine Haltung und auch dein Weltbild ist Gewöhnung und zwar eine wirklich langjährige. Es wird seine Zeit brauchen, bis sich etwas tut - wobei ich denke, dass , wenn du deinen Selbstwert steigern kannst, ein neues Selbstbewusstsein entwickelst, du auch automatisch von deiner negativen Sich abrückst, weil du sie nicht mehr brauchst.

Ich hab nur nicht ganz verstanden, was du unter Systemmühle verstehst. Hast du Befürchtungen, dass jemand von deiner Psychotherapie erfahren könnte? Und warum willst du privat zahlen? Die gesetzlichen und auch die privaten Versicherungen übernehmen die Kosten für eine Psychotherapie.
Im Rahmen der gesetzlichen Versicherung stehen dir fünf Probesitzungen mit einem Therapeuten zu, innerhalb dieser Zeitspanne könnte ihr beide schauen, ob ihr miteinander arbeiten könnt. Und wenn es nicht passt, kannst du den Therapeuten wechseln.

Falls du übrigens privat zahlst, ist es durchaus so üblich, dass in der ersten Stunde, vor dem eigentlichen Gespräch die Kosten abgeklärt werden, damit der Patient zum einen weiß, worauf er sich einlässt (nicht, dass er von der Probestunde total begeistert ist und dann feststellt, er kann es sich nicht leisten) und der Therapeut auch weiß, dass sich der Patient auf die Bezahlung einlässt.
So habe ich das bei meiner Analyse auch erlebt, die ich zu einem Teil selbst bezahlt habe.

05.06.2014 20:08 • #42


A


M 37 Jahre alt, über 12 J alleine, völlig ungenügend?

x 3


L
Ein Mensch der mir sehr Nahe steht hat in seinem Leben viele Psychotherapien abgebrochen.

Er hatte immer das Gefühl das der jeweilige Therapeut eh keinen Durchblick hat. Er hat sich einen Spass daraus gemacht die Therapeuten an der Nase herum zu führen.

Hat irgendwann enttäuscht beschlossen das alle Therapeuten selber Hilfe brauchen und hat es für Jahre sein lassen.

Der Leidensdruck wurde natürlich immer grösser, denn er ließ sich ja nicht helfen.

Mittlerweile ist er dann doch noch an eine Psychotherapeutin geraten die seine Sprache spricht, die ihn durchschaut und ihn packt wenn er Faxen machen will.

Er hat mir noch vor drei Monaten gesagt das er ist wie er ist und es auch nicht ändern kann.

Und nun, es tut sich was, er kann seine Schutzmauer langsam fallen lassen.

Manchmal sucht man länger, aber die Suche nach Menschen die einem bei der eigenen Persönlichkeitsentwicklung helfen können lohnt immer.

Derjenige von dem ich schreibe ist ein paar Jahre älter wie Du und hat eine ähnliche Problematik schon vor der Pubertät entwickelt.

Auch Du hast die Möglichkeit aus Deinem Unglück auszusteigen.


LG

05.06.2014 20:35 • #43


E
Zitat:
Aber genauso, wie du mich jetzt missverstanden hast, verstehst du vielleicht auch die Welt miss. Natürlich ist es altruistisch der Nachbarin mit ihren Einkaufsbeuteln zu helfen, der Frau mit dem Kinderwagen oder irgendwas aufzuheben, was irgendjemandem heruntergefallen ist, den du nicht mal kennst.
Das tut man nicht, damit man selbst sich besser fühlt, sondern weil wir alle Menschen sind.


