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wissbegierig
Hey Leute!

Lange Zeit habe ich mir gedacht Ich bin lieber alleine als in Gesellschaft usw.
Doch heute habe ich endlich bemerkt das es nun gar nicht so ist.

Ich war eigentlich immer sehr beliebt bei Jungs und Mädchen, habe mich mit so ziemlich jeden gut verstanden und es hat immer alles gepasst.

Seit 2 Jahren bin ich nun Single...da fängt schon alles an. Es ist nicht so das mir keiner gefällt, ich war inzwischen schon ein paar mal verliebt..doch irgendwie klappte es nicht..entweder hat er ne Freundin...er will nichts von mir..ich habe mich in ihm getäuscht und einmal hätte es gepasst, aber da war ich zu feige für eine Beziehung.

Ich bin momentan echt alleine. Ich habe 1nen besten Freund, den ich 1x in der Woche sehe, und das ist am Samstag wo wir zusammen ausgehen. Ich habe zwar noch andere Freunde bzw. eher gute Bekannte, mit denen ich auch am Wochenende was unternehme oder mal telefoniere.

Meine Interessen sind auch komplett anders wie von den Leuten in meinem Umfeld.
Seit ich mich intensiv mit Australien beschäftige (will dort mal hinziehen) und mit anderen Themen (Tierschutz, Medizin, Biologie etc.) bin ich irgendwie ausgeschlossen. Wenn ich in einen Club gehe und alte Freunde sehe, will ich mich unterhalten, aber die nicht mit mir. Es ist so, als ob man mit mir über nichts reden könnte, obwohl ich ein total offener Mensch bin und über alles rede, bzw. mir nichts peinlich ist. Doch alle anderen sprechen immer nur entweder über das arbeiten...saufen, Musik die ich so gar nicht höre oder irgendwelche Aktionen die mehr kindisch als lustig waren.

Meine Mutter ist Alk.. Ich akzeptiere das mittlerweile und versuche sie auch nicht mehr zu ändern. Ich weiß das ausziehen die beste Lösung wäre, doch das möchte ich erst nach meiner Berufsausbildung in 2 Jahren machen. Sie hat 2x die Woche frei. Für morgen planten wir zusammen in die Großstadt einkaufen zu fahren. Ich freute mich riesig, da wir wirklich NIE - selten was machen. Wir fahren vielleicht mal 1-2 mal im Jahr irgendwo hin (ein Schloss, ne Burg oder ein Museum anschauen). Doch was nun? Sie sagte, sie möchte nicht, da sie nicht weiß wo sie parken soll etc.
Mein Gott...ich könnte heulen echt!
Ich sehe sie den ganzen Tag nicht. Sie ist arbeiten von 5 Uhr morgens bis 2 Uhr nachmittags. Dann fährt sie zu ihrem Freund essen (er ist Koch). Bei dem ist sie dann bis 17 Uhr und schaut fern und trinkt Kaffee. Dann geht sie einkaufen und um halb 6 kommt sie heim, macht schnell das wichtigste im Haushalt, räumt die Sachen in den Kühlschrank und vertschüsst sich dann zu ihren Eltern um mit ihnen über ihren Tagesablauf zu plaudern. Um viertl nach 6 ist sie dann wieder zu Hause, geht sich duschen und macht ihr erstes B. auf. Und dann sehe ich sie nicht mehr. Denn mein Therapeut hat mir geraten, und die Leute von der Suchtstelle auch, dass wenn ich noch zu Hause wohne und nicht ausziehen kann, soll ich den Raum verlassen, sobald sie ihr erstes B. aufmacht.

Toll echt. Ich sehe sie 2x in der Woche, wenn sie frei hat. Und das nur am Vormittag, denn zu Mittag geht sie wieder zu ihrem Freund essen (
Ich habe sie schon so oft drauf angesprochen und immer kommen nur leere Versprechungen, dass sie mal ne Stunde früher nach Hause kommt.
Manchmal platzt mir der Kragen und ich möchte ihr von meinem Tagesablauf berichten oder ihr meine Neuigkeiten sagen, doch dann will sie ihre Ruhe haben und für sich sein. Mein Gott...als ob sie in ihrem Suff noch irgendwas sinnvolles machen kann.

Ich weiß echt nicht mehr weiter.....
Was soll ich tun?!?!

30.08.2011 17:53 • 10.09.2011 #1


14 Antworten ↓


A
Hallo wissbegierig,

da gibt es nur eine Lösung: Wende Dich ans Jugendamt...ich denke, nach dem was Du schreibst, dass Du wohl noch minderjährig bist...und da ist der einzig richtige Weg zum Jugendamt! Ihr habt in Österreich sicher auch so was, oder?

