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Mittnacht
@Dani2107 Ich habe schon überlegt, ob diese Antriebslosigkeit daher kommt, dass man unterbewusst der Meinung ist, wozu man sich denn überhaupt aufraffen soll, wenn es eh niemanden interessiert. Manchmal fühle ich mich so.

@juwi Fotografie ist ein wirklich schönes Hobby. Ich fotografiere auch und es entspannt mich, die Welt aus Fotografensicht zu sehen. Man nimmt alles ganz anders wahr. Ich hoffe, du findest Gefallen daran!

07.08.2017 14:43 • #81


Lina2208
@juwi: ja, das wäre genial... Sich das Einsamkeitsgefühl rausschneiden zu können, dieses Narbe wurde ich sogar hegen und pflegen und spazieren tragen! Manche Beschäftigungen fange ich schon gar nicht mehr an, weil ich sie eh nur für mich machen würde um Zeit überbrückt zu bekommen. KUCHEN backen zum Beispiel - wozu wenn niemand da ist ihn zu genießen?
Wozu die Nägel lackieren wenn ich sie nicht ausführen kann. Und auf diesen tinder-kram stehe ich definitiv nicht.
Warum bin ich so wenig wichtig für irgendeinen Menschen auf dieser Welt das er Lust hat das Leben gemeinsam zu meistern ?

07.08.2017 14:58 • x 1 #82


A


Einsam am Wochenende - wie geht ihr damit um?

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T
Zitat von Gnomenreigen:
Sorry, wie schon gesagt, auf diesem Niveau, möchte ich mich nicht mit Dir auseinandersetzen.


Das kannst du halten wie ein Dachdecker, ob dir das Niveau jedem sein Hobby zuzugestehen leiden magst oder nicht. Um das noch mal mitzuteilen hättest du aber nicht noch einen Sinnlos-Post absetzen müssen.

07.08.2017 16:23 • #83


Sophie56
Ich persönlich glaube, dass Einsamkeit seltener mit wirklich Alleinsein zu tun hat, als mit innerer Leere. Man ist nicht in der Lage, diese innere Leere selbst zu füllen. Man erwartet, das andere das erledigen. Das funktioniert aber nicht. Deshalb fühlt man sich auch manchmal einsam in Gesellschaft. Typisches Anzeichen dafür ist auch das hier beschriebene Phänomen, trotz Langeweile sich zu nichts aufraffen zu können.

Dagegen helfen:

Schaffen und Einhaltung von Lebenszielen, Regeln, Ritualen (z. B. sich gesund ernähren, obwohl man alleine ist...täglich spazieren gehen, eben auch alleine) und dementsprechend Überwindung des inneren Schweinehunds. Letzteres geht nun mal nicht ohne anfänglich unangenehme Gefühle. Aber es rentiert sich. Man bekommt durch diese tägliche Routine ein Gefühl dafür, SICH selber gut zu behandeln, eben weil man sich das wert ist und man diese Dinge nicht nur für andere tut...und die Gefahr zu verlottern wird eingedämmt.

Und letztendlich sollte man das Gefühl von Einsamkeit und Langeweile ab und zu auch einfach bewusst auf sich wirken lassen bzw. ertragen und als normal hinnehmen. Ständige Dauer-Action und Dauerberieselung ist im Grunde nur ein Weg, um von sich selber abzulenken.

07.08.2017 16:49 • x 2 #84


G
Zitat von Tymalous:

Das kannst du halten wie ein Dachdecker, ob dir das Niveau jedem sein Hobby zuzugestehen leiden magst oder nicht. Um das noch mal mitzuteilen hättest du aber nicht noch einen Sinnlos-Post absetzen müssen.

um mich mit Dir auseinanderzusetzen, müßte ich Dich ja ernst nehmen kannst Du Dir denn vorstellen, dass man das tut? aber mal ganz im ernst, ich wollte nicht, dass Du Dich so darüber ärgerst und gar nicht mehr aufhören kannst, beleidigt zu schimpfen. Nimm es doch einfach mal locker mit etwas Humor

07.08.2017 19:42 • #85


Mrs_Jo
Erstmal danke für euren Zuspruch und das ich doch nicht so wirres zeug geschrieben hab wie gedacht.

Zitat von Lina2208:
KUCHEN backen zum Beispiel - wozu wenn niemand da ist ihn zu genießen?


