Bei mir ist es schlicht und einfach so, daß ich nicht die Kraft dafür habe und froh bin, wenn ich wenigstens so halbwegs mein Leben hinkriege.
Am Freitag war Familientreffen, waren nicht mal soviele da, aber ich knabber immer noch an den Nachwirkungen. Wie soll ein Partner, seiner
Familie erklären, daß seine Freundin kräftemäßig nicht einmal dazu in der Lage ist? Erklärungsnot an allen Ecken und Enden ist die Folge und
schnell hat Freund von all diesen Zusatzgewichten die von meiner Krankheit kommen, die Nase voll. Dazu kommt noch ein schweres Erbe
das als Muster tief in mir verankert ist, nämlich das Beziehungsmodell meiner Eltern, was einfach nur katastrophal war. Dann die ganzen
intensiven Emotionen, die mich eher früher als später total aus der Bahn werfen. Nein, ich kann es einfach nicht mehr, dafür habe ich einfach
nicht mehr die Kraft und Ausdauer. Alle anderen sollen von mir aus glücklich werden auf diesem Weg, aber ich kann es einfach nicht mehr.
Spätestens wenn die Tiefs meiner chronischen Depression sich häufen, ist auch der geduldigste Partner, mit gesundem Gehirn verschwunden,
denn keiner tut sich sowas freiwillig auf Dauer an und für diese sehr realistische Einschätzung, habe ich viele Jahre gebraucht zu aktzeptieren.
Genauso lange, wie ich lernen mußte zu akzeptieren, daß ich krank bin.
22.10.2017 15:30 •
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