Ich respektiere Deine Meinung. Ein anderer Standpunkt ist aber auch nicht falsch. Es ist sehr wohl fern dem Altruismus, wenn man einem anderen Menschen hilft. Im Beispiel schreibst Du, dass man so etwas nicht tut, damit man sich selbst besser fühlt, sondern weil wir alle Menschen sind. Doch, man tut es sehr wohl, damit mach sich besser fühlt. Und dabei gibt es viele Aspekte, die für mich sofort in den Fokus rücken. Je nach dem, ob du ein, sagen wir weit gegriffen, guter Mensch oder schlechter Mensch bist, gehst du anders an die Sache ran. Entweder hilfst du nicht, weil du eben ein schlechter Mensch bist und/oder keine Lust hast - also negativ gepolt. Dann befriedigst du durch das Unterlassen der Hilfe dein inneres Bedürfnis. Du hast es für dich getan, der andere Mensch war dir egal, Empathie gab es in diesem Szenario höchst wahrscheinlich keine oder wenig. Egal wie, du hast es getan um Dich zu befriedigen. Dein Bedürfnis, deine Emotion, dein Verlangen. Es war egoistisch motiviert. Oder im anderen Beispiel, Du hilfst, und tust es gerne. Was war hier die Motivation. Altruismus? Möglich, aber wahrscheinlicher ist nach meiner Einschätzung ein ähnliches Konzept wie für den schlechten Menschen. Nur mit anderen Emotionen und Inhalten. Du hast vielleicht, wenn du es nicht tust ein schlechtes gewissen, oder du tust es, weil du einfach so erzogen bist, oder du tust es, weil du emphatisch bist und auch erwarten würdest, dass man dir hilft oder es zumindest hoffst. Egal wie, Fakt ist hier, Du tust es nicht aus Altruismus, sondern um deine Emotionen und eigenen Ansprüche die du hast zu befriedigen. Im Ergebnis machst du es für dich. Der Unterschied zum schlechten Menschen besteht hauptsächlich darin, dass der gute Mensch eine WINWIN Situation geschaffen hat. Aber das ist der Beste Fall, den ich selbstverständlich jedem unterstelle, der anderen Hilft - den Besten Fall . Aber leider zum grössten Teil für sich selbst. Negativ gepolt oder positiv gepolt alles sind letztendlich nur Formen davon. Alles was man tut ist aus dem tiefen Bedürfnis der SB entstanden.

Fakt ist aber auch, dass es egal ist. Denn das ist nun mal das, was das Leben bietet. Nimm es oder lass es. Ändern kannst du das auf keinen Fall. Schon klar.

Aber diese Tatsache ist es auch nicht, die mir zu schaffen macht. Es ist die Tatsache, dass die Menschen es nicht meistern, eine echte WINWIN Situation für die Menschheit zu schaffen. Kein gutes Gleichgewicht. Und sie sind zu oft schlecht. Zu viele Dinge laufen aus dem Ruder. Zu viele unüberlegte Handlungen in der Politik. In der gesamten Geschichte der Menschheit. Zu viele unnötige und zum Großteil schwachsinnige Entscheidungen, Ansichten, Ausführungen. Oder mit zu krassen Auswirkungen. Zerstrittene Familien, Milliardenausgaben für Luxus, während andere Menschen nichts zu essen haben. Dekadent und Überheblich. Wir fahren Autos manche zwei. Haben Motorräder, Fussbodenheizung. Wir essen Fleisch ohne Ende. Viel zu viele Menschen benehmen sich noch schlecht. Sie treffen schlechte Entscheidungen. Das verletzt mich zu tiefst, weil ich genau weiss, dass der Mensch auch anders sein könnte. Weil viele Menschen in vielen Dingen anders sind. Aber eben zu wenige! In zu wenigen Dingen. Die meisten Menschen stellen kein Gleichgewicht zwischen ihrem Egoismus und einer WINWIN Situation her. Schlechter Egosimus ist scheinbar mächtiger als guter Egoismus. Ich bin keine Moralinstanz und könnte ich auch nicht sein, denn ich leide ja auch an diesen Problemen. Die betreffen mich genau so und noch mehr!