Du kannst auf Deine Mutter in keiner Weise mehr bauen, kein Vertrauen haben, keine Erwartungen...sie wird Dich, solange sie abhängig ist, immer wieder enttäuschen! Mach Dir in der Richtung keine Hoffnungen...

Es gibt aus meiner Sicht nur einen Weg, eine JugendWG oder betreutes Einzelwohnen oder was immer es bei euch in Austria so gibt ...

Du musst anfangen für Dich selbst zu sorgen...Deine Mutter ist krank und kann das nicht übernehmen...auch eine Gesprächstherapie...hmm...machst Du schon, oder nicht??...wäre bestimmt hilfreich...

Vielleicht hast Du ja Glück und Deine Ma kommt irgendwann einmal zur Besinnung...dann könnt ihr möglicherweise noch einmal anfangen und eine Beziehung aufbauen...aber vertrau nicht darauf...vertrau auf Dich selbst!

Liebe Grüße
Annwyn

30.08.2011 18:54 • #2


A


Ich bin einsam und meine Mutter ist nie da für mich :(

x 3


wissbegierig
Hey!! Danke für deine schnelle Antwort erstmals!

Das wird nicht funktionieren. Ich bin in nem Monat 18, da is nix mehr mit JugendWG
Und überhaupt schrieb ich oben schon, dass es nicht möglich ist, da ich zuerst die Berufsausbildung machen möchte. Danach stehe ich auf eigenen Beinen und kann mir auch alles selbst finanzieren.

Ich bin mit der Therapie fertig, fast. 2h hab ich noch. Die machte ich aber nicht wegen meiner Mutter, sondern gegen meine Ängste.

Ich habe mir aber überlegt in die Suchtberatungsstelle bei uns in der Nähe zu gehen und mich dort mal genauer informieren werde.

Liebe Grüße

31.08.2011 09:32 • #3


G
Hallo wissbegierig,

ich kann annwyn nur beipflichten. Deine Mutter kann dir emotional und intellektuell nichts mehr bieten. Und du bist jetzt praktisch volljährig und hast auch juristisch keinen Anspruch mehr auf ihre Zuwendung, so traurig das für dich nun auch ist, da du wohl auch bisher damit nicht ausreichend versorgt worden bist.

Ich befürchte sehr, dass es dich VIEL ZU SEHR herunterziehen würde, wenn du noch weitere 2 Jahre bei deiner Alk. Mutter bleibst! Da kannst du auch wohl schlecht Freunde nach Hause einladen, oder?

Du bist ein intelligentes und tüchtiges Mädchen. Ich kann nicht glauben, dass es für eine 18-Jährige in Ausbildung mit Alk. Mutter keine Möglichkeit gibt, von zu Hause auszuziehen. Hast du dich wirklich an ALLEN möglichen Stellen erkundigt?

In Deutschland z.B. gibt es ein Ausbildungs-Bafög, das sogar im Ausland gezahlt wird. Du bist aber wahrscheinlich keine deutsche, sondern österreichische Staatsbürgerin, oder? Aber soweit ich weiß, haben die Österreicher auf den meisten Gebieten ganz ähnliche Gesetze wie die Deutschen. Deswegen frag doch diesbezüglich nach, wegen Ausbildungsbeihilfen, Ausbildungsdarlehen und ähnlichem. Ich würde mir die deutsche Regelung ausdrucken und damit dann zu den Behörden gehen und fragen, ob es etwas Entsprechendes in Österreich gibt und wie du da drankommen kannst. Natürlich würde ich dabei immer deutlich auf deine sehr belastende, den Ausbildungserfolg bedrohende häuliche Situation hinweisen. Vermutlich gibt es bei euch auch so etwas wie eine Industrie- und Handelskammer (bei der dein Ausbildungsvertrag registriert ist) oder etwas Analoges, da eben, wo deine Ausbildung offiziell geführt wird; dort kannst du dir dann sicherlich entsprechende Auskuft holen.

Auch das Arbeitsamt sollte dich da beraten können. Lass dich nicht allzu schnell abweisen.

Außerdem gibt es wohl auch bei euch - zumindest in größeren Städten - Lehrlingswohnheime.

Und in Deutschland gibt es außerdem Wohngeld vom Sozialamt, wenn man sich die Wohnung nicht leisten kann. Sowas wird es in Österreich auch geben. In Deutschland muss man dafür allerdings ein MINDEST-Einkommen aufweisen, wie das bei euch ist, müsstest du dich erkundigen. Wie gesagt, wenn du deine Situation richtig schilderst, muss man dir helfen. Voraussetzung ist aber m.E., dass du das aiuch selber innerlich einsiehst, dass du dich von deiner Mutter trennen musst. Wenn du da sellber nicht dran glaubst, wirst du auch andere nicht überzeugen können.