Ich habe mal echt gern gebacken. Hatte mir sogar eine mega tolle Küchenmaschine gekauft und ich hab mich so gefreut als sie kam. Das ganze ist jetzt 3 Jahre her. 2 jahre steht sie jetzt nur da und sieht gut aus. Es ist schade und ich fühle mich auch wirklich schlecht. Aber ich kann mich nicht mehr begeistern und erst recht nicht, wenn ich für mich allein backen soll.

Zitat von tona4711:
Hast du eine Arbeitsstelle und KollegInnen oder Kundenkontakt?
Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche und dass die Angst sich mal etwas zurückhält!


Ja ich arbeite. Ich bin sogar in einem Beruf tätig, wo ich jeden Tag mit Menschen zu tun hab.
Ich gehe auf Arbeit und funktioniere. Meinen Job kann ich gut. Alles was damit zu tun hat.
Aber was nützt mir das? Ich habe zwar nette Kollegen aber mit niemandem kann man eine Freundschaft aufbauen.
Ich habe sogar einen Nebenjob wo ich samstags immer arbeiten gehe, damit ich nur einen Tag hab den ich rum bekommen muss. Nur im Sommer ist dort nicht so viel los... :/

Das Grundproblem ist ja aber, das egal wo ich bin, ich mich soooo einsam fühle. Alle haben jemanden. Eine Familie, einen Partner, Freunde...
Ich will schon gar nicht mehr auf Familienfeiern, oder sonst irgendwohin. Und wenn ich doch mal dabei bin, bekomme ich sehr schnell das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören. Als würden alle weiterleben während mein Leben irgendwie still steht.

Und dazu kommt noch, dass ich mich in meiner Wohnung so unwohl fühle und so ungern nach Hause komme. Ich musste vor einem Jahr gezwungenermaßen eine Wohnung suchen, jetzt ziehe ich schon wieder um. Denn ich will so gern ein Gefühl von Zufriedenheit spüren wenn ich nach Hause komme. Vielleicht ziehe ich aber auch nur um, weil ich weiß das ich im Sommer keinen einzigen Samstag arbeiten muss und ich so Beschäftigung habe.
Viell wird es aber eh bleiben wie es ist. Das ich eben diese innere leere auch mit einer anderen Wohnung nicht füllen kann.

Wisst ihr, wenn ich in meiner Wohnung tot umfallen würde gäbe es niemanden, der es merken würde. Das ist einfach nur traurig.
Aber noch trauriger ist dieses Gefühl, dass es niemanden gibt dem ich ehrlich fehlen würde.

Danke fürs zuhören.

07.08.2017 20:41 • x 2 #86


Y
Zitat:
Aber noch trauriger ist dieses Gefühl, dass es niemanden gibt dem ich ehrlich fehlen würde.


Hilft Dir zwar leider nicht, aber das ist ganz genau das, was mich auch sehr frustriert und fertig macht.

07.08.2017 20:44 • x 1 #87


G
Zitat von Mrs_Jo:
Als würden alle weiterleben während mein Leben irgendwie still steht.


Jo, kenne ich. Als ob es für die Anderen das Leichteste der Welt ist, ein ganz “normales“ Leben zu führen. Da denke ich mir immer: “Das fliegt denen doch alles zu. Kann mir keiner erzählen, dass sie die gleichen Schwierigkeiten haben wie ich.“

Ich bin ja nach wie vor überzeugt davon, dass es wirklich sowas wie eine ungerechte Verteilung von Pech gibt. Manche bleiben verschont und bei anderen läuft einfach alles schief.

07.08.2017 20:56 • x 1 #88


D
Zitat von Mittnacht:
@Dani2107 Ich habe schon überlegt, ob diese Antriebslosigkeit daher kommt, dass man unterbewusst der Meinung ist, wozu man sich denn überhaupt aufraffen soll, wenn es eh niemanden interessiert. Manchmal fühle ich mich so.