@Die breite Masse gibt mir Sicherheit/ Ich fürchte mich, weil die breite Masse aus Individuen besteht.
Der Gedanke ist sehr interessant finde ich. Für mich vielleicht gegenteilig zu formulieren aber interessant. Ich würde mich dabei eher so beschreiben: Ich fürchte mich vor der breiten Masse und der Einzelne gibt mir Sicherheit. Also genau andersrum. Warum? Weil ich weiss, dass der einzelne Mensch unter „4 Augen“ genau weiss, was richtig und falsch ist. Und zumindest viel besser als er selber lebt. Aber auch jeder Mensch ist so gut er eben sein kann, auch wenn das leider oft nicht reicht. Zu oft. Aber ich weiss zu schätzen, dass viele Menschen tun, was sie können. Ich rechtfertige es damit, dass mein Anspruch zu hoch ist. Aber das glaube ich nicht wirklich. Ich denke wir müssen uns mehr Mühe geben. Das ist alles. Aber ich habe eher Verständnis für den Einzelnen als für die Masse. Die Masse macht mir angst. In der Masse oder sagen wir aus der Hubschrauberperspektive mit Blick auf die Welt und das Leben, schwimmen wir seit 1000en Jahren zwischen Kriegen und anderem Mist hin und her. Keine Entwicklung, nur Wiederholungen aller Fehler die schon seit 1000en Jahren gemacht werden. Zu gierig, zu überheblich, zu rücksichtslos, zu stolz. Zu Negativ-Egoistisch. No WINWIN!

@Plattitüden
Aber die Masse. Und die Masse besteht nun einmal aus Individuen. Es ist nichts persönliches, es ist die Masse, die es mir schwer macht.

@Messen, Werte, Liebe
Du sagst es. Keiner ist mehr Wert. Aber warum scheint das niemand zu schnallen. Oder sagen wir, warum schnallen es so unglaublich viele nicht? Jeder versucht dem anderen überlegen zu sein. Jeder versucht seinen Lebensstandard immer weiter zu erhöhen. Erfolgreich oder nicht erfolgreich, aber alles soll immer weiter höher schneller stärker gehen. Das ist doch Wahnsinn. Es bleiben im laufe der Jahrzehnte unglaublich viele Menschen auf der Strecke, die eben ihre Rolle nicht authentisch als stark genug spielen können. Selbst Menschen in hoch entwickelten Industrieländern fühlen sich gestresst, wollen weiter kommen ob wohl es ihnen objektiv super geht, streiten sich mit der Familie, wollen Ihre Freunde übertrumpfen oder das Geschäft noch weiter vergrössern. Niemand scheint zu schätzen was er hat und zufrieden damit zu sein. Argumentativ könnte man aber auch den Spruch anführen: Der Stillstand gehört den Zufriedenen, und der Fortschritt gehört den Nörglern. Ich gebe zu, ein wenig Fortschritt von der Art Fortschritt, den die Menschheit in den letzten Jahrtausenden gemacht hat, ist auch gut und hilfreich. Aber der grösste Anteil, von dem, was wir als Fortschritt bezeichnen ist Matsch. Gewachsen aus negativ-egoistischen Entscheidungen. Eigentlich wäre es doch selbstverständlich, dass wir die WM alle boykottieren. Es wäre doch selbstverständlich, dass wir bereit sind mehr als 1,99 für ein halbes Huhn zu bezahlen. Das wir einfach weniger schlecht sind in der Masse sondern eher gut und nur ein bisschen schlecht. Aber ich empfinde es mit allem was ich bin nicht so. Die Masse der Menschen ist schlecht. Oder sagen wir trifft zu viele schlechte, egoistische und in vielen anderen Belangen nicht hilfreiche, sogar menschheitsschädigende (lauter Individuen!) Entscheidungen.