Eine gleichaltrige Expertin auf dem Gebiet des österreichischen Ausbildungs- und Ausbildungshilfenmarkts findest du außerdem gleich hier im Forum

31.08.2011 12:18 • #4


wissbegierig
Huhu!

Hmm das kann ich nicht so genau beurteilen wie sehr mit das herunterziehen würde, zudem meine Mum schon seit 7 Jahren Alk. ist. Aber das habe ich nie mitbekommen. Okay, ich war auch immer unterwegs mit meiner besten Freundin.
Aber bewusst geworden ist es bei mir erst seit 2-3 Jahren, wo ich das wirklich merke und wo mich das stört.

Ich lade generell keine Freunde nach Hause ein. Und wenn, macht es ja auch nichts. Meine Mutter trinkt nur am Abend, im Wohnzimmer und fällt nicht mehr oder weniger ungut auf, sag ich jetzt mal

Ja, ich habe mich an VIELEN Stellen erkundigt. Das Problem ist folgendes:
Die Pflegehelfer Ausbildung die bei uns in der Nähe ist, wird mir vom AMS bezahlt.
Eine andere Pflegehelfer Ausbildung, z.b. in der Großstadt, oder bei einem anderen Institut werden mir nicht bezahlt. Das heißt ich kann froh sein das mir die Kosten erspart bleiben, denn billig ist sowas nun mal nicht. Und Geld dafür bekomme ich ja nicht, da ich Schüler bin.

Lehrlingswohnheime gibt es in der Großstadt, sowas ähnlich, aber führ Lehrlinge. Und ich habe ja kein Einkommen, was ich aber benötigen würde um z.b. Sozialhilfe zu bekommen.
Aber ich bin ja Schüler.

Es ist halt nicht einfach. Und ich will darüber auch nicht diskutieren. In einem anderen Forum habe ich das Problem schon angesprochen und jeder hakt wieder nur am Auszieh Problem herum. Es kann halt niemand verstehen, dass ich die Ausbildung FERTIG machen möchte und aus diesen Gründen zu Hause leben möchte:

1.) Wird mir wie gesagt nur dieser Pflegehelfer Kurs bezahlt.
2.) Ist das bei mir in der Nähe und dort kann ich zu Fuß hin. Würde ich ausziehen müsste ich mit dem Bus fahren oder mit dem Zug, da ich kein Auto bzw. noch keinen Führerschein habe, was auch teuer wird und woher nehme ich das Geld dann bitteschön?

Ich möchte einfach mal die Ausbildung fertig machen. Das ist nun mal jetzt das wichtigste.
Und einen Rückzieher kann ich nicht machen, denn ich habe die Aufnahmeprüfung bereits bestanden, die Ausbildung beginnt in 3 Wochen und wenn ich jetzt zum AMS in der Großstadt gehen würde, müsste ich bis März 2012 warten, bis der nächste Kurs in der Großstadt beginnt (der fängt immer im Frühling an dort). Und solange will ich nicht warten.
Ich habe mich so bemüht, dass mir das finanziert wird und jetzt alles hinwerfen? Nein, danke! Das ist mir sehr wichtig dass ich das machen kann. Die Ausbildung ist nächstes Jahr im Herbst beendet. Eine Arbeit werde ich schnell finden, da Pflegehelfer bei uns in Österreich sehr gefragt sind. Und ein Einkommen von 1,600 Brutto ca. ist auch nicht schlecht. Das reicht fürs ausziehen.

Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht alles nach Ausreden oder so. Aber es ist nun mal so.
Das sind mal die Gründe.

Natürlich habe ich ein paar persönliche Gründe auch warum ich JETZT noch nicht ausziehen möchte, die wären folgende:

1.) Ich hab wie gesagt kein Geld und keine Ausbildung
2.) Spare ich jeden Cent den ich bekomm (Taschengeld, hab übern Sommer ne Teilzeit arbeit und ein Freund von mir hat noch ein paar Schulden bei mir) für Australien. Australien ist mein Lebenstraum. Nach meiner Ausbildung will ich dorthin für ein paar Monate um erstmal Urlaub zu machen. Später vielleicht mal für immer (5-10 Jahren)
Australien ist sehr teuer. Und wenn ich das Geld was ich jetzt für ne Wohnung zahlen müsste (sagen wir ich hätte jetzt ne normale Arbeit mit normalem Einkomen), könnte ich mir diesen Traum nicht erfüllen, da ich Miete und alles bezahlen müsste, was ich zu Hause nicht muss. Denn wir haben ja ein Haus. Bzw. ich könnte mir schon den Traum erfüllen, nur nicht in 2 Jahren, sondern irgendwann. Und das ist ein sehr großes Problem für mich!