Bei mir ist es eher so, dass ich dann weiß, dass ich es eh nicht bis zum ende durchziehen werde oder ich denke ich muss dafür zu viel organisieren oder planen ich glaube ich bin einfach ein sehr fauler Mensch, was ich ja nicht sein möchte, aber ich es mir schwer fällt dies zu ändern. oooooder das Internet zieht mich dann wohl eher an

So an sich, falls ich doch mit etwas anfange, ist es mir wichtig, dass es mich zufrieden macht und für mich interessant ist und sonst, wenn ich jemanden mein Thema oder meine Beschäftigung präsentieren will, rede ich ihn damit zu, was mir dann auch nicht immer gelingt, weil ich dann nicht weiß, wie ich das alles zusammenfassen soll oder wie ich mich dann artikuliere, dann kommt irgendein Mischmasch raus, wo keiner weiß was ich überhaupt meine und dann komme ich mir so uninterssant und doof vor, dass ich es sein lasse. Aaaaach, du hast recht, vielleicht will ich damit sagen, dass ich dann auch denke, es interessiert niemanden, aber wie soll man es auch denn bitte merken? Ich merke nicht, wenn ich jemanden langweile und ich höre jetzt aufzuschreiben, weil ich total abschweife und ich mich ständig vertippe und keine Geduld mehr habe, tschüüüüßßßßßßßß!

07.08.2017 21:06 • #89


Lina2208
Faulheit ist es bei mir nicht, ich habe schon Lust auf Aktivität - sie ist nur so umsonst wenn ich sie nicht mit jemandem teilen kann. Dann verpufft die eigentliche Energie. Ich weiß zwar, dass ich auch mir selber was gutes tun kann, aber ab einem gewissen Punkt bekommt ein nur für mich schön gedeckter Tisch irgendwie einen faden Beigeschmack. Sex alleine ist schliesslich auch auf Dauer öde und nicht im Sinne des Erfinders. Doof

07.08.2017 21:15 • x 1 #90


Mrs_Jo
Zitat von Galgenmännchen:
Jo, kenne ich. Als ob es für die Anderen das Leichteste der Welt ist, ein ganz “normales“ Leben zu führen. Da denke ich mir immer: “Das fliegt denen doch alles zu. Kann mir keiner erzählen, dass sie die gleichen Schwierigkeiten haben wie ich.“


Das stimmt wohl. Niemand hat die gleichen Schwierigkeiten wie du oder ich oder wie all die anderen hier. Aber die meisten gehen wohl einfach anders damit um.
Wir bzw ich zerdenke alles. Ich beiß mich manchmal so fest das jeder noch so gute Gedanke nur schlecht werden kann.
Ich glaube, unsere Persönlichkeiten sind viel komplexer als die der anderen. Wir sehen und fühlen viel mehr in einer Situation wo andere wahrscheinlich nicht mal 2 Minuten für brauchen.
Klar. Auf einer Seite ist das eine wirklich positive Sache. Aber auf der anderen drehen wir uns unsere eigene Schlinge draus.

Ich sage es jetzt mal ganz offen: ja ich bin neidisch auf all die anderen Menschen, die glücklich und zufrieden sind. Die Familie haben, Freunde und evtl Kinder. Die trotz Niederlagen positiv denken und für die sich das Leben immer weiter dreht.

Ich möchte auch irgendwann so ein Mensch sein. Aber ich wäre nicht ich ohne meine negativen Gedanken die mir sagen: du wirst nie so jemand werden oder sein.

Mir würde aber schon reichen wenn ich jemanden an meiner Seite hätte, mit dem dieses traurige Dasein ein wenig leichter zu ertragen wäre.

07.08.2017 21:59 • x 4 #91


G
Ich verstehe vollkommen, was du meinst. Ich bin ebenfalls neidisch darauf. Das führt bei mir zu Aggressionen.
Es geht ja gar nicht mal darum, möglichst viele Unternehmungen machen zu können, sondern darum zu spüren, dass man es Wert ist, dass jemand Zeit mit einem verbringt.

08.08.2017 06:44 • x 4 #92


L
Ich glaube, dass ich mich niemals an diese Einsamkeit gewöhnen werde. Man steht morgens auf und freut sich schon darauf, wenn der Tag vorbei ist und man wieder einschlafen darf. Eigentlich wartet man nur noch auf den Tod. Es ist nicht nur am Wochenende so, sondern auch an den Urlaubstagen. Bin dann ganz von der Außenwelt abgeschnitten.

08.08.2017 08:58 • x 2 #93


Mittnacht
Zitat von Mrs_Jo:
Ich sage es jetzt mal ganz offen: ja ich bin neidisch auf all die anderen Menschen, die glücklich und zufrieden sind. Die Familie haben, Freunde und evtl Kinder. Die trotz Niederlagen positiv denken und für die sich das Leben immer weiter dreht.