@Mensch
Klar bin ich ein Mensch. Alles was ich schreibe ist ein fundamentaler Standpunkt den ich eingenommen habe. Oder um es Dir näher anzutragen ein fester und massiver Bestandteil meiner Haltung, meines geschlossenen Systems. Aber: wie jeder Mensch, habe ich auch andere Standpunkte in mir und kann auch, wie jeder Mensch, in einem Gewissen Rahmen bestimmte Standpunkte einnehmen und authentisch behaupten. Doch bestimmte Standpunkte sind einfach bombenfest. Echte Glaubensgrundsätze. Und bei mir sind die nicht gerade menschenfreundlich. Denn wir könnten so toll sein, sind wir aber nicht.

@Therapeut
Anonym, weil ich weiss, dass hätte einen therapeutischen Wert für mich. Eine grosse Hilfe. Sagen wir es wäre wie eine Handpuppe, die für mich spricht, weil ich anonym bin mir selbst gegenüber, nicht dem Therapeuten gegenüber. Wenn ich eine Handpuppe nehmen soll, dann passe ich lieber. Natürlich ist das eine Allegorie.

@Das möchte ich nicht unbemerkt lassen.
Dadurch, dass Ihr so auf mich eingeht, erfahre ich sehr viel über Euch. Irgendwie sogar viel mehr, als in so mancher Direkter Nachfrage. Aber es fällt mir eben sehr schwer, die Dinge positiv zu bewerten. Ich hinterfrage die Dinge so intensiv, bis die *beep* Fakten auf dem Tisch liegen. Und ich weiss das ist nicht Hilfreich. Nun, wenn ich weiss, was richtig wäre, was ich glaube, warum fällt es mir dann so unendlich schwer, das Richtige auch einfach zu tun und durch zu ziehen. Wie bringt man jemanden dazu etwas zu tun, dass er theoretisch perfekt beherrschen würde? Auch wenn ich überzeugt bin, dass die Menschheit zu schlecht ist, weiss ich, dass ich niemandem Rechenschaft ablegen muss, ausser mir selbst. Also wäre es ja legitim, mich so zu manipulieren, dass ich ein halbwegs glückliches Leben führen könnte. Ich habe das Recht und ich weiss um die Manipulation und das diese ok wäre, aber ich finde es doch falsch und darum schaff ich es nicht.

Wie auch immer. Mehr hab ich nicht zu sagen.

05.06.2014 23:12 • #44


K
Hallo,

also ich bin ja auch eine Frau und antworte mal so aus dem Bauch heraus: ich finde das alles viel zu anstrengend. Du machst es komplizierter als es ist. Schon dein Ausgangspost mit der Auflistung ist viel zu viel des Guten, wie ich finde.

Jetzt hast du so ein riesen Fass aufgemacht. Es mag dich und andere ja vielleicht geistig anregen, ist m.E. für dein Problem aber nicht sonderlich hilfreich.

Hast du es schon einmal mit Meditation versucht? Sonst informiere Dich doch mal, worum es dabei geht. Das wäre mein Vorschlag, zumal du zum Beispiel auch der Ansicht bist (so hast du es in einem post formuliert), dass man keine Macht über seine Gefühle haben kann. Darüber hinaus schätze ich mal, verbringst du viel Zeit mit Nachdenken. Auch das muss nicht sein, zumindest nicht so unkontrolliert und exzessiv, so dass man sich mit seinen Gedanken und den daraus resultierenden Überzeugungen so sehr identifiziert, dass man meint, man sei seine Gedanken...

Also ich empfehle dir regelmäßig Zeit damit zu verbringen, in dich hinein zu schauen, quasi hinter die Kulissen deiner Gedanken und Gefühle. Das hat mir nämlich bis jetzt am meisten geholfen bei meiner Suche...

Du findest die Wahrheit (auch zum Beispiel deine Ausgangsfrage, ob du überhaupt noch eine Chance auf eine Beziehung hast) nämlich niemals 'dort' (oder aus meiner Perspektive eben hier) draußen, sondern nur in dir.