Aber wie gesagt, mir gehts nicht jeden Tag schlecht wegen meiner Mutter.
Mal mehr, mal weniger. Gestern wars eben wieder so weit. Heute war ich mit ihr einkaufen. Zwar nicht in der Großstadt, aber in der nächsten Stadt, die kleiner ist, aber auch ein paar Geschäfte hat. Naja,

Liebe Grüße

31.08.2011 12:53 • #5


G
Alles klar, verstanden!

NIE IM LEBEN wäre ich dafür, dass du deine Ausbildung abbrichst!

Dann pass wirklich gut auf, dass du dich von deiner Mutter nicht herunterziehen lässt.

Erwarte einfach nicht mehr viel von ihr.

LG
GastB

31.08.2011 18:07 • #6


wissbegierig
Danke für deine Antwort )

Ich versuche es!!
Ich hole mir so viele Tipps wie möglich, wie ich mich ihr gegenüber inzwischen Verhalten soll.
Ich hab zwar nur mehr 2 Therapiestunden, frag aber nochmal meinen Therapeuten und wende mich an die Suchberatungsstelle. Da können Angehörige nämlich auch hin

Liebe Grüße

31.08.2011 18:09 • #7


G
Zitat von wissbegierig:
frag aber nochmal meinen Therapeuten und wende mich an die Suchberatungsstelle. Da können Angehörige nämlich auch hin
Das ist ein sehr guter Gedanke, meine ich. Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Angehörige.

01.09.2011 22:47 • #8


wissbegierig
Ich weiß! Da würde auch auch unheimlich gerne hingehen!
Aber leider gibts bei uns in der Nähe keine

02.09.2011 09:05 • #9


G
Zitat von wissbegierig:
Ich weiß! Da würde auch auch unheimlich gerne hingehen!
Aber leider gibts bei uns in der Nähe keine

Du könntest selbst eine gründen. Evtl. Anzeige mit Chiffre aufgeben oder von einer Freundin/einem Freund aufgeben lassen, falls du deine Mutter schützen willst.

Oder in der Suchtberatungsstelle einen Aushang machen - falls das dort möglich ist.

Oder die SuchtberaterInnen bitten, dass sie andere Angehörige fragen, ob diese Interesse an einer SHG haben und ob sie einen Kontakt herstellen dürfen (z.B. E-Mail-Adressen oder deine weitergeben).

Das wäre bestimmt eine gute Sache!

02.09.2011 11:00 • #10


wissbegierig
Naja, das wäre mir dann doch zu viel Arbeit für die ich einfach keine Zeit und Lust habe.

Mal sehen was es sonst noch so gibt in der Umgebung. Vielleicht finde ich ja noch was

06.09.2011 11:32 • #11


G
Zitat von wissbegierig:
Naja, das wäre mir dann doch zu viel Arbeit für die ich einfach keine Zeit und Lust habe.

Mal sehen was es sonst noch so gibt in der Umgebung. Vielleicht finde ich ja noch was
Auch Selbsthilfegruppen entstehen nicht von alleine ... Zumindest 1 Betroffener muss sie ins Leben rufen. (Die Anlaufstellen helfen aber normalerweise gerne dabei.)

Hier gibt es dazu ebenfalls Infos und Unterstützung:

http://www.a-connect.de/shg.php
http://www.nakos.de/site/grundlagen-und ... /gruenden/

Durch so eine Aktion gewinnt man zudem praktische Organisationserfahrungen, die man später für alles mögliche andere nutzen kann.

Und alleine ist man dann auch nicht mehr.
Zitat:
Lange Zeit habe ich mir gedacht Ich bin lieber alleine als in Gesellschaft usw.
Doch heute habe ich endlich bemerkt das es nun gar nicht so ist.


Vielleicht gefällt dir der Gedanke nach längerem Überdenken doch noch.

06.09.2011 12:10 • #12


wissbegierig
Danke, ich werde mich mal darüber informieren! )

Mittlerweile bin ich gerne alleine
Jedoch bin ich wenn ich mit Mitmenschen zusammen, total verkrampft und überhaupt nicht locker. Ich rede zwar wie ein Wasserfall, aber fühle mich trotzdem nicht frei.

08.09.2011 14:53 • #13


G
in einer Selbsthilfegruppe wäre das aber nicht schlimm. Da kann man auch solche Probleme ansprechen.

09.09.2011 23:09 • #14


wissbegierig
Danke für deine Hilfe! Werde mich auf jeden Fall informieren und hoffentlich was passendes finden

10.09.2011 09:58 • #15


A


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