Zitat von dont_panic:Die Frage ist doch nicht, wie viele Menschen in deiner Umgebung in einer Partnerschaft leben.
Die Frage ist: wie viele Menschen in deiner Umgebung leben in einer Partnerschaft, die du auch gerne hättest ? Sind die alle wirklich glücklich ? Oder liegt ein Teil des Paares immer wieder wach und denkt sich Warum bin ich mit ihm/ihr eigentlich immer noch zusammen ? Warum gehe ich nicht einfach ?. Sind sie gleichberechtigt in ihrer Beziehung ? Wachsen sie gemeinsam ? Sind sie zusammen mehr als nur die Summe der einzelnen Teile ? Oder wie Wollpert1 es ausdrückte: bringt es für beide (!) mehr Energie als es kostet ?
Das versuche ich mir auch immer wieder klarzumachen! Gut ausgedrückt!
Ich bin zwar (noch) kein Langzeitsingle, meine letzte Beziehung ist vor anderthalb Jahren in die Brüche gegangen und diese Zeit (und ein paar Affären/Kurzzeitliebeleien) habe ich definitiv gebraucht um das Ganze auch mal abzuhaken. Und selbst jetzt bin ich noch nicht wirklich wieder bereit für was Neues, da ich das Alleinsein gerade tatsächlich total super finde.
Ich habe aber manchmal Angst, Langzeitsingle zu
werden. Irgendwann möchte ich schon wieder gerne zweisam sein und dass anscheinend so viele Leute trotz aller Bemühungen erfolglos bleiben, macht nicht wirklich Mut und dann denke ich mir oft
Warum sollst ausgerechnet du es einfacher haben als alle anderen?! Du bist weder besonders schön noch besonders klug noch besonders witzig und mit deinen knapp 34 biste ja auch schon biologischer Abfall.. Harte, unwahre Worte (bevor sich einer angegriffen fühlt ) aber manchmal spukt mir das in einer meiner eher gedrückten Phasen durch den Kopf.
Dann greift allerdings auch das, was dont_panic schreibt - ich will zwar 'nen neuen Freund, aber nicht einfach nur, um nicht mehr allein zu sein. Klar, manchmal ist es hart mit anzusehen, dass alles um einen herum sesshaft wird und es sich gemütlich macht, während man selbst immer und immer wieder bei 0 anfangen muss. Ich hab' mich aber nach meiner letzten Trennung zum ersten mal intensiv mit dem Thema Partnerschaft auseinandergesetzt und gemerkt, dass ich all die Paare um mich herum gar nicht so super finde, bzw niemand das hat, was ich mir
für mich wünsche. Die einen sind wie Tag und Nacht, haben unterschiedliche Lebensentwürfe und streiten sich andauernd; die nächste Ehe funktioniert strikt nach Schema F: es wurde geheiratet, ein Jahr später muss das Reihenhaus her und dann auch so schnell es geht die Kinder. Sie gibt den Ton an, er zieht mit. Und so weiter, und so fort. Ich habe in meiner näheren Umgebung tatsächlich nicht das, was ich persönlich Traumpaar nennen würde.
Muss jeder für sich entscheiden, für mich wäre das alles nichts. Von daher versuche ich mich, zumindest was den gelegentlichen Neid auf andere Beziehungen betrifft, etwas zu beruhigen. Ist nicht alles Gold, was glänzt.
Und auch sonst muss man, glaub' ich, einfach irgendwie entspannt bleiben und sein eigenes Ding machen. Singlebörsen und Internet sind rein gar nichts für mich. Ich mag's irgendwie lieber altmodisch. Sich zufällig treffen, sich sympathisch werden, gucken was draus wird. Finde ich für mich toller und wenn das nicht passiert, dann passiert's eben nicht. Bißchen nachhelfen ist natürlich okay, sprich: von nichts kommt nichts. Man muss schon vor die Tür gehen und am Leben teilhaben. Allerdings mache ich wirklich nur noch das, woran ich auch wirklich viel Freude habe. Töpferkurs und Sportverein auf Krampf, nur weil da andere Leute sind, brauche ich auch nicht. Ich gehe stattdessen in die Schuppen, die ich mag, besuche Konzerte meiner Lieblingsbands... da ist dann ja auch die Wahrscheinlichkeit gleich höher, dass man jemanden trifft, mit dem man auch gleich schon mal was gemeinsam hat. Und wenn nicht, hatte man trotzdem 'nen tollen Abend/Nachmittag/etc.
Glaube, nur so funktioniert es auf lange Sicht gesehen. Zumindest für mich. Muss natürlich jeder selber rausfinden.