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Fiora
Hallo Mr. toolate,

du kannst sehr offen über dein Leiden schreiben. Dazu bedarf es Mut. Du hast viele mitfühlende Antworten erhalten, und es geht dir, so habe ich es deinen Worten entnommen, gut damit.
Schöner wäre es jedoch, wenn du Kontakte vor Ort hättest, Gleichgesinnte, die du besuchen könntest, mit denen du dich analog austauschen könntest. Es gibt durchaus Möglichkeiten, soziale Kontakte aufzubauen, doch müsstest du dazu ins kalte Wasser springen. Traust du dir das zu?
Es gibt gute Foren, wie z. B. nebenan. de. Die bieten die Möglichkeit, sich in der Nachbarschaft analog zu vernetzen (gemeinsam ins Kino gehen, gemeinsam spazieren gehen, gemeinsamer Sport, gemeinsame Spieleabende...). Darüber könntest du Menschen kennenlernen, mit denen du dich gut austauschen kannst. Der Unterschied zum digitalen Austausch besteht darin, dass die analogen Kontakte dir eine bessere Verbindlichkeit ermöglichen.
Ich weiß selbst, wie schwer es ist, alte Muster aufzubrechen, doch es gibt die Möglichkeit.
Gleichwohl würde ich es dir wünschen, dass du begleitend therapeutische Unterstützung bekommst (therapeutische Gespräche bei einem Psychologen).

Glaub mir, es ist nie zu spät, neue Wege auszuprobieren.

Herzlichen Gruß,
Fiora

24.10.2020 10:26 • x 2 #21


Fiora
P. S. Ich habe mal geschaut, welche Adressen in Hamburg dir vielleicht weiterhelfen könnten, in der Anonymität der Millionenstadt einen passenden Wegbegleiter zu finden.
Wenn du magst, schau doch mal, ob du etwas mit den Adressen anfangen kannst.
LG

https://nebenan.de/city/hamburg

https://www.psk-hamburg.de/

https://www.kiss-hh.de/

24.10.2020 11:26 • x 1 #22


A


Eltern haben mir das Leiden geschenkt - deine dir auch?

x 3


Hoffnungsblick
[quote=toolate:2f0S.vf] das endlich alles vorbei ist [pid:2f0S.vf]2016388[/pid:2f0S.vf][/quote:2f0S.vf]

Und was, wenn das gar nicht stimmt?
Hab viele Nahtodberichte gehört und einige Bücher darüber gelesen, über das, was danach passiert.
Nach diesen Mitteilungen geht es genau da weiter, wo man aufgehört hat, solange, bis man die Lektion gelernt hat. Nach diesen Berichten wäre dieser Planet nur ein Lernfeld.
Aber man muss es nicht glauben, klar.

24.10.2020 11:54 • x 2 #23


Fiora
Hallo Hoffnungsblick,
ein interessanter Gedanke, den du ausspricht. Wenn es so wäre, wie du schreibst, würde es dann bedeuten, dass wir von Leben zu Leben mit der Verantwortung wachsen müssten?
Angesichts von der Corona Epidemie, der Erderwärmung, dem traurigen Schicksal der Flüchtlinge, dem Wettrüsten und blutigen Kriegen wäre unsere Verantwortung im nächsten Leben ungleich größer, als in diesem.
Ehrlich gesagt, mich ängstigt die Entwicklung auf diesem Erdball, und ich wüsste nicht, ob ich diesen Ängsten im nächsten Leben mutiger gegenüber treten würde. Diese Angst ist ein Teil meiner Angststörung.
LG, Fiora

24.10.2020 12:29 • x 2 #24


Hoffnungsblick
Hallo Fiora, was du da beschreibst, macht mir auch Angst.
Wahrscheinlich werden wir, wenn es ein folgendes Leben gibt, mit den Folgen unsererer individuellen guten und schlechten Taten konfrontiert, damit wir daran weiterarbeiten können.
Aber ich denke, dass es schon viel wäre, wenn jeder sich erst mal ein Thema, sein Thema vornimmt.
Weißt du, meine Erfahrung ist, dass es das Schwierigste ist, sich selbst zu erkennen, die eigenen Schattenseiten z.B.
Wenn es uns erst mal gelingt, unseren Schatten zu erkennen, anzunehmen und möglichst auch zu verwandeln, dann haben wir wahrscheinlich ganz viel auch für andere getan.
Manche Menschen fliehen auch in blindwütige politische Aktionen - um sich selbst und die eigenen Fehler und Probleme nicht sehen zu müssen.
Ideal wäre natürlich, wenn man beides verändern könnte: innen und außen, schrittweise.
Ob man an folgende Leben glaubt oder nicht - letztlich kommt es auf das Gleiche heraus: Wir können und sollen nur immer unser Bestes tun.

25.10.2020 12:43 • x 1 #25


Fiora
Hallo Hoffnungsblick, mich gegen äußere Missstände zu engagieren gelingt mir viel besser, als mich um meine eigenen Baustellen zu kümmern, meine Muster zu ändern. An sich selbst zu arbeiten ist vielleicht der schwerste Auftrag, den uns das Leben mitgibt. Ich hoffe, dass es mir in diesem Leben noch gelingen wird...

26.10.2020 19:13 • x 2 #26


Hoffnungsblick
Da muss ich dir Recht geben, liebe Fiora, es ist das Schwerste.

Zitat von Fiora:
Ich hoffe, dass es mir in diesem Leben noch gelingen wird...


Das hoffe ich für mich auch.
Gutes Gelingen dir!

26.10.2020 20:24 • x 1 #27


Fiora
Zitat von Hoffnungsblick:
Da muss ich dir Recht geben, liebe Fiora, es ist das Schwerste.Das hoffe ich für mich auch. Gutes Gelingen dir!


Das wünsche ich dir auch, gutes Gelingen! Vielleicht treffen wir uns in vielen Jahren an der Pforte zum Paradies. Dann können wir uns gegenseitig ja mal berichten, wie es gelaufen ist.

26.10.2020 20:41 • x 2 #28


Hoffnungsblick
Zitat von Fiora:
Vielleicht treffen wir uns in vielen Jahren an der Pforte zum Paradies. Dann können wir uns gegenseitig ja mal berichten, wie es gelaufen ist.


Schön! Freu mich schon!

26.10.2020 21:51 • #29





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