Ich glaube, es gibt nur sehr wenige Menschen, die wirklich so sind und so leben. Wir sehen das nur nicht, weil doch jeder nach außen hin oft anders wirkt als er eigentlich ist. Und was bei anderen in der Freizeit oder in der Familie passiert, das kriegen wir auch nicht mit. So oft habe ich es schon erlebt, dass ich mir ein Bild von jemandem gemacht habe und dann erfahre ich etwas über denjenigen, das alles zerstört. Der immer lachende Kollege kann zuhause völlig einsam seine Zeit vor dem Fernseher verbringen. Die nette Verkäuferin kann zuhause geschlagen werden. Der redselige Friseur kann unter Mobbing leiden. Es gibt tausend Möglichkeiten, tausend Leben, tausend Dinge, die wir nicht wissen.

Ich sehe mich selbst sogar als Beispiel dafür. Sehr oft wird mir gesagt, dass man meine Unerschrockenheit schätzt, meinen Humor und meine Offenheit. Dass man mein Leben super spannend findet, weil ich ein paar ungewöhnliche Hobbies habe. Und dass es doch toll sein müsse, so wie ich zu sein. Und da sitze ich, eingesperrt in mir selbst und all meine Fehler und Gefühle und Gedanken liegen offen vor mir und ich denke mir: Wie kommt ihr auf die Idee, ich wäre der Mensch mit diesem coolen Leben, von dem ihr da redet? Es ist einfach eine Außenwirkung, ein Bild, das sich andere von dir machen. Das passiert automatisch und niemand kann das wirklich kontrollieren. Wenn ich dann sage, dass ich total unsicher und schüchtern bin, die meiste Zeit allein zuhause verbringe und nicht mal vernünftig rausgehen geschweige denn verreisen kann, weil mich die Agoraphobie manchmal so einschränkt, fällt ihnen die Kinnlade runter und - ZACK - bin ich ein ganz anderer Typ Mensch.

Daher bin ich sehr vorsichtig geworden mit meinem Urteil über das Leben anderer. Man kann einfach nicht wissen, was sich hinter der Fassade abspielt.

08.08.2017 10:05 • x 4 #94


Mrs_Jo
Zitat von Galgenmännchen:
Es geht ja gar nicht mal darum, möglichst viele Unternehmungen machen zu können, sondern darum zu spüren, dass man es Wert ist, dass jemand Zeit mit einem verbringt.


Ja genau. Das sind die richtigen Worte. danke dafür.

Zitat von Lilly1966:
Eigentlich wartet man nur noch auf den Tod. Es ist nicht nur am Wochenende so, sondern auch an den Urlaubstagen.


Urlaub finde ich auch total furchtbar. Ich wurde heute wieder damit konfrontiert, das ich meinen Urlaub bis Ende des Jahres planen/nehmen muss. Weil ich noch so viele Tage habe... Bloß ich hasse Urlaub. Sobald ich Ruhe hab und nicht arbeite versinke ich quasi in Selbstmitleid und man merkt so stark wie einsam man ist. Derzeit ist es auch nach der Arbeit so schlimm. Finde halt nicht mal ein Hobby was mir Spaß macht und was ich auch weiter mache.
Manchmal wünsche ich mir abends wenn ich ins Bett gehe, dass ich einfach einschlafe und nicht mehr aufwache. Irgendwie wäre dann so vieles leichter. Das schlimme ist am Ende nur, das es sicher niemanden auffallen würde. Ich werde bestimmt erst nach ein paar Tagen oder Wochen gefunden.

Zitat von Mittnacht:
Daher bin ich sehr vorsichtig geworden mit meinem Urteil über das Leben anderer. Man kann einfach nicht wissen, was sich hinter der Fassade abspielt.