06.06.2014 00:05 • #45


Dubist
Habe das Gefühl du verkaufst dich schlecht.
Das du eine siebenjährige Beziehung hattest bedeutet ja doch irgendwo, das du soviel zu bieten hattest, das eine Frau solange bei dir war.
Ich glaube nicht, das du sie dafür bezahlten mußtest.
Ich kenne das Gefühl, mehr zu lieben.
Aber das muß nicht unbedingt was schlechtes sein.
Es gibt menschen die können mehr lieben und es gibt welche die sind der Liebe nicht so fähig.
Sehe es posetiver, daß du ein liebesfähiger Mensch bist.
Aber was worauf du achten solltest ist.
Ein mensch der öfter das Gefühl hat mehr zu lieben, sollte sich nicht vergessen, sich automatisch hintenanstellen. Er muss lernen egoistisch zu werden und in der Beziehung nicht nur zu geben.
Sonst ensteht Ungleichgewicht und löst womöglich schuldgefühle im Gegenüber aus.
Das ende vom Lied könnte dann sein, daß der andere Teil sich verabschiedet.



Das bedeutet, du darfst nicht nur die Bedürfnisse des anderen über deine stellen und dich dabei vergessen.
Für eine Frau solltest du nicht gleich alles machen.
sondern auch mal schauen, was tut sie für dich.

06.06.2014 19:59 • #46


E
@Kasha
Ich finde nicht, dass das kompliziert ist. Es ist nur nicht schön/gut. Aber
nicht kompliziert. Natürlich ist es noch einfacher wenn es gelingt, die objektive Wahrheit auszublenden und sich selbst so zu manipulieren, dass die eigene Welt schön rosa ist. Genau darum geht es doch hier inzwischen im Thema. Meine Realität ist anders als Deine. Meine ist unerträglich Deine ist ein Freizeitpark. Mir gelingt es aber nicht den Freizeitpark zu besuchen. Alles andere, theoretische ist mir bekannt. Es gelingt mir nicht die völlig legitime Manipulation (die manche wohl im Blut haben) an mir anzuwenden.

Die Antwort ist in mir: Das würde implizieren, dass das was ich denke das ist, was ich bin. Das wiederum würde bedeuten, wenn ich es nicht schaffe, mich selbst zu manipulieren bin ich verloren. Da ich das schon seit Jugend an probiere, aber nicht schaffe, bin ich tatsächlich verloren. Ganz einfach umd simpel, für jeden nachvollziehbar, logisch, plausibel, unkompliziert.

@Dubist
Egoismus und gegenseitige Manipulation als Grundlage einer gesunden Beziehung. Nein Danke. Entweder wer ich bin, oder ich bleibe halt alleine. Ich kann das nicht das ganze Leben nur auf Lügengerüsten zu bauen, nur weil die Menschen glauben, das sei der einzige Weg zu entwas Glück. Ich glaube das geht auch anders. Und wenn nicht nehme ich den Glauben mit ins Grab.

Womit ich mehr als nur die Antwort auf meine Ausgangsfrage habe. Sondern die Lösung gleich dazu. Wenn Du Dich nicht manipulieren kannst, Lebe damit wie es ist oder lass es. Dein Glaube, selbst wenn er theoretisch stimmt ist nur ein Hirngespenst.

Aber das bedeuted auch das mein Realitätsbild stimmt. Ich sehe und versuche zu ertragen, nicht, mich in mir selbst zu verstecken.

Ich richte mich also drauf ein, alleine und einsam mit meiner Meinung zu sterben weil ich der einzige Mensch bin, der diese Realität sieht unter den vieln Realitäten ausgerechnet die. Toll.

07.06.2014 13:41 • #47


E
@An mich selbst

1. Möglicherweise hast Du Recht mit fast allem was Du schreibst.
2. Wenn der Mensch ist, wer er ist, was Du auch von Dir behauptest, wird es sich logisch geschlussfolgert nicht ändern. Menschen sind schlecht, Menschen ändern sich nicht = Es wird so bleiben, egal, was Du tust und denkst.
3. Und jetzt?

Du lebst also in einer Umgebung, in der Du nicht leben willst. Treiben wir das mit einem Bild auf die Spitze, um zu verdeutlichen:

Angenommen, Du lebst als Nichtschwimmer und Lungenatmer im tiefen Wasser. Das beschreibt ziemlich Dein einfaches Leben.

Du kannst Dich irgendwie über Wasser halten. Du kannst daran nichts ändern, weil es kein Land mehr gibt wie Du siehst. Nun hast Du zwei Möglichkeiten. Du kannst versuchen, trotzdem irgendwie zu überleben. Immer wieder nach Luft schnappen und Dich irgendwie an der Oberfläche halten. Oder Du tust es nicht und gehst unter. Das sind aus Deiner Sicht in Deinem Leben die Optionen. Andere gibt es nicht für Dich. Wirklich objektiv gesehen hast Du ja auch gar kein Recht auf IRGENDWAS! Nun kannst Du das Luft schnappen mögen, weil es alles ist was Dir bleibt, oder es hassen, es trotzdem tun weil es Dir ermöglicht Dein Ziel zu erreichen (eben zu überleben). Oder Du gehst unter. Egal wie, Du hast zwei Optionen, leben oder nicht leben. Was anderes wird Dir halt einfach nicht geboten. Du hast keinerlei weitere Optionen.

So einfach ist das. Also, entscheide Dich, was Du willst. Leben oder untergehen.

Würde es Dir gelingen, Dich zu manipulieren, dann hättest Du vielleicht mehr Optionen, wie eben viele andere Menschen. Die haben sich aber auch nur entschieden zu Leben. Und Du kannst es nicht ändern. Lebe oder geh unter. Suchs Dir aus.

Denn Du der Meinung bist Deine Meinung sind Axiome, hast Du eben nur die Optionen die Du hast. Kannst Du Dich nicht manipulieren hast Du eben Pech. Das ist die echte Realität. Und wenn Du dass als grosse x. bewertest ist das Dein Problem. Kein Recht, kein Gesetz, kein Prinzip, was nicht von uns selber benannt wird ist wirklich objektiv betrachtet gut oder schlecht sein. Es gibt kein gut oder schlecht, wenn Du nicht gläubig bist. Es gibt dann nur die Werte, die Du selber erschaffst. Die Natur, die Physik, Raum und Zeit hat keinen Richter, keine Meinung, es gibt keine übergeordnete Strafe, keine Werte. Und da Du nicht an Gott glaubst, trifft das auf Dich alles zu. Ergebnis: Lebe oder Sterbe, lebe mit nörgeln oder ohne. Es spielt keine Rolle. Bist Du stark oder schwach. Egal für was Du Dich entscheidest, entscheide Dich, denn dann kannst Du frei sein. Und wenn Du für die Entscheidung Dein ganzes Leben brauchst, glaubst doch sowieso nur Du als Mensch, dies wäre eine lange Entscheidungsfindung. Und wenn Du es trotzdem zu lang findest entscheide Dich trotzdem, Du kannst Deine Entscheidung jederzeit widerrufen, ändern und bereuen. Nichts von all dem ist schlimmer als der jetzige Zustand. Entscheide Dich einfach. Die Konsequenzen musst Du sowieso tragen, egal, wie Du Dich entscheidest. Und wenn Du meinst, es liegt nicht in Deiner Macht, Dich zu entscheiden, dann ist das eben Deine Entscheidung. Oder Erkenntnis oder was auch immer. Aber es ist alles was Du hast.

07.06.2014 17:47 • #48


T
Ich glaub, wir würden uns gut verstehen.

10.06.2014 10:41 • #49





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Dr. Reinhard Pichler