Grundsätzlich hast du recht und ich Stimme dir auch zu. Aber am Ende sehen wir eben nur das was wir sehen (wollen). Das jeder sein Päckchen zu tragen hat ist uns sicher allen bewusst. Nur wir reden uns eben ein, weil wir nur das perfekte sehen, das es bei allen anderen immer besser läuft als bei uns. Zumindest geht es mir so. Man kann den Leuten nicht hinter die Stirn gucken und man sieht meist nur das aufgesetzte Lächeln. Aber genau das ist es am Ende, was uns bei jedem einzelnen glauben lässt es wäre alles super perfekt.
Ich sehe mich da selbst genauso. Ich bin innerlich so kaputt und zerrissen, aber wem zeige ich es? Keinem. Na gut, mein Therapeut und manchmal der Psychiater. Aber meine Kollegen sehen nur das aufgesetzte Lächeln, oder meine Familie. Wenn ich nach Hause komme fällt alles von einem ab und entweder ich ertrage es oder man bricht still und heimlich zusammen. Bis zum nächsten Tag wo dann alles von vorn beginnt.
Ich verstehe deinen Einwand also voll und ganz und ich Urteile auch nicht (schlecht) über andere. Aber wie gesagt, man sieht das was man sehen will. Und jemand der sich nach Zuneigung, Zufriedenheit oder Glück sehnt, der sieht nur, dass all die anderen genau das haben und man selbst eben nicht.

08.08.2017 22:21 • x 3 #95


klara84
Ich weiß, dass das leicht gesagt ist, aber ihr müsst selbst der Mensch sein der euch euren Wert zeigt und mit euch das Leben erträgt, mit euch lacht und euch unterhaltet. Ihr müsst lernen, dass alles selbst für euch zu sein, euer eigener bester Freund, Partner, ja auch Muttern und Vater. Damit mein ich, seid gut zu euch selbst, betuttelt euch selbst. Seid lieb zu euch selbst.

08.08.2017 22:58 • x 4 #96


E
Das stimmt schon, in 1. Linie lebt man schließlich für sich selbst. Es mag Leute geben, die alleine sind und gar keine Einsamkeit empfinden, es ihnen alles nichts ausmacht, aber wie viele sind das wirklich? 2 von 1000? Habt ihr selbst mal was unternommen, um unter Leute zu kommen oder seid ihr auch in 'nem Zwiespalt zwischen Ich komme alleine gut klar/Ich will nicht/habe keine Kraft/eigentlich ist es halb so wild und Wie lange soll das noch so weiter gehen/mich vermisst eh keiner, wenn Ich nicht mehr da bin? Früher war Ich überhaupt nicht so und daher weiß Ich, wie es ist, nicht einsam zu sein. Es ist so wie mit Depressionen oder depressiven Verstimmungen, was auch immer: Man will nicht mit, kann/will aber auch nicht ohne, weil es so drin ist.

08.08.2017 23:14 • x 3 #97

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J
Man kommt auch mit sich selbst klar, wenn man sich nur annimmt und liebt und Man muss das Alleinsein aushalten können - so etwas kann fast nur von Nichtbetroffenen kommen. Ich komme gut allein zurecht, brauche nie Hilfe bei irgendetwas (außer ärztliche und psychologische durch Professionisten), bin sicher nicht übermäßig bedürftig. Was mir fehlt, ist der Austausch mit anderen, hören, was andere so denken und erleben, um nicht immer nur um die selben eigenen Gedanken und Anschauungen zu kreisen, will für jemanden da sein, ich will raus, etwas unternehmen, was alleine nicht gut geht, z.B. abends mal essen gehen oder verreisen und ja, ich will verdammt noch mal nach so vielen Jahren wieder einmal in den Arm genommen werden. Ich will Freunde und einen Partner. Was man mit einem Partner macht, kann man nicht alles auch alleine machen. Will da jetzt nicht in die Tiefe gehen, ihr wisst schon, was ich meine. Das ist ein natürliches Bedürfnis, das kann man sich nicht abtrainieren durch Sprüche wie Lieb' dich halt selbst.

09.08.2017 08:34 • x 8 #98


Lina2208
DANKE juwi!
Du sprichst mir aus der Seele. Ich mag diese Sprüche auch nicht mehr hören und empfinde sie inzwischen als oberflächlich und wenig hilfreich.
Mit deinen letzten Worten hast du den Kern getroffen. Danke. Irgendwie macht mich das gerade wütend und stark gleichzeitig.

09.08.2017 09:51 • x 4 #99


Mittnacht
Zwischen alleine klar kommen und allein wohlfühlen ist ja auch noch mal ein himmelweiter Unterschied. Ich komme - wie wahrscheinlich fast alle hier - auch alleine klar. Aber im Grunde will man doch nur geliebt werden und für einen anderen Menschen wichtig sein. Genau das, was @juwi schon gesagt hat.

09.08.2017 12:16 • x 3 #100


A


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